Welche war für euch die persönlich ärgerlichste Niederlage eures Lieblingsvereins?


Jasonpenny

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Platz 1:
16. Mai 1992 Rostock – Frankfurt 2:1
Kurz vor meinem 10. Geburtstag. Eigentlich war klar, dass wir Meister werden. Wir mussten nur noch in Rostock gewinnen. Ich habe ein paar Tage davor zum ersten Mal in meinem Leben um Geld gewettet das die Eintracht Meister wird (mit meinem Onkel, Zitat: Du wirst nie erleben das die Eintracht Meister wird). Es war glaube ich die erste Saison in der Premiere Bundesligaspiele übertragen hat. Bei uns im Ort war damals ein großes Fest und aus irgendeinem Grund hat man die Situation genutzt und im Festzelt das Spiel auf Leinwand gezeigt. Gefühlt war der ganze Ort plus Umgebung da und die Stimmung war geteilt in Eintrachtfans und Gegner. Mir ging es wie allen Eintrachtfans. Man wurde von Minute zu Minute nervöser weil klar wurde das heute irgendwie nicht lief. Rostock ging irgendwann in der zweiten HZ in Führung, Kruse hat kurz darauf mit dem Kopf ausgeglichen. Danach nur noch zittern und beten. An Ralf Weber wurde der klarste Elfmeter aller Zeiten nicht gegeben. Für Alfons Berg ist deswegen auch ein Platz in der Hölle vorgesehen :kgz: Dortmund hat geführt und kurz vor Schluß ist auch Stuttgart in Führung gegangen, allerspätestens da war klar das wir gewinnen mussten. In der letzten Minute Konter Hansa, Uli Stein ist ca. 40 Meter aus dem Tor gekommen, Stefan Böger hat ihn umkurvt und dann ins leere Tor eingeschoben. Das wars. Ich stand eh schon am Ausgang, habe mich umgedreht und bin sofort nach Hause gelaufen, hatte Tränen in den Augen und es Jahre lang geleugnet. Die Szene mit Böger hat sich so tief in mein Gedächtnis gebrannt wie sonst kaum etwas. Mein Onkel hat das Geld nie eingefordert aber die Prophezeiung lebt :(

Platz 2:
04.05.1996 Frankfurt – Schalke 0:3
Der erste Abstieg wird offiziell. Zum zweiten Mal in meinem Leben Tränen wegen Fussball. Die Eintracht in der zweiten Liga war damals völlig unvorstellbar. Vermutlich das emotionale Ende meiner Kindheit. Es gibt also doch böses auf der Welt :cry:
 

Plissken

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Tatsächlich, Frankfurt war mal kurz davor, Meister zu werden. :eek:

Was es nicht alles gibt. :D
 

theGegen

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....3. Die Niederlage im Pokal der Pokalsieger 1979 in der Verlängerung gegen den FC Barcelona. Habe ich natürlich nicht miterlebt, aber jedes Mal, wenn ich in meinem 100 Jahre Fortuna Buch schmökere, kann ich mir das richtig vorstellen. Die unglücklichen Verletzungen von Dieter Brei und Gerd Zimmermann und dann dieser Spielverlauf. Das wäre noch ein schöner Eintrag in den Geschichtsbüchern gewesen.

http://www.fussballdaten.de/pokalsieger/1979/endrunde/finale/fcbarcelona-duesseldorf/

Gegen kann bestimmt seine persönlichen Erlebnisse dazu schildern. ;)....

Auf Seite 1 hatte ich das bereits getan. Damals am Fernseher verfolgt und vor lauter ungerechtem Drama fast geheult. Es gab noch mehr blöde Niederlagen, einige davon live im Stadion verfolgt. Zum Beispiel 1991 ein 1:2 gegen den Club mit einem beinahe unüberwindbaren Köpke und das 0:1 machte ausgerechnet Zarate. Ein Spieler, den der Club trotz Millionenschulden kaufen durfte, während die Fortuna ihre besten Spieler verkaufen musste. Das hat mich sehr geärgert. Manches habe ich einfach verdrängt, z.B. miese Regionalliga-Kicks.

