Habe mich heute mit einer Arbeitskollegin aus dem alten Betrieb getroffen, bei welchem ich aufgrund meiner toxischen Vorgesetzten und mieser Bezahlung zu Beginn des Jahres gekündigt habe. „Jeder ist ersetzbar“, „Die Hälfte der Zeit am Handy verbringen“ und „deine Kündigung ist besser für alle Beteiligten, da ich eine erfolgreiche Zusammenarbeit nicht mehr sah“ (nur, weil ich eine eigene Meinung hatte und nicht zu allem von ihr ja und amen gesagt habe) waren damals drei der netten Abschiedsworte.
Ist dann durchaus schön zu hören, dass seit meinem Abgang der Laden offenbar komplett auseinander fällt und sich die Beschwerden über meine damalige Abteilung häufen, weil nichts mehr so rund läuft wie zuvor. Ich dachte, jeder sei ersetzbar.
Die letzte kompetente Kollegin hat nun auch gekündigt. Für sie freue ich mich sehr, dass sie da auch raus kommt. Mit 58 Jahren ist es definitiv nicht so einfach, einen neuen Job zu finden, aber sie hat nach langer Suche doch noch etwas gefunden. Der Betrieb hatten schon unglaublich Mühe, meine Stelle neu zu besetzen. Und die persönliche Kirsche auf der Torte: die Nachfolgerin hat aufgrund des toxischen Arbeitsumfelds bereits nach vier Wochen in der Probezeit hingeschmissen. Und auch „mein“ Azubi sucht sich aufgrund dessen einen neuen Ausbildungsbetrieb. Läuft, zwar rückwärts und bergab, aber läuft.