Weltcup Val di Fiemme: 09.-12.01.20


Benjamin

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Drei Weltcupstationen haben die Nordischen Kombinierer hinter sich gebracht. Besonders viel Abwechslung auf dem Podest gab es in dieser Zeit nicht. Ich hatte ja im Patenschaften-Thread schon die Frage aufgeworfen, ob wir bis Val di Fiemme überhaupt noch einen zweiten Sieger sehen würden. Diese Frage hat Vinzenz Geiger in Ramsau eindrucksvoll mit "ja" beantwortet, als er Jarl Magnus Riiber auf der Zielgeraden distanzieren konnte. Dabei hatte ich mir extra schon ein paar statistische Informationen über die längsten Siegesserien in der Nordischen Kombination herausgesucht, um den neuen Rekordhalter Riiber angemessen zu würdigen - aber da hat ihm Geiger wie gesagt einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Die längsten Siegesserien in der Nordischen Kombination

7 Siege in Folge


Hannu Manninen (Schonach bis Seefeld 2006)

6 Siege in Folge

Hannu Manninen (Schonach bis Sapporo 2005)
Jarl-Magnus Riiber (Schonach bis Lillehammer 2019, saisonübergreifend)

5 Siege in Folge

Kenji Ogiwara (Strbske Pleso 1993 bis Schonach 1994, saisonübergreifend)
Bjarte Engen Vik (Schonach bis Val di Fiemme 1999)
Eric Frenzel (Seefeld bis Sapporo 2015)


Von den bislang 21 möglichen Podestplätzen haben die Norweger 15 geholt; damit sind sie genau so überlegen, wie es die Deutschen in der Saison 2016/17; sie holten damals ebenfalls 15 von 21 Podestplätzen vor Weihnachten. Während damals allerdings zumindest drei weitere Länder auf dem Podest vertreten waren, gingen in der laufenden Saison die übrigen 6 Podestplätze alle an Deutschland, so dass lediglich zwei Nationen bislang überhaupt auf dem Podest vertreten waren. Ja, die Dominanz der Großen wird immer erdrückender, und die Kleinen haben es immer schwerer. Das sieht man auch daran, dass der in Lillehammer geplante Teamwettkampf durch einen Einzelwettkampf ersetzt werden musste, weil sich nicht genügend Teams gemeldet hatten.


Weltcupstand

Das spiegelt sich natürlich auch im Gesamtweltcupstand wieder; der beste Sportler, der nicht aus Norwegen oder Deutschland kommt, ist Ilkka Herola auf Rang 8. Dabei sind die Norweger natürlich weiter vorn - Jarl-Magnus Riiber hat sich bereits einen Vorsprung 229 Punkten auf seinen Landsmann Graabak erarbeitet, der viermal hinter Riiber Zweiter war. Das wird ihn sicher etwas wurmen.
  1. Jarl-Magnus Riiber (NOR): 680
  2. Joergen Graabak (NOR): 451
  3. Vinzenz Geiger (GER): 402
  4. Jens Luraas Oftebro (NOR): 325
  5. Espen Bjoernstad (NOR): 302
  6. Fabian Riessle (GER): 278
  7. Eric Frenzel (GER): 213
  8. Ilkka Herola (FIN): 201
  9. Franz-Josef Rehrl (AUT): 192
  10. Lukas Greiderer (AUT): 185
Quelle: Weltcup-Gesamtstand


Val die Fiemme

Wird sich das in Val di Fiemme ändern? Nun, bis zu den Wettkämpfen in Val di Fiemme haben die Sportler immerhin fast drei Wochen Wettkampfpause - genügend Zeit, um die Akkus wieder aufzuladen oder um an der Sprungtechnik zu feilen. Leichte Verschiebungen der Kräfteverhältnisse sind also durchaus möglich, wenngleich die Norweger angeführt von Jarl Magnus Riiber sicher auch in die nachweihnachtlichen Wettkämpfe gehen. In Val di Fiemme steht neben zwei Einzelwettkämpfen auch ein Team Sprint an; es ist also richtig viel los an jenem Wochenende, zumal auch die Spezialspringer dort zu Gast sind.


Schanzendaten

Zunächst waren die Wettkämpfe auf der Großschanze geplant.

K-Punkt: 120 m
Hillsize: 135 m
Offizieller Schanzenrekord: 136 m (Adam Malysz, 22.2.2003 und Ryoyu Kobayashi, 12.1.2019)

Quelle: http://www.skisprungschanzen.com/DE/Schanzen/ITA-Italien/Predazzo/0605/

Für eine Schrecksekunde sorgte im Jahr 2016 Samuel Costa, als er im Teamwettkampf auf 142 m hinuntersegelte, den Sprung aber nicht stehen konnte.


