Vuelta 2015


Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.590
Punkte
113
Heute fällt der Startschuss für die letzte große Rundfahrt des Jahres. Es wird mal wieder ein Eldorado für die Bergfahrer und das Starterfeld in Bezug auf den Gesamtsieg ist einfach nur großartig. Einzig Titelverteidiger Contador fehlt, ansonsten ist alles dabei, was Rang und Namen hat. Die Frage ist - wie stark sind die Fahrer noch, die die Tour bestritten haben, wer fährt durch. Die Vuelta war in diesem Bereich immer eine Wundertüte und dürfte es auch dieses Jahr sein.

Der Kurs

map_route.jpg


Starten wird es mit einem kurzen Mannscahftszeitfahren direkt am Mittelmeer in Marbella, bei welchen die Zeiten aber nicht für die Gesamtwertung zählen. Hintergrund ist die Beschaffenheit der Strecke, es geht über eine Holzbrücke und über sandige Naturstraßen. Am Sonntag gibt es dann direkt die erste kleine Bergankunft, am Ende stehen ca. 5km mit etwa 6,5% an. Große Abstände wird es nicht geben, aber ein erstes Abtasten dürfte erfolgen. Nach der ersten Sprinteretappe am Montag, bei welcher es aber in der Mitte der Etappe einen schwierigen Anstieg gibt, ist die 4.Etappe zum Ende hin wieder interessant und nix für die reinen Sprinter. So gibt es kurz vorm Ziel eine heftige Rampe. Es folgt dann aber eine reine Sprinteretappe, bevor die nächsten beiden Etappen wieder bergauf ins Ziel führen. Die Ankunft in der Sierra de Cazorla ist ein kurzer, aber äußerst steiler Anstieg, während die 7.Etappe in La Alpujarra die erste längere Bergankunft darstellt. Nach einer Woche gelangt man nach Murcia, hier muss am Ende zweimal ein kleiner Anstieg gefahren werden, der die Sprinter an die Grenzen führen könnte. Da man ja nun eine ganze Etappe ohne Bergankunft gefahren ist, muss man am darauffolgenden Tag also wieder hoch. Das Ende auf dem Cumbre del Sol. Benitatxell ist mal wieder kurz, aber dafür extrem steil. Die 10.Etappe kurz vor dem ersten Ruhetag ist dann wieder ruhiger, auch wenn 17km vor dem Ziel noch eine Bergwertung der 2.Kategorie ansteht.

Die Königsetappe gibt es dann direkt nach dem Ruhetag, die 138km in Andorra sind einfach unglaublich. 6 Bergwertungen (1x 2.Kategorie, 4x 1.Kategorie, 1x Especial).
PROFIL.png

Hier wird sich definitiv entscheiden, wer um den Sieg mitspielt. Die Etappe ist einfach unfassbar schwer und vor allem durch die Kürze und die sehr kurze Abfolge der Anstiege jeden zerbrechen lassen, der keine Topform hat. Den 2.September sollte man sich definitiv im Kalender anstreichen. Die nächsten beiden Etappen sind wieder humaner, ein paar Anstiege, aber die Zielanfahrten sind dann jeweils flach. Entscheidend werden dann die folgenden drei Etappen, gibt es doch drei Bergankünfte in Folge. Beginnend mit dem Alto Campoo (lang und nicht so steil), die erste Especial-Ankunft, geht es weiter mit dem Alto de Sotres. Dieser ist recht unrhytmisch, beginnt mit einem steilen Einstieg, wird zwischendurch flacher, aber bietet zum Ende wieder durchgehend zweistellige Prozentmarken. Die Bergankunft-Trilogie wird abgeschlossen mit dem Ziel auf dem Alto Ermita de Alba, wobei die Etappe vorab schon sehr schwierig ist und ständig hoch und runter geht. Vor dem Finale gibt es schon zwei schwerere Anstiege, doch das "dicke" Ende folgt mit dem 6,8km langen und durchschnittlich 11% steilen Schlussanstieg, der mittendrin auch über 20% steil ist. Das ist die letzte Bergankunft und hier wird sich definitiv der Rundfahrtsieg entscheiden.

