WM 2014 der deutsche Kader im Jahrescountdown


Shakey Lo

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Vielleicht liegt es daran, dass Grinsi und der Yogi-Bär die längste titellose Zeit in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft (größtenteils) zu verantworten haben und die Fans kein Bock mehr auf zehn weitere Jahre haben.
Das ist doch Unsinn. Deutschland war in den 90ern deutlich auf dem absteigenden Ast, da hat der EM Titel von '96 viel kaschiert. Gegen die einzigen wirklich starken Gegner (Italien, England) konnte man in 90/120 Minuten nicht gewinnen, und gegen die Tschechen im Finale war man auf den kapitalen Bock von Petr Kouba angewiesen, um in der Verlängerung den Titel zu holen. Das ganze zog sich dann hin bis zur EM 2004, erst danach hat Klinsmann (!) die notwendigen Veränderungen beim DFB eingeleitet. Nehmen wir 2006 mal raus (da hat man einfach das Maximum aus den damaligen Gegebenheiten rausgeholt), dann stellt sich die Frage ab wann die deutsche Nationalmannschaft wirklich als Favorit gezählt werden konnte. Wer da schon 2008 anführt sollte sich den damaligen Kader vielleicht nochmal anschauen... erst 2010 hat man mit jungen Spielern wie Khedira, Özil oder Müller wirklich signifikante Verbesserungen zur Verfügung gehabt, und wenn man da die Halbfinalniederlage (ohne Thomas Müller) gegen ein erfahreneres Spanien schon als ein Versagen ansieht sollte man seine Fähigkeit, mit Niederlagen umzugehen, eventuell nochmal überdenken.

2012 war dann mit dem Halbfinale gegen Italien das einzige Spiel, in dem ich Jogi Löw bei seinen bisherigen Turnieren wirklich konkretes Versagen vorwerfe. Zudem kann man ja mit seiner defensiven Ausrichtung durchaus unzufrieden sein, gut möglich dass das jemand besser hinbekommt - Jogi ist nicht heilig, und ewig wird er keine neuen Chancen mehr bekommen. Ich finds nur lächerlich wie er als DAS personifizierte Versagen hingestellt wird, wegen seinem lustigen Dialekt, seiner schicken Kleidung und seiner Verbindung nach Stuttgart (und nein, er ist kein Schwabe, auch wenn das die wenigsten oberhalt Süddeutschlands wirklich begreifen). Dass seine bisherige Trainer-Vita jedesmal als Kritikpunkt herhalten muss ist lächerlich, wenn man mal vergleicht was solche Trainergrößen wie Rudi Völler (der lustigerweise ein viel größeres Ansehen hatte), Berti Vogts oder Franz Beckenbauer außerhalb des DFB's erreicht haben. Klar, mittlerweile kann man sich größere Trainer leisten, gerade mit dem Pool an jungen deutschen Spielern... aber welcher Weltklasse-Trainer auf der Höhe seines Schaffens gibt sich schon für eine Nationalmannschaft her, mit denen er nur alle 2 Jahre wirklich konkreten Wettbewerb hat? Zudem wissen die auch, dass ein EM oder WM Titel viel mehr vom Zufall abhängt als z.B. eine Landesmeisterschaft, selbst wenn die Fans das hierzulande nicht begreifen wollen ("Wir haben immer irgendwie Titel geholt, dann soll das gefälligst so weitergehen"!). Wenn's dann auch noch ein deutscher Trainer sein soll wird die Auswahl noch kleiner.

Dieser Hass auf die sogenannte "Schwaben-Connection" ist einfach außer Kontrolle geraten, abseits jeglicher berechtigten Kritik, die man natürlich äußern darf und auch sollte.
 
