Wenig Doping bei der Tour de France?


Sien die Dopingkontrollen nicht mehr so streng?


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Ole S.

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Also letztes Jahr war die Tour noch total verrufen und nun sind auch einige Fernsehsender ausgestigen und auch Sponsoren. Aber dieses Jahr scheint es, als wenn die Tour ziemlich klsauber ist. Liegt das daran, dass die Sportler nicht mehr dopen, haben sie einfach das Doping verbessert oder wird nicht mehr so akribisch danach gesucht? Damit die Sponsoren und Fernsehsender nicht davon laufen? Was meint ihr?
 

Ole S.

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Sie dopen natürlich nicht mehr. ;) :saint:

Na nütrlich nicht. :smoke: Wobei mich schon interessieren würde, in welcher Sportart nicht gedopt wird...bestimmt sogar beim Schach. Ich glaube die Ausmaße des Doping im Sport überschreiten die Vorstellung. Wer weiss, vielleicht ist es in 10 - 20 Jahren eine olympische Disziplin oder Volkssport Nummer eins.
Vielleicht wird die Saison auch keiner erwischt, weil sie sich Dopingfreien Urin kaufen, habe ich vorhin im Internet gesehen http://www.tamundo.de/auction-urinp...tanzen-dopingtest-leicht-gemacht-2697310.html
Da hat wohl einer ein neue Marktlücke entdeckt :cool3:
 

Aldis

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"El Terrible"

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Ich denke schon, dass weniger gedopt wird als noch vor 10 Jahren. Wenn man sich bei youtube mal die großen Bergankünfte früherer Tour-Etappen anschaut, ist das schon ein Unterschied zu heute. Bei youtube gibts den kompletten Anstieg nach Alpe d'Huez von 2001, wo Armstrong schon unten im Berg attackiert und mit +2 Minuten oben ankommt. Auch danach kommen die nächsten Fahrer alle in Abständen. Sowas gibts heute nicht mehr. Das Feld ist viel enger zusammengerückt, was man auch an den größereren Gruppen z.B. letztes Jahr in Alpe d'Huez oder auch dieses Jahr in Arcalis sieht. 10 Mann zusammen in Arcalis hätte es früher sicher nicht gegeben.

Begründen kann man das IMO damit, dass die Fahrer sich nicht mehr Oberkante Unterlippe voll machen können, weil die Kontrollen besser sind. Dann fehlt einfach der Punch sich richtig abzusetzen und Fahrer bleiben häufiger zusammen. Attacken gab es früher mehr udn diese waren auch explosiver, sodass es für die anderen schwerer war wieder heranzukommen.
Zum Anschauen finde ich das sogar eher langweiliger als früher muss ich leider zugeben. :saint:

Ich will gar nicht behaupten, dass die Fahrer sauber sind und die, die sauber sind, werden immernoch an 1-2 Händen abzuzählen sein. Durch die besseren Kontrollen müssen aber wohl die Dosen reduziert werden. Armstrong oder Contador werden immer noch das Edelzeug beziehen und sich das hemmungslos reinpfeifen (obwohl Contador z.B. vor 10 Jahren auch mehr genommen hätte), aber ich denke schon, dass sich viele weniger reinpfeifen als früher. Sauber ist das Feld nicht, aber es sieht besser aus als früher und vllt. sogar in anderen Sportarten. :rolleyes:
 

Malte

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Es wird gedopt wie eh und je, da muss man sich nichts vormachen. Da ist keiner sauber.
 

tal

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Es wird gedopt wie eh und je, da muss man sich nichts vormachen. Da ist keiner sauber.

Das ist Unsinn. Selbst in der finstersten Zeit, in den Neunzigern, gab es genug saubere Fahrer. Sogar bei Festina gab es Fahrer die nichts nahmen. Das ist belegt.
 

Drahtbeen

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Ich glaube auch, dass nicht jeder dopt. Es gibt in jeder Sportart Leute die meinen sie müssten nachhelfen und andere die eben wirklich mit viel Energie und Training Leistung erbringen.
 

