"Wie" sind Boxer? Was ist anders am Boxen?


F

Fragenstellerin

Guest
Hallo zusammen,

der Threadtitel kommt glaube ich auf den ersten Blick etwas komisch rüber, aber das ist eine Frage, die mich beschäftigt. Ich überlege gerade, meine Masterarbeit in Psychologie darüber zu schreiben, wie sich Boxer von anderen Sportlern unterscheiden.

Warum? Ganz einfach, ich finde Boxen spannend und schau es mir gerne an, aber nur als absoluter Laie. Ich habe im Prinzip keine Ahnung von dem Ganzen ^^.

Also bitte nehmt es mir nicht übel, wenn meine Fragen so sind: :mensch:

Wo kann ich mich erst mal gut über die Regeln des Boxens informieren?
Kennt jemand von Euch wissenschaftliche Arbeiten zur Persönlichkeit von Boxern oder Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen?
Und: Erreiche ich hier auch aktive Boxer? Oder sind hier eher Zuschauer unterwegs?

Viele Grüße!
Fragenstellerin
 
F

Fragenstellerin

Guest
Was meinst Du? Ob man hier aktive Boxer findet? ^^ ;-)

Ich muss ja irgendwo mit meiner Recherche anfangen und da finde ich es am günstigsten, das direkt im Feld zu tun.
 

buta

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.851
Punkte
48
Wo kann ich mich erst mal gut über die Regeln des Boxens informieren?

Wikipedia, dann bei den Weltverbänden IBF, WBC, WBA, WBO.

Kennt jemand von Euch wissenschaftliche Arbeiten zur Persönlichkeit von Boxern oder Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen?

Die gibt es so ähnlich und findest du bei Google (geht v.a. um Persönlichkeitsveränderung durch Hirnschäden, die von Kopftreffern hervorgerufen werden. Ist ein relativ aktuelles Thema, das in den USA kürzlich aus zwei Gründen wieder diskutiert wurde: 1) Schwere Kopfverletzungen im Football, und 2) weil einer der Boston-Attentäter Boxer gewesen ist)

Und: Erreiche ich hier auch aktive Boxer? Oder sind hier eher Zuschauer unterwegs?

Ok, ich geb's zu, ich bin George Foreman. Ne, im Ernst: Erreichen wirst du den ein oder anderen bestimmt, aber melden wird der sich hier öffentlich sicher nicht. Dazu würde ich an deiner Stelle mal bei den großen deutschen Ställen nachfragen, ob dir die Boxer Interviews geben/Fragebögen ausfüllen dürfen.
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.493
Punkte
113
wir haben hier ein paar amateurboxer (the irish, italohengst, sicher auch noch andere).

du solltest allerdings deine fragestellung noch etwas präzisieren. hier gibt es ne menge leute mit ner menge ahnung vom boxen, die dir sicher auch einiges erzählen können. deine fragestellung ist da eher schwammig formuliert. welchen aspekt willst du denn untersuchen? taktische und mentale anforderungen? hirnschäden? aggressivität?
 

jack blackburn

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.132
Punkte
0
Ort
Ra’anana (Israel)
Es gibt auch jede Menge ehemalige Amateurboxer ( zurückgetretene) hier. Schreibe doch einfach mal ein paar von uns Dauerusern an. Vielleicht hat auch nicht jeder sofort Zeit, aber probiere es oder brauchst Du nur "aktive". Das Buch von Jan Reemstma ueber Muhammad Ali zum Beispiel, es geht mehr in den sozialwissenschaftlichen Bereich" oder George Grosz hat in seiner Biographie Max Schmeling ein langes Kapitel, In Puncto Aesthetik, gewidmet. Geht aber mehr in den kunstgeschichtlichen Bereich ueber........

In Bezug auf Boxregeln, beginne doch mal mit den Queensberry Rules...............http://en.wikipedia.org/wiki/Marquess_of_Queensberry_Rules, wurde natuerlich noch modifiziert, aber es beginnt es.......


Ansonsten melde Dich bei Sauerland Events in Berlin an...., bestimmt kannste das ein oder andere Interview machen. Und Hirschi wird Dich begleiten in die Unterwelt des Faustkampfes und standesgemaeß einfuehren in die Runde der aktiven Profis....
 
F

Fragenstellerin

Guest
Danke für Eure Antworten!

Keine Angst, das hier ist noch lange nicht die endgültige Fragestellung, mir kam die Idee erst heute morgen ^^

Ich hatte übrigens auch eher an die Befragung von Amateurboxern gedacht und nicht gleich an die Klitschkos ;-).

