Wladimir ist körperlich nicht shot, dafür war er über 12 Runden viel zu stark. Er fährt aber mental einen Film wo das Grauen das er schon seit zig Jahren produziert, und das mit Povetkin einen perversen Höhepunkt erreicht hat, für ihn scheinbar irgendwie "gut" ist. Dass er Leute wie Chambers oder Jennings am Punkten hindern konnte weil er die Distanz kontrolliert hat, und den einen oder anderen körperlich nachlassenden Mann abschiessen, hat ihn glauben lassen er hätte sich irgendwie verbessert. Er dachte sogar dass Fury so "tapsig" ist dass er nicht mal das trainieren muss was er für Wach noch gemacht hat. Das ist aber nicht das was er kann oder mal konnte, sondern das Resultat eines geistigen Versagens. Weder war er technisch schlecht, noch unter Sdunek schlechter als heute. Es ist nur fraglich, ob er das Niveau überhaupt noch erreichen kann, oder das was er die letzten 3 Jahre fabriziert ist alles was noch übrig ist. Das hat nur eben weder was damit zu tun dass Fury "technisch überlegen" ist, noch damit dass Klitschko "mehr noch nie konnte", dass er technisch schwach war, nur kleine Leute kann (McCline, Thompson, Wach), dass Klitschko körperlich gerade jetzt in seiner Super-Prime ist, oder dass jeder Klitschko von 1998 bis jetzt immer noch viel schlimmer gegen diesen Giganten Tyson "Ali Lewis" Fury verloren hätte. Er ist selbst schuld daran was er jetzt ist, und hatte es auch nicht verdient so zu gewinnen, und Fury hat das taktisch super gemacht. Mehr aber auch nicht. Mir wäre es sehr recht wenn mal über das diskutiert wird was man auf Video oder im Fernsehen sieht, und nicht was man sehen will weil man ne Agenda bis zum Mars und wieder zurück hat. Und das gilt nicht nur für Klitschko sondern jeden anderen auch.
Du schneidest hier ein Problem an, das weit über Klitschko Verehrung und eine Schau seiner Kämpfe über eine Wunsch Wahrnehmung wie man ihn gerne sehen will hinaus geht. Diese fallweisen Schein und Wunsch Realitäten durchziehen das ganze menschliche Leben. Schon damit angefangen das wir uns alle manches mal schöner und besser sehen wollen, empfinden, als wir im kalten Licht der Realität dastehen über politische und religiöse Schönfärbereien bis hin zu krassem Selbstbetrug wenn sich ein auf allen Linien gescheiterter Mindestrentner vor seiner Verwandschaft als "Wirtschafts und Finanzberater" von eigenen Gnaden darstellen will.
Darum wird ja auch von vielen Fans Kritik an ihrem Idol, oder selbst nur sachliche Analyse seiner Fähigkeiten mit keinem Wort sachlich erwidert, sondern es werden meist wüste Tiraden von Untergriffen an Stelle sachlicher Entgegnungen verwendet: "Dreck, Schwachsinn, Schwachsinniger, Mist" usw.
Ein Idol hat es so an sich, es muss quasi unangreifbar, unsterblich, unbesiegbar, hehr über allen Tadel erhaben sein, wo nicht, so ist nicht das Idol schuld, sondern der Überbringer der schlechten Botschaft ein haltloser Schuft usw.
Scheitert das Idol aus ganz normalen Gründen, Alter, psychische Gründe, oder weil ein anderer an dem Abend schlicht besser ist, so ist die Wut der Fans auf das Idol mitunter beachtlich, das Idol wird angespuckt und in die Tonne getreten, Feigling, Drückeberger, Nichtskönner usw.
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