L-james
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Du schaust ja glaube erst seit letztem Jahr Tennis
Was sollen diese niveaulosen Provokationen?
Zuletzt bearbeitet:
Du schaust ja glaube erst seit letztem Jahr Tennis
L-James neigt bei seinen Favs halt schnell mal zu Superlativen, genauso wie er bei Spielern die er für nichts besonderes hält, auch nicht mit eher abwertenden Aussagen hinterm Berg zu halten Ich würde auch sagen dass Medvedev 2019 einen rasanten Satz nach vorne gemacht und insbesondere einen sensationellen Sommer hatte, darüber gibt es keine zwei Meinungen. Der Sieg gegen Djokovic war natürlich das i-Tüpfelchen, letztlich bleibt jedoch die Vorgabe das auch weiter und konstant zu bestätigen und im besten Falle (was ja auch von anderen jungen Spielern erwartet wird) auch Bo5 abzurufen und Siege einzufahren. Nun sollte man nicht die Last der ganzen Tenniswelt auf seine Schultern legen, aber klar dass solch ein Sommer und seine generell unorthodoxe Spielweise und unbekümmerte Art die Ansprüche steigen lässt.
Zur Match-Up Debatte würde ich (von dem was ich gesehen habe) schon meinen, dass ihm Djokovic da eher entgegenkommen könnte. Federer mixt zu viel und hat normalerweise das Rezept um solchen Spielertypen, die eher das monotone Spiel mögen und dieses absorbieren können, wehzutun. Djokovic war natürlich ein wenig angeschlagen als er gegen Medvedev spielte, aber grundsätzlich ist ja Nole selbst ein großartiger Neutralisator des Spiels des Gegners um dann mit Länge und Präzision in den Schlägen die Punkte zu holen (wenn nicht schon vorher durch UEs des Gegners). Nadal schien dann am Ende auch eher entnervt von Medvedevs Stil zu sein, wenngleich er eben schon über die Jahre sein Netzspiel und seinen Aufschlag sehr stark ausgebaut hat, was gestern ja sicherlich zum Erfolg beigetragen hat. Wie schon gestern Nacht geschrieben fehlt mir bei Medvedev auf der VH manchmal noch der Punch, den man gegen Rafa braucht um die Punkte abzukürzen. Er hat dann ja ab Satz 2 mehr reingelegt und risikiert, seine Komfortzone ist das aber (noch) nicht - dafür hat er es aber ordentlich gemacht.
@L-james
Ich hatte es so in Erinnerung, dass du Tennis erst seit kurzem wieder intensiver verfolgst.
Und ich dachte schon die Big3 haben in den letzten 15 Jahren nie einen Satz oder gar ein Spiel auf Slam-Ebene verloren, danke dass du mich aufgeklärt hast.
Vielleicht kannst du dem nächsten der hier zum ersten mal was schreibt, erkären wie der Sport funktioniert und welcher Spieler wie einzuordnen ist?
Das beste wir machen einen Thread auf wo man eine persönliche Fragerunde mit dir abhalten kann, ich hätte nämlich auch noch so einiges zu klären, nachdem ich erst seit knapp einem Jahr den Sport auf dem Schirm habe.
Als "gebranntes Kind" (siehe Nadal-Thread) möchte ich ausdrücklich betonen, dass nur der mittlere Abschnitt des Beitrags von @Jones von mir ein Like erhalten hat!Du schaust ja glaube erst seit letztem Jahr Tennis, da ist es natürlich neu, dass andere Spieler auf dem Niveau der big 3 agieren. Vor ein paar Jahren kam das noch häufiger vor, von daher beginnne ich Medvedev nicht gleich zu hypen.
Medvedev hatte einen sehr starken Start in die Saison und es war kein Zufall, dass Nole bei den AO am ehesten Paroli bieten konnte. Ich sehe auch durch den schwächelnden Djokovic jetzt keinen Style Vorteil von Medvedev gegen Djokovic. Im Gegenteil, ich denke eher, dass Nadal auf Hartplatz noch einige Niederlagen von Medvedev kassieren könnte. Nadal kann Medvedev einfach nur sehr schwer weh tun. Der Russe kann mit seinem Spiel ganz entspannt in die langen Rallyes gehen, da er einer der wenigen ist, die den heavy Spin und den entsprechend hohen Ballabsprung von Nadal so gut vertragen. Alle Voraussagen in Richtung Medvedev muss die Punkte kurz halten und hohes Risiko gehen waren doch falsch. Medvedev sah gut aus in den langen Rallyes und Nadal musste neue Wege suchen im erfolgreich zu agieren. Ich habe Nadal noch nie so oft S&V spielen sehen. Gleichzeitig war es nicht der heavy Spin der das Spiel entschied, sondern Nadals giftiger Slice, der den langen müden Beinen von Medvedev zum Verhängnis wurde. Alles vollkommen untypisch für Nadal. Es ist großartig, dass Nadal adaptieren konnte und neue Wege gefunden hat. Nur ein Stylevorteil war nicht zu sehen. Nadal schwächelte mental, fand aber Lösungen ausserhalb der Komfortzone um das Spiel trotz wackelnder Vorhand und fehlendem Vorteil in den langen Rallyes für sich zu entscheiden. Die ungewohnten mentalen Aussetzer von Nadal hängen imo auch mit dem Verlassen der Komfortzone von Nadal zusammen.
