Warum gibt es den Heimvorteil kaum noch?


JamiLLX

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Da hst du natürlich nicht Unrecht, aber das beantowrtet die Frage warum die Heimteams heute weniger punkten nicht.

vielleicht solltest du erstmal beweisen dass sie heute überhaupt weniger punkten also fakten schaffen und nicht dem ganzen einfach nur deine persönliche subjektive meinung zugrunde legen.
 

Omega

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Omega: Ich denke schon, dass es stimmt. Muss aber nochmal genau nachgucken, um es zu beweisen.

Nach Apollos Statistik nicht. Grundsätzlich muss man ja nur mal die gesamten Heimpunkte der jeweiligen Saisons herausfinden, dazu bin ich jedoch zu faul.;)

Edith sagt: Mit excel total einfach. In der Saison 1997/98 haben die Heimmannschaften 520 Punkte geholt, letzte Saison 515, 2003/04 aber 552.

Ergo: Ich glaube nicht an einen Trend
 
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Devil

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Ich hab mir auch die Müge gemacht eine Statistik zu erstellen.

Das Ergbnis:

95/96: 64-57-37 + 27
96/97:82-39-42 + 40
97/98: 82-39-42 +40
98/99: 77-48-37 +40
------------------------------------
06/07: 65- 52- 45 + 20
07/08: 79- 37- 46 +33
08/09: 81- 40 - 41 +40
09/10: 64-47-51 + 13
Letzte 4 Jahre gesamt: 289- 176- 183 plus 106
„erste“ 4 Jahre geasamt: 305- 183- 158 plus 147
-----------------------------------------------------

Gewertet wurde jeweils die Bilanz bis zum 18.Spieltag.
Man kann schon sehen, dass die Auswärtsteams aufgeholt haben.
 

JamiLLX

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Ich hab mir auch die Müge gemacht eine Statistik zu erstellen.

Das Ergbnis:

95/96: 64-57-37 + 27
96/97:82-39-42 + 40
97/98: 82-39-42 +40
98/99: 77-48-37 +40
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06/07: 65- 52- 45 + 20
07/08: 79- 37- 46 +33
08/09: 81- 40 - 41 +40
09/10: 64-47-51 + 13
Letzte 4 Jahre gesamt: 289- 176- 183 plus 106
„erste“ 4 Jahre geasamt: 305- 183- 158 plus 147
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Gewertet wurde jeweils die Bilanz bis zum 18.Spieltag.
Man kann schon sehen, dass die Auswärtsteams aufgeholt haben.
eine erklärung zu den zahlen wäre nicht schlecht

warum nur eine halbe saison? mit der hälfte der spiele ist das ding doch nutzlos
 

Allen

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@Devil
Dem Fall wärens bei mir die Trainer die nicht mehr nur Phrasen dreschen, sondern endlich mal die Baustellen beheben. :) Das Niveau der Trainer ist heute viel höher. Denke nicht, dass man mit Aura, witzigen Sprüchen und Rumpelstilzchen an der Seitenlinie in der Bundesliga noch einen Job erhält.

Aber mit Buddah-Figuren, ich weiss. :D Ausnahmen bestätigen die Regel.

@Omega
Ab Saison 91/92 hat man im Durchschnitt fast 10% weniger Heimsiege. Das geht doch aus der Grafik von @Apollo hervor. Klar hat es immer mal Ausreisser nach oben und unten.

Was eine Rolle spielen könnte, ist die 3-Punkte-Regel. Wurde allerdings erst 95/96 für alle Verbände zwingend eingeführt. Da hat der Trainer auch mehr Anreiz auswärts die 3 Punkte zu suchen und nicht nur Beton zu predigen.
 

Lendenschurz

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@Omega
Ab Saison 91/92 hat man im Durchschnitt fast 10% weniger Heimsiege. Das geht doch aus der Grafik von @Apollo hervor. Klar hat es immer mal Ausreisser nach oben und unten.

Naja, das kann aber auch der Fall sein, weil seitdem die Plätze öfters standadisierten Bedingungen und Vorschriften unterliegen und so der klassische Kreisliga-Heimvorteil (hinten links die pfütze kennt man) nicht mehr so zum tragen kommt.
 
G

Gast_481

Guest
Dann ist es Aufgabe vom Trainer, dass sein Spieler nicht so abhängig von äusseren Einflüssen ist. Die Skills des Spielers sind doch nicht besser weil ihm ein paar Fans zujubeln. Es ist eine Kopfsache, seine maximale Leistung auch ohne Bestätigung des Publikums abrufen zu können.

