fände es auch super, wenn sich ein richtiger Heavyweight mal explizit outen würde, die ganze Homophobie geht mir nämlich auch tierisch auf den Sack!
Positiv finde ich in dem Zusammenhang übrigens, dass Vitali im Interview auf die Frage, ob er Chisora küssen würde (was für eine Frage in einem Sportinterview vor einem Boxkampf!) nicht mit schwulenfeindlicher Polemik antwortet, sondern sachlich sagt, dass er zu "konservativ" sei und deshalb nur Frauen küsse.
Hier bin ich deiner Meinung. Warum man sich im Fussball bisweilen derart zwanghaft von der Homosexualität distanziert, ist seltsam und auch vielleicht nicht ganz uninteressant. Besonders da viele Fussballer von ihrem Auftreten und Aussehen her den typischen homosexuellen Klischees mehr entsprechen als Boxer.
Süß, dass Vitali Chisora ans Herz rät, immer den nächsten Gegner zu studieren. Hat so was Onkel-haftes und kommt ernsthaft nett gemeint rüber.
Hier bin ich auch deiner Meinung. Vitali wirkt z.B. auch in der Pressekonferenz nicht "gespielt" nett (höflich etc.), sondern aufrichtig, z.B. wie er darum bittet, doch auch ein paar einleitende Worte verlieren zu dürfen, oder als spasseshalber den zu spät kommenden Dereck begrüßt:"Dereck, everybody gave a question, where he was?".
(kann natürlich auch sein, dass ich zu anfällig für Vitalis Charme bin )
Vor allem glaube ich, dass Vitali ein paar Sätze in Englisch vorbereitet hat und es dann besonders schade gefunden hätte, wenn Warren ihm nicht die Gelegenheit gegeben hätte, die vorbereiteten Sätzchen los zu werden. Wie ein Junge, der ein Gedicht eingeübt hat und es dann nicht vortragen darf. Ich finde es total süß.
Für jemand Chisora ist es m.E. jedoch falsch, wenn er sich (zu sehr) auf den Gegner konzentriert. Auch generell gesehen halte ich es oft für besser, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und sich nicht in der Gegnerbeobachtung ( oder Anpassung auf den Gegner) zu verkünsteln.
Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass Chisora und Don Charles Vitali studiert haben und werden. Chisora gibt es aus naheliegenden Gründen nur nicht zu.
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