Es folgt der zweite Ruhetag und danach das einzige Einzelzeitfahren mit 38,7km rund um Burgos, welches etwas wellig, aber ohne große Schwierigkeiten ist. Nun gibt es nochmal drei schwerere Etappen, wobei jeweils kurz vor Ziel ein Anstieg platziert ist, aber die Etappenziele im Tal liegen. Eine letzte Möglichkeit bietet dabei die Etappe nach Cercedilla, wo nochmals 4 Anstiege der ersten Kategorie absolviert werden müssen. Das Finale bietet dann eine letzte Flachetappe nach Madrid, die ohne Probleme ausgefahren werden wird.
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.590
Punkte
113
Die Teams

Sky

Tour-de-France-Sieger Froome peilt nach zwei zweiten Plätzen nun den ersten Vuelta-Sieg an. Hier dürfte sich die Frage stellen (wie bei so vielen), wie er die Strapazen der Tour verkraftet hat. Am Ende der Rundfahrt hatte er merkliche Probleme, nun nach einem Monat Rennpause muss man sehen, wie er noch in Form ist. Das Team ist mal wieder erstklassig - mit der neuentdeckten Bergziege Geraint Thomas hat er seinen Edelhelfer dabei. Dazu kommen mit Sergio Henao und Nieve zwei exzellente Kletterer, die selbst auf Klassement fahren können, sollte Froome keine Topform haben. Mit Christian Knees steht auch ein Deutscher im Aufgebot.

AG2R
Die französische Equipe dreht sich allein um Domenico Pozzovivo, der vor zwei Jahren schon mal 6. der Vuelta wurde. Nach seinem fürchterlichen Sturz beim Giro ist er wieder ganz gut in die Spur gekommen. Der Kurs mit den vielen Anstiegen dürfte ihn liegen. Beim Team hat er bis Mickael Cherel (18. bei der Tour) aber wenig Hilfe in den Bergen.

Astana
Die kasachische Truppe nimmt man direkt alles mit, was man für die Rundfahrten in petto hat. Das heißt also Giro-Zweiter Fabio Aru, Giro-Dritter Mikel Landa und den Tour-Vierten Vincenzo Nibali. Dazu eine Helferriege mit Cataldo, LL Sanchez, Tiralongo & Co. Kann man machen. Die Frage ist nur - wer fährt für wen? Fabio Aru ist sicherlich das heißeste Eisen, war verganges Jahr Fünfter und gewann zwei Etappen. Bei der Polen-Rundfahrt war er wieder in guter Verfassung. Vincenzo Nibali zeigte bei der Tour von Tag zu Tag eine bessere Verfassung und es dürfte fraglich sein, ob er sich in den Dienst seines jüngeren Teamkollegen stellen wird. Oder schlägt die große Stunde von Mikel Landa? Der Spanier zeigte schon beim Giro, dass er in den Bergen besser ist als Aru und eventuell hätte er bei freier Fahrt sogar Contador den Gesamtsieg abjagen können. Nun dürfte er bei der Heimrundfahrt noch mehr motiviert sein. Jedoch ist es fraglich, ob Astana den zukünftigen Sky-Fahrer freie Fahrt gewähren lässt.

BMC
TVG erlebte eine bittere Tour - super platziert musste er in den Alpen das Rennen aufgeben. Nun ist er zurück, aber wie fit ist er inzwischen wieder? Mit Sammy Sanchez steht einer der erfahrensten Fahrer im Aufgebot, der insgesamt schon sechsmal in den Top10 der Vuelta platziert war und zuletzt eine sehr gute Tour fuhr. Dazu ist mit Atapuma eine richtige Bergziege dabei, der sich auf dem schweren Gelände wohl fühlen wird.

