Wimbledon 2019


Wer gewinnt in Wimbledon?


  • Umfrageteilnehmer
    53
  • Umfrage geschlossen .

Hans Meyer

Bankspieler
Beiträge
22.736
Punkte
113
Nach der Diskussion von gestern habe ich mir nochmal das Thema 5-Satz-Spiele angeschaut. Interessant ist in jedem Fall, dass Federer bis einschließlich Viertelfinale bei den Majors eine sehr gute 5-Satz-Quote hat (81%), die sogar deutlich besser ist als die von Djokovic (73%). Betrachtet man aber die 5-Satz-Quote in Halbfinals und Endspielen kehrt sich das Verhältnis deutlich um. Hier ist Djokovic (79%) wesentlich erfolgreicher als Federer (41%).

In GS Finals hat er 4 Mal über 5 gespielt, ausgerechnet gg Murray verlor er, gg Federer und Nadal gewann er immer
Federer spielte sogar schon 9 Mal 5 Sätze, gg Delpo und jeweils 2x gg Nole und Rafa verlor er, 2x gg Rafa und je einmal gg Roddick und Cilic gewann er
 

Ginny

Nachwuchsspieler
Beiträge
14
Punkte
3
Als Federer-Fan bin ich echt geknickt, da es so extrem knapp war, Federer gefühlt insgesamt der "bessere" Spieler und eben zwei vergebene Matchbälle bei eigenem Aufschlag (vor allem das ist bitter bei einem so guten Aufschläger wie ihm). Aber Djokovic kann ich es auch gönnen. Ist halt so, er hat unglaublich Nerven bewiesen und eben genau in den Tiebreaks noch eine Schippe draufgesetzt.
 

Gordo

Bankspieler
Beiträge
7.145
Punkte
113
Das einige User nur zu großen Titeln auftauchen macht die Threads nicht lesenswerter :wavey:
bei mir ist es andersrum, nach großen spielen meide ich die threads normalerweise erstmal, so auch jetzt ;) am live-thread konnte ich mich nicht beteiligen, weil mein stream ca. 2 minuten versatz hatte und ich mich nicht spoilern wollte. und in der nachlese werden alle faktoren und argumente zigmal durchgekaut, jeweils aus der sicht der entsprechenden fanlager.

insgesamt empfand ich den spielverlauf aus mehreren gründen sehr überraschend. ich hätte definitiv nicht vermutet, dass djokovic die durchhänger in satz 2 und 4 hat (hätte das eher bei federer gesehen), ebenso wie die returnstatistik für mich so nicht zu erwarten war. am ende wäre es fast paradox gewesen, wenn djokovic den einzigen satz, in dem er besser war, verloren hätte.
 

Drago

Bankspieler
Beiträge
10.470
Punkte
113
Ort
Heinz Becker Land
Kurz und knapp:

Ich zieh nicht den Hut sondern verneige mich vor Djokovic! Er hat quasi 3 Tie-Breaks gebraucht um zu gewinnen, und dass dann so durchzuziehen hat nichts mit Glück oder Pech sondern eigener Stärke zu tun.

Ich glaub er ist der Einzige, der es insgesamt zwei mal (USO´10 oder ´11) schaffte gegen Federer zurück zu kommen, nachdem dieser im 5. Satz zum Match aufschlägt.
Federer hatte 8-7 und 40-15, das lässt er sich sonst nicht mehr nehmen, das hat auch Nadal noch nie geschafft gegen Federer zurück zu kommen wenn der Schweizer zum Match aufschlägt.