Es ist ja keine Sache der Skills sondern der Motivation. Aber auch hier kann man das nicht pauschal nehmen. Ein Kahn war ja fast geiler aufs Spiel wenn man ihn so richtig gehasst hat. Ich sag nur, dass der Heimvorteil vor allem psychischer Art ist, was verschiedene Faktoren haben kann.

Das stimmt. Da gilt die Regel, dass der der die Ausnahme bildet, generell einen Vorteil besitzt. Linkshänder im Tennis haben einen kleinen Vorteil, weil es für die Mehrzahl (Rechtshänder) ungewohnt ist, gegen den seltenen Linkshänder zu spielen. Analogie = Wenn fast alle nur noch auf Kunstrasen spielen, hat der Verein mit dem echten Rasen einen Vorteil. Im Moment ist es noch umgekehrt.

Das stimmt natürlich auch. Ich sehe du kommst auch aus der Schweiz, also weisst du ja an welche zwei Vereine ich besonders gedacht habe ;) Was YB ohne den Kunstrasen war hat man ja in der Voreurozeit gesehen, als der echte Rasen rein musste und die völlig eingebrochen sind.
 

Devil

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eine erklärung zu den zahlen wäre nicht schlecht

warum nur eine halbe saison? mit der hälfte der spiele ist das ding doch nutzlos

Das ist quatsch. Ob ich 4 halbe Saisons in die Statistik aufnehme oder 2 ganze ist doch egal. Die erste Zahl ist die Anzahl der Heimsiege bis zum 18SPieltag, die 2te Zahl die Anzahl der Remis und die letzte Zahl ist die Anzahl der Auswärtssiege.
 

JamiLLX

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Das ist quatsch. Ob ich 4 halbe Saisons in die Statistik aufnehme oder 2 ganze ist doch egal. Die erste Zahl ist die Anzahl der Heimsiege bis zum 18SPieltag, die 2te Zahl die Anzahl der Remis und die letzte Zahl ist die Anzahl der Auswärtssiege.

:laugh2:

scheiss auf valide daten, standardabweichung oder so n unnötigen dreck der das ganze zu mehr macht als einer spinnerei, das ist echte devil-statistik :thumb:

aus deinen beschreibungen der zahlen wird man nicht schlau. da stehen 4 zahlen, du erklärst 3

Letzte 4 Jahre gesamt: 289- 176- 183 plus 106 << was soll das sein?
 

Jünter

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...Gern geschehen... Muss mich ja selbst ein wenig fit halten was "Suchfunktionen" angeht... :D...
Da zittert das halbe Forum vor...:D

Ich habe übrigens noch nie verstanden, warum ein Trainer (s)einer spielstarken Truppe, die daheim jeden Gegner in Grund und Boden rennt, auswärts ein unansehnliches Defensivkonzept überstülpt, wo einem spielstarken Fußballer vor lauter Taktik die ganze Lust vergeht.
Werder Bremen mit Thomas Schaaf ist so ziemlich (neben Hoffenheims voriger Saison) die einzige positive Ausnahme von dieser unsäglichen Regel.
 

Allen

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Es ist ja keine Sache der Skills sondern der Motivation. Aber auch hier kann man das nicht pauschal nehmen. Ein Kahn war ja fast geiler aufs Spiel wenn man ihn so richtig gehasst hat. Ich sag nur, dass der Heimvorteil vor allem psychischer Art ist, was verschiedene Faktoren haben kann.
Ja klar, der Faktor Psyche kann man aber selber beeinflussen. Wenn dir der Trainer sagt, dass du zuerst mal aus einer gesicherten Defensive spielen sollst, ja bitte dann wirst du niemals Dominanz ausüben können.

Oder wie es der Ralf geschrieben hat ... wieso muss man einer spielstarken Mannschaft unbedingt in jedem zweiten Spiel ein Defensivkorsett verpassen? Wäre es nicht sinnvoller, wenn das gute Team immer mit der gleichen Taktik ins Spiel geht. Dominanz eben auch in den Auswärtsspielen ausübt?

