Vorqualifizierte Springer - sinnvoll oder nicht?


Andib.

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mir trittst du deswegen nicht auf den Schlips ;-) ich hab nur mal das angerissen, was ich in den letzten Jahren in den tickerchats, diversen Foren und eben an der Schanze so alles mitbekommen hab. Gibt genug, die erst beginnen sich mit dem Sport auseinanderzusetzen.

Wie schön, dass ich beim COC keine Quali hab und ich diesen Winter nur mit 50-prozentiger Sicherheit eine WC-Quali seh und dann weiß ich wen ich springen seh :D:
 

Kirsten

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Ich find die Regel so in der jetzigen Form auch nicht gut. Wenn ein Springer anfang des Winters mal gut ist, aber danach schwächelt, hängt er mit Glück noch lange in den Top Ten und wird noch Wochen belohnt für 2-3 gute Wettkämpfe. Wenn sie schon unbedingt Vorqualifizierte haben wollen, sollen sies wirklich nach perioden aufteilen.
Aber ich find generell, die Regel muss nicht sein. Jemand aus den Top Ten dürfte normal so in Form sein, dass er die Quali packt, also kann er sie auch springen. Packt er sie nicht, wegen eigenen Fehlern oder Wind oder so, hat er eben Pech gehabt, haben andere auch, das ist eben Sport.
Und noch unsinniger finde ich, dass die Regel bei olympischen Spielen, Weltmeisterschaften etc zählt, das eine hat mit dem andern nun gar nichts zu tun, schließlich zählen die Springen nicht zum Weltcup, also muss ich auch keine Weltcupstände als Maß für Vorqualifikationen nehmen
 

milchmadel

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in den top ten wäre der springer aber sowieso noch, ob die nun die quali springen müssen oder nicht. wenn dann jmd besser wird als die, schiebt der sich halt vor sie.
und wer 2-3 mal so gut war, das er unter die top ten kam, der ist auch wirklich gut. selbst wenn man danach "nur" noch 8ter oder so wird. ;)
wenn man erst gegen ende gut wird, weil man z.b. auf den schanzen (lahti, lillehammer, oslo und natürlich plaica - ich denke da an die ganzen super flieger - etc.) lieber springt, dann wäre er bei anderem aufbau der wc-sprungorte auch nicht weiter vorne oder hinten. es zählen in den top ten (wie auch auf allen anderen platzierungen) immerhin noch die wc-punkte und die bekommt man nicht ohne leistungen. unter den top ten befinden sich also die zehn, die über den bisherigen verlauf des wc's zusammengenommen am besten waren/am meisten punkte gesammelt haben.
ich find das überhaupt nicht unfair!
 
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Andib.

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mooooment.. es kann aber auch sein, dass zum Bleistift ein .. nehmen wir jetzt mal Thomas Morgenstern.. Quali auch als jetziger Top-Ten-Platzierter springen muss.. er die Quali versaut und nicht starten darf beim Wettkampf, dann bekommt er auch keine Punkte und lass das mal 2-3 Mal passieren...

Oder wie viele wären auch im Wettkampf gut und könnten rein rechnerisch von der normalen Form her locker in die Top-20 springen und versaun ganz einfach die Quali, weil vielleicht auch noch Rückenwind grad war.. dann ist das schon unfähr ihnen gegenüber, wenn jetzt die Top-Ten das Privileg haben, dass sie springen dürfen

ausserdem die Quali zu springen kostet physische und psychische Energie (besonders, wenn man sie überstehen muss).
 

milchmadel

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das ist mir schon klar, aber da wir alle wissen das morgenstern die quali nur versaut, wenn er nen extrem schlechten tag hat würde er dann wohl eh auch im wettkampf hinten an liegen. das würde dann wieder die oberen ränge durcheinander werfen und er wäre vllt eh da vorne raus.

man kann es drehen und wenden wie man will. die regel besteht und manche finden sie gut, manche schlecht, andere hassen sie vllt sogar. so eine regel macht aber keinen gewinner oder verlierer.
die leute, die da oben stehen haben sich ihre plätze verdient und das kann man ruhig mal anerkennen indem man ihnen die möglichkeit gibt selbst zu entscheiden ob sie eine quali nun springen wollen oder nicht.
 

