Da es ja doch einige hier im Forum gibt, die den grün-weißen gegenüber eine gewisse Sympathie hegen, habe ich mal einen neuen Thread für die Saison 2022/23 aufgemacht.
Nachdem der zweite "Betriebsunfall" der Bremer Bundesligahistorie im Gegensatz zum Dauerrivalen aus Hamburg nach nur einer Zweitligasaison repariert wurde, ist man sich noch ein wenig unschlüssig darüber, mit welchen Erwartungen tatsächlich in die neue Saison gestartet wird. Schlussendlich ist man ein Aufsteiger, der finanziell nicht besonders wohlgelitten ist und muss wohl erstmal kleinere Brötchen backen und sich in der Bundesliga wieder allmählich etablieren, bevor vielleicht in mittlerer Zukunft wieder an bessere Zeiten angeknüpft werden kann. Es ist ja nicht so, dass Werder trotz Triumphen nicht auch lange Zeit immer mal wieder eine graue Maus in der Liga war. Genauso ist es jetzt. Besser eine graue Maus und dabei als ein in Erinnerung schwelgender Absteiger.
Die Grundlagen sind gelegt. Mit Ole Werner ein Trainer, der wie Arsch auf Eimer zu den Werderanern zu passen scheint und mit seiner Bodenständigkeit, Unaufgeregtheit und dem daraus resultierenden sportlichen Erfolg die Sympathien der Fans genießt. Frank Baumann, dem es auf dem Papier gelungen ist, einen wettbewerbsfähigen Kader zur Verfügung zu stellen, bei dem mit dem dauerverletzen Ömer Toprak eigentlich nur ein "Schlüsselspieler" nicht gehalten wurde. Weitere Abgänge waren entbehrlich. Die Rolle von Clemens Fritz ist mir bislang unklar, aber vielleicht bringt die Saison da etwas mehr Licht ins Dunkel. Finanziell ist man in Bremen, nicht zuletzt durch Corona auf Kante genäht und musste Verbindlichkeiten aufnehmen. Hier ist es besonders an Klaus Filbry, die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Die Euphorie im Umfeld ist groß und lechzt förmlich wieder nach Bundesliga.
Der Kader wurde insbesondere mit ablösefreien Spieler verstärkt, die sich entweder auf einer größeren Bühne präsentieren wollen (Amos Pieper), ein geordnetes Umfeld gesucht haben (Niklas Stark) oder ihr Talent in einer höheren Liga zeigen wollen (Buchanan und Salifou). Der Königstransfer war der Däne Jens Stage vom FC Kopenhagen, der sicherlich auch analog zu seinem Landsmann Delaney dazu gedacht ist, irgendwann eine ordentliche Rendite einzufahren.
Grundsätzlich scheint der Kader mit einigen (deutlichen) Schwachstellen gut besetzt.
TW - Das Duo Pavlenka / Zetterer ist mittlerweile sehr erfahren und durchaus bundesligatauglich
IV - Hier ist man zumindest vom Talent und quantitativ extrem gut aufstellt. Die Platzhirsche Friedl und Veljkovic, dazu die Neuzugänge Pieper und Stark sowie das italienische Talent Chiarodia sollten im vom Ole Werner bevorzugten 3-5-2 System in der Dreier-Kette alle recht gute Chancen auf Einsatzzeiten haben. Die entscheidende Frage ist, wer Toprak im Zentrum der 3er Kette ersetzt.
AV - Die Außenverteidigerposition sind nach der Verpflichtung von Weiser nun auch beidseitig doppelt besetzt. Auf der linken Seite sollen Jung und Buchanan defensiv wenig zulassen und regelmäßig Impulse nach vorne setzen. Rechts sind Agu und Weiser das Gespann.
DM - Eine der Fragezeichen hinsichtlich der Qualität birgt das defensive Mittelfeld. Numerisch ist man hier zwar gut aufgestellt (Gruev, Rapp, Groß, Salifou). Der unermüdliche Groß könnte für die erste Liga zu langsam sein, Talent Salifou ist noch verletzt. Gruev und Rapp müssen sich erst einmal in Liga 1 etablieren, wenngleich Gruev seine guten Anlagen bereits in Liga 2 des Öfteren als Einwechselspieler unter Beweis gestellt hat.
ZM/OM - Für die etwas offensiver ausgerichteten Positionen im Mittelfeld stehen Neuzugang Stage, Bittencourt, Schmid, Schmidt und Mbom zur Verfügung. Stage könnte sofort die gesuchte Verstärkung auf der 8er Position sein, Romano Schmid den nächsten Schritt machen. Bittencourt muss beweisen, warum er Werder einmal 7 Mio. EUR wert war.
LA/RA - Für die offensiven Außenbahnen plant Werder mit Jugend forscht. Dinkci und der Dauerverliehene Goller auf der rechten Seiten sowie Nankishi und Burke auf der linken Seite sollen auf den Flügeln wirbeln. Erstligaqualität sehe ich hier nur bedingt, wenngleich durchaus Talent vorhanden ist.
MS - Die hässlichen Vögel Füllkrug und Duksch müssen beweisen, dass die letzjährige Zweitligasaison in gewissem Rahmen auch auf die erste Liga übertragbar ist. Ob Duksch als hängende Spitze und heimlicher Spielmacher weiterhin die Räume bekommt darf bezweifelt werden. Füllkrug ist ob seiner Kopfballstärke von guten Flanken abhängig. Bislang haben sich jedoch Werders Flügelspieler nicht unbedingt damit hervorgetan. Weiter im Kader ist auch noch Nick Woltemade, dem immer wieder Talent bescheinigt wird, für den es aber im modernen Fußball die passende Rolle irgendwie nicht zu geben scheint.
Das Ziel ist es, schnellstmöglich die notwendigen Punkte zu sammeln und am Ende der Saison als mindestens 15. nichts mit dem Abstieg zu tun oder gar den erneuten Thrill einer Relegation zu haben.
Nachdem der zweite "Betriebsunfall" der Bremer Bundesligahistorie im Gegensatz zum Dauerrivalen aus Hamburg nach nur einer Zweitligasaison repariert wurde, ist man sich noch ein wenig unschlüssig darüber, mit welchen Erwartungen tatsächlich in die neue Saison gestartet wird. Schlussendlich ist man ein Aufsteiger, der finanziell nicht besonders wohlgelitten ist und muss wohl erstmal kleinere Brötchen backen und sich in der Bundesliga wieder allmählich etablieren, bevor vielleicht in mittlerer Zukunft wieder an bessere Zeiten angeknüpft werden kann. Es ist ja nicht so, dass Werder trotz Triumphen nicht auch lange Zeit immer mal wieder eine graue Maus in der Liga war. Genauso ist es jetzt. Besser eine graue Maus und dabei als ein in Erinnerung schwelgender Absteiger.
Die Grundlagen sind gelegt. Mit Ole Werner ein Trainer, der wie Arsch auf Eimer zu den Werderanern zu passen scheint und mit seiner Bodenständigkeit, Unaufgeregtheit und dem daraus resultierenden sportlichen Erfolg die Sympathien der Fans genießt. Frank Baumann, dem es auf dem Papier gelungen ist, einen wettbewerbsfähigen Kader zur Verfügung zu stellen, bei dem mit dem dauerverletzen Ömer Toprak eigentlich nur ein "Schlüsselspieler" nicht gehalten wurde. Weitere Abgänge waren entbehrlich. Die Rolle von Clemens Fritz ist mir bislang unklar, aber vielleicht bringt die Saison da etwas mehr Licht ins Dunkel. Finanziell ist man in Bremen, nicht zuletzt durch Corona auf Kante genäht und musste Verbindlichkeiten aufnehmen. Hier ist es besonders an Klaus Filbry, die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Die Euphorie im Umfeld ist groß und lechzt förmlich wieder nach Bundesliga.
