Wie denkt ein aktiver Boxer darüber ? und Dehydrierung ?


C

Conny

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Wo wir gerade über Ernährung sprechen:

Meiner Ansicht nach ist die beste Möglichkeit, eine schwierige Arbeit zu bewältigen, die Einnahme des zuckerfreien Früchte-Müslis von ALDI. Wobei betont werden muss, dass "zuckerfrei" insoweit nur "ohne Zuckerzusatz" bedeutet. Jede Menge Fruchtzucker ist natürlich trotzdem drin. Schokolade aber dafür nicht.

Das Früchte-Müsli schmeckt sehr lecker und ist sehr gesund. Am besten bereitet man es mit kalter fettarmer Milch (0,5 %) zu. Ein erwachsener Mann kann gut und gerne eine Packung auf einmal essen, deshalb lieber gleich einen Vorrat anlegen.

In meinem Schrank im Büro findet sich neben einer Palette fettarmer H-Milch auch eine Reihe von Früchte-Müsli-Packungen. Immer wenn ich einen schwierigen Fall bekomme, sage ich zu meinen Sekretärinnen: "Da muss ich erstmal ein Früchte-Müsli essen!".

Conny
 

hannes

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@ Conny

Wenn Dich das Thema Pferdekutschen interessiert:

Kutschen
Auf dem heutigen Markt gibt es eine Vielzahl von Kutschenmodellen. Die meisten "normalsterblichen" Freizeitfahrer haben jedoch in der Regel nur eine Kutsche und müssen so im Vorfeld abwägen welcher Typ für sie der richtige ist. In unserem Bekanntenkreis wird hier die Freizeit(Familien)kutsche mit 2 querstehenden Sitzbänken, die Wagonette oder der Marathonwagen bevorzugt. Bei gebrauchten Kutschen sollte man das Spiel und Größe des Lenkkranzes, auf vorhandene und funktionstüchtige Scheibenbremsen an allen Rädern, auf Bruchstellen am Rahmen und rutschfeste Aufstiege und Bodenbeläge achten. Hilfreich sind hier die Richtlinien für pferdegezogenen Fahrzeuge die bei der DEKRA und beim TÜV erhältlich sind. Wir selber haben die Erfahrung gemacht, daß die meisten Kutschen aus Polen ( die meisten deutschen Kutschenhändler verkaufen diese Modelle auch) unseren deutschen technischen Anforderungen entsprechen. Wer sicher gehen möchte, kann sich vor dem Kauf an einen fahrsportbegeisterten Sachverständigen für Fahrzeugwesen wenden (wir kennen zwei - einer im Rheinland und einer in Niedersachsen).
Allerdings kommt noch die beste Kutsche nicht ohne Wartung aus. Das Kutschen regelmäßig geschmiert werden sollen, dürfte jedem bekannt sein. Als Fett sollte man Hochleistungs-Wälzlagerfett verwenden, welches hitzebeständig ist. In den Kegelrollenlagern entstehen zum Teil so hohe Temperaturen, daß normales Fett sich verflüssigen würde.
 

Victor Sifuentes

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Original geschrieben von Conny
In meinem Schrank im Büro findet sich neben einer Palette fettarmer H-Milch auch eine Reihe von Früchte-Müsli-Packungen. Immer wenn ich einen schwierigen Fall bekomme, sage ich zu meinen Sekretärinnen: "Da muss ich erstmal ein Früchte-Müsli essen!".

Conny

Boah, Du hast gleich mehrere Sekretärinnen! :jubel: :D

Zum Thema Abführmittel:
Ich als Dr. med h.c. kann dazu nur sagen:
Neue Entwicklungen im Bereich der Abführmittel müssen vielen Anforderungen genügen, insbesondere
darf eine Reizung oder Schädigung der Schleimhaut nicht auftreten.
müssen Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt ausgeschlossen werden.
dürfen Abführmittel die Wirkung anderer Medikamente nicht verstärken oder abschwächen.
sollen unangenehme Begleiterscheinungen wie Blähungen, Durchfall oder Magenkrämpfe nicht auftreten.
dürfen Abführmittel auch bei längerem Gebrauch nicht zu Gewöhnungserscheinungen oder mangelnder Wirksamkeit führen.


Fachinformationen zur Wirkweise von Macrogol Diesen Anforderungen scheinen neuere Medikamente mit dem Wirkstoff Macrogol sehr nahe zu kommen. Sie sollten zusätzlich mit Elektrolyten angereichert sein (z.B. als ISOMOL® rezeptfrei in der Apotheke erhältlich) und werden in einer vorgeschriebenen Flüssigkeitsmenge genommen.


Wie bei einem Schwamm werden Wasser und Elektrolyte festgehalten. Die Bestandteile in dieser Trinklösung sind so aneinander gebunden, daß sie bis in den Dickdarm transportiert werden können. Wasser und Elektrolyte aus der Lösung werden bei der Darmpassage nicht resorbiert. Macrogol ist eine sehr reaktionsträge Substanz. Die Darmbakterien, die normalerweise den Darminhalt aufspalten und abbauen, haben bei Macrogol keine Chance. Sowohl der Wassergehalt, als auch die Elektrolyte, die in der Lösung enthalten sind, sind optimal auf den menschlichen Organismus abgestimmt. Das nennt sich isoosmolar. Die Isoosmolarität sorgt dafür, daß auch der empfindliche Elektrolythaushalt der Körpers im Gleichgewicht bleibt.


Die Normalisierung des Stuhlgangs erfolgt langsam und schonend. Die gesamte Flüssigkeitsmenge und die Inhaltsstoffe der Lösung gelangen in den Dickdarm und sorgen dort für eine Durchfeuchtung des Stuhls. Gleichzeitig wird das Stuhlvolumen vergrößert und die normale Darmtätigkeit (Peristaltik) angeregt. Die Folge ist ein normaler Stuhlgang innerhalb von 24 bis 72 Stunden, ohne daß der Wasser- und Elektrolythaushalt gestört wird.



