Hogan war kein guter Typ. Dafür muss man nicht auf die Wahlkampf-Auftritte der jüngeren Vergangenheit blicken, das geht viel weiter zurück. Ein hinterhältiger, intriganter Typ, der immer auf seinen Vorteil bedacht war und dabei weder Freund noch Feind kannte. Auf der anderen Seite wird er auf ewig die größte, populärste Figur im Wrestling bleiben. Es war die Hulkamania, die maßgeblich dazu geführt hat, dass Wrestling seinen Weg in die Mitte der Gesellschaft fand. Sein Heel-Turn 1996 in der WCW war dann die Initialzündung für den zweiten großen Wrestling-Boom. Die nWo machte das Business cool - dicke Sonnenbrillen, Zigarren, Dennis Rodman im Schlepptau, während Jimi Hendrix aus den Boxen dröhnte. Unvergessen und unerreicht. Über Terry Bolea möchte man am liebsten nicht mehr viel wissen, aber der Hulkster - egal ob in rot-gelb oder schwarz-weiss - wird im kollektiven Wrestling-Gedächtnis bleiben.
Ehrliche und wahre Worte!
Eines ist klar:
Ohne ihn und das, was er in den späten 70'zigern, 80zigern und 90zigern gemacht hat, würde es das Wrestling wie wir es heute kennen nicht geben.
Er hat die großen Türen geöffnet, er hat Wrestling so populär gemacht wie kein anderer und Wrestling zumindest Phasen und teilweise aus der Nische geholt.
Er ist wahrscheinlich auch der Einzige, neben The Rock vielleicht, der als Wrestler wirklichen weltweiten Superstar Status erzeugt hat, auch bei den Leuten, die nix mit Wrestling am Hut hatten.
Jeder auf der Welt kennt oder kannte Hulk Hogan.
Letztlich bin ich auch durch ihn zum Wrestling gekommen.
Er war auch bei uns damals in der DDR schon ein Held, ein Mystikum und für ein BRAVO Poster von ihm hast du "getötet".
Aber er war auch eine höchst fragwürdige Person, in allen Phasen seiner Karriere!
Das sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen.
So einfach darf man ihn das jetzt auch nicht "verzeihen".
Er hat schlimme Dinge getan, war schlimm zu Leuten in seiner Umgebung und hat schlimme Dinge gesagt.