Warum beim Thema Fußball-Bundesliga immer von "Markt" gesprochen wird erschließt sich mir nicht. Man kann die DFL nicht mit dem freien Markt gleichsetzen.
Im freien Markt verdient derjenige am meisten, dessen Produkt am häufigsten gekauft wird (vereinfacht gesagt). Einer Firma wie Apple macht es dabei überhaupt nichts aus wenn auf ihrem Weg zu gigantischen Verkaufszahlen die anderen Mitkonkurrenten alle pleite gehen.
Und genau da liegt der Unterschied. Dortmund, Bayern und Schalke sind darauf angewiesen, dass Freiburg, Mainz und (hoffentlich in ein paar Jahren wieder mal) Hansa gegen sie spielen und konkurrenzfähig sind.
Also ist Bundesliga nicht gleich freier Markt.
Das ist doch auf anderen Märkten nicht anders. Im Gegenteil, der Spruch Konkurrenz belebt das Geschäft kommt nicht von ungefähr. Auch Konkurrenten machen Werbung etc und sorgen dafür dass der Markt größer wird. Daher würde es Apple auch in einer gewissen Hinsicht stören wenn alle Konkurrenten pleite gehen würden, weil ja dann scheinbar der PC-Markt nicht mehr so stark wäre.
Will Smith spielt auch mit anderen Schauspielern, Roger Federer braucht einen Gegner und die Klitschkos brauchen auch einen der zurückschlägt (ok die vllt nicht) aber trotzdem verdienen sie nicht alle gleich.
Es wird ja garnicht gefordert dass man die Zentralvermarktung aufgibt (manche sollten da wirklich mal einen Artikel lesen bevor sie irgendwelche sinnlosen Aussagen treffen) sondern darum dass vorhandene Leistungsprinzip gerechter zu gestalten, damit Vereine mit vielen Fans/Käufern daran partizipieren können.
Keine einzige TV-Sendung der Welt läuft unabhängig von den Quoten und nichts anderes fordert Watzke. Das ist doch das normalste der Welt.
Ab besten wäre es einfach nach Ratings zu bezahlen, sprich die Spiele mit den höhsten Zuschaueranteil bekommen die meiste Kohle. Darin wären auch alle Aspekte enthalten. 1. Es würden die Vereine belohnt die jetzt gerade Erfolg haben, weil Spitzenspiele etc halt auch öfters geguckt werden 2. würden Vereine die grundsätzlich viele Fans ziehen belohnt und 3. würde dies auch Vereinen zu Gute kommen die schönen Offensivfußballspielen da Leute sowas eher sehen wollen.