Was eine Krankheit... Der Vater meines Trauzeugen starb am 8. Juli, 6 Wochen nach Diagnose, mein Schwiegervater vorgestern etwas mehr als 3 Monate nach der Diagnose. Es ist unglaublich, wie schnell dieser Krebs Menschen dahin rafft, wir wollten diesen Samstag heiraten und bis letzte Woche Donnerstag sah es danach aus, dass er sie noch an den Standesamttisch führen kann und wir ihm ein letztes Fest geben können. Am Freitag ging es ins Krankenhaus, am Samstag Abend konnte er sich kaum noch aufsetzen und nur noch wenige Worte am Stück sprechen, am Sonntag verlor er fast die komplette Kontrolle über seinen Körper und Sonntag Nacht, zwei Stunden nachdem er das letzte mal eine Nachricht einer seiner Töchter las, war er verstorben. Am Sonntag waren nochmal alle versammelt, seine Tochter aus München, sein Bruder aus Magedburg kamen auch und dann waren die wenigen sehr, sehr schweren Leidenstage das beste für ihn. Aber momentan natürlich große Trauer.
Und wieder: das deutsche Gesundheitssystem ist schwer krank. Bei beiden hatte man selten das Gefühl, in guten Händen zu sein. Gerade bei meinem Trauzeugen war es teils katastrophal, teils mussten man die Ärzte aufs kleinste 1x1 Vorgehen selbst hinweisen und wehe es war Wochenende... Man will einfach nicht im Krankenhaus landen.