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Patrick

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Das ist doch Unsinn. Deutschland war in den 90ern deutlich auf dem absteigenden Ast, da hat der EM Titel von '96 viel kaschiert. Gegen die einzigen wirklich starken Gegner (Italien, England) konnte man in 90/120 Minuten nicht gewinnen, und gegen die Tschechen im Finale war man auf den kapitalen Bock von Petr Kouba angewiesen, um in der Verlängerung den Titel zu holen. Das ganze zog sich dann hin bis zur EM 2004, erst danach hat Klinsmann (!) die notwendigen Veränderungen beim DFB eingeleitet. Nehmen wir 2006 mal raus (da hat man einfach das Maximum aus den damaligen Gegebenheiten rausgeholt), dann stellt sich die Frage ab wann die deutsche Nationalmannschaft wirklich als Favorit gezählt werden konnte. Wer da schon 2008 anführt sollte sich den damaligen Kader vielleicht nochmal anschauen... erst 2010 hat man mit jungen Spielern wie Khedira, Özil oder Müller wirklich signifikante Verbesserungen zur Verfügung gehabt, und wenn man da die Halbfinalniederlage (ohne Thomas Müller) gegen ein erfahreneres Spanien schon als ein Versagen ansieht sollte man seine Fähigkeit, mit Niederlagen umzugehen, eventuell nochmal überdenken.

2012 war dann mit dem Halbfinale gegen Italien das einzige Spiel, in dem ich Jogi Löw bei seinen bisherigen Turnieren wirklich konkretes Versagen vorwerfe. Zudem kann man ja mit seiner defensiven Ausrichtung durchaus unzufrieden sein, gut möglich dass das jemand besser hinbekommt - Jogi ist nicht heilig, und ewig wird er keine neuen Chancen mehr bekommen. Ich finds nur lächerlich wie er als DAS personifizierte Versagen hingestellt wird, wegen seinem lustigen Dialekt, seiner schicken Kleidung und seiner Verbindung nach Stuttgart (und nein, er ist kein Schwabe, auch wenn das die wenigsten oberhalt Süddeutschlands wirklich begreifen). Dass seine bisherige Trainer-Vita jedesmal als Kritikpunkt herhalten muss ist lächerlich, wenn man mal vergleicht was solche Trainergrößen wie Rudi Völler (der lustigerweise ein viel größeres Ansehen hatte), Berti Vogts oder Franz Beckenbauer außerhalb des DFB's erreicht haben. Klar, mittlerweile kann man sich größere Trainer leisten, gerade mit dem Pool an jungen deutschen Spielern... aber welcher Weltklasse-Trainer auf der Höhe seines Schaffens gibt sich schon für eine Nationalmannschaft her, mit denen er nur alle 2 Jahre wirklich konkreten Wettbewerb hat? Zudem wissen die auch, dass ein EM oder WM Titel viel mehr vom Zufall abhängt als z.B. eine Landesmeisterschaft, selbst wenn die Fans das hierzulande nicht begreifen wollen ("Wir haben immer irgendwie Titel geholt, dann soll das gefälligst so weitergehen"!). Wenn's dann auch noch ein deutscher Trainer sein soll wird die Auswahl noch kleiner.

Dieser Hass auf die sogenannte "Schwaben-Connection" ist einfach außer Kontrolle geraten, abseits jeglicher berechtigten Kritik, die man natürlich äußern darf und auch sollte.

Natürlich war Deutschland besonders zwischen 1998 und 2004 auf dem absteigenden Ast, aber welchen Anteil sollen denn bitte Klinsmann und Löw an diesem Umschwung haben? Die strukturellen Veränderungen fanden in den 90er Jahren lange vor ihrer Zeit in den Vereinen und auf DFB-Ebene statt. Sollen wir daraus jetzt eine Rentenvertragsberichtung für Löw ableiten, weil er dank der strukturellen Professionalisierung Mitte/Ende der 90er eine wesentlich bessere Nationalmannschaft besitzt, mit der er gemessen am Potenzial bestenfalls Durchschnittliches erreicht hat. Es wird immer so getan als hätten Klinsmann/Löw in Deutschland den Fußball neu erfunden. Ist irgendwer der Meinung Völler hätte Asamoah Reus oder Ramelow Gündogan vorgezogen, wenn es sie gegeben hätte? Dann wäre Rudi Völler jetzt der Revolutionär des deutschen Fußballs. :crazy: Dieses Nominieren von jungen, unerfahrenen Spielern zum Sammeln von Turniererfahrung verkauft Löw auch perfekt. Wann cashen wir diese Erfahrungswerte denn in Form von Titeln ein? Irgendwann muss auch mal Schluß sein mit dieser Mär.


