Zuletzt gehörte Alben - der Sammelthread


GHOSTDOG

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Ich finde der Thread zu den Neuerscheinungen lässt einem nur wenig Freiheiten, da man sich eben auf neue Alben beschränken muss. Ich würde mich aber auch über einen ganz normalen Thread für alle Alben, egal wie alt sie nun sind, freuen. Immerhin gibt es doch immer mal wieder Alben, die man erst nach Jahren entdeckt oder Alben, die man nach Jahren mal wieder aus dem Regal holt (ich höre zum Beispiel momentan OK Computer von Radiohead, keine Neuerscheinung; dennoch würde ich gerne etwas dazu schreiben). Hier kann dann halt alles rein, ob alt oder neu - Hauptsache, es wird fleißig bewertet, empfohlen, geschwärmt oder geflucht. So kann man viel Neues entdecken. :)
 

GHOSTDOG

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Dazu gibts denn das "Was hört ihr grade" eigentlich?
Funktioniert doch sehr gut dort

Das stimmt natürlich. Muss jeder für sich selbst entscheiden, ob ihm das dort reicht, oder nicht. Ich dachte, es wäre vielleicht schöner einen eigenen Thread dafür zu haben. So ist es schlichtweg übersichtlicher.

Falls der Thread jedoch als sinnlos eingestuft wird, kann er gerne gelöscht werden.
 

mrant

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halte den thread für durchaus sinnvoll. zwischen song- und albentipps liegt ein großer unterschied....

black keys - attack & release
bisschen langsamer und glatter als die vorgänger, aber das album hats mir verdammt angetan. vor allem: things aint like they used to be und remember when (side b)

dylan - street legal
alter schinken und nicht sein bestes, aber es eignet sich um die freundin an ihn heranzuführen ;)

trail of dead - so divided
witchs web und eight day hell

mos def - black on both sides
aus dem urlaub gekommen und drang nach rap gehabt.
 

le freaque

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Finde ich auch gut. Es gibt ja auch durchaus Alben, zu denen es rein gar nichts oder nur Sachen in mieser Qualität bei youtube und co gibt. Oder Alben, die man nicht wegen einzelner Stücke mag, sondern wegen ihrer Gesamtheit, die vielleicht auch etwas mehr Textbeitrag erfordern. "Was hört ihr gerade" ist super, aber ja mehr so eine Art Sportforen-Radioshow und nicht unbedingt der Platz, um eine ganze Band oder ein ganzes Album näherzubringen, das eben nicht nue auf dem Markt ist. Man entdeckt ja auch immer wieder Alben, die schon Jahre alt sind, aber für einen selbst eben neu ud packend. Für all das wäre das doch ein schöner Thread, haben wir so ja auch noch nicht.
Ich bin auf jeden Fall sehr dafür.
 

GHOSTDOG

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Momentan läuft bei mir einiges rauf und runter. Hier jetzt erstmal zwei Alben, die ich in letzter Zeit (wieder-)entdeckt habe:

Elvis Costello - This Year's Model 1978

Auf Costello bin ich eigentlich nur durch Gr8 gekommen, der zwei seiner Alben auf den ersten beiden Plätzen seiner Top 30 (bei der Albenwahl) aufgeführt hat (nämlich TYM und "My Aim Is True", welches ich mir auch noch anschaffen werde).
Habe das Album nun schon x-Mal durchgehört und bin begeistert. Schön, witzig, unterhaltsam und kurzweilig. Absolut hervorragende Unterhaltung bietet Costello durch gute Texte, und schnelle, abwechslungsreiche Stücke. Das Album ist dann immer viel schneller durchgehört als erwünscht, es könnte auch locker doppelt so lang sein und der Unterhaltungswert würde in keiner Weise sinken. Das Album beginnt mit dem ordentlichen Opener "No Action", danach kommt "This Year's Girl", mit einer schönen Melodie, welches dann direkt zwei absolut hervorragende Stücke auf sich folgen lässt. "The Beat" und "Pump it up" sind für mich neben "Chelsea" die beiden besten Lieder des Albums. Dann folgt mit "Little Triggers" ein etwas langsamerer Song, der aber ebenso überzeugen kann. Auch "You Belong To Me" ist eine wahre Perle, die man auf jeden Fall erwähnen sollte. So könnte ich immer weitermachen; es folgen Songs, die ebenso simpel und schön sind wie ihre Vorgänger. Auch wenn nicht jeder Song hervorragend (aber trotzdem gut) ist, ist dieses Album dennoch auf ganzer Linie stark und mit das Beste, was ich je hören konnte.