Malte

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Das ist Unsinn. Selbst in der finstersten Zeit, in den Neunzigern, gab es genug saubere Fahrer. Sogar bei Festina gab es Fahrer die nichts nahmen. Das ist belegt.

Es tut mir leid, aber das glaube ich schlicht nicht.

Wer damals an den 2-3 wöchigen Rundfahrten teilgenommen hat, zu einer Zeit als z.b. EPO nicht mal nachweisbar war, hat 100% gedopt. Einem z.b. Zabel kaufe ich sein "nur einmal probiert" im Leben nicht ab. Der war Spitzenfahrer, hatte ein Abo auf das Grüne Trikot, der hat Fahrer geschlagen die randvoll waren und soll das alles mit Vollkorn-Nudeln geschafft haben? Zu einer Zeit als es Doping quasi auf Team-Arzt-Rezept gab?

Belegt ist vielleicht, das man dem ein oder anderen nichts nachweisen konnte. Das heißt aber nicht, dass sie sauber waren.

Es tut mir leid, es mag ja auch nicht gerecht sein, aber das "Im Zweifel für den Angeklagten" funktioniert bei mir persönlich einfach nicht mehr. Ich glaube niemandem mehr auch nur ein Wort. Das hat der Radsport sich selbst zuzuschreiben. Für mich sind das alles doper, auch heute noch und Ausnahmen bestätigen hier nur die Regel.
 

Dorian Gray

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Der Großteil der Fahrer hat immer im Radsport, so denk ich, immer gedopt und so wird es auch heute sein. Es gibt bestimmt Ausnahmen, aber das sind bestimmte keine Fahrer, die nach einer 3-wöchigen Rundfahrt in den Top Ten platziert sind oder jede Sprintetappe dominieren.

Nur man sollte die anderen Sportarten nicht einfach ausblenden. Mir kann keiner erzählen, dass es in anderen Ausdauersportarten besser aussieht. Daher ist es extrem lachhaft, wenn man ausschließlich den Radsport in dieser Art und Weise beschuldigt.
 

Max Power

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Es tut mir leid, es mag ja auch nicht gerecht sein, aber das "Im Zweifel für den Angeklagten" funktioniert bei mir persönlich einfach nicht mehr. Ich glaube niemandem mehr auch nur ein Wort. Das hat der Radsport sich selbst zuzuschreiben. Für mich sind das alles doper, auch heute noch und Ausnahmen bestätigen hier nur die Regel.
ich sehe das leider ähnlich. Der Radrennsport hat sich in den letzten Jahren selber kaputtgemacht, und es wird Jahre dauern, diesen Bruch wieder zu kitten (wenn es überhaupt möglich ist). Die aufgedeckten Fahrer sind nur die Spitze des Eisberges und sind für mich nicht als Erfolg im Dopingkampf zu werten - die sind nur einfach zu "blöd", um "ordentlich" zu dopen. Ich finds zwar auch nicht ganz fair, alle in eine Schublade zu stecken, aber das hat sich der Radsport selbst zuzuschreiben - wie auch fast jede andere Ausdauersportart. Und damit leider auch mein heißgeliebtes Biathlon.
 

Big Shot Rob

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Der Großteil der Fahrer hat immer im Radsport, so denk ich, immer gedopt und so wird es auch heute sein. Es gibt bestimmt Ausnahmen, aber das sind bestimmte keine Fahrer, die nach einer 3-wöchigen Rundfahrt in den Top Ten platziert sind oder jede Sprintetappe dominieren.

Das kann ich so unterschreiben.


Nur man sollte die anderen Sportarten nicht einfach ausblenden. Mir kann keiner erzählen, dass es in anderen Ausdauersportarten besser aussieht. Daher ist es extrem lachhaft, wenn man ausschließlich den Radsport in dieser Art und Weise beschuldigt.

Und das kann man gar nicht oft genug wiederholen.

Ich denke, dass einige Länder vorbildlich gegen Doping im Radsport vorgehen, auch wenn die Ergebnisse dank Störenfrieden aus der Sportpolitik mangelhaft sind. Andere Sportarten können froh sein, dass dort die Kontrollen unzureichend sind. Ansonsten müssten u.a. die öffentlich-Rechtlichen im Winter ihr Programm doch stark umdenken...
 