Das ist jetzt das fünfte große Turnier für Klinsmann/Löw. Bessere Trainer haben Löw ganz klar die Grenzen aufgezeigt, immer wieder. Deutschland konnte noch nie einen Rückstand drehen. Es gibt weiterhin keine eingespielte Abwehr. Eigene Standardsituationen führen höchstens zu Toren für den Gegner.

Und wie du richtig sagst gehört eben auch Glück zu einem Titelgewinn. Gerade deswegen muss an allen Stellen das Maximum herausgeholt werden und da sehe ich Löw als Trainer nicht als Maximum an. Wann ist Deutschland unter Löw am Glück gescheitert? Man hatte Glück im EM-Finale gegen Spanien nicht 6-0 zu verlieren. Löw Hetze braucht man eigentlich niemandem vorzuwerfen nachdem er in Kombination mit Klinsmann jetzt fünf große Turniere zur Verfügung hatte. Da ist eine Ablöseforderung wesentlich gerechtfertigter als dieses blinde Verteidigen aller noch so seltsamen Entscheidungen.
 

Mahoney_jr

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@Shakey
Ich gebe dir grundsätzlich recht. Die grassierende Aversion gegen Jogi kann sich nicht ganz durch Resultate begründen, sondern scheint mir sehr subjektiv.

Allerdings hat er sich gegen Italien nunmal krass verzockt. Auf der einen Seite war das nur ein Spiel. Auf der anderen Seite hat es sich aber bereits in den letzten Spielen der damaligen Quali und der Vorbereitung auf die EM angekündigt, dass Jogi einen auf Barcelona machen wollte und seine Mannschaft extrem flexibel vorbereiten (Dreierkette, 4-1-4-1, Ungleiche Flügelgewichtung und -überlagerung) und hat dann gegen Italien tatsächlich auch so einen Ich-präsentier-dem-Gegner-mal-total-individudell-ausgefuchsten-Quatsch aus dem Hut gezogen, anstatt Italien einfach mit unserem Spiel zu besiegen.

Naja, und vorher hat er öffentlich niemals auf die Bremse getreten, als Lahm u.a. die Favoritenrolle medial so gern bedient hat, wodurch sich eine nationale Erwartungshaltung ergab die seinen folgenden Misserfolg völlig verdient auch ausgeschlachtet hat.

Und dann kommt natürlich noch aus BVB-Sicht sein überaus starkes Festhalten an - in 2012 - saisonal deprimierten und abgehalfterten Bayern-Akteuren auf Kosten der damaligen Form-Bomben aus Dortmund. Nur ist das, wie schon gesagt, sehr subjektiv und an sich nicht relevant für die Bewertung von Jogi.
 

Cybeth1

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Und wie du richtig sagst gehört eben auch Glück zu einem Titelgewinn. Gerade deswegen muss an allen Stellen das Maximum herausgeholt werden und da sehe ich Löw als Trainer nicht als Maximum an. Wann ist Deutschland unter Löw am Glück gescheitert? Man hatte Glück im EM-Finale gegen Spanien nicht 6-0 zu verlieren. Löw Hetze braucht man eigentlich niemandem vorzuwerfen nachdem er in Kombination mit Klinsmann jetzt fünf große Turniere zur Verfügung hatte. Da ist eine Ablöseforderung wesentlich gerechtfertigter als dieses blinde Verteidigen aller noch so seltsamen Entscheidungen.
Bei Löw und Bierhoff ist schon lange der Lack ab. Kein Arbeitnehmer kann jahrelang vor sich hinglucken, wenn die Leistung nicht stimmt.

Okay, Jogi kann nicht für alles verantwortlich gemacht werden. Er kann nur die Milchbubis einsetzen, die er zur Verfügung hat und wenn die sich nicht richtig reinknien und das Maximum aus sich rausholen und vor einer Altherren Mannschaft die Büchse voll hat, dann gewinnt man eh keinen Blumentopf. Deutschland war 1974 und 90 auch nicht die beste Mannschaft, aber die Einstellung und der Kampfgeist hat gestimmt und jeder hat sein bestes gegeben.

