Hamburger Abendblatt vom August 2014 zum Thema Joey Gamache
Der 48-Jährige ist Nummer sieben auf Culcays Trainerliste, und die Hoffnung, in ihm eine Dauerlösung gefunden zu haben, ist groß.
Der US-Amerikaner, der zwischen 1987 und 2000 selbst 59 Profikämpfe im Leichtgewicht bestritt, scheint in jedem Fall einen Ansatz gefunden zu haben, der Culcay überzeugt. War der Boxer in vergangenen Arbeitsverhältnissen eher
genervt davon, dass jeder neue Coach versuchte, ihm Veränderungen in seinem Stil als notwendig zu verkaufen, so gefällt ihm Gamaches Credo, vorhandene Stärken zu stärken, weitaus besser. Bei Gamache hört sich das so an: "Für Jack war es sehr schwierig, sich immer wieder auf neue Einflüsse einzustellen. Ich sehe meine Aufgabe darin, das Fundament zu stärken. Ich muss ihm nicht erklären, wie man kämpft. Ich muss ihn darin bestärken, wieder der Jack Culcay zu sein, der er sein möchte."
Zurück zu den Wurzeln also, so könnte man das Konzept beschreiben, mit dem Gamache helfen will, die hohen Ansprüche, die das Umfeld an Culcay stellt, befriedigen zu können. Um Treffer zu vermeiden, soll sich der Modellathlet wieder viel
mehr bewegen, an der Schnelligkeit von Beinen und Kopf haben sie viel gewerkelt.
Dieser Stil, hängende Deckung und schnelles Pendeln, hatte Culcay bei den Amateuren von allen anderen deutschen Boxern abgehoben. "In meinen letzten Kämpfen habe ich zu viel nachgedacht, ob ich auch das umsetze, was die Trainer wollten. Dadurch war ich blockiert. Jetzt hoffe ich, dass ich meinen Instinkt wieder mehr zur Geltung bringen kann", sagt er.
http://www.abendblatt.de/sport/arti...rt-Jack-Culcay-zu-seinen-Wurzeln-zurueck.html