Es passiert aber eben auch oft genug, dass ein Wettkampf zur ursprünglich angesetzten Zeit nicht stattfinden kann, dass er dann um eine Stunde verschoben wird und anschließend eben doch ein wunderbares Springen stattfindet. Gerade in Oberstdorf, wo der Wettkampf bei der Tournee noch nie abgesagt werden musste, sprechen ja eigentlich alle Erfahrungswerte dafür, das Springen erstmal zu verschieben.
Ich bin auch froh darüber, dass man gerade bei der Tournee den Wettkampf nicht leichtfertig absagt - wichtig ist aus meiner Sicht hauptsächlich eines: Dass man die Springer nur dann herunterlässt, wenn die Bedingungen es einigermaßen zulassen. Das war heute durchaus grenzwertig - dann lieber noch ein bisschen länger warten.
Als Zuschauer bei Skisprungwettbewerben weiß man, dass es Probleme geben kann - und wenn man häufiger welche besucht, dann hat man im Mittel auch was davon. Von den rund 20 Wettkämpfen, bei denen ich bisher war, habe ich tatsächlich nur einmal einen Tag erwischt, an dem wirklich nichts ging. Wenn natürlich jemand nur einmal genau bei dieser Tournee war, ist es selbstverständlich ärgerlich - aber für den Wind kann man ja auch niemandem einen Vorwurf machen.
Falls man allerdings den Wettkampf hauptsächlich deshalb gestartet hat, um eine Entschädigung der Zuschauer zu vermeiden, ist das nicht in Ordnung - ich gehe aber davon aus, dass man gehofft hat, die Verhältnisse würden ruhiger werden.
Jedenfalls hört sich die Uhrzeit morgen gar nicht so schlecht an. Den Schneefall kann man normalerweise einigermaßen aushalten, wenn sich der Widn in Grenzen hält - und da sieht es doch gar nicht so schlecht aus.