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Wasserbindende Abführmittel

Mißbrauch ist gesundheitsschädlich.
Magen und Darm. Beschwerden und ihre Behandlung. Bei der Therapie von Verstopfungen werden häufig Abführmittel eingesetzt. Der dauerhafte Gebrauch von Abführmitteln, medizinisch Laxantien genannt, kann gesundheitsschädlich sein und die Verstopfung verschlimmern.
Bei herkömmlichen Laxantien liegt das daran, daß diese Medikamente in der Regel die Darmträgheit unterstützen. Wer nicht gefordert wird, wird faul. Das gilt auch für den Darm.

Eine Ausnahme bildet hier der Wirkstoff Makrogol, der mit zusätzlichen Mineralien versehen, (z. B. ISOMOL®) rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist.



Abführmittel entziehen dem Körper Wasser und Elektrolyte. Die meisten Laxantien wirken, indem sie dem verhärteten Kot Flüssigkeit zuführen. Diese Flüssigkeit wird meistens aus dem Blut in den Darm transportiert. Die meisten Menschen, die unter einer Verstopfung leiden, trinken zu wenig. Durch den Flüssigkeitsentzug bei der Einnahme entsprechender Laxantien steht dem Organismus dann noch weniger Flüssigkeit zur Verfügung. Gleichzeitig mit dem Wasser entziehen diese herkömmlichen Abführmittel dem Körper auch Elektrolyte z. B. Kalium. Das kann zu einem Mangelzustand führen.


Salze und Zucker bewirken einen massiven Einstrom von Wasser aus dem Körper in den Darm. Alle Salze, z. B. Glaubersalz und Bittersalz sowie Zucker, z. B. Lactulose und Alkohole gelten als osmotisch wirksame (wasserziehende) Laxantien.´Gelangt eine erhöhte Konzentration von osmotisch wirksamen Substanzen in den Darm, so versucht der Darm, nach chemischen Gesetzen, diesen osmotischen Druck auszugleichen. Bestimmte osmotische Substanzen wie z.B. Glaubersalz können den Darm nicht verlassen. Deshalb gibt der Körper Wasser an den Darm ab, um so die Konzentration zu senken. Der damit verbundene massive Einstrom von Wasser erweicht zwar den verhärteten Stuhl kann gleichzeitig aber auch zu einem Elektrolytverlust führen. Ein anderes Beispiel ist die Lactulose. Hier entsteht erst durch die Darmbakterien eine osmotisch wirksame Substanz. Bei diesem Vorgang können unangenehme Blähungen entstehen.


Vorsicht vor den Nebenwirkungen. Zucker und Alkohole wirken zwar langsamer und schonender, aber auch hier sind die Nebenwirkungen zu beachten: Blähungen, Bauchschmerzen, Elektrolytverschiebungen, zusätzliche Kalorienaufnahme und Einflüsse auf die Wirkung anderer Medikamente.



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Einläufe

Einläufe als Vorbereitung vor Untersuchungen. Einläufe werden häufig vor rektalen Untersuchungen vorgenommen. Mit Hilfe eines Klistiers wird Flüssigkeit über den After in den Darm gepreßt, so daß sich der Darm stark weitet. Das führt praktisch sofort (nach 5 bis 20 Minuten) zum Stuhlgang. Zwar ist diese Methode eher schonend, sie kann aber die Analschleimhaut stark reizen und sogar zu Fissuren führen. Bei dauerhafter Anwendung kommt es auch hier zu einer Gewöhnung und zu Darmträgheit.


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Stimulanzien

Stimulanzien reizen die Darmschleimhaut. Stimulanzien bewirken durch eine chemische Reizung der Darmschleimhaut einen Wassereinstrom in den Darm. Auch hier kommt das Wasser über das Blut in den Darm. Gleichzeitig kann es zu einem Verlust an Elektrolyten kommen. Die chemische Reizung der Darmschleimhaut kann nachhaltige Schäden verursachen. Das bekannteste darmreizende Stimulans ist das Rizinusöl, aber auch andere Substanzen, auch pflanzliche Reizstoffe, haben diese Wirkung.


Die Folgeschäden können sehr unangenehm sein. Stimulanzien wirken meistens schnell, zwischen 5 bis 8 Stunden. Zu den Folgeerscheinungen können häufige krampfartige Bauchschmerzen, Elektrolytstörungen, sekundärer Hyperaldosteronismus (übermäßige Produktion von Aldosteron), Pseudomelanosis Coli (Dunkelfärbung der Darmschleimhaut) und Einflüsse auf die Wirkung anderer Medikamente gehören.



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Füll- und Quellstoffe

"Natürliche" Abführmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung. Füll- und Quellstoffe werden häufig als Nahrungszusätze anstelle einer faserreichen Kost gewählt. Aber obwohl z. B. Leinsamen, Weizenkleie und zu einer ausgewogenen Ernährung dazugehören, wirken sie als Nahrungsergänzung und Abführmittel eingesetzt oft nicht in gewünschter Weise.


Auch hier kann es zu einer Störung des Wasserhaushalts kommen. Grund dafür ist wieder einmal der Wasserhaushalt. Quellstoffe benötigen eine erhöhte Wassermenge. Da die meisten Menschen aber sowieso zu wenig trinken, und viele bei der Einnahme von Quellstoffen nicht auf eine ausreichende Wasserzufuhr achten, kann es zu einem erhöhten Verstopfungsrisiko kommen. Außerdem kann es zu Völlegefühl und Blähungen kommen.


Teurer Ersatz für eine gesunde Ernährung. Grundsätzlich gilt: Werden Füll- und Quellstoffe als Nahrungsergänzung "mißbraucht", sind sie ein teurer Ersatz für eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung.