Irgendwie scheinst du ein anderes Spiel als ich gesehen zu haben. Aber die Zukunft wird schon zeigen in welche Richtung es geht.
Djokovic neigt dazu, dass er die Gegner wirklich in sehr lange Grundlinienduelle verwickelt und - wie von uns beiden geschrieben - durch Präzision und Länge zu Fehlern zwingt oder am Ende einen Winner anbringt. Nadal auf Hardcourt scheint mir da in den letzten Jahren wesentlich agressiver aufzutreten und versucht schon zeitiger, den Ballwechsel zu beenden um entweder mit der RH-Cross oder der VH-Inside-out zu beschleunigen. Nole ist es offenbar weniger gewohnt dass der Gegner ihn mit unorthodoxen Schlägen und mittlerem Tempo den Ball genauso oft zurückspielt, wie er es sonst tut. Es kann natürlich auch sein dass Novak im Sommer durch den Ellbogen beeinträchtigt war, das vermag ich nicht zu beurteilen. Medvedev scheint zuletzt einen Schlüssel gefunden zu haben, so hat er die letzten beiden Duelle für sich entschieden und hat ihm schon in Australien einen guten Kampf geliefert.Wenn ich nichts überlesen, schreibst du Djokovic sollte Medvedev eher entgegenkommen, bringst dann aber keine Argumente dafür. Schreibst am Ende doch sogar, dass Nadal vom Stil des Russen genervt war, was ja auch eher für das Gegenteil der obigen These spricht.
Medvedev fehlt durchaus der Punch um die Punkte abzukürzen, aber er hat es auch nicht zwingend nötig, da er die langen Ballwechsel auf Augenhöhe bestreitet und gleichzeitig besser aufschlägt. Die Stopps von Medvedev waren durchwachsen und das Netz ist auch nicht die natürliche Heimat von Medvedev. Also muss er über die Neutralisierung gegen Nadal kommen, genau wie Djokovic. Im direkten Duell mit Djokovic wird es imo schwieriger, da der Meister sein Metier Neutralisation, Präzision, Gegner bewegen und Stück für Stück kontrollieren noch etwas besser beherrscht.
Jo, Vorhand + Rückhand DTL. Gerade die RH DTL hat er eigentlich viel zu wenig benutzt. 2/3 seiner Rückhand ging Cross.L-James neigt bei seinen Favs halt schnell mal zu Superlativen, genauso wie er bei Spielern die er für nichts besonderes hält, auch nicht mit eher abwertenden Aussagen hinterm Berg zu halten Ich würde auch sagen dass Medvedev 2019 einen rasanten Satz nach vorne gemacht und insbesondere einen sensationellen Sommer hatte, darüber gibt es keine zwei Meinungen. Der Sieg gegen Djokovic war natürlich das i-Tüpfelchen, letztlich bleibt jedoch die Vorgabe das auch weiter und konstant zu bestätigen und im besten Falle (was ja auch von anderen jungen Spielern erwartet wird) auch Bo5 abzurufen und Siege einzufahren. Nun sollte man nicht die Last der ganzen Tenniswelt auf seine Schultern legen, aber klar dass solch ein Sommer und seine generell unorthodoxe Spielweise und unbekümmerte Art die Ansprüche steigen lässt.
Zur Match-Up Debatte würde ich (von dem was ich gesehen habe) schon meinen, dass ihm Djokovic da eher entgegenkommen könnte. Federer mixt zu viel und hat normalerweise das Rezept um solchen Spielertypen, die eher das monotone Spiel mögen und dieses absorbieren können, wehzutun. Djokovic war natürlich ein wenig angeschlagen als er gegen Medvedev spielte, aber grundsätzlich ist ja Nole selbst ein großartiger Neutralisator des Spiels des Gegners um dann mit Länge und Präzision in den Schlägen die Punkte zu holen (wenn nicht schon vorher durch UEs des Gegners). Nadal schien dann am Ende auch eher entnervt von Medvedevs Stil zu sein, wenngleich er eben schon über die Jahre sein Netzspiel und seinen Aufschlag sehr stark ausgebaut hat, was gestern ja sicherlich zum Erfolg beigetragen hat. Wie schon gestern Nacht geschrieben fehlt mir bei Medvedev auf der VH manchmal noch der Punch, den man gegen Rafa braucht um die Punkte abzukürzen. Er hat dann ja ab Satz 2 mehr reingelegt und risikiert, seine Komfortzone ist das aber (noch) nicht - dafür hat er es aber ordentlich gemacht.
