Zu den gestern angehörten Simple Minds habe ich ein recht zwiespältiges Verhältnis. Obwohl und gerade weil Jim Kerr ein ziemlich unerträglicher Sänger war, mochte ich die frühen Sachen ganz gerne. Da stand er noch nicht so im Mittelpunkt musikalisch und führte sich auf wie der große Zampano.
Die ersten Simple Minds - Scheiben beinhalteten sogar Instrumentalstücke :thumb: (heißt: kein Jim Kerr), musikalisch ein feindlicher kalter City-Soundtrack.
Das wurde dann kommerziell angepasst und der Erfolg stieg an - die wären ja auch blöd gewesen, wenn die weiter gemacht hätten mit ihrer kalten Masche. Und sie hatten ein Talent für griffige Refrains, das dann in noch größerem Erfolg gipfelte. Bis einschließlich des Albums "New Gold Dream" fand ich sie ganz gut und spätestens ab "Don't you (forget about me)" dann nicht mehr.
Zwischendrin und ganz selten danach gab es noch vereinzelt passable Stücke mit gutem Wumms, wo ich sogar manchmal Lust bekam, auf der Tanzfläche herum zu zappeln.
Simple Minds - Theme for great Cities
Simple Minds - Love Song
Simple Minds - Someone somewhere in Summertime
Simple Minds - Waterfront
Ich hatte mir dann sogar noch das Album "Real Life" gekauft, weil ich den Titeltrack recht gut fand, aber das Album taugte nicht viel als Ganzes.
Simple Minds - Real Life
Jedenfalls kann ich gut verstehen, dass und warum man die Simple Minds sch
eiße finden kann, aber ich habe ganz nette Erinnerungen an die Band und kann daher ohne große Scham bekennen, dass mir die frühen Sachen immer noch ganz gut gefallen. Fünf Simple Minds-Songs sind schon heftig hintereinander
, aber damit habe ich das Thema auch durch.