Das Problem von Matthäus ist auch, dass er bei keiner Trainerstation so erfolgreich war, dass es in Deutschland mal "einen Versuch wert" sein könnte.
Genaugenommen war er bislang überhaupt nicht erfolgreich. Darum wundern mich auch die immer wiederkommenden Stimmen, nach denen er ja in Sachen Boulevard schlimm, aber ja ein richtig guter Trainer sei.
Rapid: nach 8 Monaten wegen vereinsschädigenden Äusserungen und nach einem Mannschaftsvotum gegen ihn auf dem schlechtesten Platz entlassen, den bis dahin eine Rapidmannschaft je innehatte.
Partizan: Meister, nachdem er das Team mit 9 Punkten Vorsprung zur Rückrunde übernahm, also ein völliger Selbstläufer. Dann die CL-Quali (ein echter persönlicher Erfolg), in der CL Gruppenletzter, in der Meisterschaft zur Winterpause als 2. entlassen (bei einem personell klar schwächeren Konkurrenten Roter Stern)
Ungarn: Quali zur WM 2006 als Gruppenvierter noch hiner Bulgarien verpasst, 15 Punkte Rückstand auf die Playoffplätze
Paranense: Sofort 1 Monat Sperre wegen Beleidigung, Rücktritt von Europa aus via Medien nach knapp 2 Monaten Vertragsdauer
Maccabi: als Vizemeister übernommen, Vorgabe Meisterschaft. Als 4. nach verpassen der internationalen Plätze nach einem Jahr entlassen
Red Bull: Co-Trainer. Entlassen nach nichtmal einem Jahr wegen mangelnder Loyalität zu Cheftrainer und Club
Bulgarien: Gruppenletzter in der EM-Quali, 12 Punkte Rückstand auf den Playoffplatz (Montenegro)
Sorry, aber da brauch man doch keine Boulevardschlagzeilen als Negativum, es reicht schon,seine Spielermeriten als Positivum außen vor zu lassen.
Das ist eine Arbeitsbilanz des völligen Grauens, eine echte Nullnummer. Scheitern als Weg, sozusagen.
Loddar braucht keine absurden Bildkolumnen, 10.000€-Wetten über Misserfolg von Mitspielern, "Tagebücher" während eines Turniers der eigenen Mannschaft, rassistisch-sexistische Aussagen gegenüber Teamkollegen, Ehen mit 20 Jahre Jüngeren oder Affären mit Minderjährigen, um seinen Ruf zu ruinieren. Einem Loddar Maddäus reicht da seine eigene Trainervita als Arbeitsnachweis, um völlig zu Recht als unvermittelbar zu gelten.
Es ist eben
nicht so, dass ihm allein sein Privatleben im Wege steht, das Gegenteil ist richtig: allein seine zu Recht gepriesene, tolle Spielerkarriere lässt einige immer noch ohne jeden Beleg daran glauben, dass er doch ganz bestimmt ein guter Trainer ist. Nach seiner bisherigen Trainervita ist er das nämlich in keinster Weise, er ist völlig erfolglos bis hin zu zwei Entlassungen aufgrund von charakterlichem Fehlverhalten. Sein Privatleben ist da nur das Häubchen.
Der Vergleich mit Guttenberg ist bei Loddar als Trainer naheliegender als Schimmel auf Camembert. Eigentlich könnte man die beiden hemmungslos gegeneinander austauschen, ganz gleich, was sie gerade machen.