Von Eintracht Trier sind mir auch ein paar ärgerliche Pleiten in Erinnerung. Aber schlimmer waren die Regularien, die der 1. FC Saarbrücken erfand, um sich in einer Liga halten zu können, auf Kosten von u.a. der Eintracht. Ein 1:1 am letzten Spieltag 2005 gegen diesen 1. FCS bedeutete den Abstieg, wegen der um 1 Tor schlechteren Tordifferenz gegenüber Cottbus.
 

Bombe

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@Jasonpenny: wenn jetzt einer mit einem "was war Euer schönster Moment mit Eurem Lieblingsverein" ums Eck kommt, dass kann ich mir vorstellen, was Du uns erzählst, Stichwort "norwegischer Fussballspieler und späterer nerviger Sky Experte"...

Ansonsten war Eure Zeit in der Bundesligaspitzengruppe ganz schön lustig. Lebendige Adler in der Kabine, Hauen und Stechen unter den vermeintlichen Starspielern, durchgeknallte Trainer. Im Grunde habt Ihr Euch Eure Titel immer schön selbst vergeigt. Höhepunkt war sicherlich die Saison 92. Das Foul an Weber war echt sowas von glasklar, ich glaube Ralf Weber ist damals doch komplett abgedreht. War aber schon ne coole Truppe, Weber, Binz, Yeboah, Stein, Bein, Möller, Bindewald und natüjrlich der fertige Axel Kruse. Lauter Psychos aber irgendwo geile Kicker...
 

Eric

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Europacupfinale 87: Bayern - Porto 1:2

Das letzte Europacup-Spiel mit Udo Lattek als Bayern-Trainer. Sollte der krönende Abschluss der Karriere werden. Das Stadion in Wien fest in Bayern-Hand. Auge war gesperrt, aber ich errinere moch noch, dass der Reporter sagte, die Bayern hätten noch nie ein Spiel mit Norbert Nachtweih als Libero verloren. Irgendwie ein komisches Spiel. Matthäus mal wieder blass in einem wichtigen Spiel und ausgerechnet Kögl köpft (!) das 1-0. Das Spiel plätschert so vor sich hin und so ne Viertelstunde vor Schluss kommt meine Mutter ins Zimmer und sagt "Die verlieren das noch". Zuerst hab ich gelacht......... und die nächsten Jahre konnte man sich im Vorspann der RTL-Nachrichten jeden Tag aufs Neue das Hacken-Tor von Madjer ansehen.

UEFA-Cup 92 Kopenhagen 1903 - Bayern 6:2

Der absolute Tiefpunkt in einer Saison von Tiefpunkten. Ich meine Olaf Thon wollte nachher als einziger ein Interview geben. Das einzige was in der Saison noch peinlicher war als dieses Spiel waren die Neuverpflichtungen Thomas Berthold und Bernardo. Berthold hat ein Jahr nur Golf gespielt und bei Bernardo kann ich mich spontan lediglich an einen Einsatz im Abschieds-Spiel von Charly Körbel erinnern. Der Typ war echt die Mutter aller südamerikanischen Fehleinkäufe.

DFB Pokal 1991 SV Hilden-Nord - Preussen Münster 0:4

In der ersten Runde des DFB Pokals ist dem legendären SV-Hilden Nord ein sensationelles 2:1 nach Verlängerung gegen den damaligen Zweitligisten SC Freiburg gelungen (davon wird in Hilden heute noch geredet). In der zweiten Runde kam dann Preussen Münster (auch 2. Liga) und irgendwie glaubten alle in der Stadt, dass da doch bestimmt wieder was geht. Tja, war aber nicht so. Das Spiel war ziemlich ernüchternd, gerade für die Spieler aus den Jugendmannschaften, die davon geträumt hatten, bei einem zukünftigen DFB-Pokalsieger zu spielen.
 

