NarrZiss
Grim Reaper
Ich pack es mal hier rein. Bei Bayern fand ich zuletzt das Verhalten schon katastrophal. Das hier schießt nochmal den Vogel ab. Das "Framing" wirkt so total daneben.
Dazu hat man anscheinend Aussagen der Interview Partner aus dem Kontext gezerrt, gekürzt oder gar ganz rausgeschnitten, um Boateng in einem bessere Licht darstellen zu können. Einfach nur widerwärtig. Laut Solmecke ist das auch illegal.Ich pack es mal hier rein. Bei Bayern fand ich zuletzt das Verhalten schon katastrophal. Das hier schießt nochmal den Vogel ab. Das "Framing" wirkt so total daneben.
Gabriela Keller ist eine renommierte Investigativ-Reporterin, die unter anderem für die Rechercheplattform »Correctiv« gearbeitet hat. 2024 wurde sie vom »Medium-Magazin« als Journalistin des Jahres ausgezeichnet.
Uber die Art, wie sie in der Boateng-Doku auftaucht, ist Keller empört. Dem SPIEGEL sagt sie: »Es ist für mich sehr irritierend, in so einer Krisen-PR der ARD aufzutauchen. Dafür habe ich nicht mein Einverständnis gegeben, besonders, weil ich in der Doku kaum vorkomme, nachdem ich ein mehrstündiges Interview gegeben habe.« Statt der Rechercheergebnisse, die sie erläutert habe, seien lediglich »drei, vier sehr allgemeine Satze« von ihr in der Doku erschienen. »Ich frage mich natürlich: Welche Rolle spiele ich da? Als Feigenblatt?«, sagt Keller. »Die wesentlichen Fakten, die die Erzählung von Boateng einordnen würden, kommen praktisch nicht vor.
Mittlerweile haben sich mehrere Beteiligte von der Produktion distanziert. Zuletzt hat der Anwalt Alexander Stevens, der in der Doku als Strafrechtsexperte auftritt, auf Instagram mitgeteilt, er bereue sein Mitwirken. Seine Aussagen seien stark verkürzt und aus dem Kontext gerissen worden. Dass kritische Passagen herausgeschnitten worden seien, erwecke den Eindruck, „dass bestimmte Narrative geschützt werden sollten“. Zuvor hatten die ehemalige Investigativjournalistin Gabriela Keller und die Podcasterin Gizem Çelik die redaktionelle Verarbeitung ihrer Beiträge kritisiert. „Ich habe klare Worte gefunden. Wo sind diese klaren Worte?“, sagte Çelik dem „Spiegel“.
Gefüllt fliegt das der ARD aber noch nicht in dem Maße um die Ohren, wie es eigentlich sollte.
Soweit ich sehe, gibt es auch noch keinerlei Stellungsnahme vom ARD?
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, hat das „Frauennetzwerk“ des BR für die kommende Woche zu einer Diskussionsrunde mit Kulturleiterin Ellen Trapp sowie den an der Dokumentation beteiligten Redakteuren geladen. ARD und BR haben die Produktion verteidigt. Die Interviewpartner seien darüber informiert worden, dass Jérôme Boateng an der Doku mitwirken solle. Die „zentralen Einordnungen“ der Gesprächspartner seien im Film. „Wir müssen scharfe Kritik auch erst mal aushalten“, teilte die ARD in den sozialen Medien mit. Man habe sich für das Format entschieden und stehe auch – „erst mal“ – dazu.