Ranking + Anspieltipps:

1. Pump it up
2. Chelsea (Live)
3. The Beat
4. You Belong To Me
5. This Year's Girl

Fazit: Kurz, frisch, unterhaltsam und irgendwie anders. 9/10

Curse - Freiheit 2008

Das vielleicht beste Album des Jahres 2008. Curse schafft es wieder, sich selbst zu übertreffen und macht vom Geheimtipp den Sprung zum Mainstream, ohne dabei "mainstream" zu sein oder seinen Stil zu ändern. Es ist stattdessen das Gegenteil. Seine Musik wird noch einmal einen Tick besser; das Album ist sehr kompakt. Jeder Song ist stark, es gibt nahezu überhaupt keine Schwachstelle.
Die Texte sind wieder unfassbar gut, es ist fast so, als würde man ein schlaues Buch lesen. Das Album kann einen auf jeden Fall verändern, wenn man sich damit beschäftigt. Curse ist einfach ein ganz großer Musiker/Künstler, gute Musik in wirklich wertvolle Musik umwandeln kann, da er sich in seiner Musik immer mit dem Leben auseinandersetzt.

Ranking + Anspieltipps:

1. Freiheit
2. Bis zum Schluss
3. Der lange Weg zur...
4. Schöne Wahrheit
5. Stell Dir Vor & 100 Jahre

Fazit: Ganz tolle Musik von einem intelligenten Menschen. Kaufen (auch, wenn man nichts mit Hip-Hop/Rap anfangen kann)! 9,5/10
 

twinpeaks

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Ich habe in der letzten Zeit Hüsker Dü für mich entdeckt, eine Band, die ursprünglich aus der Hardcore-Ecke à la Black Flag kam, jedoch bald viel melodischere, von der Popmusik der 60er beeinflusste Musik machte.

Innerhalb nur eines Jahres (1984/85) veröffentlichten sie die drei großen Alben Zen Arcade, New Day Rising und Flip Your Wig. Zu ihren Bewunderern zählten später u.a. die Pixies, Billie Joe Armstrong (Green Day) und v.a. Kurt Cobain.

Zen Arcade war das Album, mit dem sie ihren Durchbruch schaffen. So präsent Geschwindigkeit und Energie des Hardcore hier sind (Something I Learned Today), so eindeutig erweitert die Band auf diesem Konzeptalbum schon ihren musikalischen Horizont, u.a. mit tollen Stücken wie Pink Turns to Blue.

Auf New Day Rising treten die Pop-Elemente noch mehr in den Vordergrund, und der Band gelingen Indie-Hymnen wie I Apologize oder Celebrated Summer. Insgesamt ist New Day Rising nicht nur deutlich kürzer, sondern auch eingängiger als das sperrigere Zen Arcade.

Flip Your Wig wurde nur wenige Monate nach New Day Rising veröffentlicht, was schon erstaunlich genug ist. Sound und Produktion sind so mainstreamtauglich wie nie zuvor bei Hüsker Dü, ohne dass die ihre Kompromisslosigkeit verloren hätten. Denn neben Pop-Perlen wie Makes No Sense at All finden sich immer noch knallharte Stücke wie Divide and Conquer (fängt so ab 2:50 an).

