Wie wichtig ist Olympia-Gold im Tennis?


Wie wertvoll ist Olympia-Gold im Tennis?

  • Olympia hat im Tennis nur einen kleinen Stellenwert

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    38

Marius

Bankspieler
Beiträge
8.165
Punkte
113
Alcaraz neulich mit einer interessanten Aussage. Er würde die olympische Goldmedaille dem Sieg in RG vorziehen:

Zverev sagte mal sinngemäß (ich kann es nicht zitieren, da ich das in einem Youtube-Video gesehen habe und dieses nicht mehr finde), dass man nichts mit Gold vergleichen könne, auch nicht die ATP-Finals oder ein GS.

Bezüglich der Wertigkeit von Olympia-Gold im Tennis gehen die Meinungen doch auseinander. Wie seht ihr das?
 

Matt

Bankspieler
Beiträge
4.328
Punkte
113
Das kann wahrscheinlich nur jemand beurteilen, der beides gewonnen hat (Nadal bspw).

Im Zweifelsfall würde ich meinen, würden die meisten Spieler lieber Olympia gewinnen, weil hier eben die (sport-) historischen Aspekte höher hängen.
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.305
Punkte
113
Ich würde sagen in etwa wie ein ATP-Finals Titel... also zwischen 1000er und GS.

Rein sportlich ist Olympia sogar eher niedriger zu bewerten als 1000er weil das Turnier regelmäßig schwächer besetzt ist, aber emotional spielt es für etliche die Spieler schon eine große Rolle, wohl weil man ähnlich wie beim Davis Cup mehr "für sein Land" antritt als bei anderen Turnieren.
 

Vinnie J

Nachwuchsspieler
Beiträge
66
Punkte
18
Das kann wahrscheinlich nur jemand beurteilen, der beides gewonnen hat (Nadal bspw).

Im Zweifelsfall würde ich meinen, würden die meisten Spieler lieber Olympia gewinnen, weil hier eben die (sport-) historischen Aspekte höher hängen.
Ich bin zum Beispiel anderer Meinung. Tennis war eine ganze Weile keine Olympia Disziplin und das sagt mMn schon einiges über den Stellenwert aus.
Alcaraz hat auch schon 2 GS Titel gesammelt, daher muss man schon seine Aussage relativieren. Mit 2 GS im Trophäen-Schrank kann er sich erlauben, andere Prioritäten zu setzen.
Wäre natürlich interessant, solch eine Umfrage unter den Spielern zu starten.
Aber nehmen wir an, man würde 100 Spieler am Anfang ihrer Karriere befragen und stellt sie vor einer entweder/oder Wahl:
"Was möchtest du lieber am Ende deiner Karriere gewonnen haben? Einmalig Grand Slam oder einmalig Olympia Gold?".
Ich schätze, dass 80% Richtung GS tendieren würde.
Ich würde sagen in etwa wie ein ATP-Finals Titel... also zwischen 1000er und GS.
Sehe ich genauso.
Ich werfe noch Sinner als gegenteiliges Beispiel (gegenüber Alcaraz) rein. Er hat auf das letzte olympische Turnier verzichtet, mit der Begründung, dass er in erster Linie an seine Karriere denken muss. Er sagte, dass er lieber Zeit in Training investieren will, um sein Spiel weiter zu entwickeln. Wofür er in Italien auch starke Kritik einstecken musste. Das sagt auch einiges aus, wo seine Prioritäten zu dem damaligen Zeitpunkt lagen.
 
Zuletzt bearbeitet:

L-james

Allrounder
Beiträge
40.256
Punkte
113
Im Zweifelsfall würde ich meinen, würden die meisten Spieler lieber Olympia gewinnen, weil hier eben die (sport-) historischen Aspekte höher hängen.
Das glaube ich niemals. Wenn du die Wahl zwischen 1 Slam oder 1x Olympia-Gold hast, dürften sich die meisten Tennis-Spieler für einen Slam entscheiden. Im Normalfall fängt keiner mit dem Tennis an, weil sein großes Ziel mal der Olympiasieg ist. Das was man von so gut wie allen hört, ist ein Slam-Sieg (meistens wird da immer Wimbledon genannt, selbst bei Nadal oder Alcaraz war das so und nicht z.B. die FO) und die Nummer 1 der Welt zu sein.

