Warum gibt es den Heimvorteil kaum noch?


Plissken

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Wobei man das Argument auf den Fussball nicht übertragen kann, weil man im Stadion ja nie trainiert. Spielt man 1-2x in 2 Wochen im heimischen Stadion, reicht das nie und nimmer um Automatismen zu paucken.

Doch, das reicht. Ich trainiere seltener in der Woche als Profifußballer Spiele haben. :D
Was ich aber nicht weiss, ob man Besonderheiten der Halle mit Besonderheiten im Stadion gleichsetzen kann. Im Stadion sind die äußeren Einflüsse evt. viel geringer ...
 
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Gast_481

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Weiss ich jetzt nicht, obs da einen Zusammenhang gibt. Aber YB ist auch ein Team welches nicht mit zwei Gesichtern bei Heim- und Auswärtsspielen auftritt. Der Erfolg kommt doch nicht von ungefähr, die haben einen sehr guten Trainer.

YB ist ein Topteam, aber vor 2 Jahren war ihre Stärke noch eher in den Heimspielen. Und auch und vor allem Xamax lebt stark davon.
 
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Gast_481

Guest
Ach ja, trifft auf die Bundesliga nicht zu, aber beispielsweise die Höhenlage kann auch ein Heimvorteil sein. Wenn man sich nicht gewohnt ist in solcher Höhe zu spielen, hat man schon einen Nachteil. Siehe Argentiniens 1-6 Debakel in Bolivien. Aber auch Ecuador, Chile und Peru profitieren ziemlich von der Höhe.
 

Devil

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Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Auswärtsmannschaft anreisen muss und durch die Reisestrapazen geschwächt ist. Allerding müssten dann die Auswärtsteams umso schlechter abschneiden je weiter die Reise ist. Und das trifft glaube ich nicht zu. Der Hauptgrund ist vermutlich die Einstellung, dass die Heimmannschaft ewtas bieten muss und ein Punkt auswärts ja okay ist.
 

Knurrhahn

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Vieleicht auch weil eine Stadion den anderen immer mehr gleicht, im Gegensatz zu früher? (falls ich da objektiv richtig liege)

Die Erwartungshaltung immer mehr zunimmt, viel Evenpublikum was schneller mal seinen Unmut die "eigenen" Mannschaft spüren lässt? Die sagen sich dann schneller mal "Leckt mich doch!"

oder ähnlich

Die fehlende Vereinszugehörigkeit, die kaum mehr existiert. Früher hat man sich für's eigene Publikum mehr zerissen (?)

Interessante Frage, schwer zu beantworten.
 

Devil

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Okay´, ich fasse mal ein paar mögliche Gründe für den Heimvorteilsverlust zusammen:


- möglicherweise bessere Schiris, die sich nicht vom Publikum beeinflussen lassen.
- Fehlende Identifikation mit dem Club und der Region, weil mehr und mehr Spieler von außerhalb kamen ( erst recht seit Bossmann)
- Weniger einzigartige Stadien.
- 3-Punkte-Regel
- Weniger ausgeglichene Ligen. Glaub ich aber nicht, denn die Ligen waren glaube ich früher nicht ausgeglichener als heute , schätze ich.
- Bessere und abgenehmere Möglichkeiten zu reisen als
früher.
 
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Gast_481

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Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Auswärtsmannschaft anreisen muss und durch die Reisestrapazen geschwächt ist. Allerding müssten dann die Auswärtsteams umso schlechter abschneiden je weiter die Reise ist. Und das trifft glaube ich nicht zu. Der Hauptgrund ist vermutlich die Einstellung, dass die Heimmannschaft ewtas bieten muss und ein Punkt auswärts ja okay ist.

Das wollte ich auch noch anmerken. In einer Liga trifft das vielleicht nicht zu, aber wenn man im Uefacup mal in die kasachische Pampa muss, kann es schon sein, dass man nachher ziemlich geschafft ist. In Russland waren ja auch alle Vereine froh als Wladiwostok abgestiegen ist. Man muss sich das mal vorstellen, die meisten Vereine kommen aus dem europäischen Teil Russlands, Moskau, St. Petersburg etc. und dann muss man fast nach Japan um Fussball zu spielen.
 