Aber das scheint heutzutage ein gesellschaftliches Problem zu sein, man will sich nicht mehr quälen und die Finger schmutzig machen, man möchte am liebsten im Standgas das Maximale rausholen.
 

skyw@lker

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@Shakey: :thumb:

2006 und 2008 den Titel einzufordern, weil man ja eben Deutschland sei, ist einfach nur :crazy: Als ob wir ein Erbrecht auf den Titel hätten.

@Mahoney:
Naja, wir reden hier immehin von einer Mannschaft, die mehr als 70 Punkte geholt hat und im CL-Finale stand. Und leider sind vier der sechs besten Dortmunder Spieler in 2012 entweder Japaner oder Polen. Hummels hat gespielt, einzig Gündogan wäre ein Kandidat gewesen, der allerdings auch erst in der Rückrunde wirklich überzeugt hatte. Mittlerweile liest man ja teilweise den Forenmythos, dass Götze statt Özil hätte spielen müssen. Wieviele Spiele hat der bis zur EM inn 2012 von Anfang gemacht? Drei?
2012 war sicherlich bitter und bisher mit Sicherheit die größte Möglichkeit einen Titel zu gewinnen. Allerdings hat man sich auch vor allem von den Auftritten aus 2011 blenden lassen (starkes Spiel gegen die Brasis und Belgien, Gala gegen die Niederlande), da nützt es dir wenig das formstärkste Team von allen zu sein, wie auch von der Einzelform 2013 im Vergleich zu jetzt.
 

Shakey Lo

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Natürlich war Deutschland besonders zwischen 1998 und 2004 auf dem absteigenden Ast, aber welchen Anteil sollen denn bitte Klinsmann und Löw an diesem Umschwung haben?
Klinsmann hat das Umfeld der Nationalmannschaft professionalisiert und den Posten des Sportdirektors installiert. Inwiefern jetzt ein Sammer konkreten Anteil an der heutigen Jugendarbeit beim DFB hat... darüber mag man streiten. Aber ohne die Klinsmannphilosophie wäre doch schon 2006 sehr wahrscheinlich in die Hose gegangen, und das Turnier stellt nunmal den Wendepunkt in der DFB-Geschichte dar. Vielleicht wäre dir der xte Aufguss à la Völler oder Matthäus (der war ja in der Verlosung 2004) lieber gewesen, dann hätte man sich mit dem üblichen "Gehts raus und spielts Fußball" eventuell wieder mal in ein Finale gerumpelt - ich persönlich bin froh dass diese Zeit vorbei ist.
Das ist jetzt das fünfte große Turnier für Klinsmann/Löw. Bessere Trainer haben Löw ganz klar die Grenzen aufgezeigt, immer wieder.
Ich frage nochmals: Ab wann war für dich Deutschland denn ein Titelfavorit? Auf die konkreten Turniere, die ich erwähnt hatte, bist du ja nicht eingegangen. 2006 = Titel, 2008 = Titel, 2010 = unbedingt Titel? Wo hat man unter den Erwartungen gespielt? Dass es an jedem Trainer und an jeder Mannschaft was zu meckern gibt ist doch eindeutig, aber bleiben wir doch bei dem bislang Erreichten. Würde mich interessieren wie deine Anspruchshaltung in diesen Jahren ausgesehen hat.
Da ist eine Ablöseforderung wesentlich gerechtfertigter als dieses blinde Verteidigen aller noch so seltsamen Entscheidungen.
Ich verteidige Löw nicht gegen jede Form der Kritik. Ich kann nur das sinnlose Bashing seiner Gegner nicht ab...
 

sotarts

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2012 war dann mit dem Halbfinale gegen Italien das einzige Spiel, in dem ich Jogi Löw bei seinen bisherigen Turnieren wirklich konkretes Versagen vorwerfe.

Das ist ein wenig falsch, wegen diesem Fehler ist Deutschland herausgeflogen, seine taktischen Fehler hat er aber auch in anderen Spielen gezeigt wie z.B. bei der EM 2008 als man gegen Kroatien verlor, das 0:1 bei WM 2010 gegen Serbien, bei der EM 2012 gegen Portugal wurde sehr, sehr, sehr glücklich gewonnen und dann noch der "Freezer" gegen Schweden.

