Was hört ihr gerade, wenn es nicht gerade Hip-Hop ist?


theGegen

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Ich habe obiges Konzert auf einen "klassischen Vierer" (© theGegen) erweitert, auch weil ich darin die Chance auf eine schöne Spielerei (Unterrubrik) sehe.. und zwar:

ein auf einen Vierer komprimierter Live-Auftritt.

Das muss halt reichen, für einen aufmerksamkeits-defizitären Menschen des Internet-Zeitalters, sollte aber natürlich die Höhepunkte beinhalten, wie auch einen üblichen Spannungsbogen darstellen. Also bspw: Intro - Mittelstück- letzter Song - Zugabe - da hat man in etwa alles wesentliche abgebildet. :saint:

Könnte man natürlich auch anders halten, bspw. nur Balladen, nur die unbekannten Songs, jedoch halt alles von einem Konzert.

Das Vierer-Prinzip © könnte man zusätzlich noch in Bezug auf Alben anwenden, z.B. "Sgt. Peppers im stellvertretenden Vierer-Schnelldurchlauf".

Noch ein Grund für einen Vierer © in diesem Thread, denn oft "Hört man jetzt gerade" ausgerechnet ein ganzes Album und um dies dann der Gemeinde mizuteilen, bilden 4 stellvertretende oder beste Titel den ungefähren "jetzt" - Verlauf.
 
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theGegen

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Eigentlich hätte auch noch

Gorillaz - Glitter Freeze (live Glastonbury 2010) ...... mit Mark E. Smith :smoke:

hinzu gemusst. Aber dann wäre es kein Vierer mehr gewesen. :saint:

"Meine" Vierer-Setlist unterscheidet sich ziemlich von der Original-Setlist, mit Ausnahme "Clint Eastwood" zum Abschluss. Das muss dahin, das geht nicht anders.

Für Live-Auftritt-Zusammenfassungen wäre es evtl. auch besser, wenn man einen Vierer + Zugabe daraus macht.
Denn die ultimative Zugabe ist auch für musikalisch wenig Interessierte schnell gefunden. Für das Gorillaz-Glastonbury-Konzert würde das dann bedeuten:

1. Rhinestone Eyes (Publikum direkt auf Betriebstemperatur)
2. Kids with Guns (der Blur-esqueste Song, um jedem klarzumachen, ach ist ja Damon Albarn)
3. Glitter Freeze (Reminiszenz an ein Indie-Idol mit Gary Glitter-Groove, für die Masse wohl eher verstörend)
4. DARE (chronologische Weiterführung mit einem anderen Helden - aber jetzt mit Dance-Groove, um die Zugabe rauszuleiern)
Zugabe (und damit man erfährt, wozu die süßen Matrosinnen da so herumsitzen)
 
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theGegen

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Aus Langeweile gerade eben noch mal über meinen AOL-account online gegangen, um e-mails zu checken, und anschließend habe ich nochmal einen Blick auf meine dort gespeicherten Website-Favoriten geworfen.
Da ist mir wieder das Rockpalast-Archiv unter die Augen gekommen, das inzwischen angestiegen ist:

http://www.wdr.de/tv/rockpalast/videos/uebersicht.jsp

Tolle Sachen dabei, eben hörte ich drei Livetitel der Stars aus dem Jahr 2005 und jetzt zappe ich mich da durch die für mich interessantesten Bands.

:thumb:

Ich schaue sogar ganz gerne Ausschnitte von irgendeiner "Rheinkultur". Leider wird es dieses Festival "umsonst und draußen" in der Bonner Rheinaue nicht mehr geben. :(

So oft war ich gar nicht da gewesen, so 3-mal vielleicht. Oft hatte ich Dienst, war in Urlaub oder es hat so geschüttet, dass man sich den Weg gespart hat.

Jetzt ist es ohne größere Zuschüsse und trotz der Freundschaftsgagen der Bands nicht mehr zu stemmen.

Wenn ich da war, genoss ich immer die Atmosphäre, sofern ich denn mal endlich angekommen war in einer Ölsardinen-Bahn via Köln. Und zurück war's natürlich noch schlimmer. panik:

Doch alles andere dazwischen war gut, zumal ich immer bei schönem Wetter zur Rheinaue bin. Und mit netter Begleitung.

Mein persönliches Highlight war wohl 2002 mit Die Sterne und einer umwerfenden Suzanne Vega. (gibbet aber nüscht im Rockpalast-Archiv, das war eine reine Abschweifung.)
 
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theGegen

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...und "23" ein klasse Song, um einmal das Tempo mal kurz in Richtung Peaser und Teaser "Pogo-Pause für's Publikum" in Richtung Bombast zu variieren.

Die Alternative wäre noch gewesen: "Goodbye Sky Harbor". Sonst ist eigentlich alles dabei, was man sehen muss. Mir persönlich fehlen noch ein paar Hits (z.B. "Always be"), aber dafür fiele ja auch wieder ein anderer raus, also passt das schon.
 