Also: HirnSCHÄDEN def. nicht, das wäre ja eher eine genuine Untersuchung des Gehirns nach Läsionen, das hat ja speziell mit Boxen nichts zu tun.

Im Moment kreise ich eher um Persönlichkeitstraits. Aber ich würde, um ein Gefühl für eine sinnvolle Fragestellung zu bekommen, erst mal ein bisschen explorieren.

"Welche Persönlichkeitseigenschaften machen Dich zu einem Boxer?" wäre eine Frage, von der ich mir interessante Antworten erhoffen würde.
oder:
"Welche Persönlichkeitseigenschaften muss ein erfolgreicher/"guter" Boxer haben?"
oder:
"Zu wie viel Prozent besteht ein Sieg aus dem körperlichen/sportlichen Können, wie groß ist der psychische Anteil?"

Denkt ihr auch, dass beim Boxen "der Kopf" eine Rolle spielt?

Ich fische also auf gut Deutsch noch total im Trüben.
 

hirschi

knuffeltrain
Beiträge
23.111
Punkte
113
Ort
Mama'zzzzmusch
kann da nur von mir sprechen.
auf der sportschule wo ich war hatte ich mehrere boxer in der klasse.
waren alle recht lernschwach und hausaufgabenfaul.
was boxer,judokas und die EHC ( eisbaeren ) jungs gemein hatten,war das sie humorvoll ,positiv verrueckt und laut waren.
dazu kam das sich die drei genannten sportarten mit kampf zu tun hat.dies ist mMn ein wichtiger schluessel im charakterlichen sinne.
dadurch waren sie recht sensibel was ungerechtigkeit anging.
bei auseindersetztungen waren sie ehr der passive teil.( nachdem motte " alter lass gut sein.ich hab kein bock dir vor kulisse deine grenzen zu zeigen").
die kempe brueder waren da die ausnahme.die waren recht konsequent und laberten nicht lang herum.
um es kurz zu machen.mMn sinn boxer herzmenschen die oftmals aus der emotion handeln.ob dies ein richtiges bild ist ,vermach ich nicht zu urteilen.
ansonsten kann man sich vieles zusammen reimen.kampfsportler lieben das messen mit anderen.....dazu braucht man spass am koerperlicher direktvergleich.....und wenn dann die liebe zum sport waechst, so kann man das nur schwer in worte fassen.
 
F

Fragenstellerin

Guest
Danke hirschi!

Ich gehe derweil durch die wiss. Datenbanken und habe bisher nur eine aussagekräftige Studie gefunden. Da fehlen aber leider die Tabellen :(. Ich konnte bisher nur entnehmen, dass Boxer sich gut selbst regulieren können und der Erfolg zunimmt, je geringer ihr Neurotizismus ausfällt....
 
F

Fragenstellerin

Guest
Danke, ElG.F.!
Freut mich, dass ich hier so nette Resonanz bekomme, das ist toll!

Wie würdest Du denn die Frage beantworten, was Dich zum Boxer macht, bzw. was Dich von anderen Leuten unterscheidet, die nicht boxen?

(ich nehm auch PNs, falls das jemand nicht öffentlich beantworten will)
 
F

Fragenstellerin

Guest
Also das klingt für mich erst einmal nach Selbstkontrolle, Gewissenhaftigkeit....

Wie ist das eigentlich - ganz blöde Frage, ich kenne Boxen ja leider bisher nur aus dem Fernsehen - mit diesem (entschuldigt bitte die saloppe Ausdrucksweise, ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll) "Ich-ramm-dich-gleich-in-den-Boden-Blick", wenn sich die Gegner direkt vor Beginn des Kampf gegenüberstehen? Ist das nur Show fürs Fernsehen? Oder könnte man sagen, dass der Kampf schon vor dem eigentichen Start "im Kopf" beginnt? Ich meine, man muss doch eigentlich im Vorfeld schon immer damit rechnen, dass man ernsthaft verletzt werden kann, oder? Ich will da auf "Furchtlosigkeit" hinaus (Psychologen messen echt ALLES *lach*).
 
F

Fragenstellerin

Guest
Im Großteil ist es die Einstellung, und man muss auf gute Sachen verzichten, wie Partys, schlechte Ernährung, alkohol graß^^, und auf viele Andere Sachen muss man verzichten um erfolg zu haben und um hart trainieren zu können.
Das sind denke ich Dinge, die man in vielen Sportarten mitbringen muss, oder?