Das wars aber auch schon, ich habe Löw in der Vergangenheit auch viel zu sehr kritisiert, ich sehe einfach grade auch keine Alternative. Seine Aufstellungen sind eigentlich gut und sein Konzept auch. Aber wer soll es besser machen? Löw hatte in der Vergangenheit den Makel das er sehr schlecht auf gute taktische Aufstellungen des Gegners reagieren konnte. Das weiß er spätestens seit der EM 2012, auch weil es da Konsequenzen hatte.

Ich bin gespannt ob er was draus gelernt hat. So gesehen ist diese WM sein Meisterstück. Damit meine ich nicht den WM Titel sondern einfach mal die Hoffnung das man gegen eine Mannschaft ausscheidet weil man schlechter war und nicht wie gegen Italien, weil der andere Trainer cleverer war.

Die EM 2012 war doch sowieso Löws einzige Chance halbwegs was zu reissen, wahrscheinlicher wäre aber ein Ausscheiden im Finale gegen Spanien gewesen. Weil die einfach besser sind und das nicht weil der Trainer so ein Genie ist.
 
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Shakey Lo

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Das ist ein wenig falsch, wegen diesem Fehler ist Deutschland herausgeflogen, seine taktischen Fehler hat er aber auch in anderen Spielen gezeigt wie z.B. bei der EM 2008 als man gegen Kroatien verlor, das 0:1 bei WM 2010 gegen Serbien, bei der EM 2012 gegen Portugal wurde sehr, sehr, sehr glücklich gewonnen und dann noch der "Freezer" gegen Schweden.
Was ich meinte: Das war der aus meiner Sicht erste wirkliche Fehler von ihm, der direkte Auswirkungen für das Turnieraus hatte.

Dass er mehr als einen Fehler in seiner Trainerkarriere beim DFB gemacht hat glaub ich auch :D Wer hat das nicht.
 

Hawk-Eye

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Trainerfrage

Ich glaube nicht, dass es am spielerischen Potential der Mannschaft liegt. Auch andere Teams kochen nur mit Wasser. Wenn man als Spieler aber das 4. Turnier spielt und vorher dreimal leer ausging, kann ich mir vorstellen, dass bei den Spielern leise Zweifel an der Fähigkeit des Trainers aufkommen.

Ob da mit 100% Selbstbstsicherheit in die Begegnungen gegangen wird, wage ich zu bezweifeln. Eine gute Aktion des Gegners und das Knieschlottern geht los.
 

Who

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Ich glaube nicht, dass es am spielerischen Potential der Mannschaft liegt. Auch andere Teams kochen nur mit Wasser. Wenn man als Spieler aber das 4. Turnier spielt und vorher dreimal leer ausging, kann ich mir vorstellen, dass bei den Spielern leise Zweifel an der Fähigkeit des Trainers aufkommen.

Ob da mit 100% Selbstbstsicherheit in die Begegnungen gegangen wird, wage ich zu bezweifeln. Eine gute Aktion des Gegners und das Knieschlottern geht los.

Na, da haben wir ja außer vor den Spaniern von niemandem was zu befürchten, ist doch schonmal was :) (gut, die 5 argentinier noch die 2011 die Copa wohl gewonnen haben und wer auch immer in Asien und Afrika zuletzt erfolgreich war)

Das ist doch auch ein Klischee. Komischerweise scheinen einige im Kopf "technisch versierter Fußball und Einsatz" nicht verbinden zu können. Ist ja auch noch nicht lange her, dass den Bayern das Siegergen abgesprochen wurde ... Oder den Dortmundern vorgeworfen wurde, dem Druck international nicht gewachsen zu sein nach den ersten CL Auftritten.
 
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Joey

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Allerdings muss Löw auch was richtig machen. Denn woher kommt denn sonst sein hohes Ansehen bei den Verantwortlichen und Experten?

Ihm 5 Turniere ohne Titel vorzuwerfen ist auch nicht fair. Gründe wurden bereits genannt, außerdem ist es eben sehr selten, dass ein NT so lange im Amt bleibt. Viele machen eben nur 2 oder 4 Jahre. Dass dies nicht mehr Erfolg haben muss, zeigen andere Nationen. Dazu haben die Spanier halt seit 2008 auch alles abgeräumt.

