Für die Eagles Niederlage am Sonntag gibt es mMn 3 entscheidende Punkte:
- die Bucs haben das, gerade offensiv, einfach gut gemacht. Muss man auch mal anerkennen. Haben oft einen, zwei oder gar drei TEs/RBs zum Blocken abgestellt und wenn nicht kam der Ball schnell aus Fitzs Hand. Und die Weapons der Bucs sind einfach Elite. Das waren sie schon letzte Saison. Spricht definitiv nicht für Kuetter und Winston, dass das so radikal anders aussah. Monken hat das als Playcaller jetzt zwei Wochen lang sehr gut gemacht. Fitz ist in einer totalen Zone, vergleichbar mit Foles in den Playoffs.
- Die Eagles Verletzungen, gerade in der Offense. Als Wallace rausging fehlten den Eagles ihre geplanten WR #1, 3 und 4. Jason Peters war früh draußen und Vaitai hat direkt einen Sack abgegeben (hat sich danach aber zum Glück gesteigert, hoffentlich gibt ihm das einen Push, der ist mental momentan in einem Tief nach der katastrophalen Preseason). Neben Agholor haben dann Kamar Aiken (den will ich eigentlich echt nicht mehr sehen, furchtbar der Kerl, ohne jeglichen juice), Deandre Carter und Josh Perkins viele Snaps gesehen. Das ist einfach richtig schlechtes NFL Niveau. Dafür können die Spieler auch nichts, da fehlt es einfach an Talent. Nick Foles hatte gute Stats, hat insgesamt auch solide gespielt, aber um da 28+ Punkte zu machen hätte er Playoffs-Nick sein müssen. Und das war er leider nicht. Frustrierend ist eben, dass die Eagles die Defensivprobleme der Bucs (deren beiden beiden CBs waren verletzt) nicht ausnutzen konnten. Das war quasi Weakness vs. Weakness und die Bucs haben sich durchgesetzt. Wobei da auch Punkt 3 eine Rolle spielt...
- Dougie P und Jim Schwartz hatten ihr schwächstes Spiel seit langer Zeit im Coaching Bereich. Das kann auch mal passieren, die beiden sind auch Menschen. Die Adjustments haben einfach nicht gepasst. Es macht null Sinn, Dallas Goedert kaum spielen zu lassen und dafür Perkins viele Snaps zu geben. Pederson hat das dann auf sehr schräge Art in der PK begründet (da wurde er zurecht darauf festgenagelt und er ist nunmal nicht der beste Public Speaker). Letztlich kam es wohl auf die Personell Packages an. Perkins war vorher als Notfall WR eingeteilt und hat mehr Erfahrung mit WR Routes. Aber dann calle ich einfach deutlich mehr 12 Personell, in Gottes Namen. Als ich das Spiel gesehen hatte dachte ich, Goedert sei verletzt, als Perkins da die ganze Zeit herumgerannt ist. Aber dann ist er immer wieder aufgetaucht und es war klar, dass das eine Coaches Decision war. Ein weiterer Coaching Fail war, dass "the always unimpressive" (Bleeding Green Nation) Wendell Smallwood am Ende 7 Carries hatte und Corey Clement, der im Eagles Trikot eigentlich nie enttäuscht hat, nur 6. Er hatte insgesamt mehr Snaps, aber das macht einfach keinen Sinn. Clement kann alles, was ein RB können muss, besser als Smallwood. Ich glaube, dass die Eagles Coaches da gedanklich so in ihrer RB Rotation drin waren, dass sie gar nicht gemerkt haben, dass eine Rotation nur Sinn macht, wenn du halbwegs gleichwertige RBs hast. Wenn Ajayi und Sproles fit sind kann man gerne eine Dreierrotation spielen. Die ergänzen sich gut. Aber wenn die Alternative Smallwood oder Clement heißt sollte Clement, nach menschlichem Ermessen, das Workhorse sein und nur Verschnaufpausen bekommen.
Schwartz lässt seine CBs leider kaum mal mit den WR reisen. Mills ist LCB, Darby RCB. Die Seahawks haben das in ihrer Prime auch immer so gemacht und hatten die beste Defense der Liga. Ist also nicht so, als könnte das nicht funktionieren. Aber ich mag das einfach nicht. Und das Bucs Spiel wäre ein Paradebeispiel dafür gewesen, Matchup basiert zu agieren. Jalen Mills ist gut gegen große, physische WR. There was a WR called Mike Evans... Darby ist ein überragender Athlet, dem kaum ein WR davonläuft. Hello, DJax... Immer, wann die Bucs es wollten, konnten sie Evans gegen Darby und DJax gegen Mills stellen. Schwartz ist ein sehr guter DC, damit wir uns nicht falsch verstehen. Aber das ist für mich einfach nicht optimal gelöst.
Wobei der erste Desean Jackson TD ein Fehler von Jenkins war. Hat er nach dem Spiel komplett auf sich genommen. Er ist da zu weit aufgerückt.
Schwartz und noch mehr Dougie P haben letzte Saison bewiesen, dass sie ihren Gameplan dem vorhandenen Personell anpassen und nach den Stärken der Mannschaft coachen. Pederson wurde mit seinem Backup QB Super Bowl Champion. Das ist also weit davon entfernt, ein grundsätzliches Bashing zu sein. Aber an diesem Sonntag in Florida, da haben beide ihrer offensiv dezimierten Truppe einfach nicht genug geholfen, um ein an diesem Tag gutes Bucs Team zu besiegen.