Aufregen nicht unbedingt im Sinne von Ärgernis ... aufregen eher im Sinne von Adrenalin bzw. erhöhtem Puls.
Ich hab früher (also vor gut 20 Jahren) in einem Clan einen Ego-Shooter gespielt, welcher auf der Quake-3-Engine basierte. Es handelte sich um einen Shooter mit "Star Trek" als Setting (Neeeerrrrddd) und er kam ungefähr zur gleichen Zeit wie Quake 3 Arena selbst raus.
Das ergab auch, dass die Spiele sich einander durchaus ähnelten (also was z.B. die Bewegungen in selbigen und so weiter angeht). Obgleich ich Quake 3 fast nie gespielt hatte, konnte ich bei kleinen LAN-Runden gegen meine WG-Mitbewohner durchaus punkten (wenn ich die Maps dann mal kannte ... durchaus nützlich wenn die Maps bei beiden Spielen veröffentlicht wurden, wie zum Beipiel die Padmaps).
Wie dem auch sei. Ich habe gerne "Capture The Flag" gespielt und dabei vornehmlich die Flagge getragen oder andere Flaggen-Träger unterstützt. Wichtige Punkte in der Karte "besetzen" oder die eigene Basis verteidigen ... das war eher die Sache von ein paar anderen Spielern im Clan.
Zuweilen kam es auch vor, dass ein "Clanwar" recht eng war ... oder das Spiel auch recht wichtig war bezüglich der Position in der Liga.
In solchen Momenten war dann schon eine gewisse Aufregung vorhanden, wenn ich gut sichtbar mit der gegnerischen Flagge auf dem Rücken über die Karte gehoppelt bin ... vielleicht noch mit vorbei fliegenden Schüssen von Gegnern die mich verfolgten. Oder wenn ich in die eigene Basis zur eigenen Flagge kam ... und dort vielleicht ein Gegner gewartet hat, welcher den Verteidiger ausgeschaltet hat.
Wie dem auch sei, derzeit kämpfen wir damit, dass unserer Sohn sich zumeist weigert in die Schule zu gehen. Viel lieber würde er von zuhause von meiner liebsten unterrichtet werden. Aber weder ist sie eine ausgebildete Lehrkraft, noch kommt das ihrem Vollzeit-Beruf entgegen, noch ist das mit der Schulpflicht in Einklang zu bringen. Wir versuchen es jeden Morgen wieder ihn hinzubringen ... unwissend, ob es klappt, oder nicht.
Heute hab ich mein Glück probiert, während Sohnemann zunächst wieder wenig begeistert war.
Vor dem Klassenraum hat er dann aber doch mit ein paar Klassenkameraden gequatscht/gealbert und wirkte recht entspannt. Ich zögerte noch einen Moment, hab mir dann aber überlegt ohne lange Verabschiedung mich zu verdünnisieren ... in der Hoffnung, dass er nicht plötzlich hinter mir herrennt.
Während ich im angemessenen Tempo auf dem Rückweg nach Hause war, war ich gespannt, ob ich verfolgt werde. Stoisch weiter, nicht zurück blicken ... nicht gucken, ob er es sich vielleicht doch anders überlegt und ggf. lautstark protestiert o.Ä..
Das war schon eine gewisse Aufregung ... fast ein bisserl wie damals mit meiner Spielfigur und einer Flagge auf dem Rücken ... nicht zurück schauend, nicht anhaltend ... nicht dass man allzu leicht eingeholt werden kann.
Nein nein ... ich bin nicht aus der Schule rausgerannt. Aber ich war halt etwas nervös "klappt es heute oder klappt es nicht?"