Caja Rujal
Das spanische Continental-Team bietet mit Kapitän David Arroyo und Amets Txurruka zwei erfahrene Profis auf, die auf das Klassement fahren werden (Arroyo) bzw. auf Etappensiege oder Wertungstrikots (Txurruka). Desweiteren hat man einige interessante junge Fahrer dabei. Carlos Barbero ist ein äußerst endschneller Mann, der bei kleineren Rennen schon sehr gute Ergebnisse erzielt hat und im Juni zweiter der spanischen Meisterschaften wurde und dabei nur von Valverde geschlagen wurde. Pello Bilbao gewann im Mai die Bergankunft bei der Türkei-Rundfahrt und auch Omar Fraile hatte bis dato ein gutes Jahr mit einem Etappensieg bei den 4 Tagen von Dünkirchen und dem Gewinn der Bergwertung der Baskenland-Rundfahrt.

Cofidis
Nach dem vorzeitigen Ausstieg bei der Tour ist Bouhanni wieder dabei und will die wenigen Chancen bei der Vuelta nutzen, um Etappensiege zu holen. Zuletzt gewann er wieder mehrere Etappen und dürfte neben Degenkolb der Topfavorit bei Sprintankünften sein. Viel mehr nahmhaftes ist nicht dabei, Navarro war letztes Jahr Gesamtzehnter, aber die Form ist dieses Jahr nicht besonders gut. Julien Simon dürfte Etappensiege auf den mittelschweren Etappen anpeilen.

Colombia
Die rein kolumbianische Truppe wird ihre Trümpfe in den Bergen Spaniens ausspielen. Angeführt von einigen erfahrenen Profis Miguel Rubiano, Fabio Durta und Leonardo Duque wird man auf Etappenerfolge gehen. Interessantes Mann dabei ist wohl Rodolfo Torres, der zuletzt 7. der Burgos-Rundfahrt.

Etixx - Quick Step
Die großen Namen fehlen, so tritt quasi die zweite Garde von Etixx in Spanien an. Terpstra ist als Kapitän gelistet und könnte auf mehreren Etappen auf die Jagd gehen. Für die Gesamtwertung könnte allein der Spanier David De La Cruz in Frage kommen, der immerhin 13. der Dauphine wurde.

FDJ
Ähnlich sieht es bei FDJ aus, die "Stars" glänzen jeweils mit Abwesenheit. Beachten könnte man den jungen Franzosen Lorrenzo Manzin, der bei der Polen-Rundfahrt einige Male vorn reinfuhr und bei den flachen Ankünften überraschen könnte.

IAM Cycling
Die schweizer Truppe um Routinier Chavanel dürfte es auch besonders auf Etappenerfolge abgesehen haben. Coppel hat wohl seinen Zenit als Rundfahrkapitän schon überschritten, so dass die Hoffnungen in den Bergen auf Thomas Degand liegen könnte, der immerhin 8. der Österreich-Rundfahrt wurde. Ansonsten hat man mit Matteo Pelucchi den zweifachen Etappensiegen der Polen-Rundfahrt im Aufgebot, dazu David Tanner, der in Österreich sehr gute Ergebnisse herausfuhr.

Lampre
Tour-de-France-Etappensieger Ruben Plaza führt das sehr internationale Aufgebot von Lampre an, die mit Tsgabu Gebremariam Grmay sogar einen Äthiopier dabei haben. Insgesamt vereinen sich 8 Nationen auf die 9 Startplätze. Neben Plaza dürften die Hoffnungen auf den Polen Niemiec und dem Kroaten Durasek liegen.

