Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


thumbs-up

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.415
Punkte
0
"Bis das Blut gefriert (The Haunting)" (1963, sw)

***kleine Spoiler***

"Niemand wird Sie hören. Niemand wird da sein, wenn Sie Hilfe brauchen. In der Nacht. In der Dunkelheit."

jene warnenden Worte der verschrobenen Haushälterin erweisen sich für vier unterschiedliche Menschen schon in ihrer ersten Nacht in "Hill House" als zutreffend. gekommen, um herauszufinden, ob es in dem alten Gemäuer tatsächlich spukt, sehen sie sich konfrontiert mit wahnsinnigem Klopfen, das Haus versucht seine Insassen zu trennen. Kreidebotschaften erscheinen an der Wand und besonders die psychisch labile Eleanore scheint empfänglich für das, was im Haus zu lauern scheint.

Regisseur Robert Wise spielt perfekt mit Ambiente, mit Licht und Schatten, Geräuschen, (scheinbar) subjektiver Kamera und immer wieder mit den inneren Monologen Eleanores, die sich immer tiefer in das Geschehen verstrickt. man sieht nichts. kein Geist ist zu sehen, den ganzen Film über nicht. aber das, was man nicht sieht, ist es, was einen packt. der Terror ist allgegenwärtig, eine Spirale der Angst, bis zum erschütternden Ende.
"Das Haus hat, was es wollte. Für eine Weile.", sagt der Parapsychologe Markway am Schluss des Films. und der Zyniker Luke, der an nichts Übernatürliches glaubt, fügt in der letzten Einstellung hinzu: "Niederbrennen bis auf den Grund. und die Erde mit Salz bestreuen."

das ist er. jener eine Film, der mir damals, mit süßen 16 (verdammt lang her) und nachdem ich bereits Filme wie "Halloween" und "Der Exorzist" hinter mir hatte, eine schlaflose Nacht bescherte. und der aufgrund seines kreuzbescheuerten deutschen Titels so oft übersehen und/oder ignoriert wird.
die Quintessenz des klassischen Horrorfilms, der beste von allen.

9,5/10

"...and we who walk here, walk alone..."

PS: es gibt ein Remake unter dem Titel "Das Geisterschloss". und trotz Liam Neeson und Catherine Zeta-Jones gilt hier: Finger weg, weit weg.
 

Bratfisch

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.522
Punkte
36
Ort
Goldene Stadt
Babel

Sehr intensiver Film mit hervorragenden Schauspielern. Ohne eine wirkliche Story mit Anfang und Ende, trotzdem spannend, emotional und leider depressive Stimmung erzeugend. Deswegen muss jetzt noch eine Folge Famliy Guyfolgen.

Nichstdestotrotz ein überragender Film von Alejandro Iñarritu. Man erkennt gewissen Ahnlichkeiten zu 'Amores Perros', welcher ebenfalls ein ganz toller Film ist.

ps: Ist die deutsche Fassung mit Untertitel (die Marokkaner, Mexis, Japaner)?
 

rastafari

Bankspieler
Beiträge
2.955
Punkte
113
I am Legend

Eines vorweg: Ich habe das Buch gelesen. Deshalb bin ich auch schon mit Vorurteilen an den Film ran gegangen.

Die erste Stunde ist der Film richtig gut. Die Atmosphäre und das Setting stimmt. Das menschenleere New York wurde klasse fotografiert. Da haben sich die Beleidigungen der Bewohner, die im Stau standen währende gefilmt wurde, gelohnt. Selbst Will Smith als einsamer Athlet und Wissenschaftler gibt eine gute Performance. Die Idee mit dem Hund als sein Begleiter finde ich auch gelungen. Negativ sind die Vampire. Die sehen sowas von künstlich aus, dass es für einen Film von solch einem Budget eigentlich eine Frechheit ist.

Irgendwie fällt den Machern dann nach einer Stunde, die wirklich gut war, ein, dass sie noch eine Geschichte erzählen müssen. Deshalb wird dann in ca. 20 Minuten, die Story um Mutter und Kind abgehandelt. Hierbei hätte man näher am Buch bleiben müssen, den die Geschichte ist einfach zu vorhersehbar und nimmt den Titel "I am Legend" jegliche Bedeutung

Fazit: Da wäre deutlich mehr machbar gewesen.