Djokovic neigt dazu, dass er die Gegner wirklich in sehr lange Grundlinienduelle verwickelt und - wie von uns beiden geschrieben - durch Präzision und Länge zu Fehlern zwingt oder am Ende einen Winner anbringt. Nadal auf Hardcourt scheint mir da in den letzten Jahren wesentlich agressiver aufzutreten und versucht schon zeitiger, den Ballwechsel zu beenden um entweder mit der RH-Cross oder der VH-Inside-out zu beschleunigen. Nole ist es offenbar weniger gewohnt dass der Gegner ihn mit unorthodoxen Schlägen und mittlerem Tempo den Ball genauso oft zurückspielt, wie er es sonst tut. Es kann natürlich auch sein dass Novak im Sommer durch den Ellbogen beeinträchtigt war, das vermag ich nicht zu beurteilen. Medvedev scheint zuletzt einen Schlüssel gefunden zu haben, so hat er die letzten beiden Duelle für sich entschieden und hat ihm schon in Australien einen guten Kampf geliefert.
Medvedev sagte in einer PK in Melbourne mal, dass er auf jeden Fall lieber gegen Djokovic spiele als z.B. gegen Federer, weil er gegen ihn Zeit bekommt.Du schaust ja glaube erst seit letztem Jahr Tennis, da ist es natürlich neu, dass andere Spieler auf dem Niveau der big 3 agieren. Vor ein paar Jahren kam das noch häufiger vor, von daher beginnne ich Medvedev nicht gleich zu hypen.
Medvedev hatte einen sehr starken Start in die Saison und es war kein Zufall, dass Nole bei den AO am ehesten Paroli bieten konnte. Ich sehe auch durch den schwächelnden Djokovic jetzt keinen Style Vorteil von Medvedev gegen Djokovic. Im Gegenteil, ich denke eher, dass Nadal auf Hartplatz noch einige Niederlagen von Medvedev kassieren könnte. Nadal kann Medvedev einfach nur sehr schwer weh tun. Der Russe kann mit seinem Spiel ganz entspannt in die langen Rallyes gehen, da er einer der wenigen ist, die den heavy Spin und den entsprechend hohen Ballabsprung von Nadal so gut vertragen. Alle Voraussagen in Richtung Medvedev muss die Punkte kurz halten und hohes Risiko gehen waren doch falsch. Medvedev sah gut aus in den langen Rallyes und Nadal musste neue Wege suchen im erfolgreich zu agieren. Ich habe Nadal noch nie so oft S&V spielen sehen. Gleichzeitig war es nicht der heavy Spin der das Spiel entschied, sondern Nadals giftiger Slice, der den langen müden Beinen von Medvedev zum Verhängnis wurde. Alles vollkommen untypisch für Nadal. Es ist großartig, dass Nadal adaptieren konnte und neue Wege gefunden hat. Nur ein Stylevorteil war nicht zu sehen. Nadal schwächelte mental, fand aber Lösungen ausserhalb der Komfortzone um das Spiel trotz wackelnder Vorhand und fehlendem Vorteil in den langen Rallyes für sich zu entscheiden. Die ungewohnten mentalen Aussetzer von Nadal hängen imo auch mit dem Verlassen der Komfortzone von Nadal zusammen.
Irgendwie scheinst du ein anderes Spiel als ich gesehen zu haben. Aber die Zukunft wird schon zeigen in welche Richtung es geht.
Medvedev sagte in einer PK in Melbourne mal, dass er auf jeden Fall lieber gegen Djokovic spiele als z.B. gegen Federer, weil er gegen ihn Zeit bekommt.
Bei den AO gewann Djokovic in 4, die zwei nächsten Matches gewann dann Medvedev. Gegen Rafa war er in Montreal trotz starker Form komplett chancenlos, jetzt im NY Finale war es sehr eng, aber wieder gewann Rafa. Gut, man kann sicher sagen, dass Medvedev sich in Montreal auch mit dem Wind usw. noch nicht so gut auf das Spiel von Rafa eingestellt hat und daraus gelernt hat, aber am Ende waren es doch die zwei Siege von Rafa, während er gegen Djoko die letzten beiden Spiele gewann. Auf Sand wären die Chancen gegen Nadal alles andere als größer, also von dem her...
Bei mir kam der Sandmann dann endgültig bei 5:5 im dritten Satz! Medwedev hatte zu diesem Zeitpunkt Oberwasser, es sah schon danach aus, dass er diesen Satz für sich entscheiden würde. Dass er dann den vierten auch noch holt und im fünften nach hartem Kampf mit 4:6 unterliegt, spricht schon für eine Klasse und nervliche Qualität! Rafa Nadal hat aber abermals bewiesen, dass er auch außerhalb von Sand ein unfassbar guter Spieler und Fighter ist!Was soll denn die Aufregung? Als ich ins Bett bin lag Nadal 2:0 Sätze vorn, ich erwartete einen Sieg Nadals. Ich stehe auf und wer hat gewonnen? Nadal
Mal im Ernst, dass Medvedev das Ding noch so offen gestalten konnte kam schon überraschend, aber er hat gezeigt dass er wie ein Löwe kämpfen kann. Dürfte wohl eines der spektakulären US Open Finals gewesen sein, Rafa ist ja immer gut für solche Matches und hat schon letztes Jahr gegen Thiem im VF gezeigt, wie mental clutch er eben ist (can you hear me Roger...?). Respekt und Chapeau an beide Spieler!