Zweite Liga 2022/23 - Teuflisch gut!


Sascha1314

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Klasse Auftakt, weiter so.
Hatte gar nicht auf dem Schirm das es SO schnell schon wieder los geht
 

John Lennon

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Gestern einen verdammt langen Arbeitstag gehabt, daher erst heute der Text zum...


Nein, nein, nein, nicht KFC. :nono: Natürlich geht es mit dem KSC weiter. Aber danke, Kalle. Jetzt sind wenigstens alle wach.

Karlsruher SC
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"Five o'clock in the mornin', I'm already up and gone. Lord, I'm so tired. How long can this go on?"

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Liebe Bauarbeiter auf der Wildparkbaustelle, noch ein Jahr durchhalten. Im Sommer 2023 soll der Umbau des Wildparks endgültig abgeschlossen sein und ihr dürft etwas länger schlafen. Der Karlsruher SC kann dann 34.302 Zuschauer im reinen Fußballstadion begrüßen. Aber vorher steht natürlich noch die kommende Saison an. Aber bevor wir auf diese blicken, folgt natürlich wieder ein kurzer Rückblick auf 2021/22. Hätte man die Saison nach dem 27. Spieltag Mitte März beendet, würde man diese vermutlich in besserer Erinnerung behalten. Noch besser wäre es natürlich nur nach dem 2. oder 3. Spieltag gewesen, da stand man nämlich nach einem glänzenden Start auf Platz 1 und 2. Wäre also aufgestiegen. Ein Pech, dass eine Saison meist mehr als drei Spieltage umfasst. Aber zurück zum 27. Spieltag und dem 3:0 beim späteren Absteiger Erzgebirge Aue. Nach diesem Spiel hatte der Karlsruher SC 37 Punkte auf dem Konto und stand mit Platz 9 in der oberen Tabellenhälfte. Es sollten aber nur vier weitere Punkte in den restlichen sieben Spielen folgen, so dass man in der Tabelle einen Satz nach unten machte und mit Platz 12 deutlich schlechter die Saison beendete als noch 2020/21 (Platz 6).

In der gesamten Rückrunde waren nur Dresden, Aue, Regensburg und Ingolstadt noch geiziger bei den eingefahrenen Punkten und so wird man sicherlich nicht mit einem euphorischen Gefühl in die neue Saison gehen. Noch dazu da Cheftrainer Christian Eichner in dieser auf Philipp Hofmann verzichten muss. Hofmann hat den KSC nach 104 Spielen, in denen er 52 Tore erzielen konnte, Richtung Bundesliga verlassen und schnürt in Zukunft seine Stiefel für den VfL Bochum. Nach fünf Jahren und über 150 Spielen für den KSC kehrt Marc Lorenz in seine Geburtsstadt Münster zurück. Der 33jährige Linksfuß kam in seiner letzten Saison im Trikot der Karlsruher auf immerhin noch 21 Spiele und ohne eine zwischenzeitliche Schulterverletzung wären noch ein paar dazu gekommen. Fabio Kaufmann kehrt nach einem für beide Seiten unzufriedenstellendem Jahr nach Braunschweig zurück. Der offensive Außenspieler blieb in seinen 23 Ligaspielen ohne eigenen Treffer und konnte auch nur eine Vorlage verzeichnen. Während Innenverteidiger Robin Bormuth mit dem SC Paderborn einen neuen Arbeitgeber gefunden hat, sucht Ricardo van Rhijn noch eine Anschlußverwendung. Der 31jährige Niederländer kam in der letzten Saison dreizehnmal überwiegend als RV zum Einsatz. Nachdem das Leihgeschäft zum 30. Juni endete, ist Benjamin Goller wieder bei Werder Bremen. Immerhin sechs Scorerpunkte konnte der Offensivspieler in der letzten Saison zu den 54 Treffern der Karlsruher beisteuern.