Omega

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Hitliste der ärgerlichsten Niederlagen!

Borussia Mönchengladbach:

Platz 3
Uefa Cup Endspiel gegen Frankfurt 1980
Nach einem bereits dramatischen Hinspiel verliert man wegen der Auswärtstorregel

Platz 2
DFB Pokal Endspiel 1984

Nicht wegen des Matthäus Fehlschusses, sondern wegen der Dramatik des Endspiels und noch mehr der Halbfinals (Borussia - Bremen und Schalke - Bayern=

Platz 1
Achtelfinale Uefa Cup gegen Real Madrid So eoine ******e, nach dem grandiosen 5-1 lässt man sich das noch nehmen.:mad:

Außerhalb der Wertung, weil nicht live mitverfolgt
Der Beschiss von Madrid

Nationalmannschaft folgt später
 

Bendaaa

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KSC:Hertha 4:0 , 34. Spieltag 2009

In der fantastischen Saison 2009, bei der man nach 25. Spieltagen den ersten Platz (ja in der Bundesliga) belegte, hätte ein Sieg gegen den 18. für den dritten Platz gereicht. Stattdessen verliert man kläglich und geht im Endeffekt an dieser Niederlage zugrunde. Voronin, Pante und Simunic verlassen den Verein, König Artur kam abermals nach Berlin. Von dieser Niederlage hat man sich bis heute nicht erholt.

Wobei ich das 2:1 in Wolfsburg in der Saison noch viel schlimmer fand. Das Spiel hat Kircher so dermaßen verpfiffen (Pfeift das reguläre Tor von Cicero wegen angeblichen aufstützen ab, um dann ein irreguläres Tor von Dzeko wegen aufstützen anzuerkennen) und damit indirekt so viel zerstört. Davon hat man sich auch nicht mehr erholt, die Euphorie war weg und somit gab's mal wieder am letzten Spieltag ein Endspiel, das man verloren hat und die Mannschaft brach auseinander.

Ansonsten gibt es noch so viele weitere Niederlagen, die einen nerven könnten z.B. Heimniederlage gegen Union Berlin, unzählige DFB-Pokal Niederlagen (Besonders die zu Hause gegen TeBe dank eines gewissen Ilja Aracic, das Schneespiel auf St. Paul welches man 3:4 n.V. verliert, etc.), Relegationspiel gegen Düsseldorf, aber die Niederlage gegen Wolfsburg bleibt für mich die schlimmste Niederlage die ich live erlebt habe.
 

theGegen

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Wenn ich an das Spiel Fortuna gegen den Club 1991 zurückdenke, fällt mir wieder ein, was das für eine deprimierende Saison 1991/1992 war. Als Letzter (und 20. wegen Osterweiterung) abgestiegen bei 6 Siegen in 38 Spielen. :rolleyes: :(
Das war der Endpunkt des schleichenden Niedergangs, der eigentlich schon Ende der Siebziger begann, weil die Fortuna ihre besten Spieler nie halten konnte. In die Betonschüssel Rheinstadion kamen nicht genügend Fans, man vermied das Risiko oder riskierte was, aber immer zum falschen Moment.
Die Fortuna wollte z.B. 1978 Horst Hrubesch nicht verpflichten, weil er um 1000,- DM/Monat zu teuer war.
Außerdem war es wirklich "erstaunlich", wie seinerzeit die Lizenzvorgaben geregelt wurden. Ich konnte nie wirklich verstehen, warum die Fortuna ein Transferplus erwirtschaften musste (um keine Schulden zu machen), während der millionenfach verschuldete (seinerzeit noch Rekordmeister) Glubb einen Transfer von Sergio Zarate (für ~ 0,5 - 1 Mio) durchgewunken bekam.
 
