Aufwindspringer
Bankspieler
- Beiträge
- 35.491
- Punkte
- 113
Wie in den 65 Ausgaben davor (exklusive dem Jahr 1956), steht auch bei der 66. Vierschanzentournee der „finale Countdown“ wieder in Bischofshofen auf der Paul-Außerleitner-Schanze im schönen Salzburger Land an.
Hier entscheidet sich an Dreikönig, wer nach 4 Wettkämpfen und (hoffentlich) 8 Sprüngen die Nase vorn hat und Nachfolger von Kamil Stoch wird (bzw. ob dieser seinen Titel verteidigen kann) und den Goldenen Adler fortan sein eigen nennen darf. Dieses Ziel haben viele, doch sind die Hoffnungen so mancher Athleten bereits nach dem heutigen Springen in Oberstdorf begraben. Passieren kann in Bischofshofen noch viel (auch wenn in den letzten 5 Jahren vier der nach Innsbruck Führenden die Tournee auch gewonnen haben*), erinnern wir uns nur an letztes Jahr. Wellinger springt Schanzenrekord und gewinnt die Quali, scheidet im Wettkampf jedoch im KO-Duell mit Eisei „Woas macht er denn“ aus und Daniel André Tande vergisst den Klipp im Sprungschuh zu befestigen und kommt nur mit viel Glück und Können auf seinen beiden Beinen bzw. Skiern unverletzt die Schanze runter.
*Die Statistik-Fans im Forum haben dazu sicher genauere Daten. Ich habe jetzt nur mal fix die letzten paar Jahre nachgeschaut.
Da sich Ort und Schanze meines Wissens seit dem letzten Jahr nicht außerordentlich verändert haben, kopiere ich dreist den Text vom letzten Jahr.
Der Ort Bischofshofen
Die Stadt Bischofshofen ist einer der ältesten Siedlungsorte des Pongaus. Wie Ausgrabungen am Götschenberg belegen, siedelten dort bereits vor 5.000 Jahren Menschen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bischofshofen im 8. Jahrhundert im Rahmen der Klostergründung der Maximilianszelle.
Heute ist der mit gut 10.000 Einwohnern überschaubare Ort sommers wie winters beliebt bei natur- und sportbegeisterten Urlaubern. Im Sommer zieht es besonders Wanderer nach Bischofshofen, aber auch Skisprungfans, die auf dem Weg in den Urlaub gen Süden von der Tauernautobahn abfahren, um die beeindruckende Aussicht vom „Schanzenturm“ zu genießen und sich zu wundern, dass es "Verrückte" gibt, die dort freiwillig runterspringen
In mitten des bekannten Skigebietes Ski Amade gelegen, lockt Bʼhofen im Winter die Skifans mit mehr als 270 Liftanlagen und gut 860 Pistenkilometern.
Das Highlight bildet alljährlich unzweifelhaft jedoch das Dreikönigsspringen anlässlich des Finales der Vierschanzentournee und die Krönung des Tourneesiegers.
Martin Schmitt Fans erinnern sich - unabhängig von den Enttäuschungen bei der VST an diesem Ort - gerne an Bischofshofen, steht es doch für seinen ersten großen Einzeltitel und zugleich für eines der irrsten WM-Teamspringen.
Die Schanze
Gesprungen wird auf der Paul-Außerleitner Schanze, die ihren Namen dem tragischen Schicksal ihres Namensgebers verdankt. Der österreichische Springer stürzte beim Training am 5. Januar 1952 so schwer, dass er wenige Tage später seinen Verletzungen erlag.
Eingebettet in die atemberaubende Natur des Hochkönigs entfaltet die Schanze ihre ganze Pracht. Einigen Springern bereitet ihre charakteristische Eigenart, der recht lange Anlauf (knapp 30m länger als in Garmisch-Partenkirchen z.B.), jedoch Probleme. Neben dem pünktlichen Absprung kann in Bischofshofen auch die Landung tückisch sein, wie uns die schlimmen Stürze von Simon Ammann und besonders Nick Fairall vor 3 Jahren mit Schrecken demonstrierten.
