Wer ist der Beste des letzten Jahrzehnts?


Omega

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Einen Besten muss es geben, weil genau der doch im Sport ermittelt werden soll. Niemand trägt eine Meisterschaft mit dem Ziel aus, die besten Vier zu finden. Es geht stets weiter, bis nur einer übrig bleibt; das gilt für Mannschaften ebenso wie für Einzelsportler.

Wer genau wurde z. B. 2004 als bester Spieler ausgespielt?
Es ist mir schon mal aufgefallen. Du hast ein völlig anderes Verständnis von Teamsport als ich (keine Kritik).

Sogar in teamfähigen Einzelsportarten (z. B. Tischtennis) wird das Ego in diesen Wettbewerben deutlich nach hinten gepackt, ansonsten funktioniert es kaum.

Die Frage nach den Besten in Teamsportarten ist reine Fanbetreuung, damit diese über die Spieler reden und sie ggfs. anhimmeln können (je nach Fantum). Interesse muss azfrechterhalten werden, ansonsten könnte man in den nächsten 4 Monaten ja glauben, dass man auch ohne Basketball auskommt. Glaubst du nicht auch, dass es TD oder Shaq völlig sch...egal ist, ob sie 2007 der beste Spieler der letzten 10 Jahre waren.
 

Gast00

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Es ist mir schon mal aufgefallen. Du hast ein völlig anderes Verständnis von Teamsport als ich (keine Kritik).
Ein anderes Verständnis nein, eine andere Gewichtung ja. Wenn du dir meine Lieblingsteams bzw. -spieler ansiehst, wirst darunter keine Egomanen finden: die Ewing-Knicks, Duncan, Oden, Grant Hill, Kidd... alles Teamspieler, und Teambasketball ist der einzige Weg zum Erfolg.

Soweit sind wir uns einig. Der Unterschied setzt hier ein: Ich würde nie eine individuelle Leistung diskreditieren, bloß weil der Teamerfolg fehlt. Dass z.B. Elton Brands 20/10 in Chicago nicht gezählt haben sollen, bei den Clippers aber auf einmal schon, ergibt für mich keinen Sinn. Auch würde ich nie Bill Russell über Wilt Chamberlain einordnen, wenn jener Russell eindeutig überlegen war. Und ich würde Kevin Garnett nicht aus den All-NBA-Teams aussperren (wie es Marc Stein tut), bloß weil sein Team schlecht abgeschnitten hat, er gegen Nowitzki und Duncan aber stets mindestens auf Augenhöhe agiert. Individuelle Leistung und Teamerfolg sind für mich zwei verschiedene Dinge.

Glaubst du nicht auch, dass es TD oder Shaq völlig sch...egal ist, ob sie 2007 der beste Spieler der letzten 10 Jahre waren.
Duncan ja, O'Neal wohl auch, Iverson kaum und Bryant nein. Dennoch ist die Frage nach dem Besten auch im Basketball völlig natürlich. Ich verstehe nicht, wie jemand behaupten kann, dies sei in der NBA kein Thema. Ich müsste nur mal eben ein "Jordan war nicht der Größte"-Thema eröffnen, und die Leute würden in Massen dahergerannt kommen.

Die Suche nach dem Besten spiegelt sich im Basketball wie in jedem Sport wie in jedem Bereich des Lebens wider.
 

Hetzman

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Danke an mystic, für diesen Beitrag, spiegelt voll und ganz meine Meinung wieder: Tim Duncan ist der beste Spieler der vergangenen Dekade.
 

Bustaboxi

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ich mag tim duncan eigentlich nicht wirklich aber auch ich muss ihm respekt zollen und ihn als besten der letzten dekade küren!

alleine schon wie er teammates durch freiräume zum mvp macht,wie gut er schon als rookie war,wann er seinen ersten titel gewann.alleine das stellt ihn für mich über shaq.
zumal dieser auch mehr mit brachialer gewalt überzeugt als mit finesse überzeugt,eine längere entwicklungszeit benötigte und weil die konkurrenz in der letzten jahren auf der Center position doch eher mau war im gegenstaz zu duncan!
 

Giftpilz

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zumal dieser auch mehr mit brachialer gewalt überzeugt als mit finesse überzeugt,eine längere entwicklungszeit benötigte und weil die konkurrenz in der letzten jahren auf der Center position doch eher mau war im gegenstaz zu duncan!