Manchmal braucht es im Fußball eben auch Zeit. Wie lange waren die Bayern ohne CL Titel, wie viel Finals haben sie vor dem großen Triumph verloren? Oder noch ein älteres Beispiel. Wie oft ist der BVB gegen Juve gescheitert, bis es 1997 endlich anders herum war?

Man kann Löw viel vorwerfen, aber sicher nicht, dass er noch keinen Titel gewonnen hat. 2010 war man eher über die Leistungen ohne Ballack überascht und musste im HF ohne einen der besten (Müller) auskommen.

2012 der Bock gegen Italien, aber so stark wie Spanien im Finale war, hab ich große Zweifel, ob das gereicht hätte.

Lassen wir uns mal überraschen wie es nun kommt. Ob die Verletzten als Ausrede herhalten müssen oder das Klima (hier verstehe ich übrigens nicht, warum man relativ spät rüber ist. Die Umstellung braucht Zeit) oder ob all die schlechten Vorzeichen das Team zusammenschweißen und uns wieder begeistern. Man wird sehen ;)
 

Omega

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Das ist ein wenig falsch, wegen diesem Fehler ist Deutschland herausgeflogen, seine taktischen Fehler hat er aber auch in anderen Spielen gezeigt wie z.B. bei der EM 2008 als man gegen Kroatien verlor, das 0:1 bei WM 2010 gegen Serbien, bei der EM 2012 gegen Portugal wurde sehr, sehr, sehr glücklich gewonnen und dann noch der "Freezer" gegen Schweden.
Jetzt ist aber nicht jede Niederlage, auch gegen schwächere Teams, gleichbedeutend mit taktischen Fehlern. 2010 ist das Tor direkt (1 Minute) nach der gelb-roten Karte gegen Klose gefallen. Da ist ein Trainer auch limitiert zu reagieren. Portugal war 2012 im HF, also auch eine starke Mannschaftt. Ja der Sieg war glücklich, wobei ich da keine 3 "sehrs" gesehen habe.

Das wars aber auch schon, ich habe Löw in der Vergangenheit auch viel zu sehr kritisiert, ich sehe einfach grade auch keine Alternative. Seine Aufstellungen sind eigentlich gut und sein Konzept auch. Aber wer soll es besser machen? Löw hatte in der Vergangenheit den Makel das er sehr schlecht auf gute taktische Aufstellungen des Gegners reagieren konnte. Das weiß er spätestens seit der EM 2012, auch weil es da Konsequenzen hatte.
Wo war denn die Aufstellung der Italiener jetzt "sehr gut"? Löws Fehler war doch, dass er von der eigenen Stärke abgewichen ist, ein 4-3-3 aufbieten wollte, das er aber nicht konsequent durchgezogen hat, weil er die rechte Seite entblößt hat.
Im Übrigen hat er auf der anderen Seite 2008 gegen Portugal das System auch mal sehr überraschend und sehr erfolgreich umgestellt, als er erstmals auf ein 4-2-3-1 umstellte.

Ich bin gespannt ob er was draus gelernt hat. So gesehen ist diese WM sein Meisterstück. Damit meine ich nicht den WM Titel sondern einfach mal die Hoffnung das man gegen eine Mannschaft ausscheidet weil man schlechter war und nicht wie gegen Italien, weil der andere Trainer cleverer war.

Die EM 2012 war doch sowieso Löws einzige Chance halbwegs was zu reissen, wahrscheinlicher wäre aber ein Ausscheiden im Finale gegen Spanien gewesen. Weil die einfach besser sind und das nicht weil der Trainer so ein Genie ist.
Da verstehe ich im ersten Teil das Markierte nicht, denn vorher ist Löw zweimal an Spanien gescheitert, die 2008 und 2010 eher stärker als 2012 waren. Der Kernaussage stimme ich aber völlig zu. Ich finde 2008 hat er das Optimum rausgeholt, 2010 eigentlich auch, das traf man halt auf Spanien bereits im HF und hat im AF und VF für tolle Momente mit der Mannschaft gesorgt.