Ich suche irgendwie DAS Detail, in dem sich Boxen von anderen Sportarten unterscheidet.
Im Prinzip wirkt es erst mal gefährlicher, aber ernsthaft verletten kann man sich beim Skispringen oder so ja auch. Der Unterschied ist vielleicht der, dass man aber *absichtlich* von "Artgenossen" (- Menschen halt) verletzt wird. Wobei man ja bei anderen Kampfsportarten auch menschliche Gegner hat, aber wie ist das eigentlich mit dem KO?

Ich weiß, dass beim Boxen der KO nicht das explizite Ziel des Kampfes ist, aber irgendwie ist das doch immer im Hintergrund präsent, oder? Wie empfindet man das als Boxer? Welche Rolle spielt für Euch selbst der KO?

genügend Härte sollte man aufjedenfall mitbringen wenn man Erfolgreich boxen will

DAS denke ich spielt eine große Rolle! Nur ist "Härte" psychologisch meines Wissens nach nicht definiert. Furchlosigkeit, Machtmotivation - das wären Termini, mit denen man arbeiten kann.

Das ist ganz schön spannend!:thumb:
 

Brotspinne79

Nachwuchsspieler
Beiträge
781
Punkte
28
DAS denke ich spielt eine große Rolle! Nur ist "Härte" psychologisch meines Wissens nach nicht definiert. Furchlosigkeit, Machtmotivation - das wären Termini, mit denen man arbeiten kann.

Auch mit einem vergleichsweise geringen Erfahrungsschatz - das mit der Härte ist im Amatuerboxen so eine Legende. Beim Kampf steht man so unter Adrenalin, dass es idR gar keiner so großen Härte bedarf (es gibt natürlich Ausnahmen, aber man kann wohl auch ohne diese Härte erfolgreich boxen).

Ein Beispiel: Ich habe mir mal beim harten Sparring den Daumen gebrochen und eine Boxerin, die anwesend und Physiotherapeutin war, meinte, dass sei eine Stauchung und durch Ziehen an dem Daumen könne ein Bluterguss vermieden zu werden. Sie hat also 30 Sekunden an meinem frisch gebrochenen Daumen gezerrt. War unangenehm, aber keineswegs unerträglich >>> Adrenalin vom Sparring. Im Krankenhaus hingegen wurde wieder dran gezuppelt, jetzt, um den Bruch zu richten. War ne Stunde später, kein Adrenalin, fette Schmerzen.

Anderes Beispiel: Beim Kampf verbrennt man sich regelmäßig den Rücken, wenn man an den Seilen steht. Im Kampf merkt man gar nichts, am nächsten Morgen ist das ziemlich unangenehm.

Im Amateurboxen wird auch bei jeder Verletzung schnell abgebrochen. Etwas Anderes mag im Profiboxen gelten, wo Leute wirklich mit gebrochenen Händen / Kiefern etc. weiterkämpfen. Allerdings gilt auch da: Unter Adrenalin ist das sicherlich etwas ganz Anderes.
 
F

Fragenstellerin

Guest
Brotspinne, meinst Du, dass man beim Boxen das Level noch unterscheiden müssste und dass für Profiboxen nochmal ganz anderen Maßstäbe gelten?
 

Tatronis1

Nachwuchsspieler
Beiträge
57
Punkte
0
Ich suche irgendwie DAS Detail, in dem sich Boxen von anderen Sportarten unterscheidet.
Im Prinzip wirkt es erst mal gefährlicher, aber ernsthaft verletten kann man sich beim Skispringen oder so ja auch. Der Unterschied ist vielleicht der, dass man aber *absichtlich* von "Artgenossen" (- Menschen halt) verletzt wird. Wobei man ja bei anderen Kampfsportarten auch menschliche Gegner hat, aber wie ist das eigentlich mit dem KO?

Befragst Du dann auch allgemein Sportler bzw. wertest Statistiken zu Zielsetzungen, Selbsteinschätzungen, psychischen Merkmalen von Sportlern allgemein aus?
Schließlich lautet die Fragestellung ja nicht, was typische psychische Merkmale von Boxern sind (was mittels Befragungen und Studien sicher statistisch recht schnell auszuwerten wäre), sondern was sie von anderen Sportlern unterscheidet. Um diese Frage ernsthaft zu beantworten, müsstest Du ja auch die Vergleichsgruppe untersuchen, also Nichtboxer befragen bzw. Studien zu den psychischen Merkmalen und Zielsetzungen von Nichtboxern analysieren.