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Indikationen

Die Risiken müssen bedacht werden.
*vgl. MEDLINE
Alterations in colonic anatomy induced by chronic stimulant laxatives: the cathartic colon revisited. Author Joo JS; Ehrenpreis ED; Gonzalez L; Kaye M; Breno S; Wexner SD; Zaitman D; Secrest K Address Department of Colorectal Surgery, Cleveland Clinic Florida, Fort Lauderdale, USA. Source J Clin Gastroenterol, 1998 Jun, 26:4, 283-6 Kinder sollten wegen der beschriebenen Gefahren keine Abführmittel einnehmen. Auch Erwachsene sollten nicht ständig ohne ärztlichen Rat Abführmittel nehmen. Insbesondere sollte die Dosis nicht ständig erhöht werden.
Wer über einen langen Zeitraum ohne ärztliche Betreuung Laxantien einnimmt kann ernsthafte Folgeschäden erleiden, u.a.:

lokale Beschwerden wie Analveränderungen und -fissuren,
anatomische Darmveränderungen wie Nervenveränderungen und Verdünnung der Darmwand*,
gravierende Elektrolytstörungen wie Muskelkrämpfe und Herzrhythmusstörungen.


Eine medizinische Notwendigkeit für Abführmittel besteht nur in Ausnahmefällen. In manchen Fällen ist aber die Einnahme von Laxantien medizinisch sinnvoll, z. B.:
zur Vermeidung von Bauchpressen nach einem Herzinfarkt oder bei ausgeprägter Hypertonie,
bei schmerzhaften Erkrankungen am After, z. B. Hämorrhoiden, Analfissuren o.ä.
zur Entleerung des Darms vor einer Operation oder einer Röntgenuntersuchung im Darmbereich.
als unterstützende Maßnahme bei extrem hartnäckigen Verstopfungen.
bei Koprostase. Dieser Begriff wird für einen Kotstau verwendet, bei dem sich möglicherweise auch Kotsteine im Dickdarm gebildet haben.


Abführmittel sind Medikamente! Grundsätzlich gilt: Auch Abführmittel sind Medikamente, deren längere Einnahme nur auf ärztlichen Rat hin erfolgen sollte.
 
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Conny

Guest
Original geschrieben von Victor Sifuentes


Boah, Du hast gleich mehrere Sekretärinnen! :jubel: :D


Naja, zwei Sekretärinnen halt.

Original geschrieben von Victor Sifuentes


Zum Thema Abführmittel:
Ich als Dr. med h.c. kann dazu nur sagen:


Vorsicht! § 132a StGB (Mißbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen) schwebt über Dir!

Conny
 

Gattiguy

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Wo wir gerade beim Thema sind, wusstet ihr dass Australien der Aga-Kröte den biologischen Krieg erklärt hat ?

1935 importierte die Regierung Ihrer Majestät eine Kolonie von Bufo marinus aus Venezuela nach Australien, damit die Kröten einer Maikäfer-Plage Herr werden sollten. Stattdessen vermehrten sie sich aufs Mächtigste und sind nun selbst eine Plage.

Die Aga-Kröte, im Englischen cane toad und deshalb auch in Deutsch manchmal Zuckerrohr-Kröte genannt, ist also kein eingeschleppter oder zugewanderter Gast in Australien. Diese invasive Art wurde bewusst importiert, in der irrigen Vorstellung, hier eine biologische Geheimwaffe gegen Insektenschädlinge einsetzen zu können. Stattdessen flogen die Maikäfer davon (ihre Population wurde durch die Kröten nicht dezimiert) und das giftige Tierchen Bufo marinus vermehrte sich mächtig und begann Australien systematisch zu besetzen. 100 Stück wurden damals ins Land gebracht, inzwischen bevölkern sie praktisch ganz Queensland, große Teile der nördlichen Territorien und New South Wales. Sie bewegen sich in der Ausbreitung ihrer Population mit geschätzten 30 Kilometern pro Jahr Richtung Süden und Westen.

Die Bevölkerung hat durchaus Zuneigung zu den riesigen Kröten gefasst und hält sie sogar als Haustiere. Unter dem Titel "Zuckerkröten" hat Mark Lewis 1987 einen Dokumentarfilm über die schräge Liebe der Aussis zu den quakenden Invasoren gedreht. Die Farmer hatten allerdings schon immer ein äußerst getrübtes Verhältnis zu ihnen und nun hat auch die australische Umweltbehörde genug von den Kröten, denn sie bedrohen akut den Kakadu National Park, wo sie kürzlich das erste Mal gesichtet wurden. Dieser Nationalpark beinhaltet auch einmalige archäologische Fundorte mit Felsbildern, das Gebiet wird seit über 40.000 Jahren kontinuierlich von Aborigines bewohnt. Die UNESCO hat den Park sowohl als Weltkulturerbe wie auch als einmaliges Ökosystem auf ihrer Liste der zu erhaltenden Schätze der Menschheit. Es gibt hier auf fast 20.000 Quadratkilometern weltweit einzigartige oder vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere.

Die Bedrohung des Parks und seines ökologischen Gleichgewichts bringt jetzt die Regierung auf den Plan. Sie wollen Bufo marinus an den Kragen, die Population soll biologisch bekämpft und kontrolliert werden. Die Kröte, die bis zu 25cm groß wird, ist giftig, aber dass Krokodile sterben, wenn sie diese verspeisen, gehört wohl zum Outback-Jägerlatein. Bei Berührung mit menschlicher Haut wird es extrem schmerzhaft, an die Augen gebracht, kann es sogar zu vorübergehender Blindheit führen. Allerdings enthalten ihre Drüsen auch ein Halluzinogen, weswegen eine Aga-Kröte in der Hexensalbe beim Fliegen hilft.

Die Aga-Kröte gehört zur Gattung Bufo sowie zur Familie der Bufonidae. Eigentlich sollte sie nur in Mittel- und Südamerika vorkommen. Berühmt ist sie als Allesfresserin, von kleinen Mäusen, Fröschen, kleinen Eidechsen, Insekten, Pflanzen bis zu ihren eigenen Jungen, wahrlich eine Allesverschlingerin, deren Rachen immens ist. Angeblich wurde sie auch schon dabei beobachtet wie sie in menschlichen Behausungen erst mal den Katzen- oder Hundenapf leer schlabberte. Sie hat eine typische warzige, oliv bis braunrote gefärbte Haut, die bei den Weibchen etwas weicher ist, und sie verfügt über Giftdrüsen, die ihr praktisch alle Feinde vom Leibe hält. Sie kann auch in Salz- und Brackwasser leben, das Weibchen legt bis zu 30.000 Eiern monatlich.

