Vitali Klitschko vs. Dereck Chisora 18.02.2012


Roberts

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:rolleyes: Ich denke wir sind uns alle einig dass Chisora selbst in Bestform gegen Vitali untergehen wird!

Welcher aktuelle Schwergewichtler würde das nicht? Einige könnten es mit Vermeidungstaktik über die Punkte schaffen wie Johnson damals, wirklich etwas zu bestellen hätten sie aber ebenso nicht. Bei allen derzeitigen HW-Boxern der ersten und zweiten Reihe mangelt es an mindestens einem oder mehreren entscheidenden Punkten.

Das alleine ist daher noch kein Argument gegen Chisora als Gegner.
 

Chancho

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Hat schonmal ein Boxer gesagt er sei nicht in Bestforum und besser drauf als je zuvor. ? :saint:
Chisorah hat aber schon beim letzten Mal Wort gehalten als er ankündigte, dass Helenius sein blaues Wunder erleben würde und er in Topform gegen den Finnen antreten werde. Und ich glaube schon, dass ihn seine Leistung (trotz der offiziellen Niederlage) so motiviert hat, dass er in der Vorbereitung für den Klitschko-Kampf wirklich alles geben wird, um bestmöglich vorbereitet in den Ring zu steigen.

Vielleicht gelingt es ihm ja über die Kondition, Vitali aus seinem gewohnten Rhytmus und damit in Schwierigkeiten zu bringen. Dafür muss er aber 12 Runden lang nach vorne marschieren können, viel schlagen und dabei beweglich sein und dazu noch ein gutes Pfund nehmen können. Solange Vitali aber seine fast schon perfektionierte Kampfstrategie zuverlässig wie ein Uhrwerk runterspulen kann, ist er nur mit einem lucky punch zu schlagen.
 

Morphic

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Chisorah hat aber schon beim letzten Mal Wort gehalten als er ankündigte, dass Helenius sein blaues Wunder erleben würde und er in Topform gegen den Finnen antreten werde. Und ich glaube schon, dass ihn seine Leistung (trotz der offiziellen Niederlage) so motiviert hat, dass er in der Vorbereitung für den Klitschko-Kampf wirklich alles geben wird, um bestmöglich vorbereitet in den Ring zu steigen.

Vielleicht gelingt es ihm ja über die Kondition, Vitali aus seinem gewohnten Rhytmus und damit in Schwierigkeiten zu bringen. Dafür muss er aber 12 Runden lang nach vorne marschieren können, viel schlagen und dabei beweglich sein und dazu noch ein gutes Pfund nehmen können. Solange Vitali aber seine fast schon perfektionierte Kampfstrategie zuverlässig wie ein Uhrwerk runterspulen kann, ist er nur mit einem lucky punch zu schlagen.


Das hat Arreola damals auch versucht, aber im Gegensatz zu Wladimir beherrscht Vitali den Rückwärtsgang schon extrem gut. Außerdem glaube ich kaum, dass Chisora den Vitali outgunnen (wie wir auf neudeutsch sagen) kann. Es sei denn Vitali bekommt einen Altersschub.
 

Chancho

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Das hat Arreola damals auch versucht, aber im Gegensatz zu Wladimir beherrscht Vitali den Rückwärtsgang schon extrem gut. Außerdem glaube ich kaum, dass Chisora den Vitali outgunnen (wie wir auf neudeutsch sagen) kann. Es sei denn Vitali bekommt einen Altersschub.
Du hast schon Recht, aber ich halte Chisorah doch für beweglicher als den damals ziemlich eindimensional anrennenden Arreola.

Gegen Adamek hat man schon gesehen, dass Vitali es tunlichst vermeidet, seinen normalen Rhytmus zu verlassen und es daher gelegentlich so aussieht, als würde er einen angeschlagenen Gegner nicht vorzeitig finishen wollen. Ich bin sicher, dass das konditionelle Gründe hat und er mit dieser Taktik einfach null Risiko gehen will. Denn wenn er tatsächlich mal zu so was wie einem offensiven Schlaghagel angesetzt hat, musste er prompt in der nächsten Runde einen Gang zurückschalten.

Natürlich ist das, was er konditionell und von der workrate mit seinen 40 Jahren leistet, noch eine Klasse für sich. Aber unter normalen Umständen sollte ein 28-jähriger, hungriger Boxer wie Chisorah in dem wichtigsten Kampf seines Lebens hier die Vorteile auf seiner Seite haben. Und wenn er es irgendwie hinbekommt, Vitali zum "pumpen" zu bringen und ihm keine Verschnaufpausen gönnt, könnte der Kampf interessant werden.