Insgesamt eine großartige Band, die zudem wichtig war für die Entwicklung des Alternative Rock in den 90ern.
 

theGegen

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Ja, die waren schon ziemlich klasse. Hatte da neulich einen Erinnerungs-Vierer im "Was hörst Du?" - thread gebeitragt. Ich habe zwei Alben (New Day rising und Flip your Wig) auf Cassette.
Sehr empfehlenswert ist auch die Nachfolgeband von Bob Mould - Sugar! Noch melodischer und popkompatibler, bei Hüsker Dü wurden solche Ansätze ja gerne schonmal durch Lärm oder Geschrei überlagert. ;)
Grant Hart hatte auch eine gute neue Band am Start: Nova Mob.

Auch wenn Hüsker Dü die ungleich einflussreichere Band war, gefallen mir die Sachen von Sugar persönlich besser. Ist halt nicht ganz so schroff und man könnte auch sagen "glattgehobelter" oder eben auch "melodisch mehr auf den Punkt gebracht". Ist Geschmackssache oder Sache der eigenen Präferenz.
Aber wenn mir der Sinn nach kernigem melodischen Lärm steht, greife ich gerne mal auf die alten Hüsker Dü zurück.
 
G

Gelöschtes Mitglied 534

Guest
Also, dann will ich den neuen Thread auch mal nutzen.

Heute morgen lief bei mir Kid Cudi's Man on the Moon: End of the World. Allerdings weiß ich noch nicht wirklich, ob es mir gefällt oder nicht. Einige Tracks sind echt stark, andere aber doch arg poppig und erinnern sehr stark an Cudi's Förderer Kanye West. Mal sehen, ob es mir nach ein paar Mal hören noch zusagt.

Jetzt läuft Raekwon's Only Built 4 Cuban linx Pt. II. Allerdings bin ich bisher erst bis Track #3 gekommen. Bis dato klingt es aber eigentlich recht gut.
 

Nowell

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Zuhause habe ich momentan Seeed mit New Dubby Conquerorsim Spieler. Alles, was so in die Richtung Ska, Reggae und Dub geht ist eigentlich meins. Die Musik macht gute Laune (mir zumindest) und lenkt mich oft von anderem Kram ab. Ich brauche nicht immer inhaltlich starke und tiefe Texte, wobei ich Seeed davon nun nicht freisprechen will.
Wenn ich dann am Abend in der Bude hocke und Riddim No 1 oder Waterpumpee anspielen, habe ich oft keine Lust mehr auf hocken und dann wird sich eben doch noch getroffen.


Im Auto spielt zurzeit meist The Offspring mit Americana. Dabei muss man allerdings aufpassen, dass diese Musik nicht dem eigenen Fahrstil schadet.:belehr:
 

twinpeaks

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Sehr empfehlenswert ist auch die Nachfolgeband von Bob Mould - Sugar! Noch melodischer und popkompatibler, bei Hüsker Dü wurden solche Ansätze ja gerne schonmal durch Lärm oder Geschrei überlagert. ;)
Grant Hart hatte auch eine gute neue Band am Start: Nova Mob.

Auch wenn Hüsker Dü die ungleich einflussreichere Band war, gefallen mir die Sachen von Sugar persönlich besser. Ist halt nicht ganz so schroff und man könnte auch sagen "glattgehobelter" oder eben auch "melodisch mehr auf den Punkt gebracht". Ist Geschmackssache oder Sache der eigenen Präferenz.
Aber wenn mir der Sinn nach kernigem melodischen Lärm steht, greife ich gerne mal auf die alten Hüsker Dü zurück.

Von Sugar habe ich schon gehört bzw. darüber gelesen. Nach deiner Beschreibung und Bewertung werde ich da auf jeden Fall mal reinhören.
 

le freaque

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Sugar waren toll, richtig toll. Haben aber nur 2 Alben gemacht, von denen das erste, "Copper blue", deutlich besser ist. Das gehört bis heute zu meinen Lieblingsalben (ist natürlich auch nostalgisch bedingt). "The act we act", "Helpless", oder das grandiose singalong Stück "If I can't change your mind" sind echte Perlen.
Ich mag auch die heutigen Bob Mould Sachen ganz gern, aber mMn ist "Copper blue" das Beste, was er je veröffentlicht hat und die Platte war für mich damals (92) mein "Album des Jahres", noch vor "It's a shame about Ray" von den Lemonheads, was sich ganz gut als Vergleich eignet (und ebenfalls ein wahnsinnig gutes Album ist). Sugar waren natürlich brachialer und weniger Folk- und Countryselig als die Lemonheads, hatten aber die gleiche Pop-Sensibilität.
 