Australien scheint für sie die optimalste Umgebung zu bieten, ein Krötenparadies. Forscher haben festgestellt, dass ihre Bevölkerungsdichte hier zehnmal höher ist als in ihrem Heimatland Venezuela. Als die Bufo marinus importiert wurde, haben Zoologen gewarnt, dass diese biologische Kriegsführung gegen Schädlinge im Zuckerrohr nicht nur wirkungslos, sondern die Folgen unabsehbar sein könnten. Sie haben recht behalten, der Import der faunafremden Art entwickelte sich zur Plage. Jetzt will die Regierung zu drastischen Methoden greifen, um die Invasion zu stoppen, durch biologische Kontrolle soll der Vormarsch der Kröten aufgehalten werden.
Umweltminister Robert Hill stellte fest, dass bereits Millionen von Dollar für Forschung ausgegeben sind, aber Bufo marinus trotzdem den Kakadu National Park erreicht hat. "Researchers have spent countless hours trying to find a way to stop the cane toads but the CSIRO hit a brick wall a few years ago," sagte er, "the Federal Government believes biological controls are the answer and vital research must continue. The CSIRO was subsequently allocated more than $1 million from the Natural Heritage Trust for a new project searching for a gene critical to toad development which can effectively be 'switched off'." Das Commonwealth Scientific Industrial Research Organization ( CSIRO) ist Australiens größte wissenschaftliche Forschungsorganisation. Das "Animal Ethics Committee" hat zugestimmt, die vorgeschlagenen Experimente fort zu setzen.
Die Forschergruppe soll nun versuchen, das richtige Gen zu finden, um die weitere Ausbreitung der Population zu stoppen: "Finding the right gene will lead to the CSIRO being able to arrest the toad's development - which could prevent it from reaching adulthood and to the reproductive stage. Dr Alex Hyatt from the CSIRO's Australian Animal Health Laboratory is also studying the possible distribution of the gene through a suite of naturally occurring viruses."

Viren sind in der Tat höchst bedrohlich für Amphibien weltweit, neben Umweltfaktoren und anthropogenen Einflüssen sind sie am globalen Amphibiensterben beteiligt, wie Befunde zeigen. CSIRO Wissenschaftler haben bereits nachgewiesen, dass Viren aus Venezuela, der Heimat der Aga-Kröte, die Tiere töten können, allerdings sterben die in Australien einheimischen Frösche auch daran. Viren allein werden möglicherweise auch nicht genügen, die Kaninchenplage Australiens wurde ebenfalls mit einem Virus bekämpft, der aber inzwischen wirkungslos ist, da die Tiere immun geworden sind.

Der größte Feind der Kröte ist in jedem Fall der Mensch, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass er es über Umweltverschmutzung, Ozonloch und verstärkte UV-B-Strahlung auch ohne Viren schaffen kann, Bufo marinus auszurotten.
 

D. Crosby

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Original geschrieben von Gattiguy
Wo wir gerade beim Thema sind, wusstet ihr dass Australien der Aga-Kröte den biologischen Krieg erklärt hat ?

1935 importierte die Regierung Ihrer Majestät eine Kolonie von Bufo marinus aus Venezuela nach Australien, damit die Kröten einer Maikäfer-Plage Herr werden sollten. Stattdessen vermehrten sie sich aufs Mächtigste und sind nun selbst eine Plage.

Die Aga-Kröte, im Englischen cane toad und deshalb auch in Deutsch manchmal Zuckerrohr-Kröte genannt, ist also kein eingeschleppter oder zugewanderter Gast in Australien. Diese invasive Art wurde bewusst importiert, in der irrigen Vorstellung, hier eine biologische Geheimwaffe gegen Insektenschädlinge einsetzen zu können. Stattdessen flogen die Maikäfer davon (ihre Population wurde durch die Kröten nicht dezimiert) und das giftige Tierchen Bufo marinus vermehrte sich mächtig und begann Australien systematisch zu besetzen. 100 Stück wurden damals ins Land gebracht, inzwischen bevölkern sie praktisch ganz Queensland, große Teile der nördlichen Territorien und New South Wales. Sie bewegen sich in der Ausbreitung ihrer Population mit geschätzten 30 Kilometern pro Jahr Richtung Süden und Westen.

Die Bevölkerung hat durchaus Zuneigung zu den riesigen Kröten gefasst und hält sie sogar als Haustiere. Unter dem Titel "Zuckerkröten" hat Mark Lewis 1987 einen Dokumentarfilm über die schräge Liebe der Aussis zu den quakenden Invasoren gedreht. Die Farmer hatten allerdings schon immer ein äußerst getrübtes Verhältnis zu ihnen und nun hat auch die australische Umweltbehörde genug von den Kröten, denn sie bedrohen akut den Kakadu National Park, wo sie kürzlich das erste Mal gesichtet wurden. Dieser Nationalpark beinhaltet auch einmalige archäologische Fundorte mit Felsbildern, das Gebiet wird seit über 40.000 Jahren kontinuierlich von Aborigines bewohnt. Die UNESCO hat den Park sowohl als Weltkulturerbe wie auch als einmaliges Ökosystem auf ihrer Liste der zu erhaltenden Schätze der Menschheit. Es gibt hier auf fast 20.000 Quadratkilometern weltweit einzigartige oder vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere.

Die Bedrohung des Parks und seines ökologischen Gleichgewichts bringt jetzt die Regierung auf den Plan. Sie wollen Bufo marinus an den Kragen, die Population soll biologisch bekämpft und kontrolliert werden. Die Kröte, die bis zu 25cm groß wird, ist giftig, aber dass Krokodile sterben, wenn sie diese verspeisen, gehört wohl zum Outback-Jägerlatein. Bei Berührung mit menschlicher Haut wird es extrem schmerzhaft, an die Augen gebracht, kann es sogar zu vorübergehender Blindheit führen. Allerdings enthalten ihre Drüsen auch ein Halluzinogen, weswegen eine Aga-Kröte in der Hexensalbe beim Fliegen hilft.