Ich hoffe deswegen ganz besonders auf ein unproblematisches, faires und spannendes Springen und auf einen verdienten und strahlenden Tourneesieger!
Persönlich würde ich mich über einen deutschen Sieger besonders freuen, da wir einfach mal wieder dran wären. Aber sollte ein andere besser gewesen sein, dann ist das eben so…
Aktuelle Situation:
Puh, so kurz nach dem Horror gestern Richard Freitag direkt vor unseren Augen stürzen und keine 10m entfernt im Auslauf liegen zu sehen, bin ich noch recht sprachlos. Mir bleibt nichts als Richie alles Gute auf seinem Weg der Genesung zu wünschen.
Die Spannung ist aus der Tournee unzweifelhaft draußen. Lediglich 2 Fragen bleiben noch offen:
1. Schafft es Kamil Stoch alle 4 Springen zu gewinnen?
2. Wer sichert sich die beiden anderen Plätze auf dem Podest?
Hier haben sich Wellinger und J. Kobayashi vom Rest des Feldes -mit 19 respektive 16 Punkten Vorsprung - zwar bereits ziemlich deutlich abgesetzt, jedoch scheint es in Anbetracht des diesjährigen Tourneeverlaufes für die Plätze 4-7 (die nur 0,8 Punkte trennen!) nicht unmöglich, sich doch noch einen Platz auf dem Treppchen zu erspringen.
Zwischenstand Tournee:
1. STOCH Kamil POL 833.2
2. WELLINGER Andreas GER 768.7
3. KOBAYASHI Junshiro JPN 765.7
4. TANDE Daniel Andre NOR 749.7
4. KUBACKI Dawid POL 749.7
6. EISENBICHLER Markus GER 749.3
7. FANNEMEL Anders NOR 748.9
8. DAMJAN Jernej SLO 744.2
9. JOHANSSON Robert NOR 741.2
10. GEIGER Karl GER 739.
http://medias4.fis-ski.com/pdf/2018/JP/3064/2018JP30644H.pdf
Schanzendaten:
K-Punkt: 125m
Hillsize: 140m
Offizieller Schanzenrekord: 144,5m (Andreas Wellinger am 05.01.2017)
Quelle
Hier entscheidet sich an Dreikönig, wer nach 4 Wettkämpfen und (hoffentlich) 8 Sprüngen die Nase vorn hat und Nachfolger von Kamil Stoch wird (bzw. ob dieser seinen Titel verteidigen kann) und den Goldenen Adler fortan sein eigen nennen darf. Dieses Ziel haben viele, doch sind die Hoffnungen so mancher Athleten bereits nach dem heutigen Springen in Oberstdorf begraben. Passieren kann in Bischofshofen noch viel (auch wenn in den letzten 5 Jahren vier der nach Innsbruck Führenden die Tournee auch gewonnen haben*), erinnern wir uns nur an letztes Jahr. Wellinger springt Schanzenrekord und gewinnt die Quali, scheidet im Wettkampf jedoch im KO-Duell mit Eisei „Woas macht er denn“ aus und Daniel André Tande vergisst den Klipp im Sprungschuh zu befestigen und kommt nur mit viel Glück und Können auf seinen beiden Beinen bzw. Skiern unverletzt die Schanze runter.
*Die Statistik-Fans im Forum haben dazu sicher genauere Daten. Ich habe jetzt nur mal fix die letzten paar Jahre nachgeschaut.
Da sich Ort und Schanze meines Wissens seit dem letzten Jahr nicht außerordentlich verändert haben, kopiere ich dreist den Text vom letzten Jahr.
Der Ort Bischofshofen
Die Stadt Bischofshofen ist einer der ältesten Siedlungsorte des Pongaus. Wie Ausgrabungen am Götschenberg belegen, siedelten dort bereits vor 5.000 Jahren Menschen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bischofshofen im 8. Jahrhundert im Rahmen der Klostergründung der Maximilianszelle.