Was die Wettkampfangst insbesondere angesichts eines KOs anbelangt, findest Du eventuell allgemein was zu Vollkontakt-Kampfsportarten bei Daniel von Ackern "Höchstleistung im Vollkontakt: Psychoendokrinologische Evaluation eines kombinierten Entspannung/Mentaltraining-Workshops unter Wettkampfbedingungen im Muay Thai". Allerdings bezieht von Ackern sich eben größtenteils nur auf Muay Thai (wobei ein paar Äußerungen auch allgemein für Kampfsportarten gelten) und die Analyse der besonderen Belastungssituation ist eigentlich nur Vorgeplänkel für den anschließenden Workshop.

Ansonsten gäbe es noch "Erfahrungen und Entwicklungsmöglichkeiten durch den Boxsport: Eine psychologische Studie" von Hamide Kim.

Mehr fällt mir auch nicht ein, aber ich bin komm ja eh eher aus dem geisteswissenschaftlichen Umfeld und kenn mich mit Psychologie nicht so aus. =D (Ich fürchte aber, dass Boxen eh nicht das liebste Forschungsgebiet der meisten Psychologen ist, so dass Du Dir Randnotizen über Boxer aus verschiedensten Büchern über Kampfsportarten im allgemeinen zusammensuchen musst)
 

Big d

Bankspieler
Beiträge
29.493
Punkte
113
Das sind denke ich Dinge, die man in vielen Sportarten mitbringen muss, oder?

Ich suche irgendwie DAS Detail, in dem sich Boxen von anderen Sportarten unterscheidet.
Im Prinzip wirkt es erst mal gefährlicher, aber ernsthaft verletten kann man sich beim Skispringen oder so ja auch. Der Unterschied ist vielleicht der, dass man aber *absichtlich* von "Artgenossen" (- Menschen halt) verletzt wird. Wobei man ja bei anderen Kampfsportarten auch menschliche Gegner hat, aber wie ist das eigentlich mit dem KO?

Ich weiß, dass beim Boxen der KO nicht das explizite Ziel des Kampfes ist, aber irgendwie ist das doch immer im Hintergrund präsent, oder? Wie empfindet man das als Boxer? Welche Rolle spielt für Euch selbst der KO?



DAS denke ich spielt eine große Rolle! Nur ist "Härte" psychologisch meines Wissens nach nicht definiert. Furchlosigkeit, Machtmotivation - das wären Termini, mit denen man arbeiten kann.

Das ist ganz schön spannend!:thumb:

was boxen halt extrem von anderen sportarten unterscheidet ist, dass der gegner einem ins gesicht schlägt:).

dinge wie athletik, speed, reflexe, kraft usw. sind auch im boxen sehr wichtig, aber was boxen viel härter als tennis, fußball etc. macht ist, dass man wirklich harte treffer einstecken muss. daher sagt man im boxen auch, dass man erst sehen kann wie gut jemand ist wenn er top leute geboxt hat.

bewegungsabläufe, reflexe, speed und power kann man bereits gegen aufbaugegner sehen, aber es gab schon viele die im, aufbau phantastisch aussahen und dann bei gegendruck zusammengebrochen sind. gut boxen ist das eine, aber gut boxen, während dir jemand gegen den kopf haut ist das andere. da ist nämlich der punkt erreicht wo man die erlernten abläufe vergisst und es nur noch instinktiv abläuft.

daher ist boxen auch nichts für den typischen schulhof bully (der große, coole typ der dem streber sein pausengeld abzockt). dieser typ droht zwar gerne und verhaut auch mal nen kleineren ist aber viel zu sehr um sein hübsches gesicht besorgt, als dass er gleichstarke angreifen würde.

an diesem bully syndrom sind schon einige sehr talentierte leute gescheitert.

oder wie rocky gesagt hat:
http://www.youtube.com/watch?v=IBe4tRNeC-Q
 

Brotspinne79

Nachwuchsspieler
Beiträge
781
Punkte
28
Brotspinne, meinst Du, dass man beim Boxen das Level noch unterscheiden müssste und dass für Profiboxen nochmal ganz anderen Maßstäbe gelten?

Auf jeden Fall: 12 * 3 Minuten erfordern eine ganz andere Qualität an Härte als die 3*3 Minuten beim Amateurboxen. Vor einiger Zeit gabe es 4*2 Minuten Runden beim Amateurboxen (die schlimmste Zeit). Da war es wirklich nur noch Dauerfeuer mit leichten Pitsche Patsche Händen, um möglichst viele Punkte anzuhäufen. Das ist durch die Regeländerung auf 3*3 Minuten besser geworden, da man nicht mehr permanent feuern kann, ohne einzubrechen.