Malte

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Natürlich wird auch in anderen Sportarten gedopt. Der Radsport stellt trotzdem eine Ausnahme da, weil zumindest zum jetzigen Zeitpunkt in keiner anderen Sportart Doping in solch gigantischem Ausmaße nachgewiesen wurde.

Ich bin davon überzeugt das im Biathlon gedopt wird. Aber ob das komplett flächendeckend gemacht wird, in welchem Ausmaß, wer von den Offiziellen alles darin verstrickt ist, ob es sogar ärztlich unterstützt wird, kann ich alles nur schwer beurteilen. Es gibt hier zumindest einen Ansatz von Zweifel, ob nicht vielleicht doch der ein oder andere sauber sein könnte.

Boxen. Ich bin Boxfan und ich bin davon überzeugt, dass ganz viele Boxer gedopt haben und noch dopen (alleine schon für den Muskelaufbau). Aber ob es flächendeckend gemacht wird, ob wirklich alle Boxer dopen, ob Betreuer, Trainer darin verwickelt sind, kann ich nicht richtig beurteilen. Es gibt den Ansatz von Zweifeln, ob nicht doch der ein oder andere Boxer sauber ist.

Fußball. Ausdauersport. Da bringt Doping garantiert auch etwas und der ein oder andere Profi hat bestimmt schon nachgeholfen, um seine Leistung zu verbessern. Aber alle? Wird flächendeckend im Fußball gedopt? Wissen die Ärzte, Trainer und Manger bescheid und sind sogar selbst darin verstrickt? Keine Ahnung. Zweifel, ob alle Fußballer gedopt sind, kann man auch hier haben.

Im Radsport habe ich diese zweifel nicht mehr. Jeder der sich mit diesem Sport beschäftigt hat, weiß was da los war. Es ist belegt, in welchem gigantischen Ausmaße gedopt wurde und wer alles beteiligt war. Es ist belegt, dass hier flächendeckend gedopt wurde (völlig egal, ob von 150 Fahrern 7 mal sauber waren). Warum sollte das heute anders sein (zumal die Lügner von damals heute noch aktiv mitfahren oder in Verantwortlichen Position sind)?

Das ist nun mal das Problem in Radsport. Und ich persönlich brauche zumindest einen kleinen Ansatz von Zweifel, um mich halbwegs auf einen Sport einzulassen. Ich muss wenigstens das Gefühl haben, dass nicht wirklich jeder einzelne Sportler, Trainer und Offizielle lügt. Ich kann da sonst keine Spaß mehr mit haben, geht einfach nicht.

Wenn morgen die 18 Fußball Buli Clubs auffliegen würden und flächendeckendes Doping, unter Mithilfe der Ärzte, Trainer, Manager nachgewiesen werden würde, könnte ich das auch nicht mehr anschauen. Nicht, wenn es keine drastischen Konsequenzen geben würde, die glaubhaft machen würden, dass man zumindest ernsthaft und wahrhaftig etwas an der Situation ändern möchte. Und zwar bei allen - Sportlern, Trainern, Offiziellen.
 
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Ole S.

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Wenn morgen die 18 Fußball Buli Clubs auffliegen würden und flächendeckendes Doping, unter Mithilfe der Ärzte, Trainer, Manager nachgewiesen werden würde, könnte ich das auch nicht mehr anschauen. Nicht, wenn es keine drastischen Konsequenzen geben würde, die glaubhaft machen würden, dass man zumindest ernsthaft und wahrhaftig etwas an der Situation ändern möchte. Und zwar bei allen - Sportlern, Trainern, Offiziellen.

Ja, aber der Fußball wird nie so richtig auffliegen, denn die werden sich doch ihre TV- u. Sponsoreneinnahmnen nciht vermasseln. Das wird dort bestimmt schnell unter den Tisch gekehrt. Beste Bsp. ist doch Hoffenheim kurz für zwei drei Tage in der Bild und dann ach der Betreuer wars. So damit war es erledigt. Was war als in Itallien einige Spieler vor Gericht mussten wegen Doping. War bei weitem nicht so Spektakulär wie bei der Tour letztes Jahr.
 

spatz

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Also ich will ja mal ehrlich sein. Mir ist es relativ egal, ob die dopen. Wenn früher Ulle, Lance, Basso, Mayo, Beloki sich Fights lieferten, war es einfach spektakulär.

