Back to normal. Kurzzeitrevivals gibt es ja immer wieder und ständig. Vor gar nicht so langer Zeit entdeckten tausend junge Gitarrenbands die Kinks und the Who wieder (mal besser, mal schlechter) und nannten das Indie-Rock. Dann wurden eklige bis spacige 80er Synthies wiederbelebt (Franz Firlefanz und co), bis dann Duran Duran mit ihrem letzten Album zeigten, wie man das richtig macht und wo diesbezüglich der Hammer hängt - und prompt ebbt es wieder ab.
Der Codlplaypathos mitsamt seinen Epigonen hat sich auch überlebt, die peinlichen Discofoxversuche a la Killers wurden gottlob kein echter Trend.
Was kommt jetzt? Ich für meinen Teil entdecke immer öfter 70s-Softrock-Verbeugungen, Fender Rhodes wird wieder sehr gern gespielt und auch die jungen Piano-Songwriter, die sich auf den frühen Elton John, Joel oder Joe Jackson berufen (Ben Folds macht das seit fast 20 Jahren, aber es kommen immer mehr leicht nerdige Pianisten).
Auf der anderen Seite ist auch der gute alte "angry young man" wieder im Kommen. Billy Bragg und Costello als Vorbilder, das macht sich in Zeiten von Attack und Occupy gut. Auch da kommt einiges auf uns zu, da bin ich sicher.
Zum Beweis der ersten Gruppe vier Bands, die ganz unverhohlen auf ELO machen plus die mittlerweile bestimmt fast volljährigen Hanson, die plötzlich so klingen, als schriebe Jackson Browne für Maroon 5 (natürlich am Fender Rhodes):
Farrah - Swings & Roundabouts
The Silver Seas - Ms. November
L. E. O. - Ya Had Me Goin'
rooney-are you afraid of me?
Running Man - Hanson