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theGegen

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Da Le Freaque neulich danach fragte, könnte ihm dieser "Rockpalast"-Auftritt eigentlich einen ungefähren und recht repräsentativen Überblick wiedergeben, weshalb wir diese Band so gut finden. ;)
 

le freaque

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Ich hab ja gar nichts gegen die, habe ja auch zwei Alben (Clarity und Bleed american), aber ich mochte die Produktionen zumindest bei der "Bleed..." nicht so wirklich, die "Clarity" finde ich ja durchweg prima.
Die "Bleed american" war mir schon zu sehr in Richtung dessen, was später der unsäglich super-komprimierte Breitwand-Alternative-sound wurde, der den gesamten US-Alternative Rock versaut hat und danach verlor ich etwas die Lust - wie überhaupt am US-Alternative Markt, weil so viele Bands überproduziert wurden oder nur noch Mist machten (wie z.B. die einstmals so tollen Weezer). Ich höre mir den JEW-Live-Link aber gerne an, die sind live bestimmt richtig gut.
Ich mag halt nur diesen Compressor nicht, der seit knapp 10 Jahren über allem, was amerikanisch und Rockmusik ist, wabert und der jede Dynamik aus den Songs nimmt. Es ist immer nur laut und breit und alle Backings sind immer auf der Terz und immer gleich...und irgendwann verliert man einfach die Lust an einem Genre (gleichwohl man damit sicher manchen Bands echtes Unrecht tut).
 

le freaque

Bankspieler
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Ein kleiner, aber feiner US-Alternative-Pionier Dreier. Kein "richtiger" Pionierer, aber aus der Zeit der Wiederbelebung in den 90ern, als man Bands noch am sound unterscheiden konnte:

Weezer - The good life

Peaches-Presidents of the USA

Sugar - The act we act

Sugar war ein tolles Brainchild vom zweiten Erfinder des Alternative Rock (nach Lou Reed), Bob Mould - manchem bekannt von Hüsker Dü, die wiederrum REM dazu brachten, was Anständiges aus ihrem Leben zu machen: Musik. Bob Mould ist ein echter Held der Musikgeschichte, den man nicht genug würdigen kann. Hier eine kleine Würdigung

Einmal im Original:

If I Can't Change Your Mind

und einmal in einem sehr netten Cover der ebenfalls guten Decemberists:

The Decemberists - If I Can't Change Your Mind (SUGAR cover) geht erst bei 1:35 los

Was für ein tolles, tolles Lied, einer meiner alltime faves
 

theGegen

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Ich hab ja gar nichts gegen die, habe ja auch zwei Alben (Clarity und Bleed american), aber ich mochte die Produktionen zumindest bei der "Bleed..." nicht so wirklich, die "Clarity" finde ich ja durchweg prima.
Die "Bleed american" war mir schon zu sehr in Richtung dessen, was später der unsäglich super-komprimierte Breitwand-Alternative-sound wurde, der den gesamten US-Alternative Rock versaut hat und danach verlor ich etwas die Lust - wie überhaupt am US-Alternative Markt, weil so viele Bands überproduziert wurden oder nur noch Mist machten (wie z.B. die einstmals so tollen Weezer). Ich höre mir den JEW-Live-Link aber gerne an, die sind live bestimmt richtig gut.
Ich mag halt nur diesen Compressor nicht, der seit knapp 10 Jahren über allem, was amerikanisch und Rockmusik ist, wabert und der jede Dynamik aus den Songs nimmt. Es ist immer nur laut und breit und alle Backings sind immer auf der Terz und immer gleich...und irgendwann verliert man einfach die Lust an einem Genre (gleichwohl man damit sicher manchen Bands echtes Unrecht tut).

Du hattest halt nach weiteren empfehlenswerten Jimmy Eat World - Sachen gefragt und dieser Gig gibt eine gute Zusammenfassung, zumal Live kein Kompressor die Stimmung trübt. ;)
Das ist schön auf die 12 und das Publikum dürfte recht zufrieden gewesen sein.

Schöner US-Alternative-Vierer. :thumb: Die "Copper Blue" von Sugar habe ich, die sollte man wohl auch haben. Ich habe auch noch die "File under: Easy Listening".
 

Lendenschurz

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Was ich bei den Rockpalast-Auftritten viel krasser finde, ist Coldplay. Ich meine, fällt denen nicht auf, wenn sie zwischen alten, guten Stücken neue spielen, dass die kompletter Murks sind? :crazy:
 

theGegen

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Und ich hatte gestern aus reiner Neugier mal in das Rheinaue-Konzert der deutschen Überflieger dieses Jahres - Jupiter Jones - reingelauscht. Aus lauter Neugier, weil die eben aus der Eifel kommen sollen, aber ich weiß nicht woher.

Da gab es sogar eine recht witzige Ansprache, wo es um die Gäste und sie selbst mit 1 Stunde Anreise aus dem Westen ging. Aber mehr habe ich da auch nicht rausbekommen. Die sind aber ganz okay und haben durch ihre Herkunft einen Heimatbonus.
Den ganzen Gig kann man sich auch recht gut anhören. Da bekommt man was von der Rheinkultur-Atmo mit und die Band zeigt gut auf, von wo sie her kommen - und damit meine ich nicht die Geographie allein. Vor dem großen Hit "Still" liefen die auch schon unter der Rubrik "Rock-Punk". Kamen halt deutsche Texte dazu, die eher nachdenklich waren, aber nicht auf strunzdumme Art. Den Erfolg gönne ich ihnen jedenfalls, besser die als andere.

Aber nochwas: WIE GEIL IST DAS DENN??!!!

Eben erst gesehen: Ein Live-Dokument von "the Schramms". :jubel: :thumb:
Eine meiner absoluten Lieblingsbands mit Gitarrengott Dave Schramm. Von denen gibt es kaum probate Youtubes oder sonstige Links. Und dann auch noch das Konzert im klitzekleinen Kölner Subway, wo ich natürlich mit 2 Kumpels im auserlesenen Publikum saß. :thumb:

Danach haben wir noch stundenlang mit den Musikern an der Theke gequatscht und Dave Schramm hat mir u.a. verraten, dass "Song 19" natürlich nur dann nachzuspielen ist, wenn man ein bestimmtes Open-Tuning und ein Capodaster auf irgendeinem Bund verwendet. (und ich dachte, das sei mit 1 Gitarre unspielbar. Blieb es aber für mich trotz dieser Kenntnis auch.)

The Schramms im Subway 2000
 
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theGegen

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