Djokovics Spielverständnis und analysieren des Gegners ist auch extrem geht, da kann sich Nadal was von abschneiden.
Während Rafa es nach wie vor immer und immer wieder über Rogers RH probiert (die früher und seit 2017 sehr stark war/ist) und einfach nicht peilt dass das nicht mehr gut klappt, variiert Djokovic sehr gut und erzwingt bei Federer häufig VH Fehler, weil er diese so schnell anspielt dass der Schweizer einen Moment zu lange braucht und den Ball nicht richtig trifft. Mit der RH schnelle Bälle durch eine kurze Bewegung blocken kann Roger sehr gut, aber bei der VH ist die Schwungbewegung länger und da ist er dann häufiger nen Moment zu spät. Beim Matchball Djokovic zum Titel war s genau das, ein langer, tiefer Ball auf Federers VH und der haut den Ball mit dem Rahmen in den Himmmel.
13-16 z. B. war Federers RH ein einziger Wackelpudding was Djokovic in den Finals von W 14/15 und USO15 perfekt nutzte. Aber gestern hat er gemerkt dass das nicht mehr so ist, und hat sein Spiel der neuen Situation angepasst.

Es war natürlich hauchdünn und jeder hätte es verdient gehabt zu gewinnen, Federer war auch in fast allen Statisitken besser. Aber im Tennis zählen halt die Big Points und da war Djokovic nen Hauch besser, der ihm dann das Match brachte.


Auch wenn es etwas OT ist, aber ich hatte mir die Tage nochmal viele Highlights von Wimbledon Matches der 80er und 90er angeschaut, habe u. a. die Wimbledon Videos von 85, 88, 89, 90, 91 und 93 daheim (mittlerweile auf DVD kopiert), und sage hier ganz klar:
Das ist heute nicht mehr mit dem von früher vergleichbar! Selbst ein Agassi konnte damals keine Ralley spielen der mal mehr als 5-10 Wechsel lang war, ganz egal gegen wen er spielte.
Der Andre hatte einfach nen perversen Return (hat @Eric immer gut betont), stand direkt auf der Grundlinie und ballerte den S&V Spielern die Bälle in die Füße, das kann kein Djokovic oder Nadal auf diese Art, die Reaktionszeit ist viel kürzer bzw. heute länger.
Und selbst Agassi stand nur 2 mal im Finale wobei er 1 mal gegen den damals noch grünen Goran gewann (der nur wg seiner Nervenschwäche verlor, nicht weil Agassi der bessere Rasenspieler war, Ivanisevic ist auf Rasen besser!) und 1 mal sang und klanglos gegen Sampras verlor.
Die Bälle damals waren nicht nur deutlich schneller als heute und rutschten quasi durch, sondern sprangen auch sehr unregelmäßig vom Boden ab, nicht so gleichmäßig und berechenbar wie heute, ständig Verspringer dabei.
MIt dem Spiel von heute, das Djokovic und Nadal aber auch Federer größtenteils hier zeigen, hätte man damals kaum Chancen gehabt, da MUSSTE man einfach schnell an s Netz und den Volley weg knallen da jeder Wechsel zu große Gefahr eines UEs durch Ballverspringer mit sich brachte.
Selbst Borg und Lendl rannten immer direkt an s Netz obwohl sie das nicht mochten.


Mich würde es schon ziemlich wundern, wenn Djokovic nicht auch die USO gewinnt, wer soll ihn da stoppen?

Ich hoffe sehr es kommt in NY wieder zu Federer-Nadal. Dann wird man eindeutig sehen, ob Nadal noch in der Lage ist Federer ausserhalb von Sand zu schlagen oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

BavarianChris

Bankspieler
Beiträge
4.799
Punkte
113
Weiß nicht ob es Statistiken zum Fortgang nach knappen TB gibt. Aus meinen Erfahrungen sehe ich aber oft den Sieger des TB nachlassen. Es ist schwer, mental bei 100% nach dem siegreichen TB zu bleiben.
Man sagt sich zwar die ersten Punkte im neuen Satz sind genauso wichtig wie die letzten im alten, aber irgendwie spielt man ein paar Prozent schwächer, während der Verlierer des TBs auf gleichem Niveau weiterspielt. Er muss ja das Niveau halten da mit dem Rücken zur Wand steht, der andere kann durchatmen, sollte es natürlich nicht. Aber das ist die Kunst über best of 5. Ähnlich lief es ja auch zwischen Federer und Nadal, nur umgekehrt.