Seid Ihr nicht etwas scheinheilig? Alle beschweren sich wegen zu wenig Bergankünften und Langeweile. Warum attackieren die nicht usw.. Man will eben Spektakel sehen. Aber dopen soll keiner.

Zur Ausgangsfrage: Jeder, der glaubt, dass irgendeiner ausser vielleicht völlig unambitionierte Wasserträger nichts Verbotenes nimmt, ist hoffnungslos naiv. Am meisten nervt mich Voigte mit seiner Scheinheiligkeit. Die sollen von mir aus dopen, aber die Klappe halten.
 

Brand1

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Also ich will ja mal ehrlich sein. Mir ist es relativ egal, ob die dopen. Wenn früher Ulle, Lance, Basso, Mayo, Beloki sich Fights lieferten, war es einfach spektakulär.

Seid Ihr nicht etwas scheinheilig? Alle beschweren sich wegen zu wenig Bergankünften und Langeweile. Warum attackieren die nicht usw.. Man will eben Spektakel sehen. Aber dopen soll keiner.

Zur Ausgangsfrage: Jeder, der glaubt, dass irgendeiner ausser vielleicht völlig unambitionierte Wasserträger nichts Verbotenes nimmt, ist hoffnungslos naiv. Am meisten nervt mich Voigte mit seiner Scheinheiligkeit. Die sollen von mir aus dopen, aber die Klappe halten.

Ich unterstreiche das. Ich habe diese Naivität auch vor einiger Zeit abgelegt, dass in irgendeiner Leistungssportart die Athleten sich nüchtern für ihre Wettkämpfe vorbereiten.
Im Radsport ist das dopingpotential natürrlich auffälliger und extremer, weil in diesem extremen Ausdauersport Doping einiges an Steigerungspotential gewährleisten kann. Jedoch auch wenn man sich vollpumpt bis zum geht nicht mehr - mit dem was der Markt so zu bieten hat - wird daraus noch lange kein Topathelt. Deswegen erkenne ich die Leistungen immer noch an - etwas distanzierter zwar als früher - aber dennoch sehe ich die Arbeit die dahinter liegt. Und Höchstleistungssportler ist eben hauptsächlich trainieren bis an die Leistungsgrenze. Ohne Hartes Training, Willen und naja klar auch das nötige Talent nützt Doping auch nix.

Und da quasi jeder versucht sein Potential ganz auszuschöpfen, wird halt auch auf leistungssteigernde Mittel zurückgegriffen. Man müsste halt überprüfen ob so ein generelles Dopingverbot überhaupt noch zeitgemäß ist. Wenn die Medikamente eindeutig verhängnisvolle Nebenwirkungen haben die den Athleten dauerhaft schädigen, macht so ein Verbot Sinn, wegen der "naiven" Vorbildsfunktion des Athleten. Aber nicht alles was Leistungssteigernd wirkt und verboten ist, ist automatisch schädlich.

Da sich im Prinzip jeder was reinhaut, gewinnt am Ende (vereinfacht gesagt) doch wieder der beste :)

Ich schaue die Tour nicht mehr mit der begeisterung wie früher, dazu hatten eins die Dopingskandale beigetragen, aber viel mehr noch der Mangel an Charakteren, an großen Duellen. Das läuft mir seit jahren irgendwie zu eintönig ab, wenig Überraschungen.

Trotzallem bekommen die Radsportler von mir mehr Respekt als die Fußballer, die da so gelegentlich mal nem Ball hinterherlaufen. Das ist schon knüppelhart, was die da machen.

Wenn man sich von dem Glauben an dopingfreien Sport löst kann man auch wieder entspannter gucken. Man muss nicht andauernd jemanden was unterstellen (so wie früher Lance Armstrong, nur damit Ulles 2. Plätze besser aussehen). Denn in aller Regel ist auch der andere Athlet gedopt.
 
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