Warum ist Indien so schlecht im Sport?


Devil

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Vielleicht ist bei den Indern Wettkampfdenken nicht so angesagt. In China ist das ja ganz schlimm. Da werden ja schon kleine Kinder gequält, um vielleicht eine Medaille zu bekommen.
 

rude_ras

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Vielleicht ist bei den Indern Wettkampfdenken nicht so angesagt. In China ist das ja ganz schlimm. Da werden ja schon kleine Kinder gequält, um vielleicht eine Medaille zu bekommen.

Es gibt in Indien einen starken Glauben an das Schicksal und an Vorbestimmung. Tendenziell empfinde ich teilweise auch so...Gepaart mit der Mentalität Tradition beizubehalten könnte das bewirken, das man an der eigenen Leistung nicht so sonderlich viel beeinflussen kann.

Naja, was weiss ich schon...Bin zwar Inder, aber mir wird häufig unterstellt eher so ein Bergischer Jung uss em schönen NRW zu sein...
 

MagicMe

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Warum ist indien so schlecht im sport?

Weil Elefantenfußball noch keine olympische Disziplin ist...? :crazy:

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Zoki55

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wirtschaftlich sollte indien doch genug antrieb haben. das land boomt zwar und es gibt sehr viele reiche leute, aber es gibt doch ne hohe soziale kluft und immer noch einige hundert millionen relativ arme leute. die sollten doch eigentlich daran interessiert sein mit sport geld zu machen.

Würde nicht hinter den USA, China und Russland so eine gewaltige Sportorganization stehen hätten die deutlich weniger Medaillen.

Spitzensport ist teuer, daneben sind in Indien viele Sportarten populär die es nur dort gibt und die nicht olympisch sind.
 

Lipfit2000

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Es wäre auf jeden fall so nicht richtig. Es gibt einige Sportarten die in Indien weit verbreitet sind und auch auf professionellen und semi professionellem niveau von vielen leuten betrieben werden. Nur sind das Sportarten die in der Westlichen Welt kein schwein kennt. Pehlwani ist eine indische form von Ringkampf und Kabaddi ist ein indischer Teamsport. Squash und Cricket sind in Indien zum Beispiel sehr beliebt Indian ist zum beispiel aktueller Weltmeister im Cricket. Nur sind beide Sportarten eben nicht olympisch. Im Snooker sind die zum beispiel auch nicht so schlecht (bevor jetzt jemand darüber lacht wieso Snooker olympisch sein sollte soll er mal bitte nachdenken wieso Pistolen und Bogenschießen olympisch ist).
Eine der wenigen olympischen Teamsport Arten die in Indien weit verbreitet sind ist Field Hockey da ist Indien auch 8 mal Olympiasieger gewesen nur ist das alles schon eine weile her.

Also korrekt wäre deine aussage die Sportarten für die man sich in Indien interssiert interssieren in der westlichen Welt nicht so.

Inder und Snooker? :confused:
Da sind doch zu 90% Briten in der Weltspitze, ein paar Chinesen und ein paar Einzelkämpfer.
 

torben74

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Also ich denke, dass Problem in Indien ist einfach, dass das Land insgesamt doch noch sehr weit in der Entwicklung (zum Beispiel im Vergleich zu China) hinterher hinkt.
Man lässt sich da immer täuschen von der Diskussion um „Computer Inder“ zum Beispiel.

Fakt ist aber wohl, dass sicher 2/3 der Bevölkerung in bitterster Armut lebt (mal von mir grob geschätzt). Da geht es für viele jeden Tag um die nackte Existenz. Da bleibt dann halt auch kein Platz für sportliche Ambitionen.
Ich hab ne Bekannte, die mal in Indien unterwegs war und die hat mir sehr augenscheinlich berichtet, dass Städte wie Mumbai oder Kalkutta einfach übervoll und voller Armut sind.

Dazu kommt sicher noch, dass in Indien nach wie vor das Kasten System herrscht mit all seinen Auswirkungen.
Vergessen darf man dazu auch nicht die großen religiösen und ethnischen Schwierigkeiten in diesem Land.

Naja, es gibt dann halt auch nicht ein solch streng organisiertes Sportförderprogramm wie z.Bsp. in China oder jetzt in GB.

Aus diesen Gründen denke ich, dass Indien noch ewig im Sport brauchen wird, um auch nur in die Nähe vorderer Ränge im Medaillenspiegel zu kommen.
 

G-SUS

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ich weiss von meiner indischen freundin, dass der stellenwert von sport da nicht so hoch ist. man sieht sport acuh nicht als mittel an, aus der armut zu kommen. es geht da immer um bildung und hohe (uni-)abschlüsse.
man sieht es auch daran, dass überall in der welt inder erfolgreich in der forschung tätig sind.
schon in der schule ist sportunterricht eher eine art pause, wo man freiwillig dran teilnehmen kann.
von daher wird schon früh nicht viel wert auf die entwicklung in diesem bereich gelegt und viele talente gehen vermutlich dadurch verloren.
 

