Schönes Lebenszeichen von Viktorija Golubic. In Jiujiang schlägt sie Xiaodi You, Bouzas Maneiro (welche nach dem verlorenen Startsatz aufgeben musste) und in einem 3.5 Stunden Krimi Rus im TB des dritten Satzes und erreicht somit ihr erstes Halbfinale seit zwei Jahren. Dort haut sie dann mal schnell die topgesetzte Bouzkova mit 1 und 2 weg, gibt dabei nicht einmal ihren Aufschlag ab - und das hat nun wahrlich Seltenheitswert. Für die mittlerweile 32-jährige ist es das fünfte WTA-Endspiel, das erste seit März 2021. Dort wartet entweder Siegemund oder die momentan wirklich stark aufgelegte Sramkova.
Ein leises Lebenszeichen gab es auch von Jil Teichmann, die in Merida im Viertelfinale stand. Sieht erstmal besser aus, als es ist. In der ersten Runde schlug sie Tikhonova, profitierte in der zweiten Runde vom Walkover von Tomljanovic und war absolut chancenlos gegen Li. Die Halbfinals finde ich interessant besetzt mit vier interessanten jungen Damen: Zeynep Sönmez trifft auf Alina Korneeva, Ann Li misst sich mit Polina Kudermetova.
Und zur Vollständigkeit: in Hong Kong wird aktuell auch gespielt. Boulter hat sich im Halbfinale gegen Yuan durchgespielt. Das zweite Halbfinale bestreiten nachher Shnaider und Fernandez. Egal, wer sich da durchsetzt, für ein season end-250er am anderen Ende der Welt ist das sicherlich ein sehr ansprechendes Finale. Shnaider ist für mich so etwas wie die Durchstarterin der Saison, wird aber wegen Paolini den Breakthrough-Award dennoch nicht bekommen. Diese beiden Damen sowie Navarro und Kalinskaya sind für mich die positiven Überraschungen dieses Jahres.