Lotto-Soudal
Nach vielen Jahren als Rundfahrkapitän ist die Vuelta die letzte Gelegenheit für Jürgen Van Den Broeck, ein Topergebnis für Lotto herauszufahren, denn im kommenden Jahr endet die Zusammenarbeit. VDBroeck hat auch weiterhin die Klasse, in Richtung Podium zu fahren, wenn er verletzungsfrei bleibt. Mit Maxime Monfort steht ein weiterer Rundfahrspezialist im Aufgebot, der 2011 auch schon mal 6. wurde. Kris Boeckmans ist der Kapitän für die flachen Ankünfte. Natürlich ist wieder Iron Man Adam Hansen dabei, der damit das vierte Jahr in Folge alle drei Rundfahren beenden will.
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.590
Punkte
113
Movistar Team
Nach dem 2. und 3. Platz bei der Tour ist für Movistar der Fokus ganz klar auf Sieg ausgerichtet. Mit Quintana und Valverde hat man zwei Kapitäne, die die Rundfahrt gewinnen können. Der Kurs ist noch mehr als die Frankreich-Rundfahrt auf die Kletterer zugeschnitten und wenn Quintana seine aufsteigende Form der letzten Tour-Woche konservieren konnte, dann ist er der Top-Favorit auf den Sieg. Im Gegensatz zur Tour hat man mit Ventoso und Rojas auch zwei endschnelle Leute dabei.

MTN - Qhubeka
Die afrikanische Mannschaft stellt wieder ein interessantes Team auf die Beine. Dabei ist der algerische Tour-de-Langkawi-Sieger Youcef Reguigui, der schnelle Italiener Kristian Sbaragli sowie Tour-de-France-Etappensieger Stephen Cummings. Die "heißesten" Eisen sind aber Louis Meintjes, der nach einer durchwachsenen Tour einen Etappensieg anpeilt, sowie der Eritreaner Natnale Berhane, der sich insbesondere in den Anstiegen dieser Welt wohlfühlt, wie er zuletzt in Österreich und bei der Tour of Utah bewies.

Orica - GreenEdge
Mit Ewan, Impey und Keukeleire hat man drei sehr endschnelle Leute dabei, dazu kommt Etappenjäger Simon Gerrans, der nach seinem Ausfall bei der Tour wieder zurück ist und der bei der Vuelta mehrere Etappen finden wird, die für ihn ideal sind. Für das Klassement ruhen die Hoffnungen auf dem jungen Kolumbianer Jhoan Esteban Chaves.

Team Cannondale - Garmin
Endlich darf einer meiner ersehntesten Youngsters sein Debüt bei einer großen Rundfahrt feiern - Joseph Lloyd Dombrowski. Der Amerikaner, der schon 2012 den Baby-Giro gewann (damals vor Fabio Aru!) hatte bei Sky den Umstieg auf die Profis nicht richtig geschafft, nun darf er endlich bei der Vuelta bei den Großen mitspielen - die Form ist nach dem Sieg bei der Tour of Utah sehr gut. Als nominelle Kapitäne sind Talansky und Dan Martin dabei, wobei ich eher dem Iren zutraue, dass er sich vorn platziert. Ebenso gespannt darf man auf Moreno Moser sein, der hat einige Chancen Etappen abzuschießen.

Team Europcar
Nach 5 Jahren fährt Pierre Rolland erstmals wieder eine Vuelta. Die Tour war ganz gut mit dem 10.Gesamtrang, aber ob er die Vuelta auf höchsten Niveau durchfahren wird, stelle ich mal in Frage. Ansonsten stehen mit Jeandesboz, Sicard und Gautier noch ganz ordentliche Bergfahrer im Aufgebot, mehr aber auch nicht.

Team Giant-Alpecin
Bei der Tour gelang Degenkolb nicht der große Wurf, dafür sollte er bei der Vuelta neben Bouhanni der schnellste Mann sein und sich noch größere Hoffnungen auf Etappensiege machen können. Gespannt darf man auf die Form von Tom Dumoulin sein, der nach dem bitteren Aus bei der Tour nun sich bei der Vuelta beweisen will.