theGegen

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Vielleicht ist es aber auch eine Mär, wenn man behauptet, dass der Heimvorteil kaum mehr was wert ist.
Es mag sein, dass sich der Auswärtsnachteil nicht mehr so gravierend niederschlägt, z.B. weil spielschwache Manschaften (die in der Bundesliga ca. 2/3 der Teams ausmachen) sich auswärts ohne Buh-Gefahr hinten reinstellen können.
Bayer Leverkusen hingegen sorgt für die Antithese dieser Annahme. Mussten letzte Saison ihre "Heimspiele" in Düsseldorf ausrichten und brachten kaum etwas zuwege. Trotz guter Kulisse und aufmunternder Anfeuerung. Jetzt wo sie wieder in der runderneuerten Bay-Arena antreten, fühlen sie sich (eigenen Angaben zufolge) wieder heimischer und wohler, die Bilanz ist entsprechend besser.
Möglicherweise spielt auch die Art oder Lage des Stadiums, bzw. das entsprechende Stammpublikum eine Rolle.
Hoffenheim war in der Rückrunde mglw. nicht nur wegen der Verletztenmisere so eingebrochen, sondern vielleicht auch, weil sie statt der 23 Heimpunkte aus dem Mannheimer Carl-Benz-Stadion nur noch 7 aus der Hopp-Arena bilanzieren konnten.
 

Omega

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Okay´, ich fasse mal ein paar mögliche Gründe für den Heimvorteilsverlust zusammen:
Du hast immer noch nicht den ersten Schritt getan, nämlich nachgewiesen, dass der Heimvorteil in den letzten 15 Jahren weniger geworden ist. Deine "Statistik" ist nämlich voll für die Tonne, da du bei halben saison viel zu viel Abweichungen hast, die wegen der geringeren Anzahl an Spielen aber stärker ins Gewicht fallen.

Deutlich mehr Wert ist da Apollos Grafik, die Deiner These entgegensteht.

@Gegen
Trotz Hoffe und Bayer war die Heimsiegquote letztes Jahr aber relativ hoch
 

theGegen

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Die Grafik zeichnet einen gravierenden Ausschlag nach unten in dieser Saison, während sie vorher stetig anstieg.
Das muss kein Trend sein, sondern vielleicht eine Abweichung.
Ich denke, das hat auch viel damit zu tun, welche Teams in der jeweiligen Saison antreten und mit welchem Spielermaterial.
Der 1. FC Köln kann gar nicht selbst das Spiel gestalten, wird zuhause jedoch nach vorne "gezwungen" und kassiert auf diese Weise eine Heimpleite.
Nächste Saison haben sie - rein hypothetisch - einen Diego im Mittelfeld, der die jetzt nutzlosen Spitzen findet oder selbst trifft, dann sieht die Heimbilanz auf einmal vielleicht glänzend aus.
Mitunter sind die Teams aus lauter spielerischer Armut nicht in der Lage, zuhause Druck aufzubauen, oder zumindest über "Kontern im eigenen Stadion" Tore zu erzielen.
Das kann sich aber schnell ändern, je nachdem wer Coach ist oder welche Spieler man verpflichten kann.
Von Hertha kam diese Saison ja kaum etwas Zählbares zuhause, wenn man das in Relation zur Vorsaison sieht. Da hatten die aber auch noch bessere Spieler.
Gesetzt den Fall, der 1. FCK und St. Pauli (bzw. Düsseldorf) steigen auf - das sind Teams, die zuhause traditionell stark sind - von daher ist die jetzige Saison vielleicht wirklich nicht als Trend zu sehen.
 
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birne

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Die Abweichung in dieser Saison ist keinesfalls signifikant, das liegt noch gut im Rahmen statistischer Fluktuationen. Zumal nur die halbe Anzahl an Spielen berücksichtigt wird, und bei kleineren Stichproben sind eher mal Ausreißer dabei. Ferner könnte der Spielplan das Ergebnis verfälschen. Für diese Saison muss man auf jeden Fall die Rückrunde abwarten.

Was aber eindeutig ist, und sehr interessant, ist die Veränderung nach 1990. Vielen Dank an Apollo für das schöne Bild. In die gleiche Zeit fällt eine andere auffällige Veränderung: die Zahl der Tore pro Spiel sinkt schlagartig. Und zwar deutlicher bei den Heimtoren als bei den Auswärtstoren.
Irgendetwas ist 1989 oder 1990 passiert. Bislang habe ich noch nichts gefunden, was so etwas eklären könnte. Die Vierekette und die 3-Punkteregel kamen später, die Abseitsfalle gibts schon länger ... vielleicht habt ihr ja ein Idee. Würde mich brennend interessieren.
 