Da muss ich leicht widersprechen: Shaq war ebenfalls von Beginn seiner NBA-Karriere an einer der besten Spieler der Liga. Es sieht aus heutiger Sicht gerade durch den größeren Teamerfolg (eben schon die Meisterschaft im 2. Jahr) und die höheren Auszeichnungen direkt von Anfang an (All-NBA First Team im Gegensatz zu Third Team bei Shaq als Rookie, zusätzlich All-Defense Team) so aus, als sei Duncan eher "bereit" für die NBA gewesen, aber die genannten Unterschiede sind doch eher auf die unterschiedlichen Teams zurückzuführen:
Bei Shaq reichte es immerhin ebenfalls in seiner 2. Saison bereits zu den NBA Finals, in denen er mit einem noch recht jungen Team auf einen sehr erfahrenen Gegner (immerhin den Vorjahresmeister!) und auch noch ausgerechnet auf seiner Position auf den besten Spieler dieser Ära traf. Duncan dagegen hatte ein insgesamt besseres und sehr ausgefuchstes Team um sich herum, und hatte am Anfang noch einen sehr guten Robinson neben sich, mit dem er einfach die Positionen wechseln konnte, er hatte also weniger Druck gegen sich - zusammen waren sie sowieso so gut wie nicht zu verteidigen und auf der anderen Seite des Courts kaum zu bezwingen. Diese Vorteile sollen ihm nicht seine Klasse nehmen, denn er war ebenfalls von Anfang an unbestritten einer der besten Spieler der Liga.
Aber letztlich steht ihm Shaq da doch in nichts nach: Gewiss war er noch viel roher, während Duncan als Finessespieler viel geschliffener agierte, aber er hatte neben dem guten Scoring mit herausragenden FG%-Werten (aus 20 Würfen macht nicht jeder 30 Punkte!) noch teils unglaubliche Rebound- und Blockwerte und absurd hohe PER-Werte aufgelegt - und der Teamerfolg in Orlando war für das schon erwähnte junge Team beachtlich. Die ersten Jahre bei den Lakers waren auch nicht so viel schlechter als die Spurs-Jahre zwischen dem ersten und dem zweiten Titel - man tendiert hier zu sehr dazu, Shaq erst ab 2000 voll wahrzunehmen.
 
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Homer

Guest
Gute Auswertung Mystic! Kann auch damit leben Duncan über Shaq zu stellen, auch wenn meine subjektive Meinung da etwas anders ist. Beide haben es einfach verdient da oben zu stehen.

Und ich kann Giftpilz nur zustimmen, wer Shaq damals in Orlando gesehen hat glaubt nicht das er erst 2000 dominant war. Er wurde zwar immer besser, aber er war von Anfang an einer der besten Center der Liga. Und das in einer Zeit in der Ewing, Olajuwon, Robinson etc in der Liga spielten. Und Shaq brauchte sich da von Anfang an nicht zu verstecken.
 

spurs4champ

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klar gibt es auch dafür argumente ich meinte eigentlich auch ehr meine einschätzung zu den ersten plätzen



ausserdem wird wohl hier keiner jeden Spieler an den für ihn nach dieser Liste richtigen Platz einsortiert haben deswegen denke ich das ich mich auch mal irren kann.
 

Remoot

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Bestätigt auch nochmal meine meinung das ein Franchise Center/PF einfach über die Jahre hinweg die sichere sache ist als ein pg/sg/sf

einen sehr guten pg /sg s/ sf findet mann (seien wir mal ehrlich) per trade...einen wirklich Dominanten Center musst du dir dagegen schon erdraften..oder auf einen Idioten GM hoffen der ihn vertradet.

Die Meisterschafts Teams der letzten Jahre gingen nur über teams mit Dominanten Center/PF egal ob nun SA mit Duncan...Miami mit Shaq oder halt Lakers mit Shaq...
Und das wurde mir mit dieser Grafik nochmal besonders deutlich.
 

AK84

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Mich würde interessieren, wie die Rangliste nach dieser Berechnung für die Jahre 1987-1997 aussehen würden? Ob da Jordan tatsächlich so unbestritten die Nr.1 wäre wie er öffentlich wahrgenommen wird.
 

mystic

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Mich würde interessieren, wie die Rangliste nach dieser Berechnung für die Jahre 1987-1997 aussehen würden? Ob da Jordan tatsächlich so unbestritten die Nr.1 wäre wie er öffentlich wahrgenommen wird.

Jordan würde für den Zeitraum 1988 bis 1997 nach meiner Methode 98.2 Punkte erreichen. Damit läge er klar vor Karl Malone mit 84.7 an der Spitze.
 
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