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Ken

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16. Mai 1992 Rostock – Frankfurt 2:1
Kurz vor meinem 10. Geburtstag. Eigentlich war klar, dass wir Meister werden. Wir mussten nur noch in Rostock gewinnen. Ich habe ein paar Tage davor zum ersten Mal in meinem Leben um Geld gewettet das die Eintracht Meister wird (mit meinem Onkel, Zitat: Du wirst nie erleben das die Eintracht Meister wird). Es war glaube ich die erste Saison in der Premiere Bundesligaspiele übertragen hat. Bei uns im Ort war damals ein großes Fest und aus irgendeinem Grund hat man die Situation genutzt und im Festzelt das Spiel auf Leinwand gezeigt. Gefühlt war der ganze Ort plus Umgebung da und die Stimmung war geteilt in Eintrachtfans und Gegner. Mir ging es wie allen Eintrachtfans. Man wurde von Minute zu Minute nervöser weil klar wurde das heute irgendwie nicht lief. Rostock ging irgendwann in der zweiten HZ in Führung, Kruse hat kurz darauf mit dem Kopf ausgeglichen. Danach nur noch zittern und beten. An Ralf Weber wurde der klarste Elfmeter aller Zeiten nicht gegeben. Für Alfons Berg ist deswegen auch ein Platz in der Hölle vorgesehen :kgz: Dortmund hat geführt und kurz vor Schluß ist auch Stuttgart in Führung gegangen, allerspätestens da war klar das wir gewinnen mussten. In der letzten Minute Konter Hansa, Uli Stein ist ca. 40 Meter aus dem Tor gekommen, Stefan Böger hat ihn umkurvt und dann ins leere Tor eingeschoben. Das wars. Ich stand eh schon am Ausgang, habe mich umgedreht und bin sofort nach Hause gelaufen, hatte Tränen in den Augen und es Jahre lang geleugnet. Die Szene mit Böger hat sich so tief in mein Gedächtnis gebrannt wie sonst kaum etwas. Mein Onkel hat das Geld nie eingefordert aber die Prophezeiung lebt :(

:laugh2: Schöne Darstellung.
An dieses Saisonfinale kann ich mich trotz fehlender emotionaler Involviertheit noch ziemlich gut erinnern. Das war schon eine ganz harte Nummer für eine unterhaltsame Frankfurter Truppe. Und das Ende einer besseren Phase für die SGE. Und dann ausgerechnet Böger, der zuvor nur mit sauberen Eigentoren ins Gedächtnis gebrannt hatte.

Eric schrieb:
Europacupfinale 87: Bayern - Porto 1:2

Das letzte Europacup-Spiel mit Udo Lattek als Bayern-Trainer. Sollte der krönende Abschluss der Karriere werden. Das Stadion in Wien fest in Bayern-Hand. Auge war gesperrt, aber ich errinere moch noch, dass der Reporter sagte, die Bayern hätten noch nie ein Spiel mit Norbert Nachtweih als Libero verloren. Irgendwie ein komisches Spiel. Matthäus mal wieder blass in einem wichtigen Spiel und ausgerechnet Kögl köpft (!) das 1-0. Das Spiel plätschert so vor sich hin und so ne Viertelstunde vor Schluss kommt meine Mutter ins Zimmer und sagt "Die verlieren das noch". Zuerst hab ich gelacht......... und die nächsten Jahre konnte man sich im Vorspann der RTL-Nachrichten jeden Tag aufs Neue das Hacken-Tor von Madjer ansehen.

UEFA-Cup 92 Kopenhagen 1903 - Bayern 6:2

Der absolute Tiefpunkt in einer Saison von Tiefpunkten. Ich meine Olaf Thon wollte nachher als einziger ein Interview geben. Das einzige was in der Saison noch peinlicher war als dieses Spiel waren die Neuverpflichtungen Thomas Berthold und Bernardo. Berthold hat ein Jahr nur Golf gespielt und bei Bernardo kann ich mich spontan lediglich an einen Einsatz im Abschieds-Spiel von Charly Körbel erinnern. Der Typ war echt die Mutter aller südamerikanischen Fehleinkäufe.