Aber das ist mit 12*3 Minuten überhaupt nicht zu vergleichen, wo bei einem Kampf zwischen gleichwertigen, austrainierten Gegnern wohl wirklich extremer Wille gefragt ist, auch über die zwangsläufig eintretende tiefe Erschöpfung hinweg weiterzukämpfen.

Zudem werden harte Treffer beim Profiboxen deutlich stärker gewichtet, als es beim Amateurboxen der Fall ist. Das führt automatisch dazu, dass es heftiger einschlägt.
 

timeout4u

Bankspieler
Beiträge
6.362
Punkte
113
Ich überlege gerade, meine Masterarbeit in Psychologie darüber zu schreiben, wie sich Boxer von anderen Sportlern unterscheiden.

Boxer sind auch nur Menschen mit Stärken und Schwächen und ich persönlich sehe keine Unterschiede zu anderen Sportlern. :confused: Es sei denn, man bedient die üblichen Klischees, die romantischen Vorstellungen diverser Pseudointellektueller und definiert Boxen nicht als Sport. :saint: Fechten mit der Faust, Boxen ist Schach und die ehrlichste Form der Auseinandersetzung etc. Wenn es nach dem geht, liegt der Unterschied darin, dass Boxer vermutlich bessere Lügner sind als andere Sportler. :D

Auf jeden Fall: 12 * 3 Minuten erfordern eine ganz andere Qualität an Härte als die 3*3 Minuten beim Amateurboxen.

Wobei man das einschränken sollte, wenn es um mehrtägige internationale Amateur Boxturniere geht, meiner Meinung nach. Das Boxen bei Olympia, einer WM usw. erfordert eine Menge Qualität, was Härte angeht. ;)
 

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.538
Punkte
83
Boxer sind auch nur Menschen mit Stärken und Schwächen und ich persönlich sehe keine Unterschiede zu anderen Sportlern. :confused: Es sei denn, man bedient die üblichen Klischees, die romantischen Vorstellungen diverser Pseudointellektueller und definiert Boxen nicht als Sport. :saint: Fechten mit der Faust, Boxen ist Schach und die ehrlichste Form der Auseinandersetzung etc. Wenn es nach dem geht, liegt der Unterschied darin, dass Boxer vermutlich bessere Lügner sind als andere Sportler. :D


das fettgedruckte ist natürlich völlig richtig. was die romantischen vorstellungen angeht, schach? NEIN. fechten mit der faust? NEIN. boxen kein sport? Nein.
ehrlichste form der auseinandersetzung? das bezieht sich auf den kampf. boxen ist kein spiel, wie so viele andere sportarten. boxen ist ein mit einigen regeln eingeschränkter kampf. das kämpfen ist sicherlich die natürlichste form der auseinandersetzung. es ist die in ihren wurzeln, echte auseinandersetzung. eben kein spiel. etwas, was leben retten oder nehmen kann. etwas, was sich also entscheidend, auf das leben, dessen sicherheit, stellung und art und weise auswirken kann.
vielleicht, melden boxer (kämpfer) ja ansprüche als alphatier an. freiheit, eigenständigkeit, sind weitere stichworte.

darüber hinaus ist es aber auch ein ausloten des potentials in direktem wettbwewerb zu anderen, eben über das spiel hinaus. in anderen kulturen sind deshalb gute kämpfer auch weit höher angesehen.
beim kämpfen sind körper und geist als einheit wichtig. zu welchen anteilen ist die falsche frage. den geist vom körper zu trennen, ihn als etwas höheres anzusehen, der blos in einem fleischsack lebt, halte ich für falsch. die gesundheit des körpers wirkt sich direkt auf den geist aus und umgekehrt. geist, muscle memory, muskuläre balance und struktur, hängt alles zusammen und bilden eine einheit. je besser balanciert, desto besser die voraussetzungen.
dass der kampf eine analogie des lebens ist, halte ich für richtig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Brotspinne79

Nachwuchsspieler
Beiträge
781
Punkte
28
Wobei man das einschränken sollte, wenn es um mehrtägige internationale Amateur Boxturniere geht, meiner Meinung nach. Das Boxen bei Olympia, einer WM usw. erfordert eine Menge Qualität, was Härte angeht. ;)

Woran liegt das? Erschöpfung durch die Serie von Kämpfen in kurzer Abfolge, oder eine Kumulation von kleinen Verletzungen oder eine Kombination voin beidem (oder etwas völlig Anderes)?
 
Oben