US Open 2019


Wer gewinnt die US Open?


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Jones

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L-James neigt bei seinen Favs halt schnell mal zu Superlativen, genauso wie er bei Spielern die er für nichts besonderes hält, auch nicht mit eher abwertenden Aussagen hinterm Berg zu halten ;) Ich würde auch sagen dass Medvedev 2019 einen rasanten Satz nach vorne gemacht und insbesondere einen sensationellen Sommer hatte, darüber gibt es keine zwei Meinungen. Der Sieg gegen Djokovic war natürlich das i-Tüpfelchen, letztlich bleibt jedoch die Vorgabe das auch weiter und konstant zu bestätigen und im besten Falle (was ja auch von anderen jungen Spielern erwartet wird) auch Bo5 abzurufen und Siege einzufahren. Nun sollte man nicht die Last der ganzen Tenniswelt auf seine Schultern legen, aber klar dass solch ein Sommer und seine generell unorthodoxe Spielweise und unbekümmerte Art die Ansprüche steigen lässt.

Zur Match-Up Debatte würde ich (von dem was ich gesehen habe) schon meinen, dass ihm Djokovic da eher entgegenkommen könnte. Federer mixt zu viel und hat normalerweise das Rezept um solchen Spielertypen, die eher das monotone Spiel mögen und dieses absorbieren können, wehzutun. Djokovic war natürlich ein wenig angeschlagen als er gegen Medvedev spielte, aber grundsätzlich ist ja Nole selbst ein großartiger Neutralisator des Spiels des Gegners um dann mit Länge und Präzision in den Schlägen die Punkte zu holen (wenn nicht schon vorher durch UEs des Gegners). Nadal schien dann am Ende auch eher entnervt von Medvedevs Stil zu sein, wenngleich er eben schon über die Jahre sein Netzspiel und seinen Aufschlag sehr stark ausgebaut hat, was gestern ja sicherlich zum Erfolg beigetragen hat. Wie schon gestern Nacht geschrieben fehlt mir bei Medvedev auf der VH manchmal noch der Punch, den man gegen Rafa braucht um die Punkte abzukürzen. Er hat dann ja ab Satz 2 mehr reingelegt und risikiert, seine Komfortzone ist das aber (noch) nicht - dafür hat er es aber ordentlich gemacht.

Wenn ich nichts überlesen, schreibst du Djokovic sollte Medvedev eher entgegenkommen, bringst dann aber keine Argumente dafür. Schreibst am Ende doch sogar, dass Nadal vom Stil des Russen genervt war, was ja auch eher für das Gegenteil der obigen These spricht.

Medvedev fehlt durchaus der Punch um die Punkte abzukürzen, aber er hat es auch nicht zwingend nötig, da er die langen Ballwechsel auf Augenhöhe bestreitet und gleichzeitig besser aufschlägt. Die Stopps von Medvedev waren durchwachsen und das Netz ist auch nicht die natürliche Heimat von Medvedev. Also muss er über die Neutralisierung gegen Nadal kommen, genau wie Djokovic. Im direkten Duell mit Djokovic wird es imo schwieriger, da der Meister sein Metier Neutralisation, Präzision, Gegner bewegen und Stück für Stück kontrollieren noch etwas besser beherrscht.

@L-james
Ich hatte es so in Erinnerung, dass du Tennis erst seit kurzem wieder intensiver verfolgst.
 

L-james

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@L-james
Ich hatte es so in Erinnerung, dass du Tennis erst seit kurzem wieder intensiver verfolgst.

Und ich dachte schon die Big3 haben in den letzten 15 Jahren nie einen Satz oder gar ein Spiel auf Slam-Ebene verloren, danke dass du mich aufgeklärt hast.

Vielleicht kannst du dem nächsten der hier zum ersten mal was schreibt, erkären wie der Sport funktioniert und welcher Spieler wie einzuordnen ist?

