Was hört ihr gerade, wenn es nicht gerade Hip-Hop ist?


theGegen

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Eine Lieblingsband von mir aus den 80ern war "Sad Lovers & Giant". So in der zeitlichen Nachschau fällt zwar auch mir auf, dass das alles nix besonderes ist und die Band im Prinzip auch ziemlich dilettantisch war. Wenn jemand meint, dass das alles echt schlecht ist, dann kann man auch nicht direkt widersprechen. Zu jener Zeit hingegen hatten die aber für mich all das Zeug im Paket, auf das ich ziemlich stand: atmosphärische (billige) Keyboard-Sounds, mit Echo-, Hall- und Chorus- Effektgeräten gepimpte Gitarrensounds, brummelnder Bass, unpersönliches Schlagzeug und düster-romantischen Gesang.
Eben weil die Band so amateurhaft war, taugten sie als Anreiz, sowas ähnliches selbst bewerkstelligen zu können, denn so billige Korg-Effektgeräte und ein Yamaha DX 7 (bzw. ein noch billigeres Gerät) konnte man sich auch selbst leisten und damit diesen gewünschten Sound fabrizieren.

Sad Lovers & Giant - 50:50

Sad Lovers & Giant - In Flux

Sad Lovers & Giant - Imagination

Sad Lovers & Giant - Man of Straw
 

le freaque

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Sad lovers & giant kannte ich gar nicht...gibt mir auch nicht so ganz viel, wäre vielleicht anders gewesen, wenn ich sie damals gekannt hätte.
Stray Cats sind natürlich großartig. Brian Setzer ist auch heute noch ein Ausnahmegitarrist und auch ne reichlich coole Sau.

Was heisst denn aber "Yamaha DX 7 (bzw. ein noch billigeres Gerät)"? Das noch können wir doch streichen, ein DX7 war seinerzeit richtig teuer, wie eben dieses ganze Technikzeugs der Markenhersteller bis in die 90er fast unerschwinglich war. Wir haben uns als Band 1990 glaub ich das Korg A1 Multieffektgerät gekauft und das hat als Auslaufmodell noch über 1000 Mark gekostet (vorher hatte ich das Alesis Quadraverb, falls das noch jemand kennt).
Überhaupt war Musikmachen in den 80ern und auch 90ern noch ein richtig teurer Spaß (da kam nur in An-und Verkäufen, Pfandhäusern oder über andere Musiker zu halbwegs finanzierbaren Instrumenten, die auch was taugten), dass ist heute zum Glück anders.
Heute gibt es Squier Strats oder Epiphone Paulas schon neu ab 150 Euro und das sind für Anfänger richtig gute Gitarren. Dazu nen 50 W Peavey oder Ibanez (oder so ) Amp be E-bay, ne alte Cubase Version plus ein paar virtuelle Instrumente (die es sogar legal umsonst im Netz gibt) und ein kleines Midikeyboard....heute ist man für ca 250-300 Euro mit einem wirklich brauchbaren Equipment ausgerüstet, für das man in vergleichbarer (auch relativer) Qualität früher mindestens das 2-3 fache gezahlt hätte.

So gesehen schade, dass es heute nicht viel viel mehr Schülerbands gibt, wenn man bedenkt, was für iPods und Handys ausgegeben wird.
Zur Entschuldigung "der heutigen Jugend" muss man aber natürlich auch anführen, dass es früher kein großes Ding war, einen kostenlosen Proberaum zu bekommen (ja, es heisst Proberaum, nicht "Probenraum", genau wie "das Riff"). Ist ja heute leider ganz und gar nicht mehr so, was man so hört.
 
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