Big d

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ich weiss von meiner indischen freundin, dass der stellenwert von sport da nicht so hoch ist. man sieht sport acuh nicht als mittel an, aus der armut zu kommen. es geht da immer um bildung und hohe (uni-)abschlüsse.
man sieht es auch daran, dass überall in der welt inder erfolgreich in der forschung tätig sind.
schon in der schule ist sportunterricht eher eine art pause, wo man freiwillig dran teilnehmen kann.
von daher wird schon früh nicht viel wert auf die entwicklung in diesem bereich gelegt und viele talente gehen vermutlich dadurch verloren.

Also ich denke, dass Problem in Indien ist einfach, dass das Land insgesamt doch noch sehr weit in der Entwicklung (zum Beispiel im Vergleich zu China) hinterher hinkt.
Man lässt sich da immer täuschen von der Diskussion um „Computer Inder“ zum Beispiel.

Fakt ist aber wohl, dass sicher 2/3 der Bevölkerung in bitterster Armut lebt (mal von mir grob geschätzt). Da geht es für viele jeden Tag um die nackte Existenz. Da bleibt dann halt auch kein Platz für sportliche Ambitionen.
Ich hab ne Bekannte, die mal in Indien unterwegs war und die hat mir sehr augenscheinlich berichtet, dass Städte wie Mumbai oder Kalkutta einfach übervoll und voller Armut sind.

Dazu kommt sicher noch, dass in Indien nach wie vor das Kasten System herrscht mit all seinen Auswirkungen.
Vergessen darf man dazu auch nicht die großen religiösen und ethnischen Schwierigkeiten in diesem Land.

Naja, es gibt dann halt auch nicht ein solch streng organisiertes Sportförderprogramm wie z.Bsp. in China oder jetzt in GB.

Aus diesen Gründen denke ich, dass Indien noch ewig im Sport brauchen wird, um auch nur in die Nähe vorderer Ränge im Medaillenspiegel zu kommen.

was denn nun? ist indien jetzt zu arm oder zu reich und gebildet um im sport zu gewinnen?:D
 
G

Gelöschtes Mitglied 8053

Guest
Meine indischen Mitbewohner verbringen die Hälfte des Tages mit der Zubereitung von Mahlzeiten. Da bleibt nicht viel Zeit übrig für sportliche Betätigung.

Kollektivistisch geprägte Gesellschaften (wie auch die arabischen Länder) zeichnen sich wohl dadurch aus, dass Sport und andere Dinge sich einem kulturellen Überbau unterzuordnen haben.

Eine Randnotiz: habe vor einiger Zeit einen Artikel (ich glaube im Economist) gelesen, der darum handelte, dass Indien eine der weltweit höchsten Diabetesraten hat (wie auch Länder im Nahen Osten). Ich war davon etwas überrascht, man vermutet sowas eher nur in unseren Breitengraden.
Laut Artikel liegen die Gründe u.a. in einseitiger Ernährung und mangelnder Bewegung.
 

Buster D

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was denn nun? ist indien jetzt zu arm oder zu reich und gebildet um im sport zu gewinnen?:D

Vielleicht beides. Die Unterschicht hat schlicht und einfach andere Sorgen und aufgrund der unterentwickelten Infrastruktur im Sportbereich wenig Chancen, überhaupt Sport zu betreiben, selbst wenn sie die Zeit dazu hätte. In der Mittel- und Oberschicht hingegen dominieren britische bzw. indische Sportarten, die weltweit eher wenig Interesse wecken und zudem scheint Sport in diesen Schichten nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Kulturelle Gründe spielen dabei vielleicht auch eine Rolle.

Dazu ein Beispiel aus Brasilien: Dort gilt es in großen Teilen der Oberschicht immer noch als "unschick", stark gebräunte Haut zu haben (war bei uns in Adelskreisen ja auch mal so), weil das ein "Merkmal" der Unterschichten ist. Daher kommen populäre Sportarten wie Fußball oder Beachvolleyball für diese Schichten häufig gar nicht in Frage. Vielleicht sind in der indischen Oberschicht schweißtreibende Aktivitäten insgesamt eher verpönt, wer weiß.

Fakt ist jedenfalls, dass Indien für ein Land mit dieser Bevölkerungszahl in Sachen Sport gewaltig anstinkt. Die weit verbreitete Armut kann man da auch nur bedingt als Grund anführen, weil allein die Mittel- und Oberschicht mindestens ein Land in der Größenordnung von Deutschland ausmacht. Aber was solls, solange sich die Inder selbst nicht daran stören, wo ist das Problem? Und wenn sie sich doch daran stören sollten, werden sie das "Problem" schon irgendwann angehen.
 
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