Die Doping Anschuldigungen kann man sich übrigens sparen.
Naja, ein knapp gewonnener Tiebreak zieht meistens den Unterlegenen herunter, ein 7:6, 6:1 ist dann keine Seltenheit.
Bei einem Best-of-five-Match, zumal unter solchen Champions sieht es etwas anders aus.
 

TennisFed

Bankspieler
Beiträge
9.098
Punkte
113
Ich mag ja die Kollegen auch, und ich verstehe auch Ihr mitfiebern für Ihren Liebling Roger, dem ich auch als Sportler sehr schätze aber ich ihn trotzdem nicht mag - aber egal. Warum bitte tut es dir leid? Oder warum soll es Ihnen leid tun? Roger hatte 2 Championship Points, einen hat er stümperhaft vergeben, der andere wurde top abgewehrt. Als es darauf ankam konnte RF nicht liefern - Punkt aus.

Ob er der bessere war, mehr Punkte hatte usw.. interessiert keinen. Das Ergebnis zählt und wenn man sieht wie Nole sich zurückgekämpft hat, das Publikum gegen ihn war (zum Großteil) ist die Leistung einfach grandios. auch RF hat super gespielt, aber wenn einer schuld daran ist, das er nicht Wimbledon #9 bzw. GS 21# hat ist das er ;)

Generell stört mich dieses Roger getue - egal ob der Ref, die Reporter, die Fans usw.. Am Feld standen die Nr 1 der Welt und einer der besten Spieler der Welt und die Fans, Reporter kümmern sich nur um Roger. alleine die Tatsache wie oft man immer Mirka sieht (die optisch nicht mein Fall ist) und immer darauf eingeht wie gut er ist usw..

Leute bitte mal aufwachen, Nole ist ebenfalls einer der besten Spieler der Geschichte und kann noch einige Rekorde von RF schaffen, wenn er fit bleibt. Man kann es definitiv übertreiben - damit mein ich nicht nur das Forum hier, sondern generell wie mit der Roger Federer Liebe umgegangen wird.

Ich hätte es Roger gegönnt, weil mit diesem Alter so zu spielen ist wirklich top aber so kam es nicht und nun heißt es für Roger überlegen, wie er gegen die anderen großen auch die 5Sätzer gewinnen kann ;)

Whizzy
Kann Dir hier nur zustimmen. Dieses Pro-Federer Gerede nervt einfach. Vielleicht sollte man im ATP-Forum eine Regel einführen wo die Federer Fraktion nur 1 Post pro User pro Tag verfassen kann. Alles dreht sich hier nur um Federer. Sympathisiere mit Ihm ja auch aber das wird langsam mMn zu viel ;)
 

TennisFed

Bankspieler
Beiträge
9.098
Punkte
113
Kurz und knapp:

Ich zieh nicht den Hut sondern verneige mich vor Djokovic! Er hat quasi 3 Tie-Breaks gebraucht um zu gewinnen, und dass dann so durchzuziehen hat nichts mit Glück oder Pech sondern eigener Stärke zu tun.

Ich glaub er ist der Einzige, der es insgesamt zwei mal (USO´10 oder ´11) schaffte gegen Federer zurück zu kommen, nachdem dieser im 5. Satz zum Match aufschlägt.
Federer hatte 8-7 und 40-15, das lässt er sich sonst nicht mehr nehmen, das hat auch Nadal noch nie geschafft gegen Federer zurück zu kommen wenn der Schweizer zum Match aufschlägt.

Djokovics Spielverständnis und analysieren des Gegners ist auch extrem geht, da kann sich Nadal was von abschneiden.
Während Rafa es nach wie vor immer und immer wieder über Rogers RH probiert (die früher und seit 2017 sehr stark war/ist) und einfach nicht peilt dass das nicht mehr gut klappt, variiert Djokovic sehr gut und erzwingt bei Federer häufig VH Fehler, weil er diese so schnell anspielt dass der Schweizer einen Moment zu lange braucht und den Ball nicht richtig trifft. Mit der RH schnelle Bälle durch eine kurze Bewegung blocken kann Roger sehr gut, aber bei der VH ist die Schwungbewegung länger und da ist er dann häufiger nen Moment zu spät. Beim Matchball Djokovic zum Titel war s genau das, ein langer, tiefer Ball auf Federers VH und der haut den Ball mit dem Rahmen in den Himmmel.
13-16 z. B. war Federers RH ein einziger Wackelpudding was Djokovic in den Finals von W 14/15 und USO15 perfekt nutzte. Aber gestern hat er gemerkt dass das nicht mehr so ist, und hat sein Spiel der neuen Situation angepasst.