Das beste wir machen einen Thread auf wo man eine persönliche Fragerunde mit dir abhalten kann, ich hätte nämlich auch noch so einiges zu klären, nachdem ich erst seit knapp einem Jahr den Sport auf dem Schirm habe.
 

Jones

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Und ich dachte schon die Big3 haben in den letzten 15 Jahren nie einen Satz oder gar ein Spiel auf Slam-Ebene verloren, danke dass du mich aufgeklärt hast.

Vielleicht kannst du dem nächsten der hier zum ersten mal was schreibt, erkären wie der Sport funktioniert und welcher Spieler wie einzuordnen ist?

Das beste wir machen einen Thread auf wo man eine persönliche Fragerunde mit dir abhalten kann, ich hätte nämlich auch noch so einiges zu klären, nachdem ich erst seit knapp einem Jahr den Sport auf dem Schirm habe.

Aufklärung war scheinbar nötig ;)
Inhaltlich wolltest du nichts beisteuern?
 

QueridoRafa

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Du schaust ja glaube erst seit letztem Jahr Tennis, da ist es natürlich neu, dass andere Spieler auf dem Niveau der big 3 agieren. Vor ein paar Jahren kam das noch häufiger vor, von daher beginnne ich Medvedev nicht gleich zu hypen.

Medvedev hatte einen sehr starken Start in die Saison und es war kein Zufall, dass Nole bei den AO am ehesten Paroli bieten konnte. Ich sehe auch durch den schwächelnden Djokovic jetzt keinen Style Vorteil von Medvedev gegen Djokovic. Im Gegenteil, ich denke eher, dass Nadal auf Hartplatz noch einige Niederlagen von Medvedev kassieren könnte. Nadal kann Medvedev einfach nur sehr schwer weh tun. Der Russe kann mit seinem Spiel ganz entspannt in die langen Rallyes gehen, da er einer der wenigen ist, die den heavy Spin und den entsprechend hohen Ballabsprung von Nadal so gut vertragen. Alle Voraussagen in Richtung Medvedev muss die Punkte kurz halten und hohes Risiko gehen waren doch falsch. Medvedev sah gut aus in den langen Rallyes und Nadal musste neue Wege suchen im erfolgreich zu agieren. Ich habe Nadal noch nie so oft S&V spielen sehen. Gleichzeitig war es nicht der heavy Spin der das Spiel entschied, sondern Nadals giftiger Slice, der den langen müden Beinen von Medvedev zum Verhängnis wurde. Alles vollkommen untypisch für Nadal. Es ist großartig, dass Nadal adaptieren konnte und neue Wege gefunden hat. Nur ein Stylevorteil war nicht zu sehen. Nadal schwächelte mental, fand aber Lösungen ausserhalb der Komfortzone um das Spiel trotz wackelnder Vorhand und fehlendem Vorteil in den langen Rallyes für sich zu entscheiden. Die ungewohnten mentalen Aussetzer von Nadal hängen imo auch mit dem Verlassen der Komfortzone von Nadal zusammen.

Irgendwie scheinst du ein anderes Spiel als ich gesehen zu haben. Aber die Zukunft wird schon zeigen in welche Richtung es geht.
Als "gebranntes Kind" (siehe Nadal-Thread) möchte ich ausdrücklich betonen, dass nur der mittlere Abschnitt des Beitrags von @Jones von mir ein Like erhalten hat! ;)
 

gentleman

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Wenn ich nichts überlesen, schreibst du Djokovic sollte Medvedev eher entgegenkommen, bringst dann aber keine Argumente dafür. Schreibst am Ende doch sogar, dass Nadal vom Stil des Russen genervt war, was ja auch eher für das Gegenteil der obigen These spricht.