Cat

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Also meine Meinung ist, wenn sich jemand "Weltbester" nennen will, dann soll er das auch in einer Quali zeigen. Entweder ich bin gut, dann bin ich das auch in der Quali, oder es hat dann ein anderer die Chance im Wettkampf was zu zeigen.
 

dsv-wings

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eben.. *und-mal-übertreib*.. der Meister, der vor nem halben Jahr einen Lauf hatte, kann sich theoretisch die Quali sparen und ausruhen und einer, der grad im Moment einen Lauf hat, MUSS in die Quali. Wenn schon, dann gerechterweise Periodenzeitraum nehmen.


und ausserdem @ Sprungbärchen, um nochmal auf die Zuschauer an der Schanze hinzuweisen, nicht jeder ist so ein Experte von Regeln und Abläufen, wie wir hier sind ;-)


ich finds eigentlich gut, dass es die regel mit den vorqualifizierten gibt.
manche springer haben doch auch schon oft genug gesagt, dass das gefühl in der qualifikation eigentlich ähnlich ist wie unter (echten) wettkampfbedingungen zu springen und letztendlich ist es ja auch ein wettkampf, nämlich um die starterlaubnis. von daher, schätze ich (da müsste man mal bei den springern genau nachfragen), ist der druck dabei wohl auch größer als bei einem probesprung, weswegen wohl einige lieber die quali auslassen als die probe.

so und jetzt noch zu deinem statement: einer der im moment einen lauf hat kommt ja höchstwahrscheinlich auch sehr schnell in die topten und wäre somit auch vorqualifiziert, es sei denn es ist eben gerade vor dem allerersten springen der saison. aber wenn einer einen lauf hat, dann wird er sich da wohl auch so qualifizieren und hat dann in den folgenden springen die möglichkeit nicht antreten zu müssen.
 

Benjamin

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Der Hauptgrund für die FIS dürfte wohl wirklich sein, dass man die Topspringer auf jeden Fall im Wettkampf haben will. Da zählen dann ein paar Millionen Gelegenheitsfans vor dem Fernseher, die die bekannten Namen im Fernsehen sehen wollen (und ansonsten vielleicht ausschalten würden), gegebenfalls mehr als ein paar wenige Fans an der Schanze, die das Springen sowieso schauen.

Der Formel-1-Vergleich hinkt auch deshalb, weil man bei der dortigen "Qualifikation" nicht rausfliegen kann; im Rennen ist man dort ja automatisch dabei. Es gab eine Zeit, zu der in der Formel 1 eine sogenannte 107%-Regel galt; d.h. ein Fahrer, dessen Qualizeit mehr als 107 % der Polezeit betrug, durfte nicht am Rennen teilnehmen. Allerdings konnten die Teams - wenn ich mich recht entsinne - eine Art "Härtefallantrag" stellen; und wenn dann die Rennkommissare zu der Ansicht gelangten, dass außergewöhnliche Umstände an der extrem langsamen Zeit Schuld waren, konnten sie dem Fahrer trotzdem die Starterlaubnis erteilen. Also eigentlich noch schlimmer als die Qualiregeln beim Springen... offiziell gab es zwar keine Vorqualifizierten - aber wenn denn ein Spitzenfahrer tatsächlich mal rausgeflogen wäre, hätte man sicher einen Weg gefunden, ihn doch starten zu lassen.

Ganz davon abgesehen hat man bei in der Formel 1 ja mehrere Versuche, eine gute Zeit hinzulegen, während es in der Skisprungquali nur einen Sprung gibt. Wobei - da kommt mir grad eine weitere Idee: Wie wäre es denn, wenn man nicht zwei Trainings und einen Qualidurchgang sondern stattdessen ein Trainings und zwei Qualidurchgänge durchführen würde? Auf diese Weise könnten schlechtere Bedingungen in einem Durchgang noch ausgeglichen werden. :idee:
 

Sprungbärchen1

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Obwohl sich natürlich immer viele Springer dann darüber ärgern, dass sie bei diesem einen Sprung eventuell durch das Wetter benachteiligt wurden, ist das Interesse an zwei Trainingssprüngen sicherlich nicht auch unerheblich. Da tastest sich eben jeder Athlet auch in Ruhe an Wetter und Bedingungen heran. Und 4 mal Training + 2 mal Quali ist sicherlich auch schon wieder zu viel.

In der Tat sehe ich es aber auch so, dass man vielleicht mal über eine Novilierung des Verfahrens zur Ermittlung der Top 10 nachdenken sollte. Wesentlich zeinaher, anstatt langfristig.
 

Kirsten

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in den top ten wäre der springer aber sowieso noch, ob die nun die quali springen müssen oder nicht. wenn dann jmd besser wird als die, schiebt der sich halt vor sie.
und wer 2-3 mal so gut war, das er unter die top ten kam, der ist auch wirklich gut. selbst wenn man danach "nur" noch 8ter oder so wird. ;)
wenn man erst gegen ende gut wird, weil man z.b. auf den schanzen (lahti, lillehammer, oslo und natürlich plaica - ich denke da an die ganzen super flieger - etc.) lieber springt, dann wäre er bei anderem aufbau der wc-sprungorte auch nicht weiter vorne oder hinten. es zählen in den top ten (wie auch auf allen anderen platzierungen) immerhin noch die wc-punkte und die bekommt man nicht ohne leistungen. unter den top ten befinden sich also die zehn, die über den bisherigen verlauf des wc's zusammengenommen am besten waren/am meisten punkte gesammelt haben.
ich find das überhaupt nicht unfair!