Es war natürlich hauchdünn und jeder hätte es verdient gehabt zu gewinnen, Federer war auch in fast allen Statisitken besser. Aber im Tennis zählen halt die Big Points und da war Djokovic nen Hauch besser, der ihm dann das Match brachte.


Auch wenn es etwas OT ist, aber ich hatte mir die Tage nochmal viele Highlights von Wimbledon Matches der 80er und 90er angeschaut, habe u. a. die Wimbledon Videos von 85, 88, 89, 90, 91 und 93 daheim (mittlerweile auf DVD kopiert), und sage hier ganz klar:
Das ist heute nicht mehr mit dem von früher vergleichbar! Selbst ein Agassi konnte damals keine Ralley spielen der mal mehr als 5-10 Wechsel lang war, ganz egal gegen wen er spielte.
Der Andre hatte einfach nen perversen Return (hat @Eric immer gut betont), stand direkt auf der Grundlinie und ballerte den S&V Spielern die Bälle in die Füße, das kann kein Djokovic oder Nadal auf diese Art, die Reaktionszeit ist viel kürzer bzw. heute länger.
Und selbst Agassi stand nur 2 mal im Finale wobei er 1 mal gegen den damals noch grünen Goran gewann (der nur wg seiner Nervenschwäche verlor, nicht weil Agassi der bessere Rasenspieler war, Ivanisevic ist auf Rasen besser!) und 1 mal sang und klanglos gegen Sampras verlor.
Die Bälle damals waren nicht nur deutlich schneller als heute und rutschten quasi durch, sondern sprangen auch sehr unregelmäßig vom Boden ab, nicht so gleichmäßig und berechenbar wie heute, ständig Verspringer dabei.
MIt dem Spiel von heute, das Djokovic und Nadal aber auch Federer größtenteils hier zeigen, hätte man damals kaum Chancen gehabt, da MUSSTE man einfach schnell an s Netz und den Volley weg knallen da jeder Wechsel zu große Gefahr eines UEs durch Ballverspringer mit sich brachte.
Selbst Borg und Lendl rannten immer direkt an s Netz obwohl sie das nicht mochten.


Mich würde es schon ziemlich wundern, wenn Djokovic nicht auch die USO gewinnt, wer soll ihn da stoppen?

Ich hoffe sehr es kommt in NY wieder zu Federer-Nadal. Dann wird man eindeutig sehen, ob Nadal noch in der Lage ist Federer ausserhalb von Sand zu schlagen oder nicht.
@Drago
Ich denke was Djokovic massiv in New York seit 2015 hilft ist das Dach. Warum? Es hält den störenden Wind draußen. Ich kann das auch statistisch belegen:
Djokovic US Open Finalbilanz 2007-2013: 1-4
Djokovic US Open Finalbilanz 2015-2018: 2-1
Nole ist ein schrecklicher Windspieler. Sah man auch dieses Jahr in RG wieder gegen Thiem. Ich behaupte mal wäre das Dach schon 2012 über dem Ashe hätte Murray keine Lunte gesehen.
 

Hans Meyer

Bankspieler
Beiträge
22.736
Punkte
113
Kann Dir hier nur zustimmen. Dieses Pro-Federer Gerede nervt einfach. Vielleicht sollte man im ATP-Forum eine Regel einführen wo die Federer Fraktion nur 1 Post pro User pro Tag verfassen kann. Alles dreht sich hier nur um Federer. Sympathisiere mit Ihm ja auch aber das wird langsam mMn zu viel ;)

Und nur noch 30 Fehlprognosen pro Tag? an tennisfreien Tagen solltest du die Quote meist einhalten, aber an Tagen wie gestern wird es nichts
 

Hans Meyer

Bankspieler
Beiträge
22.736
Punkte
113
Ich hoffe sehr es kommt in NY wieder zu Federer-Nadal. Dann wird man eindeutig sehen, ob Nadal noch in der Lage ist Federer ausserhalb von Sand zu schlagen oder nicht.