Medvedev fehlt durchaus der Punch um die Punkte abzukürzen, aber er hat es auch nicht zwingend nötig, da er die langen Ballwechsel auf Augenhöhe bestreitet und gleichzeitig besser aufschlägt. Die Stopps von Medvedev waren durchwachsen und das Netz ist auch nicht die natürliche Heimat von Medvedev. Also muss er über die Neutralisierung gegen Nadal kommen, genau wie Djokovic. Im direkten Duell mit Djokovic wird es imo schwieriger, da der Meister sein Metier Neutralisation, Präzision, Gegner bewegen und Stück für Stück kontrollieren noch etwas besser beherrscht.
Djokovic neigt dazu, dass er die Gegner wirklich in sehr lange Grundlinienduelle verwickelt und - wie von uns beiden geschrieben - durch Präzision und Länge zu Fehlern zwingt oder am Ende einen Winner anbringt. Nadal auf Hardcourt scheint mir da in den letzten Jahren wesentlich agressiver aufzutreten und versucht schon zeitiger, den Ballwechsel zu beenden um entweder mit der RH-Cross oder der VH-Inside-out zu beschleunigen. Nole ist es offenbar weniger gewohnt dass der Gegner ihn mit unorthodoxen Schlägen und mittlerem Tempo den Ball genauso oft zurückspielt, wie er es sonst tut. Es kann natürlich auch sein dass Novak im Sommer durch den Ellbogen beeinträchtigt war, das vermag ich nicht zu beurteilen. Medvedev scheint zuletzt einen Schlüssel gefunden zu haben, so hat er die letzten beiden Duelle für sich entschieden und hat ihm schon in Australien einen guten Kampf geliefert.
 

TennisFed

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L-James neigt bei seinen Favs halt schnell mal zu Superlativen, genauso wie er bei Spielern die er für nichts besonderes hält, auch nicht mit eher abwertenden Aussagen hinterm Berg zu halten ;) Ich würde auch sagen dass Medvedev 2019 einen rasanten Satz nach vorne gemacht und insbesondere einen sensationellen Sommer hatte, darüber gibt es keine zwei Meinungen. Der Sieg gegen Djokovic war natürlich das i-Tüpfelchen, letztlich bleibt jedoch die Vorgabe das auch weiter und konstant zu bestätigen und im besten Falle (was ja auch von anderen jungen Spielern erwartet wird) auch Bo5 abzurufen und Siege einzufahren. Nun sollte man nicht die Last der ganzen Tenniswelt auf seine Schultern legen, aber klar dass solch ein Sommer und seine generell unorthodoxe Spielweise und unbekümmerte Art die Ansprüche steigen lässt.

Zur Match-Up Debatte würde ich (von dem was ich gesehen habe) schon meinen, dass ihm Djokovic da eher entgegenkommen könnte. Federer mixt zu viel und hat normalerweise das Rezept um solchen Spielertypen, die eher das monotone Spiel mögen und dieses absorbieren können, wehzutun. Djokovic war natürlich ein wenig angeschlagen als er gegen Medvedev spielte, aber grundsätzlich ist ja Nole selbst ein großartiger Neutralisator des Spiels des Gegners um dann mit Länge und Präzision in den Schlägen die Punkte zu holen (wenn nicht schon vorher durch UEs des Gegners). Nadal schien dann am Ende auch eher entnervt von Medvedevs Stil zu sein, wenngleich er eben schon über die Jahre sein Netzspiel und seinen Aufschlag sehr stark ausgebaut hat, was gestern ja sicherlich zum Erfolg beigetragen hat. Wie schon gestern Nacht geschrieben fehlt mir bei Medvedev auf der VH manchmal noch der Punch, den man gegen Rafa braucht um die Punkte abzukürzen. Er hat dann ja ab Satz 2 mehr reingelegt und risikiert, seine Komfortzone ist das aber (noch) nicht - dafür hat er es aber ordentlich gemacht.
Jo, Vorhand + Rückhand DTL. Gerade die RH DTL hat er eigentlich viel zu wenig benutzt. 2/3 seiner Rückhand ging Cross.
 

DocBrown

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Betrachtung mit zwei Tagen Abstand:

Das Match war wirklich denkwürdig, hat aber bzgl. Nadal bei mir keine multiplen GOAT-Orgasmen ausgelöst wie bei dem ein oder anderen User im Live-Thread.