Im Übrigen würde mich echt interessieren, was die heutigen Medien und gesichtslosen Internetuser 1974 nach der Vorrunde mit Schön gemacht häten:cool3: Ein gerumpeltes 1-0 durch einen Sonntagsschuss von Breitner, ein glanzloses 3-0 gegen Australien und ein peinliches 0-1 gegen die DDR. In der Zwischenrunde lag man zur Hlbzeit gegen Schweden zurück und gegen Polen war auch kein Glanzstück.;)
 

Cybeth1

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Ob die Verletzten als Ausrede herhalten müssen oder das Klima (hier verstehe ich übrigens nicht, warum man relativ spät rüber ist. Die Umstellung braucht Zeit) oder ob all die schlechten Vorzeichen das Team zusammenschweißen und uns wieder begeistern. Man wird sehen ;)
Wahrscheinlich war das Luxus Domizil noch nicht fertig :laugh2:
 

Patrick

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Klinsmann hat das Umfeld der Nationalmannschaft professionalisiert und den Posten des Sportdirektors installiert. Inwiefern jetzt ein Sammer konkreten Anteil an der heutigen Jugendarbeit beim DFB hat... darüber mag man streiten. Aber ohne die Klinsmannphilosophie wäre doch schon 2006 sehr wahrscheinlich in die Hose gegangen, und das Turnier stellt nunmal den Wendepunkt in der DFB-Geschichte dar. Vielleicht wäre dir der xte Aufguss à la Völler oder Matthäus (der war ja in der Verlosung 2004) lieber gewesen, dann hätte man sich mit dem üblichen "Gehts raus und spielts Fußball" eventuell wieder mal in ein Finale gerumpelt - ich persönlich bin froh dass diese Zeit vorbei ist.

Also ganz ehrlich. Das ist die pure Sommermärchen Glorifizierung einer Heim-WM. Was für großartiger Fußball überhaupt? 4-2 gegen Costa Rica? 3-0 gegen Ecuador? Fair ist fair, wenn du 1996 zum Betriebsunfall mit Elfmeterschiessen, Torwartfehlern und schwachen Gegnern runterschreibst muss dieses wohl erst Recht für 2006 gelten. Einmal per ES gegen Argentinien weiter und dann ausgeschieden. Siege gegen Schweden und Polen im eigenen Land wollen wir jetzt wohl kaum überbewerten, oder? :crazy:

Ich frage nochmals: Ab wann war für dich Deutschland denn ein Titelfavorit? Auf die konkreten Turniere, die ich erwähnt hatte, bist du ja nicht eingegangen. 2006 = Titel, 2008 = Titel, 2010 = unbedingt Titel? Wo hat man unter den Erwartungen gespielt? Dass es an jedem Trainer und an jeder Mannschaft was zu meckern gibt ist doch eindeutig, aber bleiben wir doch bei dem bislang Erreichten. Würde mich interessieren wie deine Anspruchshaltung in diesen Jahren ausgesehen hat.

Was heißt Titelfavorit? Deutschland zählte zwischen 2006 (Heimvorteil) und ab 2008 (Qualität) immer zu den Favoriten. Natürlich mag es noch bessere Mannschaften gegeben haben (speziell Spanien). Die gab´s 1954 und 1974 aber auch. 1990 war man auch kein klarer Favorit. Das ist keine Meisterschaft, sondern ein KO-Runden-System. Da kann man auch mal gegen Spanien gewinnen, wenn man eine brilliante Taktik wählt oder etwas Glück hat. Deutschland war jedoch jedes Mal hoffnungslos unterlegen. Ist irgendwer der Meinung Löw ist ein besserer Trainer als Hitzfeld? Wieso trainiert der also seit 2008 die Schweiz und nicht Deutschland. Bezahlen die mehr?
 

Omega

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1974 gab es keine bessere Mannschaft. Deutschland war grandioser Europameister 2 Jahre vorher geworden und stellte in dem Jahr auch der Sieger im Pokal der Landesmeister. Mit Sicherheit ist man da nicht Weltmeister wegen einer "brillianten Taktik".
 

Patrick

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1974 gab es keine bessere Mannschaft. Deutschland war grandioser Europameister 2 Jahre vorher geworden und stellte in dem Jahr auch der Sieger im Pokal der Landesmeister. Mit Sicherheit ist man da nicht Weltmeister wegen einer "brillianten Taktik".