VvJ-Ente

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Was aber eindeutig ist, und sehr interessant, ist die Veränderung nach 1990. Vielen Dank an Apollo für das schöne Bild. In die gleiche Zeit fällt eine andere auffällige Veränderung: die Zahl der Tore pro Spiel sinkt schlagartig. Und zwar deutlicher bei den Heimtoren als bei den Auswärtstoren.
Irgendetwas ist 1989 oder 1990 passiert. Bislang habe ich noch nichts gefunden, was so etwas eklären könnte. Die Vierekette und die 3-Punkteregel kamen später, die Abseitsfalle gibts schon länger ... vielleicht habt ihr ja ein Idee. Würde mich brennend interessieren.

die deutsche einheit :D
 

Devil

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die deutsche einheit :D

Ist zwar witzig gemeint, könnte aber durchaus etwas damit zu tun haben. Man kann davon ausgehen, dass durch die Wiedervereinigung das Niveau geetigen und die Leichtungsdichte enger wurde. Und je ausgeglichener die Kräfteverhältnisse , desto weniger tore fallen. Allerdings ist das jetzt nur ein sehr sehr vager Ansatz. Wichtige Regeländerunge nder Fifa gab es wohl nicht zu der Zeit: http://www.fussball-berichte.de/geschichte/geschichte_der_fussballregeln-1572.html

BTW, ging es eigentlich 1985 berabwärts mit den Toren.

Omega: Ich verstehe nicht ganz wieso appolos grafik meine these widerlegt.
 
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Gast_481

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dann kam noch die gelddruckmaschine "champions league"...

So richtig zur Gelddruckmaschine wurde die aber erst, als man entschieden hatte,m dass aus den grossen Ligen auch die Absteiger aus der 5. Liga teilnehmen dürfen, während aus den kleinen Ligen der Meister durch 400 Qualirunden muss, dazu den Jadeaffen vor dem nächsten Vollmond finden und den Ring der Macht zurück nach Mordor bringen. Also etwa Ende der 90er.
 

Omega

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Omega: Ich verstehe nicht ganz wieso appolos grafik meine these widerlegt.
Weil die Saison 2004/05 mehr Heimsiege hatte als Deine so gepriesene 96/97, die 95/96 etwa auf dem Niveau der bisherigen liegt und die letzte Saison mehr Heimsiege hatte als die Saisons von97/98- 99/00.

Der Abfall dieser zu letzter Saison entspricht ziemlich genau dem von 94/95 zu 95/96.

Das ist eigentlich recht einfach zu sehen.
 
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dalglish

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die Zahl der Tore pro Spiel sinkt schlagartig. Und zwar deutlicher bei den Heimtoren als bei den Auswärtstoren.
Irgendetwas ist 1989 oder 1990 passiert. Bislang habe ich noch nichts gefunden, was so etwas eklären könnte. .

Ein Grund könnte sein, dass Toptorjäger wie Klinsmann und Riedle nach Italien gingen und etablierte Mannschaften Probleme bekamen. In der Saison 88/89 stehen offensivstarke Teams, wie Hamburg, Stuttgart, Bremen noch ganz oben in der Tabelle. 1989/1990 sind diese Teams stark abgerutscht.
Wenn man sich die Torjägerliste 1989/90 ansieht, stehen durchschnittliche Stürmer aus eher durchschnittlichen/aufstrebenden Mannschaften an der Spitze. Jörn Andersen, Falko Götz, Stefan Kuntz. Die Jahre zuvor waren es Topstürmer wie Klinsmann, Völler, Riedle, Mill.

Die Ursache kann einfach ein Qualitätsproblem sein. In diese Phase fielen ja auch viele Spielerwechsel nach Italien. Auch der Abgang antriebstarker Spieler wie Matthäus kann eine Rolle spielen.
 

Devil

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Weil die Saison 2004/05 mehr Heimsiege hatte als Deine so gepriesene 96/97, die 95/96 etwa auf dem Niveau der bisherigen liegt und die letzte Saison mehr Heimsiege hatte als die Saisons von97/98- 99/00.

Der Abfall dieser zu letzter Saison entspricht ziemlich genau dem von 94/95 zu 95/96.

Das ist eigentlich recht einfach zu sehen.

Das mag ja sein. Aber insgesamt haben sich Heim und Auswärtskurve mit der Zeit immer mehr angenährt.
 
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