@hirschi
Nobbylenz scheint generell sehr allergisch darauf zu reagieren, wenn sich jemand kritisch zu Vitali äußert. Deine Kritikpunkte sind schon nachvollziehbar und auch ich lasse mich nicht davon abhalten meine Meinung zum Thema loszuwerden.
Man könnte jetzt viel über Vitali schreiben und die Dinge aus einer Perspektive beleuchten, wie sie vielen hier gar nicht schmecken würde, daher äußere ich mich nur kurz dazu.
Sein Abgang im Ring war alles andere als optimal, aber was ihn vorallem in Menschlicher Hinsicht an Sympathie gekostet hat, war die Tatsache dass er nicht aus freien Stücken zurückgetreten ist und den Titel gute 15 Monate blockiert hat, bis ihm dieser dann zwangsmäßig aberkannt wurde. So gesehen ist er also unfreiwillig zurückgetreten.
Als Boxer war er Definitiv ein guter, wenngleich er nie die selbe Klasse seines jüngeren Bruders besaß. Diese Tatsache wurde zum Teil dadurch verdeckt, dass für ihn unangenehmere Gegner im 2.Teil seiner Karriere von seinem Bruder aus dem Weg geräumt wurden. Dieser Teil seiner Karriere ist, wenn es um die Einstufung seiner gesamten Karriere geht nicht allzu viel Wert. Die besten Leistungen und Gegner hatte er vor seiner langen Verletzungspause und dort zeigte er auch dass er auf sehr hohem Niveau boxen kann. Trotzdem ist es bezeichnend dass der Kampf der seine Qualitäten für die meisten definiert, eine Niederlage gegen einen alternden und leicht übergewichtigen Lewis ist, mal ganz davon zu schweigen wie der Kampf vorraussichtlich weiterverlaufen wäre.
Im Zusammenhang mit seinen beiden Niederlagen das Wort unglücklich oder gar das berühmte " das waren keine richtigen Niederlagen" zu benutzen allein, zeigt für meine Begriffe schon dass es mit der Objektivität nicht so ganz stimmen kann. Das fehlende ausmerzen der Niederlage gegen Byrd hinterließ da einen sehr faden Beigeschmack, auch wenn jetzt wieder das altbekannte "er lag doch vorne" kommt und dabei der Kampfverlauf, sowie die Tatsache dass ein Kampf erst dann gewonnen ist wenn er vorbei ist, erneut in den Hintergrund gedrängt wird. Alles in allem war er schon ein guter und hätte einigen ATG's wohl zumindest einen beherzten oder zum Teil gar ausgeglichenen Kampf liefern können, auch wenn es am Ende zum Sieg meist nicht ganz gereicht hätte.
Über den Mensch als Politiker äußere ich mich nicht, da ich ihn dort nicht intensiv genug verfolgt habe um eine zweifelsfreie Meinung bilden zu können, auch wenn man einigen Quellen zufolge auf den ersten Blick keinen positiven Eindruck über Vitali Klitschko als Politiker gewinnen muss.