Team Katusha
Das klassische Katusha-Duo Rodriguez & Moreno ist natürlich dabei und wird beim Blick auf den Parcours leuchtende Augen bekommen haben. Beide sind auf steilen Schlussanstiegen zu den Topfavoriten zu zählen, so dass Katusha definitiv einige Etappensiege im Blick haben wird. Dazu können aber beide auch die Top5 der Gesamtwertung anpeilen. Insbesondere Moreno dürfte nach der Nichtteilnahme bei der Tour besonders motiviert sein. Die Ergebnisse zuletzt in San Sebastian und bei der Burgos Rundfahrt waren erstklassig.

Team Lotto NL - Jumbo
Trat das zweite Lotto-Team in Frankreich noch mit vier Kapitänen an, ist von diesen keiner in Spanien dabei. Viel sollte man von den Niederländern nicht erwarten... Einige schnellere Leute dabei, aber sonst nix nahmhaftes.

Tinkoff - Saxo
In Abwesenheit des Titelverteidigers Contador ruhen die Hoffnungen auf Rafal Majka, der in den Bergen mit den Besten mithalten soll. Dazu ist auch Peter Sagan dabei und wird auf Etappensiege gehen. Mit Bennati, Bodnar, Brutt, Paulinho hat man erfahrene Helfer, die jederzeit selbst auf Etappensiege gehen könnten. Jedoch fehlt ein Edelhelfer für Majka, der in den Anstiegen auf sich alleine gestellt sein wird. Der Pole ist ein Alles-oder-Nichts-Kandidat - die Form ist schwer zu bewerten.

Trek Factory Racing
Schön, dass Popovich noch mitfahren darf. Die Hoffnungen auf den ganz großen Wurf habe ich aber aufgegeben. Waren das Zeiten, als er 2003 beim Giro aufs Podium fahren :D. Nominell ein starkes Team, aber hinter den großen Namen Cancellara und Schleck stehen dicke Fragezeichen. Der Luxemburger präsentierte sich in Utah wieder ganz gut, aber ob es für eine vordere Platzierung bei der Vuelta reicht, ist fraglich. Da scheinbar auch bei Zubeldia der Zahn der Zeit an der Kette nagt, könnten die Klassement-Hoffnungen auf den Schultern vom Ösi Zoidl ruhen.


Favoriten

An sich ist das Feld sehr schwer zu bewerten, aber ich versuche es mal.

***** Quintana
**** Froome, Aru
*** Nibali, Landa, Valverde, Moreno, Pozzovivo
** Rodriguez, Van den Broeck, Nieve, Majka, Dan Martin
* Talansky, Sammy Sanchez, Van Garderen, Zoidl, Schleck, Henao, Monfort, Rolland
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gast_482

Guest
Nibali gehört aus der Vuelta ausgeschlossen, wenn nicht sogar ganz Astana! So eine Unsportlichkeit habe ich noch nie gesehen live bei einer Übertragung! Wie kann man überhaupt so blöd sein?
 
G

Gast_482

Guest
Der hat ne Minute am Wagen zurückgefahren, war klar zu sehen im TV. Mir unverständlich das der nicht noch im Rennen rausgenommen wurde von der Jury!
 

MrStylo

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.693
Punkte
83
jetzt habe ic hes auch gesehen. kann man bei youtube finden. Das ist schon sehr dreist!!!! Hätte sonst wohl locker 1-2 minuten verloren
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
62.948
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Heftig, aber natürlich richtig. So 'ne Aktion lässt sich nicht mal mit Herumfummelei eines Mechanikers "entschuldigen", so wie er da Schwung geholt hat.

Sowieso eine vogelwilde Etappe. Der böse Sturz, das zersplitterte Peloton und zum Schluss eine Rampe, an der irgendwie gar kein Favorit richtig gut aussah.
Und dass die Kasachen jetzt einen ihrer 3 Trümpfe abschreiben müssen, geschieht ihnen recht. Man sollte (leider immer noch) grundsätzlich davon ausgehen, dass Astana beschet oder die Regeln bis zum Anschlag dehnt.
Trotzdem ich ausgerechnet den Hai von Messina eigentlich mag, in Bezug auf einen präferierten Fahrertypus. Er hätte nicht zu Vinos Cheaterbande wechseln dürfen und bei Liquigas / Cannondale bleiben sollen... aber die konnten ihn finanziell eh' nicht halten, von daher wäre das nur eine utopische Vorstellung gewesen.
 
