„Tief im Westen“ war und ist für Stefan Kuntz immer ein Stück Heimat. Und ab dem 1. April mehr denn je. Denn dann wird der 43-jährige ehemalige Polizist als Vorstand Sport zum VfL Bochum zurückkehren. Stefan Kuntz wird an der Castroper Straße einen Drei-Jahresvertrag unterschreiben. Martin Jagusch sprach mit dem neuen VfL-Vorstand Stefan Kuntz über seinen Wechsel vom Regionalligisten TuS Koblenz zum VfL Bochum.
Frage: Stefan Kuntz, die Rückkehr zum VfL Bochum ist für Sie so etwas wie eine Rückkehr zu den Wurzeln Ihrer Karriere.
Stefan Kuntz: Nicht nur zu den Anfängen, sondern auch zu dem Ende meiner Fußballer-Karriere. Als ich mich zu einem Wechsel in das Management entschieden habe, da war es mein Ziel, in der Bundesliga zu arbeiten. Und auf der Liste der Vereins-Kandidaten für so eine Aufgabe stand der VfL als sehr seriös geführter Club schon lange ganz oben. Großen Anteil daran hat sicher Aufsichtsratsvorsitzender Werner Altegoer, der mich schon 25 Jahre als väterlicher Freund begleitet.
Was ist Ihr neues Aufgabengebiet beim VfL?
Ich bin für den gesamten sportlichen Bereich bis hinunter zu der Jugend verantwortlich.
Worin sehen Sie Ihre Hauptaufgabe?
Ich beabsichtige in engen Gesprächen mit Trainer Marcel Koller die Planungen für die Zukunft voranzubringen. Dabei werde ich bemüht sein, meine guten Verbindungen einzubringen, um die Trainerwünsche im Vereinssinn zu erfüllen.
Was sind Ihre persönlichen Erwartungen an Ihre neue Aufgabe?
Mann sollte nicht so vermessen sein und von sich denken, dass man schon alles kann. Ich kann mir sicherlich noch einiges von anderen Personen abschauen. Ich möchte mit dazu beitragen, dass der VfL in Zukunft viel Positives erreicht. Dabei meine ich nicht nur unbedingt den Platz in der Tabelle, sondern auch strukturelle Verbesserungen im Verein, wie z.B. in einem neuen oder verbesserten Scouting-System.