Sicher ist er dazu in der Lage, wieso auch nicht, das Federer 38 Jahre ist und eher einen Off-Tag hat schadet da sicherlich nicht, aber auch sonst gilt wieso nicht
Genauso würde ich 2009 sagen wieso sollte Federer nicht mehr gg Nadal gewinnen, ein solches Finale wie 2009 bringt nicht die Erkenntnis das Federer gg Nadal nicht mehr gewinnen kann, sondern das es zwischen den Spielern eng ist und Nuancen entscheiden
Nadal kann auch noch Djokovic auf HC besiegen, ob er das tut muss man schauen, letztendlich ist das aber uninteressant wenn er den Titel holt, wie zB in Toronto 2018
hätte Nadal 2017 gg Djokovic gespielt hätte er wenig Probleme gehabt, hat er nicht und so schreibt man er hat seit 2013 nicht mehr auf HC gg ihn gewonnen
Nach der Logik bedeutet es ja auch da Federer die AO 2014 und USO 2016 gewonnen hätte, weil Stan ihn auf HC nicht besiegen kann, die Bilanz ist ja sogar bei 0-17, 2016 denke ich sogar das Federer in Normalform gewonnen hätte, aber das kann man nicht beweisen, ist auch egal, Wawrinka hat den Titel, kann nichts für wer sein Gegner war
die Erkenntnis nach dem HF bei den WTF 2014 war nicht das Wawrinka nicht gg Federer gewinnen kann auf HC, sondern das nur Nuancen gefehlt haben, ein Punkt
 

Canivari

Nachwuchsspieler
Beiträge
677
Punkte
93
Ich musste auch etwas schmunzeln als irgendwann am Ende des Matches eine Statistik eingeblendet wurde, die da hieß:

Serve and Volley Points:
Djokovic 0/0
Federer 9/10

Fans der 80er und 90er Jahre werden da sicher mit dem Kopf geschüttelt haben. Ich fände es auch besser, wenn die Bedingungen wieder etwas schneller gemacht werden würden. Nur Aufschlag und SaV finde ich auch nicht attraktiv, aber zuviel GL Spiel ist auch nicht gut. Die Mischung macht's...

Ich sehe das genauso. Federer war von seiner Spielweise noch offensiver ausgerichtet, aber insgesamt hat das nichts mehr mit dem Rasentennis in den 90er-Jahren zu tun. Wenn man in Wimbledon noch weit hinter der Grundlinie stehen kann und häufig lange Ballwechsel sieht, stimmt etwas nicht. Aus meiner Sicht wäre es viel interessanter, wenn man noch diese klaren Konstraste auf der Tour hätte. Die langen und intensiven Ballwechsel auf Sand und auf Rasen ist dann der offensive Spielertyp gefragt und leicht im Vorteil, so wie früher. Der Hartplatz dann irgendwo in der Mitte. Sehr schade, dass man kaum noch Serve and Volley auf der Tour sieht. Man braucht es auch einfach kaum noch. Wäre das z.B. in Wimbledon wieder anders, müsste man hier auch mal wieder umdenken und öfters ans Netz kommen. Oder man hätte halt geringere Chancen auf ein gutes Resultat.

Was mir gestern noch wieder aufgefallen ist: Im Vergleich zu den Spielen gegen Nadal, wo Federer mental mittlerweile gefestigter wirkt, vielleicht auch weil seine Rückhand nicht mehr so wackelt und dann mehr Selbstvertrauen da ist, gingen die letzten großen Finals gegen Djokovic immer verloren. Federer hat hier das Ruder überhaupt nicht mehr herumreißen können. Ich finde das total interessant, kann es mir aber nicht ganz erklären. Vor allem weil er einige Spiele verloren hat, die er hätte gewinnen müssen. Ist das vielleicht wirklich hauptsächlich eine mentale Geschichte? Normalerweise würde man doch sagen, Federer hat zwei Matchbälle bei eigenem Aufschlag, davon nutzt er zumindest einen. Völlig egal, ob da nun Djokovic oder Nadal steht. In solchen Situationen kann dann aber unbewusst das Kopkino wieder losgehen. Und es ist klar, wie viel der Kopf im Hochleistungssport ausmacht.
 