Die Aga-Kröte gehört zur Gattung Bufo sowie zur Familie der Bufonidae. Eigentlich sollte sie nur in Mittel- und Südamerika vorkommen. Berühmt ist sie als Allesfresserin, von kleinen Mäusen, Fröschen, kleinen Eidechsen, Insekten, Pflanzen bis zu ihren eigenen Jungen, wahrlich eine Allesverschlingerin, deren Rachen immens ist. Angeblich wurde sie auch schon dabei beobachtet wie sie in menschlichen Behausungen erst mal den Katzen- oder Hundenapf leer schlabberte. Sie hat eine typische warzige, oliv bis braunrote gefärbte Haut, die bei den Weibchen etwas weicher ist, und sie verfügt über Giftdrüsen, die ihr praktisch alle Feinde vom Leibe hält. Sie kann auch in Salz- und Brackwasser leben, das Weibchen legt bis zu 30.000 Eiern monatlich.

Australien scheint für sie die optimalste Umgebung zu bieten, ein Krötenparadies. Forscher haben festgestellt, dass ihre Bevölkerungsdichte hier zehnmal höher ist als in ihrem Heimatland Venezuela. Als die Bufo marinus importiert wurde, haben Zoologen gewarnt, dass diese biologische Kriegsführung gegen Schädlinge im Zuckerrohr nicht nur wirkungslos, sondern die Folgen unabsehbar sein könnten. Sie haben recht behalten, der Import der faunafremden Art entwickelte sich zur Plage. Jetzt will die Regierung zu drastischen Methoden greifen, um die Invasion zu stoppen, durch biologische Kontrolle soll der Vormarsch der Kröten aufgehalten werden.
Umweltminister Robert Hill stellte fest, dass bereits Millionen von Dollar für Forschung ausgegeben sind, aber Bufo marinus trotzdem den Kakadu National Park erreicht hat. "Researchers have spent countless hours trying to find a way to stop the cane toads but the CSIRO hit a brick wall a few years ago," sagte er, "the Federal Government believes biological controls are the answer and vital research must continue. The CSIRO was subsequently allocated more than $1 million from the Natural Heritage Trust for a new project searching for a gene critical to toad development which can effectively be 'switched off'." Das Commonwealth Scientific Industrial Research Organization ( CSIRO) ist Australiens größte wissenschaftliche Forschungsorganisation. Das "Animal Ethics Committee" hat zugestimmt, die vorgeschlagenen Experimente fort zu setzen.
Die Forschergruppe soll nun versuchen, das richtige Gen zu finden, um die weitere Ausbreitung der Population zu stoppen: "Finding the right gene will lead to the CSIRO being able to arrest the toad's development - which could prevent it from reaching adulthood and to the reproductive stage. Dr Alex Hyatt from the CSIRO's Australian Animal Health Laboratory is also studying the possible distribution of the gene through a suite of naturally occurring viruses."

Viren sind in der Tat höchst bedrohlich für Amphibien weltweit, neben Umweltfaktoren und anthropogenen Einflüssen sind sie am globalen Amphibiensterben beteiligt, wie Befunde zeigen. CSIRO Wissenschaftler haben bereits nachgewiesen, dass Viren aus Venezuela, der Heimat der Aga-Kröte, die Tiere töten können, allerdings sterben die in Australien einheimischen Frösche auch daran. Viren allein werden möglicherweise auch nicht genügen, die Kaninchenplage Australiens wurde ebenfalls mit einem Virus bekämpft, der aber inzwischen wirkungslos ist, da die Tiere immun geworden sind.

Der größte Feind der Kröte ist in jedem Fall der Mensch, und es ist nicht unwahrscheinlich, dass er es über Umweltverschmutzung, Ozonloch und verstärkte UV-B-Strahlung auch ohne Viren schaffen kann, Bufo marinus auszurotten.

Ach, Gattiguy, das wissen wir doch längst alle. Erzähl uns doch mal was Neues! :D

@ Jörg + Knocksta

Habt ihr den Trash-Bereich abgeschafft? :confused:
 

Der alte Mann

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@D.Crosby: Wo siehst du hier trash? :confused:
Hannes hat uns einen völlig neue Aspekte gezeigt, und dies sollten wir auch zu würdigen wissen. Also wehe jemand erdreistet sich diesen Thread auch nur anzufassen...

@Conny: Gut das du das Thema ansprichst.:




Caesar, Gaius Julius (100-44 v. Chr.), römischer Feldherr, Staatsmann und Schriftsteller, der die Voraussetzungen für das römische Kaiserreich schuf.

Die frühen Jahre

Er wurde am 12. oder 13. Juli 100 v. Chr. in Rom geboren und gehörte einer der bedeutendsten römischen Familien, der Gens Iulia (Geschlecht der Julier, siehe Gens), an. Sein Onkel war der bedeutende Feldherr und Popularen-Führer Gaius Marius, durch den er mit Lucius Cornelius Cinna bekannt wurde, der ein erbitterter Gegner des Optimaten-Führers Lucius Cornelius Sulla war. 84 v. Chr. heiratete er Cinnas Tochter Cornelia, mit der er eine Tochter, Julia, hatte, und wurde im gleichen Jahr zum Flamen dialis ernannt, ein Priesteramt, das Patriziern vorbehalten war. Nach der Ernennung Sullas zum Diktator (82 v. Chr.) verlangte dieser von Caesar die Scheidung von seiner Frau. Es gelang Caesar jedoch, sich dieser Forderung zu entziehen. Später wurde er durch Fürsprache einflussreicher Freunde von Sulla begnadigt. Nachdem Caesar verschiedene militärische Missionen im Osten erfüllt hatte ? u. a. in Kilikien in Kleinasien ? kehrte er erst 78 v. Chr., nach dem Rücktritt Sullas, nach Rom zurück. Dort enthielt er sich zunächst der direkten politischen Einflussnahme, betätigte sich jedoch als Ankläger gegen mehrere Anhänger des Sulla, die er wegen Erpressung belangte.