Wie hier schon erwähnt, jemand die Alcaraz der schon 2 Slams hat, mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einige Slams in seiner Karriere gewinnen wird und generell noch die Chance haben wird in den nächsten ca. 15 Jahren, jedes Jahr 4x um einen Slam zu spielen, kann da dann natürlich locker mal Olympia-Gold statt einem Slam bevorzugen.

Fragst du einen Djokovic mit 24 Slams, kann sein, dass er einen von den Slams für Olympia-Gold eintauschen würde. Federer bei seinen 20 Slams vll. auch. Fragst du einen Thiem, würde der dich eher umlegen als auch nur 1 Sekunde daran zu denken, seinen einzigen Slam einzutauschen.

Man muss auch berücksichtigen. Das du als Olympiasieger zwar in einem besonderen Kreis bist, aber du bist sportartübergreifend ein Olympiasieger. Du bist genauso ein Olympiasieger wie die in allen anderen Sportarten auch und so wirst du auch gesehen. Gewinnst du im Tennis einen Slam, dann wirst du auch nur im Tennis verglichen. Im Fall von Thiem z.B. würde er sich mit Olympia-Gold in eine Reihe stellen mit anderen österreichischen Goldmedaillen-Siegern, auch aus dem Wintersport. Im Tennis ist er der einzige neben Thomas Muster und das ist ein Alleinstellungsmerkmal.
 

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
39.215
Punkte
113
Ort
Austria
Das glaube ich niemals. Wenn du die Wahl zwischen 1 Slam oder 1x Olympia-Gold hast, dürften sich die meisten Tennis-Spieler für einen Slam entscheiden. Im Normalfall fängt keiner mit dem Tennis an, weil sein großes Ziel mal der Olympiasieg ist. Das was man von so gut wie allen hört, ist ein Slam-Sieg (meistens wird da immer Wimbledon genannt, selbst bei Nadal oder Alcaraz war das so und nicht z.B. die FO) und die Nummer 1 der Welt zu sein.

Wie hier schon erwähnt, jemand die Alcaraz der schon 2 Slams hat, mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einige Slams in seiner Karriere gewinnen wird und generell noch die Chance haben wird in den nächsten ca. 15 Jahren, jedes Jahr 4x um einen Slam zu spielen, kann da dann natürlich locker mal Olympia-Gold statt einem Slam bevorzugen.

Fragst du einen Djokovic mit 24 Slams, kann sein, dass er einen von den Slams für Olympia-Gold eintauschen würde. Federer bei seinen 20 Slams vll. auch. Fragst du einen Thiem, würde der dich eher umlegen als auch nur 1 Sekunde daran zu denken, seinen einzigen Slam einzutauschen.

Man muss auch berücksichtigen. Das du als Olympiasieger zwar in einem besonderen Kreis bist, aber du bist sportartübergreifend ein Olympiasieger. Du bist genauso ein Olympiasieger wie die in allen anderen Sportarten auch und so wirst du auch gesehen. Gewinnst du im Tennis einen Slam, dann wirst du auch nur im Tennis verglichen. Im Fall von Thiem z.B. würde er sich mit Olympia-Gold in eine Reihe stellen mit anderen österreichischen Goldmedaillen-Siegern, auch aus dem Wintersport. Im Tennis ist er der einzige neben Thomas Muster und das ist ein Alleinstellungsmerkmal.
Addendum: Roger hat Olympia-Gold! :belehr:
 

tennisfun

Bankspieler
Beiträge
14.161
Punkte
113
Hab in der Umfrage das oberste gewählt. Für Topspieler gibt es viele GS Turniere zu spielen, Olympia vielleicht 3 mal in der Karriere, maximal. Wenn es blöd läuft wegen Verletzung kein einziges Mal. Wie oft durften es Federer, Nadal und Djokovic versuchen/ haben wirklich teilgenommen?
Die Chancen auf einen GS sind wesentlich höher.
 