TennisFed

Bankspieler
Beiträge
9.098
Punkte
113
In New York gab es das Duell Federer gegen Nadal noch nie weil immer einer der beiden früher raus ging. So wird es auch dieses Jahr sein.
Der Turniersieg geht da nur über Djokovic und Nadal. Ich hoffe einfach mal auf ein Finale zwischen den beiden. Das letzte Mal das man gegeneinander spielte war 2013. Allerdings hat sich seit dem massig viel in New York verändert. Jeder Spieler/in sagt das durch das Dach die Qualität der Matches auf dem Ashe erhöht wird egal ob es geöffnet oder geschlossen ist. Die "Superstruktur" verhindert einfach den sonst öfters böig einfallenden Wind. Das würde es z. B. einem Djokovic erlauben sein Präzisions-Tennis welches er in Melbourne zeigt auch in NY zu zeigen.
 

TennisFed

Bankspieler
Beiträge
9.098
Punkte
113
Es erhöht die Qualität wenn etwas vereinfacht wird?...aha
Schau Dir am besten Mal Highlights vom Finale 2012 an. Lustig war das nicht für die Spieler. Die Qualität eines Tennismatches steigt automatisch an wenn es weniger Wind gibt. Wind ist was Tennisspieler am meisten nicht mögen.
Unser Mod @gentleman hat während RG im "Live Thread" eine recht gute Erklärung abgegeben welche Schwierigkeiten Wind mit sich bringen kann. Spieler wie z. B. Thiem, Nadal, Murray sind dann im Vorteil gegenüber Spieler wie Federer, Djokovic, etc.
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
Beiträge
34.221
Punkte
113
Und wo ist das Problem wenn es wieder mehr spezialisten gäbe und ne gewisse Diversität statt die totale Dominanz von Verteidigungsmaschinen, die dabei auf klinische Bedingungen angewiesen sind.
Ausserdem ist ein Serve und Volleyspieler ebenso windanfällig und muss sich eben drauf einstellen.
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.150
Punkte
113
Für die Formel von uts war das Finale das "zweitgrößte" Match aller Zeiten, hinter dem von 2008:

https://www.ultimatetennisstatistics.com/greatestMatches

Die Formel hat sicher Schwächen, gerade dass es solche außergewöhnlichen Umstände wie bei dem Melbourne-Finale 2017 (das für mich einen vorderen Platz verdient hätte) nicht berücksichtigen kann (taucht nicht weiter vorne auf, weil die WR-Positionen zu niedrig waren), aber eine interessante Spielerei ist es schon.
 

TennisFed

Bankspieler
Beiträge
9.098
Punkte
113
Für die Formel von uts war das Finale das "zweitgrößte" Match aller Zeiten, hinter dem von 2008:

https://www.ultimatetennisstatistics.com/greatestMatches

Die Formel hat sicher Schwächen, gerade dass es solche außergewöhnlichen Umstände wie bei dem Melbourne-Finale 2017 (das für mich einen vorderen Platz verdient hätte) nicht berücksichtigen kann (taucht nicht weiter vorne auf, weil die WR-Positionen zu niedrig waren), aber eine interessante Spielerei ist es schon.
Ziemlicher Mumpitz, diese Formel. Das Match macht in meiner imaginären Liste noch nicht mal die Top 5.
 

No_way!

Nachwuchsspieler
Beiträge
580
Punkte
43
Jetzt ist das Ganze eine Woche her und ich kann es immer noch nicht glauben, dass der Schuss noch nach hinten losging. Gerade eben habe ich mir noch mal das Game angesehen in dem Federer zum Titel aufgeschlagen hat. Der erste Aufschlag beim ersten Matchball blieb nur ganz knapp an der Netzkante hängen - das wäre bestimmt ein Ass und somit Match Federer gewesen.