Was YB ohne den Kunstrasen war hat man ja in der Voreurozeit gesehen, als der echte Rasen rein musste und die völlig eingebrochen sind.
Weiss ich jetzt nicht, obs da einen Zusammenhang gibt. Aber YB ist auch ein Team welches nicht mit zwei Gesichtern bei Heim- und Auswärtsspielen auftritt. Der Erfolg kommt doch nicht von ungefähr, die haben einen sehr guten Trainer.
 

Omega

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@Allen
Den Unterschied ziwschen der Zeit vor und nach 90 habe ich ja auch angemerkt. Die Unterschiede zwischen 1996/97 und heute sehe ich noch nicht.

Dass die Trendwende Anfang er 90iger kam ist übrigens auch andernorts aufgefallen:D
http://www.sportschau.de/sp/fussball/news200808/02/countdown_heimvorteil.jsp

Ein wichtiger Punkt ist wohl, dass weniger Heimtore fallen, Auswärtstore aber relativ konstant geblieben sind.

Interessant finde ich, dass du (vereinfaacht ausgedrückt) die Psyche der Spieler als vom Trainer/einem selbst relativ einfach veränderbare Angelegenheit ansiehst.

Das ist zu simpel. Da geht im Kopf richtig viel Chemie ab, die
a) teilweise noch unerforscht ist,
b) nur bis zu einem gewissen Grad beeinflusbar ist

Schau dir Sportler wie z.B. Hingsen an, der in großen Wettkämpfen nie seine Höchstleistung abrufen konnte oder eine Britta Steffen, die jahrelang auch an ihren Nerven scheiterte.

http://www.zeit.de/2002/13/Erforschung_einer_Spezies (keine Ahnung wie seriös die Angaben sind.)

Neave hat Speichelproben von Fußballern gesammelt und den sprichwörtlichen Heimvorteil in Picogramm gemessen: Der Testosterongehalt (normal 100 Picogramm pro Milliliter) ist deutlich höher vor Heimspielen (150) als vor Auswärtsspielen (120).

Die Frage, die ich nicht beantworten kann, die man aber stellen muss.

Stellt der Trainer auswärts um, weil er es muss (da es tatsächlich Unterschiede gibt) oder weil er glaubt es zu müssen (weil man sie sich einbildet).

Sport ist ja auch ein Ausleben früherer Überlebenssituationen. Gibt es nicht doch noch ein evolutionsbedingtes Verteidigen des eigenen Lagers und ein "Fremdeln" in ungewohnten Umgebungen?

Und würde dann das Ausgleichen der Vor- bzw. Nachteile nicht eben über ausgefeiltere "Kampftaktiken" erfolgen?
 

MrStylo

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Ich hab mal in nem Artikel gelesen, dass Mannschaften deshalb erfolgreicher bei Heimspielen sind(auch in anderen Sportarten) da sie die Umgebung gewöhnt sind. Dadurch kann man wohl minimal besser die Flugbahn des Balles antizipieren, die Entfernungen abschätzen(es geht ja teilweise um Zentimeter) etc...
Der Artikel war von nem Sportwissenschaftler, ist aber schon 5-10 Jahre her, es ging auch primär um Handball+Basketball also Hallensportarten.
 

Allen

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@Allen
Den Unterschied ziwschen der Zeit vor und nach 90 habe ich ja auch angemerkt. Die Unterschiede zwischen 1996/97 und heute sehe ich noch nicht.
Ich auch nicht :)

Dass die Trendwende Anfang er 90iger kam ist übrigens auch andernorts aufgefallen:D
Stimmt, sie hat aber leider auch keine Erklärung parat. (zweitletzter Abschnitt)

Ein wichtiger Punkt ist wohl, dass weniger Heimtore fallen, Auswärtstore aber relativ konstant geblieben sind.
Das ist aber einfach zu erklären. Die heutigen Teams verteidigen um Klassen besser als früher. Deshalb gibt es weniger Tore, das ist schlüssig / erwiesen.

Interessant finde ich, dass du (vereinfaacht ausgedrückt) die Psyche der Spieler als vom Trainer/einem selbst relativ einfach veränderbare Angelegenheit ansiehst.
Nicht einfach, aber es ist keine Konstante wie man bis zu Anfang der 90er noch angenommen hat. Da war es noch klar, dass man sich auf fremden Plätzen defensiver verhalten hat. Dass man den Gegner damit aufbaut, wenn man nicht aggressiv genug stört, dürfte aus heutiger Sicht auch klar sein (eben verbesserte Defensive). Ich nenn das mal die kollektive Psyche eines Teams. Macht der Nebenspieler für die Ballrückereroberung nichts, geb ich eben auch nicht 100%. So schleicht sich das durch die gesamte Truppe, es sind Nuancen aber die sind extrem wichtig. Jeder einzelne Spieler muss sich gerade in Auswärtsspielen seiner Verantwortung ums Kollektiv bewusst sein. Was mit dem Publikum sicher etwas einfacher geht, da geb ich euch sicher Recht.

