Ich kann hier Mats Wilander nur bedingt zustimmen. Klar hätte Ramos beruhigender auf Williams einwirken können, aber es gibt auch sowas wie Selbstverantwortung. Vor allem war Ihr schon sehr bewußt daß Sie den Mob hinter sich hat.
S. Williams hat dies später auch gemerkt und daher auch versucht bei der Siegerehrung das in normale Bahnen zu lenken was eigentlich nicht mehr zu retten war. Da hat sie dann Größe gezeigt. Für Osaka tut es mir richtig leid.
Glückwunsch jedenfalls an Osaka. Verdiente Siegerin. Vom Gefühl würde ich sagen, dass Osaka auch ohne die „Punktstrafe“ von Williams gewonnen hätte.
Aber gleich von einer neuen SWilliams zu sprechen oder einer Graf ist übertrieben. Ich glaube, dass in den nächsten Jahren die Slams bei den Damen eher verteilt sein werden. Diese Saison war schon einmal ein Vorgeschmack darauf. Insgesamt finde ich das gut. Die Damen sind halt sehr wechselhaft und launisch was die Konstanz angeht. Gerade hier zeigt sich dann die Qualität einer S. Williams oder damals Steffi Graf.
Das „Projekt 25“ wird für Serena Williams natürlich nicht einfacher. Es gibt mittlerweile doch einige Spielerinnen auf der Tour welche in der Lage sind ihrer „Power“ etwas entgegen zu setzen. Im Vergleich von vor einigen Jahren können doch einige Spielerinnen ihren Aufschlag returnieren, nicht nur die schwachen Aufschläge.
S. Williams lebte immer von Ihrer Power bei Aufschlag oder Return. Mittlerweile sind Spielerinnen auf der Tour bei denen nicht zwei Schläge zum Punkt genügen. Und dann merkt man halt, dass sie oftmals nicht richtig zum Ball steht. Das war schon immer ihr Problem und wird mit zunehmenden Alter auch nicht besser.
Bei den nicht konstanten Leistungen der Damentour ist es halt nicht immer die gleiche Spielerin, welche mithalten kann, aber eine gibt es dann zuletzt halt immer. Gibt halt jetzt auch eine höhere Anzahl von Spielerinnen welche bei guter Form Serena Williams schlagen können, auch wenn diese gut spielt.
Trotzdem traue ich Serena Williams natürlich noch einen GS-Titel zu. Wäre nach der „Mutterzeit“ auch eine schöne Rückkehr bzw. der i Punkt auf das Comeback.
Wie gesagt finde ich es gut, wenn es Abwechslung bei den „großen Titel“ gibt. Das braucht die Damentour auch. Einige Jahre ohne dominante Spielerin wie SWilliams oder Graf wäre ganz schön und würde der Tour wirklich gut tun.
Dieses Jahr mit der langjährigen Nr. 1 Caroline Wozniacki welche ihren nicht mehr für möglich gehaltenen GS-Titel holt, dann Simona Halep die gefühlt ewige zweite in den Finals holt ihren ersten Titel, Kerber Wimbledon und beweist damit das 2016 keine Eintagsfliege war und jetzt Osaka. 8 verschiedene Siegerinnen in den letzten 2 Jahren. S. Williams, Ostapenko, Muguruza, Stephens, Wozniacki, Halep, Kerber und Osaka. Mir gefällt es, auch wenn ich natürlich eine deutsche Brille aufhabe.
Auch bei den Herren hoffe ich, dass wenn in zwei, drei Jahren die „großen“ aufhören, etwas mehr Abwechslung reinkommt.
Gefühlt gab es früher einfach mehr Siegesanwärter auf die Titel. Dafür haben damalige Spieler dann natürlich auch nicht so viele Titel auf der Habenseite. Aber die Tour fand ich insgesamt interessanter.