Heute ist der mit gut 10.000 Einwohnern überschaubare Ort sommers wie winters beliebt bei natur- und sportbegeisterten Urlaubern. Im Sommer zieht es besonders Wanderer nach Bischofshofen, aber auch Skisprungfans, die auf dem Weg in den Urlaub gen Süden von der Tauernautobahn abfahren, um die beeindruckende Aussicht vom „Schanzenturm“ zu genießen und sich zu wundern, dass es "Verrückte" gibt, die dort freiwillig runterspringen
In mitten des bekannten Skigebietes Ski Amade gelegen, lockt Bʼhofen im Winter die Skifans mit mehr als 270 Liftanlagen und gut 860 Pistenkilometern.
Das Highlight bildet alljährlich unzweifelhaft jedoch das Dreikönigsspringen anlässlich des Finales der Vierschanzentournee und die Krönung des Tourneesiegers.
Martin Schmitt Fans erinnern sich - unabhängig von den Enttäuschungen bei der VST an diesem Ort - gerne an Bischofshofen, steht es doch für seinen ersten großen Einzeltitel und zugleich für eines der irrsten WM-Teamspringen.
Die Schanze
Gesprungen wird auf der Paul-Außerleitner Schanze, die ihren Namen dem tragischen Schicksal ihres Namensgebers verdankt. Der österreichische Springer stürzte beim Training am 5. Januar 1952 so schwer, dass er wenige Tage später seinen Verletzungen erlag.
Eingebettet in die atemberaubende Natur des Hochkönigs entfaltet die Schanze ihre ganze Pracht. Einigen Springern bereitet ihre charakteristische Eigenart, der recht lange Anlauf (knapp 30m länger als in Garmisch-Partenkirchen z.B.), jedoch Probleme. Neben dem pünktlichen Absprung kann in Bischofshofen auch die Landung tückisch sein, wie uns die schlimmen Stürze von Simon Ammann und besonders Nick Fairall vor 3 Jahren mit Schrecken demonstrierten.
Ich hoffe deswegen ganz besonders auf ein unproblematisches, faires und spannendes Springen und auf einen verdienten und strahlenden Tourneesieger!
Persönlich würde ich mich über einen deutschen Sieger besonders freuen, da wir einfach mal wieder dran wären. Aber sollte ein andere besser gewesen sein, dann ist das eben so…
Aktuelle Situation:
Puh, so kurz nach dem Horror gestern Richard Freitag direkt vor unseren Augen stürzen und keine 10m entfernt im Auslauf liegen zu sehen, bin ich noch recht sprachlos. Mir bleibt nichts als Richie alles Gute auf seinem Weg der Genesung zu wünschen.
Die Spannung ist aus der Tournee unzweifelhaft draußen. Lediglich 2 Fragen bleiben noch offen:
1. Schafft es Kamil Stoch alle 4 Springen zu gewinnen?
2. Wer sichert sich die beiden anderen Plätze auf dem Podest?
Hier haben sich Wellinger und J. Kobayashi vom Rest des Feldes -mit 19 respektive 16 Punkten Vorsprung - zwar bereits ziemlich deutlich abgesetzt, jedoch scheint es in Anbetracht des diesjährigen Tourneeverlaufes für die Plätze 4-7 (die nur 0,8 Punkte trennen!) nicht unmöglich, sich doch noch einen Platz auf dem Treppchen zu erspringen.
Zwischenstand Tournee:
1. STOCH Kamil POL 833.2
2. WELLINGER Andreas GER 768.7
3. KOBAYASHI Junshiro JPN 765.7
4. TANDE Daniel Andre NOR 749.7
4. KUBACKI Dawid POL 749.7
6. EISENBICHLER Markus GER 749.3
7. FANNEMEL Anders NOR 748.9
8. DAMJAN Jernej SLO 744.2
9. JOHANSSON Robert NOR 741.2
10. GEIGER Karl GER 739.
http://medias4.fis-ski.com/pdf/2018/JP/3064/2018JP30644H.pdf
Schanzendaten:
K-Punkt: 125m
Hillsize: 140m
Offizieller Schanzenrekord: 144,5m (Andreas Wellinger am 05.01.2017)
Quelle
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: