natürlich klingt eine betroffenheit allgemein ab, je länger ein vorkommnis zurück liegt. aber dennoch muss doch mal früher oder später ein umdenken stattfinden und die allgemeine gesellschaft muss nicht immer zu neuen und spektakulären taten auffordern ohne die gefahren zu beachten.
mal abgesehen von vorkommnissen der zeitgeschichte, sind das die risiken, die manche freiwillig eingehen um besonders cool zu wirken und anerkennung zu finden.
ein extrembeispiel war vlt mal das s-bahnsurfen. vielleicht bin ich einfach nur zu alt um alles cool zu finden, was andere sich einfallen lassen um sich von der masse abzuheben - und sei es nur für den eigenen nervenkitzel oder eben wie hier um "wettkönig" zu sein. von mir kann einfach nicht alles beifall erwarten, was da gemacht wird. es tut mir zwar auch sehr leid, dass dieser bursche diesen unfall hatte, aber dennoch bleibt, dass er sich selbst in diese situation gebracht hat. leider wird das irgendwie bei erfolg von der gesellschaft honoriert und beim nächsten mal muss es noch "geiler abgehen" - es wird nicht der letzte sein, der sich dabei etwas antut.
Ich sehe das leider etwas anders, es hat nur bedingt was mit der Gesellschaft zu tun, die Gesellschaft ist nicht für alles verantwortlich was so passiert, es ist letztlich einfach der innere Antrieb, die Suche nach dem Kick, der Wille etwas zu schaffen, was so noch keiner geschafft hat...und dieser Wille wohnt eben den Betroffenen in höchstem Maße innen. Jedem Extremsportler wohnt dieser Wille inne. Natürlich ist es schön, wenn man dadurch Anerkennung und Aufmerksamkeit generieren kann, aber ich bin 100%ig überzeugt davon, die Jungs (allgemein geschrieben) würden die Aktionen auch ohne mediale Aufmerksamkeit durchziehen, Extremsport ist einfach die Suche nach dem Limit, das kann natürlich ein Rekord sein, aber es muss nicht zwangsläufig ein Rekord sein...viele geben sich ja auch mit einem Rekord nicht zufrieden, es geht eher darum das eigene Limit, die eigenen Grenzen zu finden...wie hart bist du selbst, wie weit kannst du gehen, was ist möglich FÜR MICH.
Ich bin mir übrigens 100%ig sicher, sollte der Typ, so tragisch der Unfall war, wieder vollständig genesen, dann wird er es wieder versuchen, einfach um sich selbst zu beweisen, dass er es kann, dass er es drauf hat...was die Gesellschaft davon hält wird ihm 100%ig egal sein. Und genau so ist es imo richtig.
Wenn es eine Herzenssache ist, dann wird er weitermachen, ob mit oder ohne Erfolg und ich bin mir sicher, es ist eine Herzenssache.
Mitleid habe ich übrigens nicht mit ihm, man wünscht es keinem, aber es ist nunmal Teil des Ganzen.
CC