Da man 55 Tore hinnehmen musste, beendete man die Saison dennoch mit einem negativen Torverhältnis. Nur die Absteiger Aue und Dresden kassierten mehr Gegentore. Man hat also neben der Stadionbaustelle gleich zwei weitere - den besten Torschützen ersetzen und die Abwehr deutlich stabiler aufstellen. Gucken wir zunächst auf die Nachfolge von Hofmann, der in der letzten Saison neunzehn Mal in der Liga netzte. Hier setzt der KSC auf die beiden Neuzugänge Simone Rapp und Mikkel Kaufmann. Der 1,93m große Schweizer Rapp spielte zuletzt für den FC Vaduz und machte dort in der Challenge League (2. Liga in der Schweiz) sechszehn Tore. Bei Kaufmann war die Ausbeute deutlich geringer. Der 21jährige Däne war in der letzten Saison an den Hamburger SV ausgeliehen und traf dort lediglich einmal. Allerdings war er hier auch überwiegend als Joker unterwegs und kam so nur auf etwas mehr als 400 Spielminuten. Wie auch Rapp hat Kaufmann mit knapp 1,90 Gardemaß für einen Mittelstürmer und wird auf die Flanken und Anspiele von Paul Nebel (von Mainz ausgeliehen) und Kelvin Arase (Rapid Wien) lauern. Während der 19jährige Nebel in den letzten beiden Jahren zu seinen ersten Bundesligaeinsätzen für Mainz 05 kam, spielte Arase letzte Saison noch Europa League mit Wien. Marcel Franke kommt von Hannover 96 in den Wildpark und soll die Verteidigung stabilisieren. Franke war in der letzten Saison auch Kapitän bei 96 und ist sicherlich auch als Führungsfigur eingeplant. Ein weiterer Neuzugang wurde durch die momentan dünne Personallage nötig. Mit Florian Ballas wurde in der Defensive nochmal nachgelegt, nachdem man insbesondere dort verletzungsgeplagt war und auch weiterhin ist. Ballas selbst hatte aber in der letzten Saison hartnäcklige Knieprobleme und kam auf lediglich drei Einsätze zum Saisonende für Erzgebirge Aue.

Wie gerade schon geschrieben, sind momentan einige Spieler angeschlagen oder fallen länger aus. Darunter Stammtorwart Marius Gersbeck mit einer Handverletzung, sollte er auch zum Saisonstart nicht zur Verfügung stehen, schlägt die Stunde von Neuzugang Kai Eisele (ehemals Fortuna Düsseldorf). Daniel O’Shaughnessy hat sich bei der finnischen Nationalmannschaft das Wadenbein gebrochen, Felix Irorere hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen, Christoph Kobald laboriert noch an einer Bänderveletzung und Sebastian Jung kommt nach einem Kreuzbandriss von einer schweren Verletzung zurück. Alles andere als optimal.

Prognose: Obacht! Aufpassen! Es geht in die falsche Richtung. Es droht akute Abstiegsgefahr.
 

John Lennon

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Bevor ich mich gleich auf den Balkon setze und die Zeitung lese, gibt es vorher die Saisonvorschau von...

Hannover 96
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"I'll show you what I got yeah. When you tell me what you need. So put your money where your mouth is."

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Wenn nur etwa ein Zehntel der optimistischen Ankündigungen von Martin Kind Realität würden, würde Hannover 96 in der nächsten Saison wahrscheinlich in der Champions League spielen und Real und Barca würden den Verein zur Super League einladen. Die Wahrheit ist aber, Hannover 96 ist im Mittelmaß der zweiten Liga angekommen. Das zeigt sich auch sehr gut an der Tabellenentwicklung in der letzten Saison. Genau einmal stand Hannover 96 auf einem Platz in der oberen Tabellenhälfte. Wann? Nach einem 1:1 bei Werder Bremen am ersten Spieltag. Danach war Platz 11 am letzten Spieltag die zweitbeste Platzierung. Dass eine solche Saison nicht ohne Trainerwechsel ablief, dürfte niemanden überraschen. Nach 15. Spieltagen und acht sieglosen Spielen hintereinander musste Jan Zimmermann, der erst im Sommer 2021 installiert wurde, gehen und Christoph Dabrowski übernahm den Cheftrainerposten. Danach lief es zunächst etwas besser. Aus den nächsten vier Spielen wurden neun Punkte geholt, aber das sollte nur ein kurzes Aufflackern in einer ansonsten enttäuschenden Saison sein. Gar nicht auszudenken, wenn man das Spiel am 29. Spieltag in Aue auch verloren hätte. Dann wäre wohl in Hannover gewaltig die Düse gegangen, aber nach dem 3:1 Sieg hatte man ein Polster von sieben Punkten auf Dynamo Dresden. Nach einem Heimsieg am 32. Spieltag gegen den KSC war man dann auch rechnerisch nicht mehr in Abstiegsgefahr.