Gordo

Bankspieler
Beiträge
7.166
Punkte
113
künftig wird der six kings slam alles in den schatten stellen :belehr:
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.256
Punkte
113
Hab in der Umfrage das oberste gewählt. Für Topspieler gibt es viele GS Turniere zu spielen, Olympia vielleicht 3 mal in der Karriere, maximal. Wenn es blöd läuft wegen Verletzung kein einziges Mal. Wie oft durften es Federer, Nadal und Djokovic versuchen/ haben wirklich teilgenommen?
Die Chancen auf einen GS sind wesentlich höher.
Djokovic hat bisher 4x teilgenommen, mit diesem Jahr werden es dann 5 Teilnahmen werden.

Federer 4x

Nadal 2x, könnte dieses Jahr das 3. mal teilnehmen.
 

tennisfun

Bankspieler
Beiträge
14.161
Punkte
113
Djokovic hat bisher 4x teilgenommen, mit diesem Jahr werden es dann 5 Teilnahmen werden.

Federer 4x

Nadal 2x, könnte dieses Jahr das 3. mal teilnehmen.
krass das ich 2 Mal bei den großen drei daneben lag. Danke für die Info. Deren Karriere geht aber außergewöhnlich lange. 16 oder 20 Jahre lang ist schon sehr viel. Deshalb denke ich eher an 1-3 Möglichkeiten bei Olympia mitzuspielen ist das Normale für Topspieler.
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.256
Punkte
113
krass das ich 2 Mal bei den großen drei daneben lag. Danke für die Info. Deren Karriere geht aber außergewöhnlich lange. 16 oder 20 Jahre lang ist schon sehr viel. Deshalb denke ich eher an 1-3 Möglichkeiten bei Olympia mitzuspielen ist das Normale für Topspieler.
Wenn du zwischen 18 und 22 das erste mal bei Olympia dabei bist, dann sind bis zu 4 Teilnahmen ziemlich realistisch, bei dem ein oder anderen auch 5x. Wenn du mit 22 das erste mal Olympia dabei bist, wärst du beim 4. mal 34 Jahre alt, das geht also schon.
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.095
Punkte
113
Der sportliche Wert eines Grand-Slam-Turniers ist sicherlich höher.
Beim olympischen Herren-Einzel-Turnier spielen beispielsweise 64 Athleten mit, qualifiziert in erster Linie über die Weltrangliste als Qualifikations-Kriterium, mit Bedacht auf ihre jeweilige Nationalität. Ein Top20-Spieler ist u.U. garnicht dabei, wenn 4 andere seiner Nation schon gesetzt sind.

Eine solche Rolle spielt letztere bei der Qualifikation zu einem GS-Turnier nicht. Dort nehmen 128 Leute am Turnier teil ... bzw. 240, wenn man das Quali-Turnier mit einberechnet. Hinzu kommen die längeren 5-Satz-Matches in der Hauptrunde.
Sich bei einem GS-Turnier durchzusetzen erscheint doch deutlich schwerer. Der Faktor "Glück" (Verletzungen, Seed, Tagesform etc.) hat auch ne kleinere Rolle inne.

Klar, man kann argumentieren, dass man während einer Olympiade an bis zu 16 Grand-Slam-Turnieren teilnehmen kann.
Und gerade das steigert den Wert einer olympischen Medaille. Man kriegt halt selten(er) die Chance dazu, überhaupt schon am Turnier teilzunehmen. Den Spielen - gerade wenn sie insgesamt recht gelungen sind - umschwebt dann auch gerne etwas magisches, was dann auch irgendwo Zverevs Aussage unterstreicht. Finden sie u.U. im Heimatland des Athleten statt, gibts dem nochmal ne besondere "Aura".

Man könnte z.B. Andy Murray fragen, ob er statt der olympischen Sommerspiele in Wimbledon lieber ein drittes Mal den Grand-Slam-Titel in Wimbledon geholt hätte. Beide Male stand er da ja 2012 gegen Federer im Finale.


Klar, hängt auch immer davon ab, wieviele Grand Slams man u.U. (schon) gewonnen hat. Hier wurden ja schon mehrere gute Beispiele genannt.