Natürlich bemerkenswert, wie er immer wieder einen Weg findet, zu gewinnen. Ich persönlich hab Nadal noch nie so nervös gesehen wie am Sonntag und ich kann mich auch nicht erinnern, dass er jemals nach einer klaren Führung den Gegner wieder so ins Match gelassen hat. Sicher, Fognini hat damals bei den US-Open halt nach 0:2-Sätzen einfach alles oder nichts gespielt und fortan beständig die Linien getroffen – passiert. Medvedev hat aber nicht plötzlich gespielt wie ein Gott, sondern eigentlich nur seinen Stiefel auch in Satz 3 weiter gespielt. Irgendwann hat Nadal dann einen leichten Overhead ins Netz gelegt, was letztendlich in einem Re-Break resultierte und von da an gab es einen Bruch in seinem Spiel.

Ich hab ja vor dem Turnier schon geschrieben, dass ich gespannt bin, ob Medvedev DelPo 2009 kopieren kann, der ja im Vorfeld eine fast identisch sensationelle Hartplatz-Season in Nordamerika hinlegte und dann in NY triumphierte. Damals wurde er von Roger eineinhalb Sätze vorgeführt, bis dieser in Satz zwei einen völlig unnötigen Stoppball spielte und DelPo ins Match zurück holte. Beim missglückten Smash von Nadal musste ich irgendwie an diesen Ballwechsel denken, wobei es bei Roger eher Überheblichkeit war und bei Nadal die Nervosität. Federer hat dann ja damals auch die taktische Dummheit (oder war es auch wieder Selbstüberschätzung?) begangen, sich fortwährend auf Vorhand-Duelle mit DelPo einzulassen, was ja prinzipiell Selbstmord ist.

Nadal hat dann die Kurve gekriegt, indem er aus seiner Komfortzone raus ist und zunehmend den Weg ans Netz gesucht hat. 51/66 Punkte am Netz sind umso bemerkenswerter, wenn man sich im Vergleich mal Federers 57/73 Punkte aus dem Wimbledon-Finale vor Augen führt. Hut ab vor dem Spanier, dass er sein Spiel in Anbetracht des Gegners und Spielverlaufs immer wieder adaptieren kann.

Der Beinahe-Choke im 5. Satz mit dem fast zweifachen Rebreak war dann nicht glorreich, aber auf jeden Fall spannend für die Zuschauer. :popcorn1:

Nadal nun viermaliger US-Open Sieger – das ist schon krass, wobei man schon sagen muss, dass er halt auch immer zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle war, wenn man seine Draws über die Jahre in NY so betrachtet. Verschenkt hat Rafa hier jedenfalls nichts. ;)

Sei es wie es sei – am Ende kommt es bei einem GS-Turnier immer nur darauf an, siebenmal als Sieger vom Platz zu gehen, egal ob die Gegner ab dem VF Schwartzman, Berrettini Medvedev oder sonst wie heißen.
 

Jones

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Djokovic neigt dazu, dass er die Gegner wirklich in sehr lange Grundlinienduelle verwickelt und - wie von uns beiden geschrieben - durch Präzision und Länge zu Fehlern zwingt oder am Ende einen Winner anbringt. Nadal auf Hardcourt scheint mir da in den letzten Jahren wesentlich agressiver aufzutreten und versucht schon zeitiger, den Ballwechsel zu beenden um entweder mit der RH-Cross oder der VH-Inside-out zu beschleunigen. Nole ist es offenbar weniger gewohnt dass der Gegner ihn mit unorthodoxen Schlägen und mittlerem Tempo den Ball genauso oft zurückspielt, wie er es sonst tut. Es kann natürlich auch sein dass Novak im Sommer durch den Ellbogen beeinträchtigt war, das vermag ich nicht zu beurteilen. Medvedev scheint zuletzt einen Schlüssel gefunden zu haben, so hat er die letzten beiden Duelle für sich entschieden und hat ihm schon in Australien einen guten Kampf geliefert.