5/10
 

KronosVD

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.132
Punkte
63
Ort
Berlin
@ thumbs-up

Das liest sich stark. Ich bin ja nun wahrhaftig kein Horror-Fan, aber der scheint ja absolute Pflichtlektüre zu sein. Wahrscheinlich wird der Film auch mir mit meinen süßen 26 Jahren eine schlaflose Nacht bereiten :saint:

Von Wise kenne ich bisher nur die West Side Story und Andromeda, glaube ich.
 

thumbs-up

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.415
Punkte
0
@ Kronos

einen besseren Spukhaus-Film gibts jedenfalls nicht. da kommt kein Amityville hin, kein Poltergeist und erst recht kein House on Haunted Hill und wie der ganze andere Blödsinn heißt.
aber, wie gesagt, es gibt weder ektoplasmische Erscheinungen zu sehen, noch Blut, noch Effekte.
 

rastafari

Bankspieler
Beiträge
2.955
Punkte
113
@rastafari

Welches Ende gesehen ?

Das Ende aus dem Kinofilm? Er jagt die Bude in die Luft mit sich darin...die Frau und das Kind entkommen und fahren zu den übrigen Überlebenden.
Gibt es noch ein alternatives Ende? Wenn ja wie sieht das denn aus?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

The Great

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.238
Punkte
48
@Rastafari: Wie wärs mit Spoileralarm?

Ich habe beide Enden gesehen und fand beide schlecht.
 

HeroPodkolzin

Nur echt mit Kartoffel
Beiträge
3.335
Punkte
113
Brügge sehen... und sterben?

Ein sehr guter Film, stellenweise überaus witzig, aber nie Klamauk, sondern immer mit genug ernsten Inhalten. Tolle Dialoge, gutes Flair dank nicht allzu vielen Actionszenen und wenig Klischees (vom letzten Gespräch der beiden Killer mal abgesehn).

8,5
 

mariofour

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.415
Punkte
36
Ort
Wherever, Dude...
Brügge sehen...und sterben?
Punktabzug für den Titel gibt es bei mir nicht, denn das Original heißt ganz lakonisch "In Bruges".

Ich fand den Film auch gut, bin da bei

8/10
Lohnt sich aus meiner Sicht, ein Film, wie ich ihn vorher noch nie gesehen hab.
 

The Great

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.238
Punkte
48
Iron Man


9/10
Was mir noch auffiel:

- Nach dem Film, sollte man unbedingt sitzenbleiben und den ganzen Abspann, also auch den kompletten Rolltext, anschauen, denn es kommt noch eine kleine (wenn auch nicht besonders wichtige) Szene

Grad gesehen. Volle Zustimmung. :thumb:

Und danke für den Hinweis mit der letzten Szene nach dem Abspann. Mein Kumpel und ich waren die einzigen, die geblieben sind.
 

Les Selvage

BBL-Moderator
Beiträge
8.059
Punkte
0
There Will Be Blood 7/10

Mochte Magnolia ebenso wenig wie Boogie Nights, andererseits ist Day-Lewis einer meiner Lieblingsschauspieler.
Der Anfang ist richtig gut, die ersten 10 Minuten wird kein Wort gesagt, die Hauptfigur wird perfekt eingeführt, die Handlung schreitet langsam aber intensiv voran. Leider bricht der Film nach ca einer Stunde ein, es driftet dann mehr in eine Andereinanderreihung von wenig zusammenhängenden Momentaufnahmen ab, passt nicht so richtig zum etwas detaillierter geschilderten, ersten Teil des Films. Die Sache mit dem Bruder wurde völlig verkorkst und passt in Art und Weise überhaupt nicht zum Film.
Der Oscar für den Hauptdarsteller ist absolut verdient, allein die Art wie er spricht macht Plainview schon gefährlich.
 

Lassiter

Bankspieler
Beiträge
6.317
Punkte
113
Man soll ja am Vormittag keine Filme anschauen ;) , und ich wollte eigentlich nur die Zeit bis zur Formel 1 überbrücken.
The Alibi_Alibi - Ihr kleines schmutziges Geheimnis ist bei uns sicher!
Ich finde den Film sowas von gelungen und unterhaltsam. Ein richtig guter Film, von dem ich vorher noch nie was gehört oder gelesen habe.
 
Oben