Was im Nachhinein in Erinnerung bleibt, ist dann vielleicht auch nicht immer nur eine sportliche, sondern oft auch eine emotionale Frage. Wer nach "Schüttler Finale" googelt, findet ähnlich viele Einträge zu seinen Final-Teilnahmen bei den Australien Open und bei den olympischen Spielen ... obgleich letztere "nur" im Doppel war.
 

Jerry

Bankspieler
Beiträge
16.479
Punkte
113
Man muss auch berücksichtigen. Das du als Olympiasieger zwar in einem besonderen Kreis bist, aber du bist sportartübergreifend ein Olympiasieger. Du bist genauso ein Olympiasieger wie die in allen anderen Sportarten auch und so wirst du auch gesehen. Gewinnst du im Tennis einen Slam, dann wirst du auch nur im Tennis verglichen. Im Fall von Thiem z.B. würde er sich mit Olympia-Gold in eine Reihe stellen mit anderen österreichischen Goldmedaillen-Siegern, auch aus dem Wintersport. Im Tennis ist er der einzige neben Thomas Muster und das ist ein Alleinstellungsmerkmal.

Am Ende kommt es eben auch darauf an, für welches Land du Olympia-Gold holst.
Monica Puigs Gold 2016 war die allererste Goldmedaille für Puerto Rico überhaupt. Ich tippe sie würde das nicht gegen einen GS Sieg eintauschen.
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.256
Punkte
113
Am Ende kommt es eben auch darauf an, für welches Land du Olympia-Gold holst.
Monica Puigs Gold 2016 war die allererste Goldmedaille für Puerto Rico überhaupt. Ich tippe sie würde das nicht gegen einen GS Sieg eintauschen.
Was sagt aber so eine Ausnahme aus? Puig und Puerto Rico ist alles andere als die Regel.

Im Grunde fängt niemand mit dem Tennis an um mal Olympiasieger zu werden. Das ist genauso wie im Herrenfußball. Vielleicht gibt es von den tausenden Spielerinnen und Spieler 1-2 Ausnahmen die tatsächlich Olympia aus persönlichen Gründen/Situationen tatsächlich ganz oben ansehen, nur ist das einfach überhaupt nicht repräsentativ.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.262
Punkte
113
Am Ende kommt es eben auch darauf an, für welches Land du Olympia-Gold holst.
Monica Puigs Gold 2016 war die allererste Goldmedaille für Puerto Rico überhaupt. Ich tippe sie würde das nicht gegen einen GS Sieg eintauschen.

Naja sie wäre ebenso eine Nationalheldin wenn sie den ersten Grand Slam Sieg für ihr Land geholt hätte und wäre nebenbei 1-2 Mio USD reicher. tippe sie würde tauschen :saint:
 

TobiKo

Nachwuchsspieler
Beiträge
768
Punkte
43
Für Shelton ist es offenbar nicht besonders wichtig:

Für Auger-Aliassime wiederum schon:

Die GS-Turniere haben aber eine größere Tradition und zudem wird über drei Gewinnsätze gespielt. Daher schließe ich mich der Mehrheitsmeinung hier an. ;) Ich würde aber ganz klar lieber die Goldmedaille gewinnen wollen als eines der 1000-Turniere. Bei Gold vs ATP-Finals Titel? Schwierig, ich denke ich würde mich eher für die Goldmedaille entscheiden.
 

Lindenfels1981

Nachwuchsspieler
Beiträge
2
Punkte
1
Ich denke das ein Olympia Sieg höher zu bewerten ist. Überlegt mal wie viel Geld man für einen GS Sieg bekommt und wie viel man für einen Olympia Sieg bekommt. In Deutschland bekommen Olympioniken glaube ich um die 25.000 Euro für die Goldmedaille. Und wenn für diese Beträge ein Nadal, Djokovic, Federer und Co trotzdem antreten dann zeigt das, welche Bedeutung das sportlich hat. Man gehört zu einer über 2.000 Jahre alten Tradition. Junge Spieler die noch mehr auf das Geld schauen müssen, ziehen halt erstmal die GS's vor
 

shotmaker

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.640
Punkte
83
Oben