Olympiasieger unterschreibt in Erfurt
Erfurt. (tlz) Bahnrad-Olympiasieger Renè Wolff wird auch in Zukunft dem Sprintteam Stadtwerke Erfurt treu bleiben. Der 26 Jahre alte Goldmedaillengewinner von Athen wird heute seinen Vertrag um vier Jahre bis zu den Olympischen Spielen in Peking (8. bis 24. August 2008) verlängern. "Mit diesem Vertrag bekomme ich die Möglichkeit, zugleich Sport zu treiben, als auch die Existenz meiner Familie zu sichern", begründete Wolff, der sich Anfang Januar beim Weltcup in Manchester für die WM im März in Los Angeles qualifizieren will.
Wolff, dem auch ein Angebot des XXL-Teams aus Chemnitz vorlag, erhofft sich damit auch ein Signal mit Blick auf den mehrfach verschobenen Baubeginn der Sanierung der maroden Radrennbahn im Erfurter Andreasried. Die sportlichen Ziele hat Wolff, der ernsthaft über das Ende seiner Karriere nachgedacht hatte, neu definiert. "Ich will 2008 in Peking Sprint-Olympiasieger werden", erklärte der Erfurter, der bei Olympia in Athen zwar Gold im Teamsprint holte, im Sprint aber aufgrund eines taktischen Fehlers im Halbfinale scheiterte und sich mit Bronze begnügen musste. Ein Angebot für die Verlängerung des Vertrages beim Sprintteam Stadtwerke Erfurt liegt indes auch Wolffs Teamkollegen Matthias John vor. "Ich hoffe, dass schnell eine Einigung erzielt wird", erklärte John, dem auch ein Angebot aus Chemnitz vorliegt.
In den vergangenen Wochen war darüber diskutiert worden, sämtliche Auswahl-Athleten aus dem Sprint-Bereich unter dem Dach des seit acht Jahren bestehenden Chemnitzer XXL-Profi-Teams zusammen zu führen. Kritisch äußerte sich dazu Bahnrad-Bundestrainer Detlef Uibel: "Es müssen weiterhin die Gegenpole zwischen den Vereinen erhalten bleiben, die für die Stimulation von Leistungen wichtig sind."
22.12.2004 Von Axel Lukacsek