Da es ihm nicht möglich war ein politisches Amt zu erwerben, verließ er Rom noch einmal und ging nach Rhodos, wo er Rhetorik studierte. 74 v. Chr. unterbrach er seine Studien, um in Kleinasien gegen Mithridates zu kämpfen. 73 v. Chr. kehrte er nach Rom zurück und wurde Mitglied des Priesterkollegiums der Pontifices, das für Fragen des römischen Staatskultes zuständig war und das somit auch politischen Einfluss ausüben konnte.

Das 1. Triumvirat

71 v. Chr. war Pompeius im Triumph nach Rom zurückgekehrt, nachdem er sich unter Sulla zahlreiche militärische Verdienste erworben und den aufständischen, mit Sulla verfeindeten Popularen-Führer Sertorius in Spanien besiegt hatte. Im vorausgehenden Jahr hatte Marcus Licinius Crassus, ein reicher Patrizier, als Prokonsul den von Spartakus angeführten Sklavenaufstand in Italien niedergeschlagen. Beide waren dafür im Jahr 70 v. Chr. zu Konsuln gewählt worden. 68 v. Chr. war Caesar Quästor und 65 v. Chr. kurulischer Ädil, als der er sich durch die Veranstaltung aufwendiger Gladiatorenspiele Popularität beim einfachen Volk zu sichern wusste. Zu deren Finanzierung lieh er sich Geld von Crassus. Nach dem Scheitern der Catilinarischen Verschwörung (siehe Catilina) setzte er sich für eine milde Behandlung der Verschwörer ein. Als er 60 v. Chr. nach einem Jahr als Verwalter von Spanien nach Rom zurückkehrte, schloss er mit Pompeius und Crassus ein Bündnis zur Durchsetzung gemeinsamer Interessen: das 1. Triumvirat (von lateinisch tres: drei und viri: Männer, also Dreimännerbündnis). Um ihre Beziehung noch weiter zu festigen, heiratete Pompeius Caesars Tochter Julia. Mit Unterstützung des Triumvirats wurde Caesar gegen den Widerstand der Optimaten-Partei für das Jahr 59 v. Chr. zum Konsul gewählt und erhielt im Folgejahr durch ein Sondergesetz als Prokonsul für fünf Jahre die Verwaltung der Provinzen Gallia Cisalpina, Illyricum und Gallia Narbonensis, wodurch es ihm möglich wurde, seine Macht gegen den Senat auszubauen. In den folgenden Jahren führte er die Gallischen Kriege, in deren Verlauf er ganz Gallien eroberte, zweimal über den Rhein zog und nach Britannien übersetzte. Diese Kriege wurden von ihm selbst in seinem autobiographischen Werk Commentarii de bello Gallico beschrieben.

Die Auflösung des Bündnisses

56 v. Chr. erneuerten die Triumvirn bei einem Treffen in Luca ihr Bündnis, nachdem es zwischenzeitlich zur Entfremdung zwischen Pompeius und Crassus gekommen war. Dabei wurde beschlossen, dass Caesar weitere fünf Jahre in Gallien bleiben sollte, während sich Pompeius und Crassus für das Jahr 55 v. Chr. zu Konsuln wählen lassen und im darauf folgenden Jahr als Prokonsuln in ihre jeweiligen Provinzen gehen sollten. Danach reiste Caesar ab, um einen Aufstand in Gallien niederzuschlagen und seinen Britannienfeldzug zu führen. 53 v. Chr. wurde der ehrgeizige Crassus, dem die Verwaltung über Syrien zugefallen war, bei einem Feldzug gegen die Parther bei Carrhae besiegt und getötet, nachdem im Jahr zuvor Caesars Tochter Julia, die Ehefrau des Pompeius, gestorben war. Nachdem auch ihre familiären Bindungen zerrissen waren, war die endgültige Entfremdung zwischen Caesar und Pompeius besiegelt, und das Bündnis brach auseinander.

Der Bürgerkrieg

52 v. Chr. wurde Pompeius entgegen der üblichen Gepflogenheit zum alleinigen Konsul (sine collega, lateinisch: ohne Amtskollegen) mit außergewöhnlichen Vollmachten gewählt. Dies war durch die Ausnahmesituation notwendig geworden, in die der römische Staat durch die Unruhen des Clodius geraten war. Während Caesar durch den Krieg in Gallien festgehalten wurde, hatten seine politischen Gegner bereits im vorausgehenden Jahr offen versucht, ihn von dort abberufen zu lassen und in Rom vor Gericht zu stellen. Pompeius versuchte, die günstigen Umstände auszunutzen, um seinen Rivalen auszuschalten und sich die Alleinherrschaft zu sichern, und näherte sich zu diesem Zweck politisch der Senatspartei an. Schließlich beschloss der Senat die Absetzung Caesars, nachdem man ihn vergebens aufgefordert hatte, sein Heer zu entlassen. Daneben stattete er Pompeius mit unbeschränkten Vollmachten aus, um den Kampf gegen Caesar aufzunehmen. Der Bürgerkrieg begann, als Caesar Anfang des Jahres 49 v. Chr. ? der Überlieferung zufolge mit den Worten: Alea iacta est (?Die Würfel sind gefallen") ? den Rubikon überschritt, einen kleinen Grenzfluss, der seine Provinz Gallia Cisalpina von Italien trennte. Innerhalb von drei Monaten hatte er die Kontrolle über ganz Italien erlangt, gewann danach die beiden spanischen Provinzen, den eigentlichen Rückhalt des Pompeius, und schließlich nach halbjähriger Belagerung die Hafenstadt Massilia (Marseille).