Die Ergebnisse, 2 Siege in Folge würden dir natürlich recht geben, aber es war jemals in schwierigen Phasen von Nole. Er hatte in Monte Carlo ja auch Probleme mit Kohlschreiber und verlor bei den beiden Turnieren zuvor gegen RBA und eben jenen Kohlschreiber.
Ein Djokovic bei 100% hat imo kein Problem mit einer jüngeren, aber schwächeren Version von sich selbst in den Rallyes. Die Rhythmus Brecher waren doch bisher eher das Problem von Nole. Leute mit gutem, die von überall Winner produzieren können waren Noles größtes Problem. Das er nie gegen Kyrgios und Safin (auch wennn es lange her ist) gewinnen konnte und das negative H2H gegen Roddick sind imo kein Zufall. Gute Aufschläge, kurze Ballwechsel, kein Rhythmus = Probleme bei Nole. Auch Thiem, Zverev oder Wawrinka können Shots produzieren die Nole nicht schmecken, bei Medvedev sehe ich die nötige Qualitäten eigentlich weniger. Aber vielleicht verschieben sich Noles Problemzonen im Alter auch etwas. Es wird sicherlich noch ein paar Duelle mit Medvedev geben, danach sind wir schlauer.
 

Marius

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Ich hätte in NY gerne mal Rafa gegen Djokovic gesehen. Ich glaube kaum, dass das derzeit so deutlich pro Djokovic ausgehen würde wie in Melbourne. Man darf auch nicht vergessen, dass Rafa dort zwar bis zum Finale stark gespielt hatte, aber generell kaum Matchpraxis hatte und vor dem Endspiel nicht getestet wurde.

Mal sehen, ob Djokovic den Rückstand im Race bis Jahresende aufholen kann. Jetzt kommt ja Rafas "schlechteste Phase". Einfach wird das aber nicht für Djokovic. Rafa wird halt wenig spielen. Ich hoffe, dass er zumindest Shanghai dann spielen wird. Dort wird er auch gerne mal etwas unterschätzt, dabei hatte er auch da schon starke Ergebnisse.
 

Marius

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Du schaust ja glaube erst seit letztem Jahr Tennis, da ist es natürlich neu, dass andere Spieler auf dem Niveau der big 3 agieren. Vor ein paar Jahren kam das noch häufiger vor, von daher beginnne ich Medvedev nicht gleich zu hypen.

Medvedev hatte einen sehr starken Start in die Saison und es war kein Zufall, dass Nole bei den AO am ehesten Paroli bieten konnte. Ich sehe auch durch den schwächelnden Djokovic jetzt keinen Style Vorteil von Medvedev gegen Djokovic. Im Gegenteil, ich denke eher, dass Nadal auf Hartplatz noch einige Niederlagen von Medvedev kassieren könnte. Nadal kann Medvedev einfach nur sehr schwer weh tun. Der Russe kann mit seinem Spiel ganz entspannt in die langen Rallyes gehen, da er einer der wenigen ist, die den heavy Spin und den entsprechend hohen Ballabsprung von Nadal so gut vertragen. Alle Voraussagen in Richtung Medvedev muss die Punkte kurz halten und hohes Risiko gehen waren doch falsch. Medvedev sah gut aus in den langen Rallyes und Nadal musste neue Wege suchen im erfolgreich zu agieren. Ich habe Nadal noch nie so oft S&V spielen sehen. Gleichzeitig war es nicht der heavy Spin der das Spiel entschied, sondern Nadals giftiger Slice, der den langen müden Beinen von Medvedev zum Verhängnis wurde. Alles vollkommen untypisch für Nadal. Es ist großartig, dass Nadal adaptieren konnte und neue Wege gefunden hat. Nur ein Stylevorteil war nicht zu sehen. Nadal schwächelte mental, fand aber Lösungen ausserhalb der Komfortzone um das Spiel trotz wackelnder Vorhand und fehlendem Vorteil in den langen Rallyes für sich zu entscheiden. Die ungewohnten mentalen Aussetzer von Nadal hängen imo auch mit dem Verlassen der Komfortzone von Nadal zusammen.