Gibson

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John Frusciante - The empyrean

Für die Leute die mit dem Namen Frusciante nichts anfangen können, er ist Gitarrist bei den "Red Hot Chili Peppers".Schon lange gibts von ihm immer wieder Solo Alben müsste mittlerweile schon das 10te oder 11te Album von ihm sein, erschienen 2009.
Ich hab schon viel von ihm gehört, halte aber das aktuelle für sein vielleicht bestes.Gitarre spielen konnte der Mann schon immer, seine Stimme wird aber auch von Album besser.Was beim ihm einfach besonders auffällt ist die Energie, die Seele die in seiner Musik steckt.Selten jemanden gesehen der soviel Gefühl in seine Lieder bringt, egal ob mit der Gitarre oder durch den Gesang.Bei dem neuen Album sind dann noch ein paar Streicher neu mit dabei, passt wie ich finde perfekt.Also einfach mal anhören, für mich ist Mann schon ein ziemliches Genie in Sachen Musik.Auch wenn man die Musik am besten in Ruhe (am besten im Dunkeln) zu Hause hören sollte und nicht am PC, hier ein paar Anspieltipps:

Central

Unreachable


9,5/10:jubel:
 

Furiosa

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Sophie Hunger - Monday´s Ghost

Großartiges Album, nicht perfekt, auch viel Platz nach oben noch, aber wie einzelne Songs schon glänzen können ist beeindruckend. Hunger ist eine Solokünstlerin aus der Schweiz, vielleicht vergleichbar mit Cat Power, Feist oder Fiona Apple. Intensive und intime Atmosphäre, tolle Stimme und vertracktes Songwriting als Kennzeichen. Das die Lieder dennoch leicht und authentisch daherkommen ist für mich die Stärke an "Monday´s Ghosts". Bin auf die Entwicklung der Dame gespannt.

8/10

Anspieltipps:
"Round and round"
"Rise and fall"
"Shape"
"Walzer für Niemand"
 

elpres

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Union Jack - Tales of Urban Freedom

Sehr nettes neues Album, dass sich vom Stil her schon wieder vom vorherigen Album entfernt und teilweise an ältere Werke erinnert. 4-5 Songs unter anderem "Take Action" oder "Life is Peachy" sind extraklasse. Für Fans ein muss!!

8/10
 

John Dunbar

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Hau ich halt auch mal einen raus.

Jan Delay - Wir Kinder vom Bahnhof Soul

Sehr nettes Album, wenn man das Genre mag. Musikalisch jedenfalls stark, der einzige Wehrmutstropfen ist, dass Jan Delay zu Moraltexten neigt, die großes Nerv-Potential haben.
Von Eisfeld aus den Beginnertagen ist eigentlich nichts mehr übrig, da ich ihn als Rapper aber für stark überschätzt halte und er in diese Soulnummer besser reinpasst, stört mich das nicht weiter.
Alles in allem eine Runde Sache mit einigen sehr schönen Tracks.

8/10
 

Furiosa

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Rose Kemp - Unholy Majesty

Stimme immer noch über jeden Zweifel erhaben, wenn natürlich auch recht gewöhnungsbedürftig. Schön, dass sie ihrem schroffen, beinah schon abgenutzt rockigen Stil treu geblieben ist. 7.5/10


Soulsavers - Broken

Super natürlich, dass die Mike Patton / Mark Lanegan Zusammenarbeit überhaupt in die zweite Runde geht. Ersteindruck ist jedenfalls sehr positiv, was nach dem grandiosen Vorgänger schon eine Leistung an sich ist.
Anspieltipps: Some Misunderstanding, You Will Miss Me When I Burn
 

Lendenschurz

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within a mile of home
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