Inzwischen war Caesar in Rom zum Diktator ernannt worden, übte das Amt jedoch nur wenige Tage aus und wurde für das Jahr 48 v. Chr. zum Konsul gewählt. Anfang dieses Jahres verfolgte er Pompeius nach Griechenland und besiegte ihn endgültig in der Schlacht bei Pharsalos. Pompeius selbst entkam nach Ägypten, wo er jedoch ermordet wurde, noch bevor Caesar ihn dort eingeholt hatte. Caesar besetzte Alexandria und entschied den ägyptischen Thronstreit zugunsten Kleopatras, der Tochter des verstorbenen Königs Ptolemäus XI., die ihm später einen Sohn (Caesarion) schenkte. 47 v. Chr. unterwarf er Kleinasien und kehrte als Diktator nach Rom zurück. Seinen entscheidenden Sieg über die Anhänger des Pompeius, die seit 48 v. Chr. ihre Streitkräfte in der Provinz Africa zusammengezogen hatten, errang er 46 v. Chr. in der Schlacht bei Thapsus. Danach kehrte er nach Rom zurück, wo er mehrere Triumphzüge feierte und weitere Ehrungen erhielt. Nachdem er im Jahr 45 v. Chr. die Söhne des Pompeius bei Munda in Spanien besiegt hatte, war er unumschränkter Alleinherrscher.


Diktatur und Ermordung

Caesars Macht basierte auf seiner Stellung als Diktator. Dieses Amt wurde ihm auf Lebenszeit (Dictator perpetuus) verliehen, obgleich es laut Verfassung der frühen Republik nur auf Ausnahmesituationen und auch dann auf maximal sechs Monate beschränkt war. Obgleich er den Titel Rex (König) ablehnte, der besonders den republikanisch gesinnten Kräften verhasst war, trug seine Herrschaft starke monarchische Züge. 45 v. Chr. wurde er auf zehn Jahre zum Konsul gewählt und mit weiteren Ehrungen und Vollmachten ausgestattet: So hatte er die Oberaufsicht über sämtliche Streitkräfte, durfte Robe und den Goldkranz des siegreichen Feldherrn ständig tragen und hatte als Pontifex Maximus die Entscheidungsgewalt über sämtliche religiösen Belange. Seine Herrschaft beinhaltete ein breit angelegtes Reformprogramm zur Neuordnung des Staates und der Provinzen. Unter anderem reformierte er den Kalender, versorgte seine Veteranen mit Land und vereinfachte die Voraussetzungen für den Erwerb des römischen Bürgerrechtes.

Besonders in den Kreisen der oppositionellen Senatsfamilien stieß Caesars Machtposition auf Ablehnung. 44 v. Chr. plante eine Gruppe von republikanischen Senatoren, darunter Gaius Cassius und Marcus Iunius Brutus, den Tyrannenmord und erdolchten Caesar an den Iden des März (15. März), als er gerade das Senatsgebäude betreten wollte.

Privatleben

Nachdem 68 v. Chr. seine erste Frau Cornelia gestorben war, heiratete Caesar Pompeia, eine Enkelin Sullas, die den Vorsitz über den geheimen Fruchtbarkeitskult der Bona Dea hatte, von dem Männer bei strengsten Strafen ausgeschlossen waren. Als die Mysterien der Göttin im Hause Caesars, wo ein Fest zu ihren Ehren stattfand, entweiht wurden, weil Clodius sich in Frauenkleidern Zugang dazu verschafft hatte, kam es zu einem öffentlichen Skandal, in dessen Folge sich Caesar von Pompeia trennte. Da auch seiner dritten Ehe mit Calpurnia (59 v. Chr.) keine männlichen Nachkommen entstammten, setzte er seinen Großneffen Octavian testamentarisch zum Nachfolger und Erben ein, der später unter dem Namen Augustus erster römischer Kaiser wurde.

Caesar, der ein Mann von umfassender literarischer Bildung war, trat auch als begabter Schriftsteller in Erscheinung, mit einer klaren Sprache und einem schlichten, klassischen Stil. Erhalten sind seine sieben Bücher über den Gallischen Krieg (Commentarii de bello Gallico), in denen er seine Gallienfeldzüge beschrieb und die eine wichtige Informationsquelle über die frühen keltischen und germanischen Stämme darstellen, sowie ein dreibändiges Werk über den Bürgerkrieg (Commentarii de bello civili).

Wertung und Wirkung

Die Einschätzungen über Person und Leistung Caesars gehen weit auseinander. Während einige ihn als einen skrupellosen Tyrannen mit einem unersättlichen Machtstreben sehen und ihm die Schuld für das Ende der römischen Republik geben, räumen andere zwar seine Unnachgiebigkeit ein, geben jedoch zu bedenken, dass die Republik damals bereits dem Untergang geweiht war, und Caesar vor der Notwendigkeit stand, eine neue Regierungsform zu finden, um der römischen Welt eine gewisse Stabilität zu bringen und sie vor dem Chaos zu bewahren. Überdies war er offensichtlich ein ausgezeichneter Feldherr, der seine Soldaten zu äußerster Loyalität und Höchleistungen motivieren konnte. Als eine der beeindruckendsten Gestalten der Antike wurde er in zahlreichen Werken der Weltliteratur verewigt, darunter die Dramen Julius Caesar (1599) von William Shakespeare und Caesar and Cleopatra (1901) von George Bernard Shaw oder die Romane The Ides of March (1948, Die Iden des März) von Thornton Wilder und Brechts Romanfragment Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar (1937-1939, erschienen 1957).
 