Und wie ernst Chisorah die Vorbereitung nimmt, sieht man an dieser Aussage von ihm: "Luckily a good friend runs a restaurant and for breakfast I eat seven medium boiled eggs every day.
I need as much protein as possible." :jubel:
 

Flöpper

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Gegen Adamek hat man schon gesehen, dass Vitali es tunlichst vermeidet, seinen normalen Rhytmus zu verlassen und es daher gelegentlich so aussieht, als würde er einen angeschlagenen Gegner nicht vorzeitig finishen wollen. Ich bin sicher, dass das konditionelle Gründe hat und er mit dieser Taktik einfach null Risiko gehen will. Denn wenn er tatsächlich mal zu so was wie einem offensiven Schlaghagel angesetzt hat, musste er prompt in der nächsten Runde einen Gang zurückschalten.

Die Szenen hielt ich - und ich bin wirklich ein Fan der Klitschkos - eigentlich eher für den Beweis, dass Vitali (aus finanziellen Gründen?) völlig überforderte Gegner nicht schon in Runde 2 aus dem Ring schlägt, sondern sie etwas mitschleppt.

Ich meine er schlägt, Adamek hängt in den Seilen, und Vitali springt erstmal erschrocken einen Schritt zurück. Das wirkte nicht so auf mich, als hätte er plötzlich nicht Mal mehr die Kraft eine oder zwei Geraden zu schlagen. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl er wäre konditionell angeschlagen, eher hatte ich das Gefühl er hatte Angst um Adamek und die Einschaltquoten, kurz nach dem Solis-Desaster...
 

Chancho

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Ist nur meine Meinung, vielleicht täusche ich mich auch. Mich hat nur gewundert, dass er in 1-2 Runden gegen Adamek mal etwas mehr Gas gegeben hat und ihn auch leicht zum wackeln brachte so dass man dachte, in der nächsten Runde geht er endgültig auf den K.O., stattdessen dann aber eine "Erholungsrunde" folgte. So wie bei einem Boxer, der sehr früh in der Runde einen Niederschlag erzielt und dann 2 Minuten lang mit viel Aufwand vergeblich versucht, zu finishen.

Ich denke schon, dass Vitali da seinem Alter Tribut zollt und schon nach relativ leichten "Zwischenspurts" seine Erholungspausen braucht. Oder sie sich einfach vorsorglich nimmt, um kein Risiko einzugehen, gegen Ende des Kampfes konditionell einzubrechen. Er erzählt zwar immer, dass er sich fühlt wie 10 Jahre jünger, aber er wird schon genau wissen, dass er sich mit 40 die Kräfte sehr gut einteilen muss und ein "overpacen" in dem Alter fatal sein kann.
 

Big d

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chisora muss weiterhin so beweglich im oberkörper arbeiten wie gegen helenius. er ist wirklich sehr beweglich in der hüfte und hat gute meidbewegungen drauf. gute meidbewegungen+vorwärtsgang (also ein bob and weave stil) sind heutzutage ziemlich selten die meisten beweglichen leute boxen eher im rückwärtsgang (byrd, haye).

vitali ist ja bei guten meidbewegungen auch mal für fehlschläge anfällig (siehe byrd und johnson).

allerdings muss chisora um das auch wirklich 12 runden umsetzen können extrem fit sein. denn dieses pendeln kostet auf dauer unglaublich viel kraft, es ist ja kein zufall, dass die bob and weaver ihre prime alle in recht jungen jahren haben.

ich glaube trotzdem nicht dass chisora ne chance hat (dafür ist er auch offensiv mit seinen schwingerserien zu limitiert), aber wenn er wirklich 12 runden pendelnd im vorwärtsgang boxen kann und dabei auch schlägt (also nicht wie arreola nur stalken) kann es gegen den doch inzwischen 40 jährigen vitali recht interessant werden.

es bleibt halt nur abzuwarten ob er das auch bei gegentreffern beibehält. es sind schon viele aggressiv gegen die Ks gestartet, aber nachdem die ersten bomben einschlugen war es damit im regelfall vorbei.
 

aue013

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Ich denke schon, dass Vitali da seinem Alter Tribut zollt und schon nach relativ leichten "Zwischenspurts" seine Erholungspausen braucht.
Ob VKlitsch gegen Adamek jetzt nicht overpacen wollte oder eher (finanz-)taktische Pausen eingelegt hat, werden wir wohl nie erfahren. Allerdings ist an deinem Argument in jedem Fall etwas dran. Mit zunehmendem Alter sinkt der Maximalpuls, man verliert seine Sprintfähigkeit. Ausdauer und Standfestigkeit hingegen kann man sich bis ins hohe Alter erhalten.
 

Tim B.