Der Kader wurde insbesondere mit ablösefreien Spieler verstärkt, die sich entweder auf einer größeren Bühne präsentieren wollen (Amos Pieper), ein geordnetes Umfeld gesucht haben (Niklas Stark) oder ihr Talent in einer höheren Liga zeigen wollen (Buchanan und Salifou). Der Königstransfer war der Däne Jens Stage vom FC Kopenhagen, der sicherlich auch analog zu seinem Landsmann Delaney dazu gedacht ist, irgendwann eine ordentliche Rendite einzufahren.
Grundsätzlich scheint der Kader mit einigen (deutlichen) Schwachstellen gut besetzt.
TW - Das Duo Pavlenka / Zetterer ist mittlerweile sehr erfahren und durchaus bundesligatauglich
IV - Hier ist man zumindest vom Talent und quantitativ extrem gut aufstellt. Die Platzhirsche Friedl und Veljkovic, dazu die Neuzugänge Pieper und Stark sowie das italienische Talent Chiarodia sollten im vom Ole Werner bevorzugten 3-5-2 System in der Dreier-Kette alle recht gute Chancen auf Einsatzzeiten haben. Die entscheidende Frage ist, wer Toprak im Zentrum der 3er Kette ersetzt.
AV - Die Außenverteidigerposition sind nach der Verpflichtung von Weiser nun auch beidseitig doppelt besetzt. Auf der linken Seite sollen Jung und Buchanan defensiv wenig zulassen und regelmäßig Impulse nach vorne setzen. Rechts sind Agu und Weiser das Gespann.
DM - Eine der Fragezeichen hinsichtlich der Qualität birgt das defensive Mittelfeld. Numerisch ist man hier zwar gut aufgestellt (Gruev, Rapp, Groß, Salifou). Der unermüdliche Groß könnte für die erste Liga zu langsam sein, Talent Salifou ist noch verletzt. Gruev und Rapp müssen sich erst einmal in Liga 1 etablieren, wenngleich Gruev seine guten Anlagen bereits in Liga 2 des Öfteren als Einwechselspieler unter Beweis gestellt hat.
ZM/OM - Für die etwas offensiver ausgerichteten Positionen im Mittelfeld stehen Neuzugang Stage, Bittencourt, Schmid, Schmidt und Mbom zur Verfügung. Stage könnte sofort die gesuchte Verstärkung auf der 8er Position sein, Romano Schmid den nächsten Schritt machen. Bittencourt muss beweisen, warum er Werder einmal 7 Mio. EUR wert war.
LA/RA - Für die offensiven Außenbahnen plant Werder mit Jugend forscht. Dinkci und der Dauerverliehene Goller auf der rechten Seiten sowie Nankishi und Burke auf der linken Seite sollen auf den Flügeln wirbeln. Erstligaqualität sehe ich hier nur bedingt, wenngleich durchaus Talent vorhanden ist.
MS - Die hässlichen Vögel Füllkrug und Duksch müssen beweisen, dass die letzjährige Zweitligasaison in gewissem Rahmen auch auf die erste Liga übertragbar ist. Ob Duksch als hängende Spitze und heimlicher Spielmacher weiterhin die Räume bekommt darf bezweifelt werden. Füllkrug ist ob seiner Kopfballstärke von guten Flanken abhängig. Bislang haben sich jedoch Werders Flügelspieler nicht unbedingt damit hervorgetan. Weiter im Kader ist auch noch Nick Woltemade, dem immer wieder Talent bescheinigt wird, für den es aber im modernen Fußball die passende Rolle irgendwie nicht zu geben scheint.
Das Ziel ist es, schnellstmöglich die notwendigen Punkte zu sammeln und am Ende der Saison als mindestens 15. nichts mit dem Abstieg zu tun oder gar den erneuten Thrill einer Relegation zu haben.
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