Nephilim1271

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ich bitte zu bedenken,

daß die frau von columbo schon seit einigen jahren tot ist. also wird ihr die autogrammkarte wenig nützen :cool3:

aber das geht jetzt zu sehr off topic :ricardo:
 

Gattiguy

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@sabatai

Interessanter Artikel. Als Ergänzung dazu hier ein Bild der Bufo marinus :

7199_1.jpg
 

Dr.Jekyll

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Da es ja mehrfach kurz gestreift wurde möchte ich einiges zum NTRK1(TrkA) nachtragen.Beim PTC wurde ein zweites Genarrangement, welches ein Tyrosinkinaseprotoonkogen aktiviert, gefunden. Das involvierte Onkogen NTRK1 entsteht durch intrachromosomale Rearrangements zwischen der Tyrosinkinasedomäne des TPR-Genes(beide auf Chromosom 1), Das trh-Protoonkogen kodiert einen membranständigen Rezeptor des NGF, das TPR-Gen für ein Protein mit überwiegender zytoskelettaler Funktion. Die Aktivierungsmechanismen von NTRK1 sind noch unklar. Zusammen mit RET-Rearrangements ist NTRK1 in ca 50 %der PTC für die Aktivierung der Tyrosinkinase veantwortlich.
 

al

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Zu NTRK 1 hat schon der alte Geheimrat (unter Berufung auf Dr. Eckermann) eine treffliche Analyse geliefert, die den genetisch bedingten Schwachsinn seines Sohnemanns in das rechte Licht rücken sollte:

Verlaßt mich hier, getreue Weggenossen!
Laßt mich allein am Fels, in Moor und Moos;
Nur immer zu! euch ist die Welt erschlossen,
Die Erde weit, der Himmel hehr und groß;
Betrachtet, forscht, die Einzelheiten sammelt,
Naturgeheimnis werde nachgestammelt.

Mir ist das All, ich bin mir selbst verloren,
Der ich noch erst den Göttern Liebling war;
Sie prüften mich, verliehen mir Pandoren,
So reich an Gütern, reicher an Gefahr;
Sie drängten mich zum gabeseligen Munde,
Sie trennen mich, und richten mich zugrunde.

al
 
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sabatai

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Wieso habt ihr meine Theorie "Wie mach ichs mit der Zunge" gelöscht?:cry: War die etwa zu versaut?:cry: Gebt es doch zu, ihr habts gleich auspobiert!:D
 

Knocksta

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@ Sabatai

Deine Signature ist nicht ganz richtig, denn Arturo Gatti ist kein "dreifacher Weltmeister im Superfedergewicht" gewesen. Er hat seinen Titel zwar dreimal verteidigt, aber ein dreifacher Weltmeister ist er leider nicht ;)
 
C

Conny

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@ Knocksta:

Gut, dass Du auf die Schuldrechtsreform zu sprechen kommst. Da wollte ich schon länger mal was drüber schreiben. Also es ist so:

Seit dem 01.01.2002 gilt das Schuldrechtsmodernisierungsgesetz. Das deutsche Zivilrecht, v.a. geregelt im Bürgerlichen Gesetzbuch, ist damit neu gestaltet worden. Die meisten Verbraucherschutzgesetze sind in das BGB integriert worden, so z.B. das Verbraucherkreditgesetz, das Gesetz über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, das Teilzeit-Wohnrechtegesetz, das Fernabsatzgesetz und das Haustürgeschäftewiderrufsgesetz. Auch bisher gesetzlich nicht kodifizierte Rechtsinstitute wie die positive Forderungsverletzung, der Wegfall der Geschäftsgrundlage sowie die sog. culpa in contrahendo (Verschulden vor bzw. bei Vertragsschluss) sind nun im BGB geregelt.

Die wichtigste Neuerung für den Verbraucher ist wohl, dass die Gewährleistungsfrist beim Kaufvertrag künftig zwei Jahre statt 6 Monate beträgt.

Die wichtigste Neuerung für Juristen ist, dass man jetzt seit Wochen wie ein Gestörter das neue Recht pauken muss, um keinen Haftungsfall zu produzieren. :p

Conny
 
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sabatai

Guest
@ Knocksta

Das hab ich ja auch gemeint. Aber mein Englisch ist nicht grad das Beste. Außerdem fällt mir grad ein, dass er seinen Titel Viermal verteidigt hat...
 

Knocksta

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@ sabatai

Ist nicht ganz richtig. Gatti hat seinen Titel gegen Tracy Patterson am 15.12.1995 gewonnen und ihn anschließend gegen Wilson Rodriguez, Tracy Patterson (Rematch) und Gabriel Ruelas verteidigt. Die Kämpfe gegen Correra und Grove waren keine Titelkämpfe :wavey:

@ Conny

Stimmt, das mußte mal gesagt werden :laugh2:
 

Victor Sifuentes

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Original geschrieben von Conny
@ Knocksta:

Gut, dass Du auf die Schuldrechtsreform zu sprechen kommst. Da wollte ich schon länger mal was drüber schreiben. Also es ist so:

Seit dem 01.01.2002 gilt das Schuldrechtsmodernisierungsgesetz. Das deutsche Zivilrecht, v.a. geregelt im Bürgerlichen Gesetzbuch, ist damit neu gestaltet worden. Die meisten Verbraucherschutzgesetze sind in das BGB integriert worden, so z.B. das Verbraucherkreditgesetz, das Gesetz über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, das Teilzeit-Wohnrechtegesetz, das Fernabsatzgesetz und das Haustürgeschäftewiderrufsgesetz. Auch bisher gesetzlich nicht kodifizierte Rechtsinstitute wie die positive Forderungsverletzung, der Wegfall der Geschäftsgrundlage sowie die sog. culpa in contrahendo (Verschulden vor bzw. bei Vertragsschluss) sind nun im BGB geregelt.

Die wichtigste Neuerung für den Verbraucher ist wohl, dass die Gewährleistungsfrist beim Kaufvertrag künftig zwei Jahre statt 6 Monate beträgt.

Die wichtigste Neuerung für Juristen ist, dass man jetzt seit Wochen wie ein Gestörter das neue Recht pauken muss, um keinen Haftungsfall zu produzieren. :p



Conny


Conny, musste das wirklich sein? :mad: :cry: :D

Ich will jetzt nicht auf meine Veröffentlichungen zur Schuldrechtsreform hinweisen, aber folgende Veröffentlichung sollte jeder gelesen haben.


Schaffrath_1022_T3.jpg
 

Knocksta

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"Enthüllung" gefällt mir sehr gut :D

BTW, wo wir gerade dabei sind, würde ich noch die Neuauflage und Special Edition von Stirb Langsam 1 und 2 empfehlen. Endlich sind beide Filme "ungeschnitten" auf DVD erschienen. Ein Muß für jeden Action und Bruce Willis Fan.
 
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