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Auch generell gesehen halte ich es oft für besser, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und sich nicht in der Gegnerbeobachtung ( oder Anpassung auf den Gegner) zu verkünsteln

Das halte ich für den gängigsten Fehler im Boxen, sich nur auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Ist auch der typische Trainerspruch: du musst ihm deinen Stil aufzwingen. Jedes Buch über Strategie, das jemals geschrieben wurde, betont, wie wichtig es ist, sich dem Gegner anzupassen.
 

Morphic

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Die Szenen hielt ich - und ich bin wirklich ein Fan der Klitschkos - eigentlich eher für den Beweis, dass Vitali (aus finanziellen Gründen?) völlig überforderte Gegner nicht schon in Runde 2 aus dem Ring schlägt, sondern sie etwas mitschleppt.

Ich meine er schlägt, Adamek hängt in den Seilen, und Vitali springt erstmal erschrocken einen Schritt zurück. Das wirkte nicht so auf mich, als hätte er plötzlich nicht Mal mehr die Kraft eine oder zwei Geraden zu schlagen. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl er wäre konditionell angeschlagen, eher hatte ich das Gefühl er hatte Angst um Adamek und die Einschaltquoten, kurz nach dem Solis-Desaster...

so sehe ich es auch. schwer vorstellbar, dass jemand wie vitali, mit seiner hohen schlagrate, konditionelle probleme hat.

seine offener mund ist doch nur ne angeborene atemtechnik :p
 

Tobi.G

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Das halte ich für den gängigsten Fehler im Boxen, sich nur auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Ist auch der typische Trainerspruch: du musst ihm deinen Stil aufzwingen. Jedes Buch über Strategie, das jemals geschrieben wurde, betont, wie wichtig es ist, sich dem Gegner anzupassen.

Wenn man das kann ja. Man darf bei aller Anpassung seine eigenen Stärken nicht vergessen. Kommt halt auch drauf an wie anpassungsfähig bzw. wandelbar ein Boxer ist. Ein Boxer der talentiert ist und viele Stärken hat kann logischweise auch verschiedene Stile boxen, einem einfach gestrickten Boxer fällt sowas logischerweise schwerer.
 

Big d

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Das halte ich für den gängigsten Fehler im Boxen, sich nur auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Ist auch der typische Trainerspruch: du musst ihm deinen Stil aufzwingen. Jedes Buch über Strategie, das jemals geschrieben wurde, betont, wie wichtig es ist, sich dem Gegner anzupassen.

na ja ein tyson oder frazier hat sich nie dem gegner angepasst, sondern einfach seinen stil durchgezogen.

die hat man nie im rückwärtsgang mit stick and move gesehen, eigentlich war ihnen egal wie der gegner boxte. das ist mal daneben gegangen (frazier foreman), aber meistens ging es doch gut. gerade die beiden waren doch das paradebeispiel von eigene stärken aufzwingen. die kannten nur einen plan und haben ihn knallhart durchgezogen.
 

Tim B.

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na ja ein tyson oder frazier hat sich nie dem gegner angepasst

Frazier hat es im zweiten Foreman-Kampf versucht. Vielleicht hätte Tyson das für Holyfield II auch tun sollen.

Es geht ja nicht darum, daß sich ein Boxer komplett umstellen soll, aber wenn Leute wie Adamek oder Haye im Ring stehen und absolut planlos von der Größe der Klitschkos überrascht zu sein scheinen, dann läuft da was falsch.

Insbesondere bei Adamek hatte man wirklich das Gefühl, daß der Trainingsplan aus "Konzentrier dich nicht auf Klitschko, sondern auf deine eigenen Stärken" bestand.

Wann immer römische Legionen geschlagen wurden, war das, weil sie sich nicht die Bohne für den Feind interessierten, sondern auf's Schlachtfeld zogen und das taten, was sie immer taten.
Damit macht man sich ausrechenbar für den Gegner und man versäumt es, dessen Schwächen zu nutzen.

Hopkins ist so ein Beispiel für jemanden, der immer ein kleines Bissel anders boxt. Er mutiert nie zum Pressure Fighter und er boxt nie komplett im Rückwärtsgang, aber je nach Gegner passt er sich an.
 

Heinrich1

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Das offizielle Kampfplakat:

klitschko_vs_chisora_poster_medium.jpg
 

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Oh man der Chisora :laugh2: Der Typ gefällt mir immer besser, da er den ganzen "Ich hau dich KO, ich bin der beste" außerhalb des Ringes nicht wirklich ernst nimmt.
 

Easy

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Finde es ziemlich krass, dass hier 10 Tage vor einer Schwergewichtsweltmeisterschaft nicht das geringste diskutiert wird. Das spricht m.E. Bände über die derzeitige Situation im Schwergewicht. :(
 
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