Doch aus "technischen Gründen" wurden sie vor kurzem auf die Normalschanze verlegt:

K-Punkt: 95 m
Hillsize: 104 m
Offizieller Schanzenrekord: 107,5 m (Adam Malysz, 28.2.2003)
Inoffizieller Schanzenrekord: 109,5 m (Christoph Bieler, 21.2.13 und Mario Innauer, 18.9.2005)


Zeitplan

Donnerstag, 09.01.20


11.00 Uhr: Mannschaftsführersitzung
12.00 Uhr: Offizielles Langlauftraining
17.00 Uhr: Offizielles Sprungtraining
19.00 Uhr: PCR

Freitag, 10.01.20

09.00 Uhr: Probedurchgang
10.00 Uhr: Sprungdurchgang Einzel
13.50 Uhr: Langlauf
14.15 Uhr: Mannschaftsführersitzung

Samstag, 11.01.20

08.45 Uhr: Qualifikation
10.00 Uhr: Sprungdurchgang Einzel
13.30 Uhr: Langlauf

Sonntag, 12.01.20

08.45 Uhr: Probedurchgang
09.30 Uhr: Sprungdurchgang Team Sprint
14.00 Uhr: Langlauf

Quelle: Offizielles Programm


Start- und Ergebnislisten

Startliste Training und PCR
Ergebnis Training
Ergebnis PCR

Startliste Wettkampf Freitag
Ergebnis Sprungdurchgang Freitag
Endergebnis Freitag

Startliste Wettkampf Samstag
Ergebnis Sprungdurchgang Samstag
Endergebnis Samstag

Startliste Wettkampf Sonntag
Ergebnis Sprungdurchgang Sonntag
Endergebnis Sonntag
 
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Benjamin

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Benjamin

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Es ist ja ein ziemlich volles Wettkampf-Wochenende mit der nordischen Kombination und dem Spezialspringen; und nun muss das Ganze aus "technischen Gründen" auf der Normalschanze stattfinden.


Aus deutscher Sicht eigentlich nicht schlecht - schließlich dürfte Riiber da nicht ganz so viel Vorsprung herausspringen können wie auf der Großschanze - aber er bleibt natürlich Favorit.
 
Y

yeti

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Ganz toll, hat man ja vorher nicht gewusst mit dem Programm oder wie?

Warum schickt man nicht die Springer mal auf die Normalschanze?
 

Benjamin

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Das tut man doch. Gesehen habe ich es ja auf Berkutschi - für die Spezialspringer.
Dann habe ich bei der FIS nachgesehen, und da stand es dann auch für die Kombis.
 
Y

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Ach so ok, dann will ich nix gesagt haben.

Schon ein kleiner Nachteil für die Norges. Schade.
 

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irgendwer vllt herausgefunden worin die "technischen Gründe" weshalb nicht auf der Großschanze gesprungen werden kann genau bestehen?
 

Benjamin

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Erstaunlicher Grund eigentlich. Hat man nicht normalerweise Netze auf der Schanze, um eben so etwas zu verhindern? Aber viel scheinen sie nicht gebracht zu haben.
 
Y

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gute entscheidung von der FIS den Teamsprint auf Sonntag zu legen, so sollte den keiner auslassen um sich dann eben fürn Einzelwettkampf am Tag darauf zu schonen, wie es zb letztes Jahr dann ja der Fall war wo er eben Samstags war. Da eben danach das WE auch schon wieder Pause ist sollten dann am Sonntag auch alle Topleute am Start stehen
 

Benjamin

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Die Trainings- und PCR-Ergebnisse sind da und vorn verlinkt. Wenig überraschend hat Riiber den PCR gewonnen (gemeinsam mit Franz-Josef Rehrl). Aber die Abstände halten sich auf der Normalschanze eben auch in Grenzen, so dass ein Vinzenz Geiger oder ein Eric Frenzel mit 26 bzw. 33 Sekunden Rückstand durchaus ihre Chancen hätten, sollte der PCR zum Einsatz kommen.

Mal sehen, wie es dann beim Wettkampf läuft.
 

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scheinen wirklich top Bedingungen gewesen zu sein, die Ergebnisse aus allen 3 Durchgängen sind sich wirklich extrem ähnlich, das hat man so wohl auch sehr selten
mit dem PCR Ergebnis wäre der Sieg drin für die Deutschen, allerdings die schlechten Noten da bei Jarl dafür gesorgt das der Abstand eben nicht genau dort ist wo er in den beiden Trainingsdurchgängen war
 
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