Nach 18. Spielen ist die Amtszeit von Christoph Dabrowski auch schon wieder beendet. Der in Kattowitz geborene ehemalige Fußballprofi übernahm im Sommer den Trainerposten beim schlafenden Riesen Rot-Weiß Essen. Neuer Trainer bei Hannover 96 wurde Stefan Leitl. Dieser hat den Auftrag, den Verein spätestens 2024 in die Bundesliga zu führen, wie Kind in seiner gewohnt bescheidenen Art herausposaunte und damit gleich mal ordentlich Druck nach einer Saison, in der man abermals mehr Spiele verloren als gewonnen hatte, aufbaute. Gut, Leitl wird gewusst haben, was ihn erwartet, als er Anfang Mai seinen Wechsel von Fürth an die Leine verkündete.

Neben einem neuen Trainer gab es weitere Veränderungen am Kader und weitere sollen folgen. Leitl hat schon durchblicken lassen, dass der Kader seiner Meinung nach zu groß ist und daher weitere Abgänge sinnvoll wären. Zudem sucht man natürlich wie eigentlich jeder Verein noch weitere Verstärkungen und beobachtet den Markt. Kandidaten, die den Verein noch verlassen können oder besser gesagt sollen, sind u.a. Lucas Hinterseer und Franck Evina. Schon gegangen sind einige Stammspieler aus der letzten Saison. Linton Maina spielt zukünftig für den FC Köln in der Bundesliga. Maina kam auf sechs Treffer für Hannover und war damit nach Sebastian Kerk zweitbester Torschütze der Mannschaft, die mit nur 35 Saisontoren nur von den drei Absteigern unterboten wurde. Ebenfalls nicht mehr Teil des Kaders sind Innenverteidiger und letztjähriger Kapitän Marcel Franke (KSC), Dominic Kaiser und Niklas Hult (beide noch vereinslos). Nach einem halben Jahr und fünfzehn Einsätzen kehrt Mittelfeldspieler Mark Diemers zu Feynoord Rotterdam zurück.

Die Torflaute soll Havard Nielsen beheben. Nielsen folgte Leitl nach Hannover unter dem er seine bisher beste Zeit seiner Karriere hatte. Im Aufstiegsjahr machte er für Fürth elf Tore und gab sechs Vorlagen. Wird er in Hannover regelmäßig treffen? Erfahrungen zeigen, dass man einen verlässlichen >15Tore-Stürmer braucht, wenn man in Liga 2 ganz oben mitspielen will. Das traue ich Nielsen nicht zu. Dennoch ist er natürlich eine Verbesserung zum Status Quo und wird dem Offensivspiel gut tun. Dies erhofft man sich auch von Louis Schaub. Der Österreicher kommt vom 1. FC Köln und kam dort letzte Saison auf 28 Einsätze (meist als Teilzeitkraft). Zusammen mit den weiteren Mittelfeldneuzugängen Max Besuschkow (Regensburg) und Enzo Leopold (Freiburg II) soll er für deutlich mehr Gefahr aus dem Mittelfeld sorgen, während Fabian Kunze (Bielefeld) und Phil Neumann (Kiel) die Defensive verstärken sollen. Nach zwei Jahren bei Willem II Tilburg kehrt Linksverteidiger Derrick Köhn in den deutschen Fußball zurück. Köhn spielte vor seiner Zeit in den Niederlanden für die Zweite Mannschaft von Bayern München. Insgesamt sehen die Neuzugänge mehr als ordentlich aus und wenn man noch den ein oder anderen Spieler abgeben und so Mittel freimachen kann, wird man nochmal nachlegen.

