Ich habe mir den Kampf angeschaut. Das war weder ein grobes Mismatch noch hat der Ref den Kampf länger laufen lassen als dies verantwortbar war. Mit dem Trainingszustand des leider Verstorbenen dürfte der Todesfall rein gar nichts zu tun haben. Möglicherweise hat er eine Vorschädigung, etwa ein Aneurysma, gehabt; das kann, muss aber nicht sein. Ein Blutgefäß kann bei einem Schädel-Hirn-Trauma halt auch "einfach so" kaputt gehen. Mal schauen ob im Netz irgendwo das Oduktionsergebnis auftaucht (wenn der Tote überhaupt obduziert wird). Boxen ist und bleibt eine Risikosportart. Man kann das Risiko vermindern (dies ist in den letzten Jahrzehnten geschehen, Kämpfe werden allenthalben heute früher abgebrochen - nie und nimmer würde man z.B. den Thrilla in Manila heute in der damaligen Form zulassen), aber nicht ausschließen. Das oben angesprochene CT z.B. zeigt auch nicht alles, abgesehen davon lägen Risikofaktoren nicht nur im Kopf. Jeden vor Erteilung einer Boxlizenz etwa durch ein Ganzkörper-PET und ein MRT zu schicken (da sieht man ziemlich viel, aber eben auch nicht alles), hielte ich schon aus Kostengründen für unrealistisch, von der Strahlenbelastung durch ein PET mal abgesehen.
Wie mag der Chavez-Sohn sich jetzt fühlen? Er ist zwar nicht "schuld", aber wenn er nicht völlig empathielos ist, wird er daran schon zu knabbern haben.