Schau dir Sportler wie z.B. Hingsen an, der in großen Wettkämpfen nie seine Höchstleistung abrufen konnte oder eine Britta Steffen, die jahrelang auch an ihren Nerven scheiterte.
Sind Einzelsportler, wie der Torhüter übrigens auch. Die sind nicht so abhängig von der Leistung des Nebenspielers.

Stellt der Trainer auswärts um, weil er es muss (da es tatsächlich Unterschiede gibt) oder weil er glaubt es zu müssen (weil man sie sich einbildet).
Aus der Geschichte gibt es den Heimvorteil. Der Trainer hätte also ein Begründung für seine Argumentation. Weil der Faktor aber stark abnimmt, nehm ich an, dass die Trainer die Hauptschuldigen der miesen Auswärtsstatistiken in der Vergangenheit waren. Man muss sehen dass wir unglaublich viel Quatsch in der Vergangheit geglaubt haben / es immer noch tun.

@MrStylo
Hab ich auch gelessen. Möglich, wobei ich den Faktor beim Fussball auch deutlich kleiner seh.
 

spatz

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Ein ganz klares Argument dafür, dass Spiele vor heimischem Publikum eigentlich ein Vorteil sein müssten, ist Handball. Wenn man da im Europacup als Heimmannschaft nicht 10 Tore vorlegt, wirds im Rückspiel doch schon eng.

Das könnte dann auch schon ein Hinweis auf den Grund für die Entwicklung im Fussball sein: während im Handball im Heimspiel wirklich immer die Hölle los ist, geht die Entwicklung im Fussball definitiv zum Eventpublikum, das der Heimmannschaft teilweise mehr schadet als nutzt. Bestes Beispiel diese Affen, die in München diese Saison auf der Tribüne sitzen und der Mannschaft das Leben schwer machen.
 

Plissken

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Ich hab mal in nem Artikel gelesen, dass Mannschaften deshalb erfolgreicher bei Heimspielen sind(auch in anderen Sportarten) da sie die Umgebung gewöhnt sind. Dadurch kann man wohl minimal besser die Flugbahn des Balles antizipieren, die Entfernungen abschätzen(es geht ja teilweise um Zentimeter) etc...
Der Artikel war von nem Sportwissenschaftler, ist aber schon 5-10 Jahre her, es ging auch primär um Handball+Basketball also Hallensportarten.

Das ist der Punkt. Viele von euch betreiben doch bestimmt Hallensportarten. Also bei uns gibt die Halle doch entscheidend Vorteil. Bei Rückschlagspielen ist das sowieso extrem wichtig, Lichtverhältnisse, Linienfarbe, Netzfarbe, Positionierung der Ständer, usw.
Im Fussball dürften da durchaus auch Faktoren zusammenhängen; da merkt sich einer einen bestimmten Pfosten oder eine Werbebande, von der er seine Flanke schlagen muss. Oder beim Kopfball im Strafraum weiss er schon, dass er dann springen muss, wenn der Ball aus seinem Blickwinkel den Flutlichtmast passiert.

Denke, dass ist der eigentliche Grund. Man fühlt sich in seiner Halle/seinem Stadion einfach wohler.
 

Allen

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Denke, dass ist der eigentliche Grund. Man fühlt sich in seiner Halle/seinem Stadion einfach wohler.
Wobei man das Argument auf den Fussball nicht übertragen kann, weil man im Stadion ja nie trainiert. Spielt man 1-2x in 2 Wochen im heimischen Stadion, reicht das nie und nimmer um Automatismen zu paucken.

@Spatz
Das Publikum ist bei Sportarten wo es kein Mittelfeld gibt, auch schneller auf 100%. Im Fussball gibts einfach zu viel Leerlauf.

Wenn man da im Europacup als Heimmannschaft nicht 10 Tore vorlegt, wirds im Rückspiel doch schon eng.
Wenn man das Handballresultat auf Fussballniveau zusammenkürzt, wird aus einem 30:20 eben nur ein 3:2. ;)
 
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