Iiiihh , du bist Bayernfan und ich hatte immer große Stücke auf dich gehalten. ;)
 

lastsamurai

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#

Kein Spiel hat mich so ins Mark getroffen, da ist etwas in meiner Fußballseele kaputt gegangen^^.
Wir waren damals in der Westfalenhalle, also unweit des Stadions. Ich weiß noch genau die Situation vorm 0-1. Hab die Szene schon live wie in Zeitlupe gesehen. Der Moment als Grosso den Ball annimmt, zu viel Platz hat, schießt, Lehmann fliegt, weiter fliegt, sich s-t-r-e-c-k-t und - nicht mehr rankommen kann. BAM! STILLE........ Ungläubigkeit, Schock. Verzweifelte Hoffnung. Del Piero.

Danach nie wieder dermaßen emotionalisiert bei nem Spiel. Am ehesten noch 2013 CL Finale, aber selbst das kam nicht an 2006 heran.

Ich war damals im Stadion und saß in der zweiten Halbzeit hinter dem Tor der Italiener. Über das komplette Spiel unfassbare Stimmung, allein die Nationalhymne wurde so 5,6 Mal angestimmt. Selbst als BVB-Fan hatte ich das Stadion bis dahin noch nie dauerhaft so laut erlebt (hat sich seit "Malaga" geändert).
Und ich habe auch nie wieder erlebt, dass ein Stadion von einer Sekunde auf die andere so still wird wie beim 1:0. Lediglich die paar Tausend Italiener auf der Südtribüne flippten aus.
Ich war nie ein großer Deutschland-Fan, aber das hat sich eingebrannt.

Die Niederlage meines Vereins, an die ich mich am lebhaftesten erinnere, ist das 0:1 gegen Bielefeld in der Saison 2006/2007:
27. Spieltag, die Mannschaft ist nach dem zweiten Trainerwechsel der Saison (van Marwijk, Röber) auch im ersten Spiel unter Thomas Doll ohne Sieg geblieben. Es geht zum Abstiegskampf nach Bielefeld, die mit Middendorp ebenfalls einen neuen Trainer haben. Von den rund 25.000 Plätzen auf der Alm sind gefühlt 15.000 mit Gelbgekleideten besetzt.
Das Spiel an sich war grausig, was bei Koryphäen wie Kruska, Wörns, Degen, Tinga, Kringe und Valdez auf dem Platz keine Riesen-Überraschung war. In der 79. Minute trifft dann Jonas Kamper zum 1:0 für Bielefeld, Weide schießt bei dem Schuss einen ziemlichen Bock. weil er den aufprallenden Ball völlig falsch einschätzt. Der BVB verliert und rutscht auf einen Abstiegsplatz, während Bielefeld auf Platz 15 hochgeht.

Auch wenn sich beide Mannschaften hinterher souverän in der ersten Liga hielten, hab ich mit der festen Überzeugung das Stadion verlassen, dass der BVB absteigt. Das war ne ganz bittere Heimfahrt!
 

Jasonpenny

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@Bombe: Du hast das sehr gut zusammengefasst. Die Spieler waren wirklich sehr talentiert, aber teilweise unglaubliche Diven. Als Kind war mir das logischerweise nicht bewusst, aber wenn man dann im Nachgang -auch heute noch- Interviews und Berichte dazu liest, kommt man wirklich zu dem Schluss, die haben sich selbst im Weg gestanden :mad:. Das sagen die Beteiligten auch so. Die Zeit zwischen 1990-95 war die letzte Hochphase der Eintracht. Aber es resultierte nie ein Titel daraus. Im UEFA-Cup ging es max. bis in Viertelfinale (Elfer-Aus gg Casino Salzburg...:wall:), im Pokal ging nie was und in der Liga hat es trotz "Lebbe geht weider" und "bye-bye Bayern" auch zu nichts gereicht. Neben den von dir aufgezählten spielten zu der Zeit ja auch noch Jay-Jay Okocha (der außer Tricks eigentlich nicht viel konnte), Torschützenkönig und Stolperkönig Jörn Andersen, der spätere Euro-Eddy, der Autoschieber Gaudino usw.