Eine Sache die er meiner Meinung nach ohnehin nicht gut macht, ist, dass er von der Vorteilsseite zu selten nach außen aufschlägt. Darüber wundere ich mich generell sehr häufig, weil das einfach kaum zu handeln ist für den Gegner, wenn da der Erste kommt.

Ich bin wirklich immer noch derbe am Abkotzen muss ich sagen. Warum er solche Dinger aber auch immer wieder dabei hat. So ein Dreck :mad:
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.150
Punkte
113
Ziemlicher Mumpitz, diese Formel. Das Match macht in meiner imaginären Liste noch nicht mal die Top 5.


Man kann darüber streiten wie gelungen es ist, aber immerhin ist es der Versuch eines objektiven Ansatzes. Ohne einen solchen sind solche Listen eben letztlich immer reine Willkür.

Das Finale 19 war vom spielerischen Niveau her eher nicht Top 5 aller Zeiten, aber wenn man die Spannung und die Bedeutung hinsichtlich des GS-Rekordes einbezieht, finde ich einen vorderen Platz schon gerechtfertigt.
 

No_way!

Nachwuchsspieler
Beiträge
580
Punkte
43
Das Match hatte eine riesengroße Bedeutung. Hätte Federer gewonnen, hätte das seinen Legendenstatus verdoppelt und er hätte zudem sechs Titel Vorsprung vor Djokovic gehabt, der seinerseits durch diesen Sieg innerhalb kürzester Zeit mit Riesenschritten aufgeholt hat.

Ein Sieg Federers wäre also die Verdopplung des Legendenstatus gewesen und das Thema GOAT doch mehr oder weniger gegessen, denn ich glaube nicht, dass Djokovic in seiner ausstehenden Karriere noch sechs Titel geholt hätte. So aber muss die Frage schon gestattet sein, ob Federer wirklich der GOAT sein kann, wenn er solche Matches noch verliert. Absoluter Wahnsinn wie viel auch sporthistorisch gesehen ein einziger Punkt ausmacht. Dieser eine Punkt, den Federer nicht gemacht hat, kann ihm noch derbe vor die Füße fallen, wonach es jetzt sogar fast aussieht.
 
Zuletzt bearbeitet:

gentleman

Administrator
Teammitglied
Beiträge
38.658
Punkte
113
Ort
Austria
Das Match hatte eine riesengroße Bedeutung. Hätte Federer gewonnen, hätte das seinen Legendenstatus verdoppelt und er hätte zudem sechs Titel Vorsprung vor Djokovic gehabt, der seinerseits durch diesen Sieg innerhalb kürzester Zeit mit Riesenschritten aufgeholt hat.

Ein Sieg Federers wäre also die Verdopplung des Legendenstatus gewesen und das Thema GOAT doch mehr oder weniger gegessen, denn ich glaube nicht, dass Djokovic in seiner ausstehenden Karriere noch sechs Titel geholt hätte. So aber muss die Frage schon gestattet sein, ob Federer wirklich der GOAT sein kann, wenn er solche Matches noch verliert. Absoluter Wahnsinn wie viel auch sporthistorisch gesehen ein einziger Punkt ausmacht. Dieser eine Punkt, den Federer nicht gemacht hat, kann ihm noch derbe vor die Füße fallen, wonach es jetzt sogar fast aussieht.
I feel you ;) Selbst Roger, der ja sehr gefasst reagierte, meinte ja in der PK nach dem Match "It's such an incredible opportunity missed, I can't believe it..." - damit ließ er natürlich schon tiefer in seine Gedankenwelt blicken, was völlig nachvollziehbar ist. Federer war übrigens in der vergangenen Woche mit der Familie im Appenzeller Land wandern und saß dabei ganz "normal" mit der Großfamilie in Hütten und Gipfelstationen beim Essen, ohne dass er dabei groß gestört wurde (bis auf ein paar Selfies). Sowas geht für ihn wohl wirklich nur in der Schweiz ;)
 
Oben