1974 besiegte Deutschland die Niederlande im Finale der Fußballweltmeisterschaft. Die Niederlande, die nach 1945 fußballerisch lange bedeutungslos waren, hatten sich 1974 erstmal seit 1938 für eine WM-Endrunde qualifiziert. Das Team um Johan Cruyff war durch Rinus Michels' „totalen Fußball“ geprägt. Es begann als Turnierfavorit und spielte auch dementsprechend.

Dass das bestbesetzte Finale der WM-Geschichte womöglich durch Hiltruper Mädchen entschieden wurde, erzählt man noch heute in den Niederlanden. Und diese Geschichte mit den westfälischen Schönheiten am Pool klingt weiterhin plausibel. Die holländische Nationalmannschaft ging am 7. Juli 1974 als klarer Favorit in das Endspiel gegen Deutschland. Allerdings verlor die Elf von Rinus Michel mit 1:2. Nicht zuletzt deshalb, weil deren Superstar Johan Cruyff eine äußerst verschlafene Partie spielte.

Usw. Usw.
 

Cybeth1

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Dass das bestbesetzte Finale der WM-Geschichte womöglich durch Hiltruper Mädchen entschieden wurde, erzählt man noch heute in den Niederlanden. Und diese Geschichte mit den westfälischen Schönheiten am Pool klingt weiterhin plausibel. Die holländische Nationalmannschaft ging am 7. Juli 1974 als klarer Favorit in das Endspiel gegen Deutschland. Allerdings verlor die Elf von Rinus Michel mit 1:2. Nicht zuletzt deshalb, weil deren Superstar Johan Cruyff eine äußerst verschlafene Partie spielte.

Usw. Usw.
Heute sind es 2 Polen, die sich für die BRD die Lunge aus dem Leib rennen. Damals hatte der Kampfgeist- und Siegeswille noch eine ganz andere Bedeutgung. 1954 wurde man auch nur durch Siegeswillen- und Kampfgeist Weltmeister und 1990 war es auch nicht anders. 54, 74 und 90 sang auch noch jeder die Hymne mit, man hat auch noch keine Fachkräfte aus dem Ausland gebraucht :crazy:
 

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Hätte man mit dem Fußball von 2002 und 2004 ein "Sommermärchen" überhaupt produzieren können? ;)

Ich finde schon dass die Spiele überzeugend und zum Teil schön anzusehen waren. Dass man nicht von 0 auf 100 ein Turnier mit lauter 4:0 Siegen an sich reißen kann dürfte ja wohl klar sein, vor allem wenn man sich den Kader anschaut. Aber Klinsmann / Löw haben doch das beste daraus gemacht.
Was für großartiger Fußball überhaupt?
Dieses Zitat kann man irgendwie schon als Sinnbild der Jogi-Antipathie betrachten. Von "großartigem" Fußball 2006 habe ich nie geschrieben, du hast es aber so gelesen. Und schon wird aus einem neutralen User eben ein Jogi-Jünger gemacht... wie so oft hier in diesem und auch in anderen Foren.
Was heißt Titelfavorit? Deutschland zählte zwischen 2006 (Heimvorteil) und ab 2008 (Qualität) immer zu den Favoriten.
2006 war man Favorit? Schon die ganze Panikmache vor der WM vergessen, als man Klinsmann lieber heute als morgen nach der Testspielpleite gegen Italien absägen wollte und man darüber sinnierte, wie man eine "Blamage" bei der WM abwenden könnte? Aber okay, diese Heim-WM-Argumentation wird wohl immer so bleiben, da kann ich jetzt auch nichts ändern. Wesentlich seltsamer ist jetzt, dass du 2008 die Qualität als Merkmal des deutschen Favoritenstatuses ansprichst. Wo war da denn jetzt genau der Quantensprung im Vergleich zur WM 2 Jahre davor? Meinst du Heiko Westermann, Clemens Fritz oder gar Piotr Trochowski? Oder Mario Gomez, der aus 3 Metern das Tor nicht traf (bestimmt auch Jogis Schuld)?

Dass du 2010 mit der Ballack-Verletzung und der Premiere vieler junger deutscher Spieler auch hier die Fehler beim Trainer (und nicht etwa woanders) suchst zeigt doch deutlich, woran du hier interessiert bist. Objektive Aufarbeitung der Vergangenheit ist es schonmal nicht.
 
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