Ja Flörtoft war eines der Highlights. Das war dann die Stadionzeit. Ich hatte irgendwie als einziger in meiner Umgebung Kopfhörer und ein Radio mit. Hab da zwar fast nichts verstanden, aber für die Zwischenergebnisse hats gereicht (Maaajjjaaaaaak macht den Treffer; Ich glaube das nicht - ich will das nicht mehr sehen...Nürnberg macht den Treffer). Die habe ich dann durch die Gegend gebrüllt, aber jeder der schonmal bei wichtigen Spielen mit Finalcharakter im Stadion war und es dramatisch war, der weiß: In so einer Situation ist eh bei jedem Land unter :D
 

sefant77

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@Jasonpenny: wenn jetzt einer mit einem "was war Euer schönster Moment mit Eurem Lieblingsverein" ums Eck kommt, dass kann ich mir vorstellen, was Du uns erzählst, Stichwort "norwegischer Fussballspieler und späterer nerviger Sky Experte"...

Ansonsten war Eure Zeit in der Bundesligaspitzengruppe ganz schön lustig. Lebendige Adler in der Kabine, Hauen und Stechen unter den vermeintlichen Starspielern, durchgeknallte Trainer. Im Grunde habt Ihr Euch Eure Titel immer schön selbst vergeigt. Höhepunkt war sicherlich die Saison 92. Das Foul an Weber war echt sowas von glasklar, ich glaube Ralf Weber ist damals doch komplett abgedreht. War aber schon ne coole Truppe, Weber, Binz, Yeboah, Stein, Bein, Möller, Bindewald und natüjrlich der fertige Axel Kruse. Lauter Psychos aber irgendwo geile Kicker...

Das Bundesliga-Finale 1992 war sowieso absolut krass mit der Tabellenkonstellation und den Spielverläufen :thumb:
 

Zapator

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An der Finale-Dahoam Niederlage am aergerlichsten war fuer mich das Gelaber von mangelnden Eiern und "haben den Sieg nicht erzwungen".
Zum Glueck haben alle Hauptakteure im weiteren Verlauf das komplette Gegenteil bewiesen.

Ich tu mir generell schwer zwischen frustrierenden und aergerlichen Niederlagen zu unterscheiden im Nachhinein.
Porto, Belgrad und EM88 Holland liegen aber eindeutig vorne.
99' war eher laehmend, Aerger war da gar nicht so im Vordergrund.
 

L-Train

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Daher bleibt 2012 gegen Chelsea aktuell mit weitem Abstand als dickste Kröte zurück, wobei ich Solomos Empfindungen zu dem spiel so gut wie alle teile.

kann ich so nur unterschreiben, nach 1999 überwiegte eher der Schock. Über 2012 könnte ich mich heute noch ärgern, Chelsea hatte eine Ecke im ganzen Spiel (wir hatten 20!!!) und die machen das Ding in der 87. Minute.
 

Dex989

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Definitiv Barcelona´99. War das erste Finale das ich wirklich bewusst verfolgt habe, noch dazu in Spanien im Urlaub mit Niederländern angeschaut. So etwas vergisst man nie, vor allem wenn man das Spiel nur nach langem Betteln überhaupt solange anschauen durfte :laugh2:
 