Und wenn jemand die Hälfte der Saison verletzt war und z.B. erst nach der Tournee einsteigt in den Weltcup? Und dann ständig unter die Top 10 springt? Die andern haben u.U. so viele Punkte Vorsprung, dass es lange dauert, bis der Springer in den Top Ten ist. Und das, obwohl er grade zu den besten gehört. Da fänd ich dann ne Regelung nach Perioden schon sinnvoller
 

milchmadel

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es geht aber nach punkten und der, der die hälfte der saison krank/verletzt war, der hat halt einfach nicht genug punkte um bereits nach kurzer zeit in den top ten zu sein.
wie willst du das denn rechtfertigen?
man kann doch nicht einfach jemanden der nach punkten unter den top ten ist rausschmeißen, weil ein anderer grade besser springt aber weniger punkte im wc hat. immerhin hat er sich die platzierung unter den top ten die ganze saison über erarbeitet (verletzungen sind halt immer ein "schicksalsschlag"). auch wenn er sie grade nur noch warmhält und einen schlechten lauf hat, hat er seinen platz doch verdient.
 

Franka

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Wenn jemand die Hälfte der Saison verletzt war und danach immer in die Top Ten springt, dann muss er sich doch auch keine Sorgen machen, dass er die Quali nicht packen wird.
 

Kirsten

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Jemand wie Thomas Morgenstern muss sich die Sorgen auch nicht machen...

Ich will keinen aus den Top 10 kicken, aber man kann ja die regel ändern. Man kann eben die Wertungen der einzelnen Perioden nehmen. Im COC bekommen da auch die 3 besten einer jeden periode den zusätzlichen Startplatz und nicht die des ganzen Winters. Warum also sowas nicht auch einführen, wenns um die Quali geht?
 

milchmadel

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okay, vom coc hab ich, muss ich leider zugeben, keine ahnung.
könntest du mir das system mal etwas genauer erklären, damit ich das verstehe.
was bedeutet zusätzlicher startplatz? (keine quali springen?? dann wäre es ja irgendwie das gleiche in grün...)
und wie lang sind die perioden?
 

Kirsten

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Die 3 besten im COC nach jeder periode erhalten einen zusätzlichen Startplatz im Weltcup. Allerdings nicht mehr als 1 pro Land. Die Perioden umfasst meist so 3 Wochenenden, manchmal auch weniger. Diese Perioden sind im COC und Weltcup gleich lang. und nach jeder Periode werden die Anzahl der Startplätze neu verteilt. und dazu nimmt man eben nicht die ganze COC Wertung, sondern betrachtet nur die Springen der abgelaufenen Periode. So haben jedesmal aufs neue die Chance, den Startplatz zu bekommen.
Hier gibts n Thema zu den Startplätzen, da dürfte Benjamin die perioden aufgeschrieben haben
 

Andib.

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..und ich häng noch an, dass es im COC KEINE Qualifikation gibt. Es gibt Training, dann den Trial und dann starten alle im ersten Durchgang. Die besten 30 kommen dann wie auch im Weltcup in den zweiten Durchgang und erhalten dadurch auch die notwendigen COC-Punkte um überhaupt startberechtigt für den Weltcup zu sein.
 

milchmadel

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okay, das ist natürlich für die coc-springer ein tolles system. hier geht es aber darum überhaupt in den weltcup zu springen und nicht um ein qualifikationsspringen.
wie sollte das denn dann in einer quali aussehen?

und, wo doch hier unter anderem thema ist, dass man diese "belohnungen" weglassen soll wäre das ja dann auch eine belohnung. (für gute leistungen, genau wie bei bei den top ten.)
 

Kirsten

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Wie das bei der Quali im Weltcup aussehen soll? ganz einfach, man nimmt als Grundlage nicht die Top 10 des gesamten Winters sondern nur die Top 10 der laufenden Periode. Es werden zwar wahrscheinlich zu 90 % die selben Springer dort zu finden sein, aber das ganze ist eben etwas kurzweiliger und wechselhafter
 

harzteufel

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Die Wertung nach Perioden geht in eine gute Richtung, aber warum sollen nicht einfach alle Springer die Quali springen müssen? Was ist daran schlimm, dass sich alle Springer für jeden Wettbewerb neu qualifizieren müssen? Es hat niemand einen Nachteil, wenn die Regel abgeschafft werden würde... Ich versteh den Sinn dieser Regelung einfach nicht!!! :donk:
 

Kirsten

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Von mir aus muss es die Regel nicht geben, aber wenn schon, dann lieber nach Perioden.

Und was das Belohnen im COC angeht, die Startplätze sind nicht personen- sondern nationenbezogen, ist also keine Belohnung für irgendwen, sondern einfach eine Möglichkeit, einen zusätzlichen Startplatz für das land zu bekommen, ebenso wie als Gesamtweltcupführender
 
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