Sie ist gerade 21, TopTenspielerin und GS-Siegerin. Ich finde schon, dass es funtktioniert. Nicht permanent, aber eben oft genug, um Top10 zu sein. Ich glaube nicht, dass sie mal konstant über monate alles abrufen wird. Denke sie wird ne Karriere wie Muguruza oder Kvitova hinlegen. Es würde mich sehr überraschen, wenn sie am Ende ihrer Karriere nicht 5 plus X GS gewonnen haben wird. An eine lange Ära als 1 glaube ich aber aus ähnlichen gründen wie du nicht. Gibt halt immer mal wieder und in serh regelmäßigen Abständen Gegnerinnen, die sie entzaubern. Denke das wird immer mal wieder passieren.
Klar sie hat schon was drauf und ist talentiert. Kaum eine kann beidseitig so extrem beschleunigen. Aber ihr Spiel hat auch ziemliche Defizite. Sie schlägt halt auch nur knallhart flach. das ist ihre Technik, aber man sollte schon auch mal mit etwas Spin spielen können. Gerade der Punktaufbau bei Ostapenko ist oft sehr willkürlich. Was die Bewegung angeht, ist sie auch eher nur oberer Durchschnitt. Der Aufschlag ist auch eher keine Waffe.
Das mit dem Spiel umstellen ist generell ein Problem bei den meisten Damen heutzutage. Klar, das Spiel ist viel schneller und physischer geworden, sodass taktische Elemente, kreativität und Variabilität etwas an Bedeutung verloren haben. Aber das alleine ist es nicht. Viele Spielerinnen, und leider auch vielen Topspielerinnen, können nur schwer ihr Spiel mal umstellen.
Das ist auch ein Punkt, den ich auch bei Muguruza oft kritisiere. Mal den Gang rausnehmen, sich aus der Defensive mal mit nem langen Topspin zu befreien, Tempowechsel usw. oder eben wirklich mal ans Netz vorrücken...sieht man nur noch selten.
Muguruza und Kvitova sind auch sehr fehleranfällig wenns mal nicht so läuft, aber selbst bei denen hat man im Vergleich zu Ostapenko noch eher das Gefühl, dass dann etwas verändern, zumindest mal den Gang rausnehmen.
Selbst eine Serena ändert etwas, wenn sie merkt, dass sie mit dem Stil aktuell nicht durchkommt.
Zu dem FO Sieg: Ich will den jetzt nicht entwerten, aber wenn man sich mal anschaut, wie der zustande kam. 4 3-satz Matches hintereinander gewonenn. Das geht auch nur ganz selten mal gut. Im AF hat sie gegen Stosur im 3. Satz knapp gewonnen und Stosur verletzte sich da an der Hand. Da hatte sie nämlich Probleme, weil Stosur halt auch "anders" spielt. VF und HF beide auch über 3. Im Finale hat sie viel getroffen, aber auch einiges verballert. Als sie im 2. Satz rankam, hat sie auch viel getroffen, aber eigentlich darf Halep sie in dem Match gar nicht mehr ins Match zurück holen. Bei dem Turnier kam schon einiges zusammen.
Ich finde die WTA aktuell und in den letzten Jahren in der Spitze recht schwach. daher denke ich auch, dass Ostapenko noch gut was reißen kann. Aber wenn man sich mal vorstellt, wenn z.B. eine Clijsters aktuell in ihren 20ern wäre. Die würde sowas von abräumen, weil das bei der wirklich Offensive gepaart mit einer super Defensive, einem ordentlichen Aufschlag und ein starker Punktaufbau war. Ein Talent wie Clijsters sehe auf der Tour aktuell nicht. Schon irgendwie verrückt, dass eine Kerber was die GS angeht, bald mit einer Clijsters gleichziehen kann.
Einige Spielerinnen könnten deutlich mehr erreichen, wenn sie in brenzligen Situatione mehr Varianten hätten.
Federer und Nadal können beide sehr variabel spielen. Die haben sich auch mehrfach geänderten Rahmenbedingungen angepasst und ihr Spiel dem entsprechend modifiziert.