Lumpi

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Es gibt einige Europapokal-Niederlagen meines Heimatklubs Hajduk Split in den späten 70igern und frühen 80ern, die mich auf ewig verfolgt haben. Was hatte Hajduk für eine geile Mannschaft in den Jahren, neben Roter Stern Ende der 80iger vielleicht das beste Team Yugoslawiens vor dem Bürgerkrieg. Das Landesmeister-Viertelfinale 1980 gegen den HSV zum Beispiel. Nach einem achtbaren 0-1 in Hamburg und einem frühen Gegentor vor 50.000 im Poljud (obwohl inklusive Stehplätzen nur 40.000 reinpassten, die mussten sich durch die Zäune ins Stadioninnere gebuddelt haben...) rappelte man sich auf und führte 3-2 bis kurz vor Schluss, aber es reichte nicht mehr. Der HSV hatte natürlich eine Wahnsinnsmannschaft um Kaltz, Magath, Keegan, Hrubesch, aber in diesem einen Spiel überquerten sie die Mittellinie ganze 2 Mal, was zu beiden Toren führte, während Hajduk unzählige Male Aluminium getroffen hatte und aufgrund dieser nervigen Auswärtstorregel ausgeschieden ist.

Das ganze Stadion stand unter Tränen und Kevin Keegan konnte es natürlich nicht lassen Handküsse ins Publikum zu werfen. Unter Tränen hatte ich mich als Halbstarker mit einem Deutschen Fan angelegt, nur um später im Suff ohne Hose und Geldbeutel unter irgendeinem Sitzplatz zu liegen. Und das zurecht! Etwas Schadenfreude konnte ich mir nicht verkneifen als sie später im Endspiel völlig überraschend von Nottingham geschlagen wurde. 76 auch so eine Geschichte als man nach Verlängerung des Rückspiels in Eindhoven wieder nur knapp das Halbfinale verpasste. Das war ein regelrechter Fluch, der sich auch in den Uefa Cup gezogen hatte. 84 raus im Semi gegen Tottenham aufgrund eben dieser Auswärtstorregel. 85 oder 86, bin zu faul es zu überprüfen, nach einem Elfer-Drama im Rückspiel bei Waregem das Halbfinale verpasst. Was hätte ich damals dafür gegeben den Klub mal in einem Europapokalfinale zu sehen. Jetzt frreue ich mich auf die Geschichten von JL13 über die goldenen Champions League Nächte Dinamo Zagrebs der vergangenen Jahre. :saint:
 

SHMC

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Pokal-Finale 1998 (FC Bayern München - MSV Duisburg), nicht nur das ich Karten hätte bekommen können, aber auf Klassenfahrt in Italien war.

Dann begann das Spiel, wir hielten gut mit den Bayern mit - hatten sogar mehr Strafraumszenen - auch wenn nicht viele zwingende Torchance dabei waren.

20 Minute: Spies schickt Salou lang, er nimmt im Sprintduel Lothar Matthäus auf 15 Metern 5 Meter ab und hämmert den Ball - vorbei an Titan Kahn - mit dem Vollspann in die kurze Ecke.

In der zweiten Halbzeit versuchten die Bayern mehr Druck zu erzeugen - die großen Torchancen blieben aber aus. Da mit Salou der wohl im Konterspiel gefährlichste Stürmer der Rückrunde (97/98) auf dem Feld war, machten die Bayern nicht komplett auf. Duisburg wird eine mögliche 100 Prozentige Torchance durch Uwe Spies verwehrt, weil irrtümlich (klare Nummer) auf Abseits entschieden wurde.

68. Minute: Michael Tar**** (Ex-Duisburger und seit dem Tag für mich gestorben :) ) grätscht Salou (wieder eine klare Nummer) rotwürdig weg, dieser muss behandelt werden.

70. Minute: Ecke für die Bayern. Kopfballtor Babbel, der bei vorherigen Ecke von wen verteidigt wurde? Vom kopfballstarken Bachirou Salou (für die jüngeren: Kopfballstark insofern, dass er zwar offensiv den Ball selten gefährtlich aufs Tor brachte, bei gegnerischen Standardsituationen aber ziemlich viel hinter klärte - ähnlich wie z. B. Idrissou)! Aber der wurde noch immer behandelt.

Bis zur 73 Minute versuchte die medizinische Abteilung der Duisburger alles Mögliche um Salou wieder aufs Feld zu schicken, aber es hatte keinen Zweck, er musste ausgewechselt werden. Unser Trainer, Friedhelm Funkel eskalierte an der Außenlinie nun schon über 5 Minuten am Stück. Es kam Osthoff.