G

Gast_482

Guest
Aru ist Kapitän, denn dieses Bild spricht Bände.
Nibali ist bei mir nach dem Angriff auf Froome bei der Tour unten durch, dass heute ist purer Imageschaden für ihn. Er fuhr nicht nur das Stück am Auto, dass Auto hat über eine Minute rausgeholt auf die Gruppe wo er drin war. (Danach kommen nämlich Helikopteraufnahmen die den Abstand danach perfekt zeigen)
Glaube die Vuelta geht nur über Quintana, wobei Froome mit Double schon cool wäre. Allerdings glaube ich nicht dran.
Spannend wird es allemal!
y3JmrFN.jpg
 

Aldis

Bankspieler
Beiträge
9.972
Punkte
113
Richtige Entscheidung. Und saudumm von Astana und Nibali. Das war doch klar, dass man das nicht durchgehen lassen kann. Somit der erste Fahrer aus dem Neuner schon mal weg. Gut für die, die Nibali nicht gepickt haben (Drahtbeen&Campos)....
 

Aldis

Bankspieler
Beiträge
9.972
Punkte
113
Heute ein super interessantes Finish. Kann das nicht so wirklich einschätzen, weil die Infos, die man bei der Vuelta erhält oftmals nicht sooo konkret sind. Denk das spiegelt sich auch in unseren Tipps wieder, die ja teilweise gut auseinander gehen. :panik:

Außerdem darf man gespannt sein, wie fit Gerrans schon ist und wie gut Henao den Sturz verkraftet hat. Des weiteren wollen im Finish alle Favos vorne mitfahren....wird ne spannende Sache.
 

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.590
Punkte
113
Diese unbekannten Ankünfte und Rennverläufe machen aber irgendwie auch den Reiz der Vuelta aus. Bei der Tour kennt man quasi jeden Meter, neue Bergetappen werden zumeist bei der Dauphine oder anderen Rennen erprobt, so dass kaum mal etwas überraschendes auf dem Programm steht.

Bei der Vuelta gibt es ja nun inzwischen auch einigermaßen genaue Profile, nichtsdestotrotz kann man daraus kaum ablesen, wie steil und schwer es wird. Da hat man natürlich durch die allgemeine Topographie des Landes viele Möglichkeiten. Während in Frankreich die Hälfte des Landes fast eben ist, kann man dort an quasi jeder Ecke eine (kleine) Bergankunft finden.

Bin auch mal gespannt, wie das heute abläuft. Können Sagan und evtl. sogar Degenkolb da mitgehen? Ansonsten sind ja unglaublich viele Fahrer im Peloton, die solche Ankünfte lieben (Moreno, Rodriguez, Martin, Gerrans, Valverde, quasi alle Klassementfahrer...).
 

Aldis

Bankspieler
Beiträge
9.972
Punkte
113
Deswegen schrieb ich ja "interessant". ;) Ich hab da ja nix dagegen, begrüße es sogar. Ist bei der Tour ja irgendwie teilweise schon "langweilig" wenn man als normaler Zuschauer schon von vielen Passagen jeden Meter kennt. Zum Tippen allerdings ne harte Entscheidung heute. Chaves hätte ich eigentlich sehr gern noch mit rein genommen, aber irgendwie fand ich keinen, den ich aufgeben wollte, weil die eben auch vielversprechend sind (wenn Henao&Gerrans fit sind). Wenn ich das richtig gedeutet hab, ist es ein Anstieg wo Degenkolb und Sagan mithalten können sollten. Aber sicher bin ich mir nicht. Und wie erwähnt werden da auch alle vorne rein fahren wollen. Favos, Spezialisten, paar Ausreißer...das wird schon ein heftiges Gemetzel heute.

