@Allen
Den Unterschied ziwschen der Zeit vor und nach 90 habe ich ja auch angemerkt. Die Unterschiede zwischen 1996/97 und heute sehe ich noch nicht.
Dass die Trendwende Anfang er 90iger kam ist übrigens auch andernorts aufgefallen
http://www.sportschau.de/sp/fussball/news200808/02/countdown_heimvorteil.jsp
Ein wichtiger Punkt ist wohl, dass weniger Heimtore fallen, Auswärtstore aber relativ konstant geblieben sind.
Interessant finde ich, dass du (vereinfaacht ausgedrückt) die Psyche der Spieler als vom Trainer/einem selbst relativ einfach veränderbare Angelegenheit ansiehst.
Das ist zu simpel. Da geht im Kopf richtig viel Chemie ab, die
a) teilweise noch unerforscht ist,
b) nur bis zu einem gewissen Grad beeinflusbar ist
Schau dir Sportler wie z.B. Hingsen an, der in großen Wettkämpfen nie seine Höchstleistung abrufen konnte oder eine Britta Steffen, die jahrelang auch an ihren Nerven scheiterte.
http://www.zeit.de/2002/13/Erforschung_einer_Spezies (keine Ahnung wie seriös die Angaben sind.)
Neave hat Speichelproben von Fußballern gesammelt und den sprichwörtlichen Heimvorteil in Picogramm gemessen: Der Testosterongehalt (normal 100 Picogramm pro Milliliter) ist deutlich höher vor Heimspielen (150) als vor Auswärtsspielen (120).
Die Frage, die ich nicht beantworten kann, die man aber stellen muss.
Stellt der Trainer auswärts um, weil er es muss (da es tatsächlich Unterschiede gibt) oder weil er glaubt es zu müssen (weil man sie sich einbildet).
Sport ist ja auch ein Ausleben früherer Überlebenssituationen. Gibt es nicht doch noch ein evolutionsbedingtes Verteidigen des eigenen Lagers und ein "Fremdeln" in ungewohnten Umgebungen?
Und würde dann das Ausgleichen der Vor- bzw. Nachteile nicht eben über ausgefeiltere "Kampftaktiken" erfolgen?