Oh, in Kanada wollte man eigentlich schon etwas bewegen. Nachdem klar war, dass man 2010 die Olympischen Winterspiele in Vancouver bekommen würde, gab es schon die Bemühungen, bis dahin ein wettkampftaugliches Team aufzubauen. Ich will das mal ein wenig anhand der alten Newsmeldungen auf skispringen.com zusammenfassen.
Erstmals tauchte ein kanadisches Team beim SGP in Hinterzarten beim Teamspringen auf. Gregory Baxter, Dominik Bafia, Graeme Goram und Stefan Read konnten immerhin Kasachstan und Korea schlagen.
Domink Bafia und wenig später auch Graeme Gorham beendeten ihre Karriere recht bald -
insbesondere Stefan Read galt aber durchaus als Hoffnungsträger. Doch irgendwie schien man beim kanadischen Skiverband nach einiger Zeit nicht mehr an einen Erfolg zu glauben,
mehrfach wurde das Budget gekürzt. Schließlich
verletzte sich Gregory Baxter, der neben Stefan Read wohl der talentierteste kanadische Springer war, bei einem Autounfall so schwer, dass er
seine Karriere schließlich beenden musste. Und auch Read wollte sich wohl nur noch den Traum erfüllen, bei den Olympischen Spielen im eigenen Land anzutreten, und beendete anschließend seine Karriere, nachdem es ihm vereinzelt gelungen war, Weltcuppunkte zu ergattern.
Auch bei den Schweden gab es eigentlich vor einigen Jahren mal eine gewisse Aufbruchstimmung, nachdem der deutsche Wolfgang Hartmann dort Trainer geworden war. Nach ordentlichen Anfangsresultaten wurde
das Budget erhöht, mit dem
Autohersteller KIA wurde auch ein Sponsor an Land gezogen. Schließlich sollte sogar Jan Bokloev dem Team als
Berater zur Seite stehen - er begleitete das schwedische Team
zur Tournee.
Irgendwie schienen das aber alles nur kleine Schritte zu sein - denn Andreas Aren begründete seinen Rücktritt beispielsweise auch mit der schlechten
finanziellen Situation des Teams.
Daher habe ich bei solchen Meldungen, so positiv sie manchmal auch klingen, einfach eine gewisse Skepsis. Sponsoren wollen in der Regel irgendwann auch Leistungen sehen - und ob sie so viel Geduld haben und ein Team weiter finanzieren, dass einfach aus Altersgründen auf jeden Fall einige Jahre benötigt, um an die Spitze zu gelangen.
Über Estland habe ich tatsächlich nicht so viel gefunden - eigentlich nur die Meldung, dass
Martin Höllwarth das estnische Team nach seinem Karriereende voranbringen wollte.
Hier noch etwas Interessantes: Bei einem durchaus nicht so schlecht besetzten COC tauchte 2006 mal ein Chinese namens Yang Li
auf dem dritten Platz auf. Aber eine Wiederholung gab es nicht.