Prognose: deutliche Verbesserung zum Vorjahr, aber der große Coup bleibt aus

edit:
Gerade gelesen, dass Zieler neuer Kapitän wird. Passt perfekt zu dem Hin- und Her bei Hannover 96 in den letzten Jahren. 2021 wurde ihm noch öffentlich nahegelegt, sich doch einen neuen Verein zu suchen, weil er ja keine Perspektive im Verein mehr habe. :crazy:
 

Dernbi

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Liebe Bauarbeiter auf der Wildparkbaustelle, noch ein Jahr durchhalten. Im Sommer 2023 soll der Umbau des Wildparks endgültig abgeschlossen sein und ihr dürft etwas länger schlafen. Der Karlsruher SC kann dann 34.302 Zuschauer im reinen Fußballstadion begrüßen. Aber vorher steht natürlich noch die kommende Saison an. Aber bevor wir auf diese blicken, folgt natürlich wieder ein kurzer Rückblick auf 2021/22. Hätte man die Saison nach dem 27. Spieltag Mitte März beendet, würde man diese vermutlich in besserer Erinnerung behalten. Noch besser wäre es natürlich nur nach dem 2. oder 3. Spieltag gewesen, da stand man nämlich nach einem glänzenden Start auf Platz 1 und 2. Wäre also aufgestiegen. Ein Pech, dass eine Saison meist mehr als drei Spieltage umfasst. Aber zurück zum 27. Spieltag und dem 3:0 beim späteren Absteiger Erzgebirge Aue. Nach diesem Spiel hatte der Karlsruher SC 37 Punkte auf dem Konto und stand mit Platz 9 in der oberen Tabellenhälfte. Es sollten aber nur vier weitere Punkte in den restlichen sieben Spielen folgen, so dass man in der Tabelle einen Satz nach unten machte und mit Platz 12 deutlich schlechter die Saison beendete als noch 2020/21 (Platz 6).

In der gesamten Rückrunde waren nur Dresden, Aue, Regensburg und Ingolstadt noch geiziger bei den eingefahrenen Punkten und so wird man sicherlich nicht mit einem euphorischen Gefühl in die neue Saison gehen. Noch dazu da Cheftrainer Christian Eichner in dieser auf Philipp Hofmann verzichten muss. Hofmann hat den KSC nach 104 Spielen, in denen er 52 Tore erzielen konnte, Richtung Bundesliga verlassen und schnürt in Zukunft seine Stiefel für den VfL Bochum. Nach fünf Jahren und über 150 Spielen für den KSC kehrt Marc Lorenz in seine Geburtsstadt Münster zurück. Der 33jährige Linksfuß kam in seiner letzten Saison im Trikot der Karlsruher auf immerhin noch 21 Spiele und ohne eine zwischenzeitliche Schulterverletzung wären noch ein paar dazu gekommen. Fabio Kaufmann kehrt nach einem für beide Seiten unzufriedenstellendem Jahr nach Braunschweig zurück. Der offensive Außenspieler blieb in seinen 23 Ligaspielen ohne eigenen Treffer und konnte auch nur eine Vorlage verzeichnen. Während Innenverteidiger Robin Bormuth mit dem SC Paderborn einen neuen Arbeitgeber gefunden hat, sucht Ricardo van Rhijn noch eine Anschlußverwendung. Der 31jährige Niederländer kam in der letzten Saison dreizehnmal überwiegend als RV zum Einsatz. Nachdem das Leihgeschäft zum 30. Juni endete, ist Benjamin Goller wieder bei Werder Bremen. Immerhin sechs Scorerpunkte konnte der Offensivspieler in der letzten Saison zu den 54 Treffern der Karlsruher beisteuern.