Irgendwie scheinst du ein anderes Spiel als ich gesehen zu haben. Aber die Zukunft wird schon zeigen in welche Richtung es geht.
Medvedev sagte in einer PK in Melbourne mal, dass er auf jeden Fall lieber gegen Djokovic spiele als z.B. gegen Federer, weil er gegen ihn Zeit bekommt.
Bei den AO gewann Djokovic in 4, die zwei nächsten Matches gewann dann Medvedev. Gegen Rafa war er in Montreal trotz starker Form komplett chancenlos, jetzt im NY Finale war es sehr eng, aber wieder gewann Rafa. Gut, man kann sicher sagen, dass Medvedev sich in Montreal auch mit dem Wind usw. noch nicht so gut auf das Spiel von Rafa eingestellt hat und daraus gelernt hat, aber am Ende waren es doch die zwei Siege von Rafa, während er gegen Djoko die letzten beiden Spiele gewann. Auf Sand wären die Chancen gegen Nadal alles andere als größer, also von dem her...
 

Jones

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Medvedev sagte in einer PK in Melbourne mal, dass er auf jeden Fall lieber gegen Djokovic spiele als z.B. gegen Federer, weil er gegen ihn Zeit bekommt.
Bei den AO gewann Djokovic in 4, die zwei nächsten Matches gewann dann Medvedev. Gegen Rafa war er in Montreal trotz starker Form komplett chancenlos, jetzt im NY Finale war es sehr eng, aber wieder gewann Rafa. Gut, man kann sicher sagen, dass Medvedev sich in Montreal auch mit dem Wind usw. noch nicht so gut auf das Spiel von Rafa eingestellt hat und daraus gelernt hat, aber am Ende waren es doch die zwei Siege von Rafa, während er gegen Djoko die letzten beiden Spiele gewann. Auf Sand wären die Chancen gegen Nadal alles andere als größer, also von dem her...

Bei Federer sind Medvedev, Gentleman und ich einer Meinung.
Bei Nadal auf Sand ist sicher das ganze Forum deiner Meinung.
 

Armonica

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Auf dem offiziellen YouTube-Kanal der US Open wurden gestern viele neue Extended Highlights Videos hochgeladen, unter anderem 45min vom Finale.
 

BavarianChris

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Was soll denn die Aufregung? Als ich ins Bett bin lag Nadal 2:0 Sätze vorn, ich erwartete einen Sieg Nadals. Ich stehe auf und wer hat gewonnen? Nadal :saint:;)

Mal im Ernst, dass Medvedev das Ding noch so offen gestalten konnte kam schon überraschend, aber er hat gezeigt dass er wie ein Löwe kämpfen kann. Dürfte wohl eines der spektakulären US Open Finals gewesen sein, Rafa ist ja immer gut für solche Matches und hat schon letztes Jahr gegen Thiem im VF gezeigt, wie mental clutch er eben ist (can you hear me Roger...?). Respekt und Chapeau an beide Spieler!
Bei mir kam der Sandmann dann endgültig bei 5:5 im dritten Satz! Medwedev hatte zu diesem Zeitpunkt Oberwasser, es sah schon danach aus, dass er diesen Satz für sich entscheiden würde. Dass er dann den vierten auch noch holt und im fünften nach hartem Kampf mit 4:6 unterliegt, spricht schon für eine Klasse und nervliche Qualität! Rafa Nadal hat aber abermals bewiesen, dass er auch außerhalb von Sand ein unfassbar guter Spieler und Fighter ist!
Da ich im Urlaub in Österreich weilte, kam ich auch in den Genuss der Übertragung von SRF 2! Eine Wohltat, vor allem kein Stach!! (y):D
 
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