Ich hoff dann mal das Dan hier richtig liegt. :D
Für viele ein heißer Anwärter auf den Tagessieg ist Dan Martin (Cannondale). Vor der Etappe sprach der Ire bei Eurosport sich jedoch jegliche Favoritenrolle an. "Ich bin mir nicht sicher, ob mir das Finale passt. Es liegt Sagan mehr", so Martin.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.590
Punkte
113
Chaves mit seinem zweiten Erfolg. Nur komisch, warum niemand die Attacke kontert. Mir war da sehr schnell klar, dass der das durchzieht, so gut, wie die Form der ersten Tage war. Freut mich für den jungen Kolumbianer. Toller Auftakt für Orica - haben sie sich nach der sturzgeplagten Tour auch verdient.
 
G

Gast_482

Guest
Chaves mit seinem zweiten Erfolg. Nur komisch, warum niemand die Attacke kontert. Mir war da sehr schnell klar, dass der das durchzieht, so gut, wie die Form der ersten Tage war. Freut mich für den jungen Kolumbianer. Toller Auftakt für Orica - haben sie sich nach der sturzgeplagten Tour auch verdient.

Ja das stimmt. Die Favs haben heute schon an morgen gedacht, Chaves und auch Dumoulin brechen vllt. morgen schon ein. (Auf jeden Fall brechen sie irgendwann ein)
Allerdings haben Valverde und besonders Purito zu wenig Bonussekunden in der ersten Woche geholt! In den richtigen Bergen sehe ich Quintana und auch Aru stärker. (Froome natürlich auch wenn die Form einigermaßen da ist)
 

Aldis

Bankspieler
Beiträge
9.972
Punkte
113
Hat mich für Orica und Chaves gefreut. Er hat ja auch lange zurück gebraucht und zeigt aktuell, dass er ein richtig guter Fahrer ist, den wir in Zukunft sicherlich öfter in der Spitze sehen.

@sc1988 : Wieso glaubst Du, dass er einbrechen wird? Eigentlich ist er doch auch jmd der im Hochgebirge bestehen kann und die Form scheint bombastisch, während andere die Tour in den Knochen haben. Auf dem Podest seh ich ihn nicht, aber in die Top8 kann er mMn schon fahren.
 
G

Gast_482

Guest
Weil er in der Vergangenheit dazu geneigt hat nach ca. 10 Tagen nachzulassen. Bis jetzt in jedem GT so gewesen! Das was er in der ersten Woche gezeigt hat, wird ihm ordentlich Körner gekostet haben.
Vllt. hat er sich entwickelt, müsste ich mich jetzt entscheiden dann würde ich sagen er platzt irgendwann.

In meinen Augen ist es viel interessanter wie lange Tom Dumoulin da vorne mitfahren kann!
Denn bei dem sehe ich extrem viel potential...ist er bis zum ersten Ruhetag da vorne mit drin, dann sollte er sich vorm Gedanken Zeitfahrspezialist verabschieden!:D

Heute ein Rollerberg, mal sehen ob er dran bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Angliru

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.590
Punkte
113
Chaves ist doch aber gerade zweimal eine GT gefahren ;). Daraus eine Schlußfolgerung zu ziehen, ist schon etwas unfair, vor allem, da er momentan wohl deutlich besser in Form ist. Dazu ist er erst 25 - da ist noch viel Luft nach oben. Würde mich gar nicht mal so sehr überraschen, wenn er am Ende in die Top10 kommt. Er sieht an den Anstiegen schon sehr gut aus. Heute dann für alle Favoriten der erste richtige Test, da es nicht nur kurz und knackig hochgeht, sondern am Ende fast 19 km. Wobei man fairerweise sagen muss, dass der richtige Anstieg am Ende nur gut 9km hat mit einer hübschen Rampe kurz vor dem Ziel. Große Abstände erwarte ich nicht, aber ein erstes richtiges Kräftemessen sollte es schon werden.

PROFILCOLSCOTES_1.png
 
Oben