Im weiteren Verlauf gaben die Bayern dann richtig Gas und setzten Duisburg unter Druck. Viele Torchancen hatten sie aber nicht. Auf der anderen Seite drei Kontersituationen (3 gegen 3, 2 gegen 3 und 2 gegen 2, wenn ich mich nicht irre) - mit den Protagonisten Osthoff, Spies und M. Zeyer konnte man aber nichts aus diesen Situationen machen. Man merkt sicherlich worauf ich hinaus will? Wer war nochmal der brandgefährliche Konterstürmer, der mit seiner Kombination aus Schnelligkeit und körperlichen Stärke in der Lage war fast jeden Gegenspieler zu "überlaufen"? Ach ja... egal.

89. Minute: Freistoß Bayern durch Basler fast von der Seitenauslinie. Blöder Ball vorbei an Freund und Feind - Torwartfehler Gill. Tor! Ende.... aus... Mickey Mouse.

Zum heulen... :(

Nochmal für die jüngeren unter uns, die nicht glauben dass Salou jetzt nicht so schwach im Konterspiel war:

[video=youtube;N58EqvS8beQ]https://www.youtube.com/watch?v=N58EqvS8beQ[/video]

EDIT: Solomo hat Recht - das Tor von Babbel war kein Kopfballtor. Ändert trotzdem nichts daran dass ich noch immer wütend bin :D
 
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Solomo

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Bei dem Spiel war ich im Stadion und hab das 2:1 vorhergesagt :D Ich geb Dir übrigens in allen Punkten Recht, nur muss man dazusagen, dass Babbel nicht per Kopf getroffen hat, sondern per Drehschuss aus dem Getümmel. Mit Salou wäre man nicht in Unterzahl gewesen, aber Kopfballstärke hätte keine Rolle gespielt.
 

SHMC

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Bei dem Spiel war ich im Stadion und hab das 2:1 vorhergesagt :D Ich geb Dir übrigens in allen Punkten Recht, nur muss man dazusagen, dass Babbel nicht per Kopf getroffen hat, sondern per Drehschuss aus dem Getümmel. Mit Salou wäre man nicht in Unterzahl gewesen, aber Kopfballstärke hätte keine Rolle gespielt.

Stimmt. Bei beiden Bayern-Toren fehlte mir beim Schreiben des Beitrags die "Zeitlupe im Kopf" ;) ...wahrscheinlich weil ich seit Jahren versuche sie auszublenden. Jetzt wo du es sagst kommen leider auch die Bilder zum ersten Tor zurück.

Allerdings war es so, dass Salou wie am vorletzten Spieltag der Saison 97/98, also nur ein paar Tage davor, bei Standartsituationen der Bayern für Babbel zugeteilt war, eben wegen dieser erwähnten Kopfballstärke. Es war also nicht die Unterzahlsituation die ich für entscheidend halte (Im Gegensatz zu heute, wo viele Mannschaften - wie z. B. auch unsere Nationalmannschaft - in solchen Situationen keinen Spieler an der Mittellinie platziert, war dies früher der Fall - man hat in dem besagten Spiel dann darauf verzichtet, es fehlte also faktisch kein "Verteidiger") sondern diese verdammt unglückliche Zuordnungsproblematik. Ich habe das Tor aber insofern immer noch nicht im Kopf als das ich sagen könnte, wie man umgestellt hat und wer in der Szene Babbel übernahm. Salous Sturmpartner Uwe Spies*?

*der wenn Salou bei gegnerischen Standards hinten aushalf eben jener Spieler war, der auf höhe der Mittellinie stand. Wo ich das gerade schreibe fällt mir auf wie unsinnig es war einen Spieler wie Spies/Osthoff dort vorne stehen zu lassen und kann es gut verstehen warum heute immer mehr Teams darauf verzichten. Wie viele Tore fallen aus solchen Situationen? Kaum welche. Aber egal, das tut nichts zur Sache.
 
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