So, nachdem ich jetzt einige Folgen nicht hinterhergekommen bin, bin ich jetzt endlich mal wieder dran. An sich gefällt mir die ganze Entwicklung recht gut, bin sehr zufrieden. Auch die Entwicklung vieler Charaktere gefällt mir - Ivar gefällt mir in den letzten Folgen auch wieder viel, viel besser und dass er sich auch mal taktisch verzockt bzw. es nicht hinbekommt fand ich ungemein wichtig für die Balance.
Es gibt aber auch für mich Kritikpunkte: Die Björn-Storyline, WTF?
Ich muss auch sagen, dass mich die ganze Geschichte um Floki wirklich 0 interessiert, da ist mMn jede Minute verschenkt. Der Rest der Lines passt schon, aber wo ist Rollo?
Mit Björn kann ich noch ganz gut leben, aber Lagertha ist wirklich DIE Zumutung: Was sie immer für einen Blödsinn erzählt und das toughe Mädel gibt. Gibt diese "weise" Anführerin mit tollen Sprüchen (sinngemäßes Zitat: "Wenn Du verlierst, dann verlierst Du"
), aber kriegt so gar nichts gebacken - ihr laufen die Leute weg (Floki und Co.), es gibt offenen Verrat (Frau von Übbe), der quasi toleriert wird, auch wenn Lagertha ein paar drohende Worte gesagt hat. Und sie beruft sich auch immer auf Ragnar, der ja nun wahrlich einen großen Teil des Weges ohne sie absolviert hat und lebt quasi von seinem Ruhm mit.
Sie erfüllt mMn auch keinen richtigen Sinn mehr - ganz im Gegenteil, ein neuer Anführer würde in Kattegat frischen Wind bringen, egal wer von welcher Seite das wäre. Die Showrunner machen da einen Fehler, wenn sie sie immer weiter mitziehen.
Das um Bischof Heahmund wird mir auch zu viel - er ist ja jetzt quasi schon 2x "gestorben" und wird immer wieder verschont. Mein Gefühl sagt mir, dass er eine der Wikingerseiten zum Konvertieren des Glaubens bringt und daher so im Mittelpunkt steht - so wurde er mMn auch aufgebaut. Das würde sich auch wieder etwas an die reale Historie anpassen.
Trotzdem fällt mein Gesamtfazit positiv aus: Die Serie bemüht sich wirklich interessant und vielseitig zu sein und es klappt auch bei vielen Dingen.