Da man 55 Tore hinnehmen musste, beendete man die Saison dennoch mit einem negativen Torverhältnis. Nur die Absteiger Aue und Dresden kassierten mehr Gegentore. Man hat also neben der Stadionbaustelle gleich zwei weitere - den besten Torschützen ersetzen und die Abwehr deutlich stabiler aufstellen. Gucken wir zunächst auf die Nachfolge von Hofmann, der in der letzten Saison neunzehn Mal in der Liga netzte. Hier setzt der KSC auf die beiden Neuzugänge Simone Rapp und Mikkel Kaufmann. Der 1,93m große Schweizer Rapp spielte zuletzt für den FC Vaduz und machte dort in der Challenge League (2. Liga in der Schweiz) sechszehn Tore. Bei Kaufmann war die Ausbeute deutlich geringer. Der 21jährige Däne war in der letzten Saison an den Hamburger SV ausgeliehen und traf dort lediglich einmal. Allerdings war er hier auch überwiegend als Joker unterwegs und kam so nur auf etwas mehr als 400 Spielminuten. Wie auch Rapp hat Kaufmann mit knapp 1,90 Gardemaß für einen Mittelstürmer und wird auf die Flanken und Anspiele von Paul Nebel (von Mainz ausgeliehen) und Kelvin Arase (Rapid Wien) lauern. Während der 19jährige Nebel in den letzten beiden Jahren zu seinen ersten Bundesligaeinsätzen für Mainz 05 kam, spielte Arase letzte Saison noch Europa League mit Wien. Marcel Franke kommt von Hannover 96 in den Wildpark und soll die Verteidigung stabilisieren. Franke war in der letzten Saison auch Kapitän bei 96 und ist sicherlich auch als Führungsfigur eingeplant. Ein weiterer Neuzugang wurde durch die momentan dünne Personallage nötig. Mit Florian Ballas wurde in der Defensive nochmal nachgelegt, nachdem man insbesondere dort verletzungsgeplagt war und auch weiterhin ist. Ballas selbst hatte aber in der letzten Saison hartnäcklige Knieprobleme und kam auf lediglich drei Einsätze zum Saisonende für Erzgebirge Aue.

Wie gerade schon geschrieben, sind momentan einige Spieler angeschlagen oder fallen länger aus. Darunter Stammtorwart Marius Gersbeck mit einer Handverletzung, sollte er auch zum Saisonstart nicht zur Verfügung stehen, schlägt die Stunde von Neuzugang Kai Eisele (ehemals Fortuna Düsseldorf). Daniel O’Shaughnessy hat sich bei der finnischen Nationalmannschaft das Wadenbein gebrochen, Felix Irorere hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen, Christoph Kobald laboriert noch an einer Bänderveletzung und Sebastian Jung kommt nach einem Kreuzbandriss von einer schweren Verletzung zurück. Alles andere als optimal.

Prognose: Obacht! Aufpassen! Es geht in die falsche Richtung. Es droht akute Abstiegsgefahr.

Eine sehr gute Zusammenfassung zu der ich nur ein paar Ergänzungen und Kommentare habe. (y)

Umbau verzögert sich leider wirklich doch deutlich, eigentlich sollte es diesen Sommer schon fertig sein. Immerhin können demnächst 3 von 4 Tribünen genutzt werden und somit dürfte es außer in den Derbys genügend Tickets für alle geben. Haupttribüne und die einnahmestarken Logen dauert noch.
Abschluss der letzten Saison war wirklich nicht so schön da hat man es ziemlich austrudeln lassen, einige Verletzungen und viele Ergänzungsspieler haben einiges an Spielzeit bekommen um sich zu zeigen. Insgesamt spielte man aber eine sehr solide Saison ohne Sorgen, würde ich dieses Jahr auch direkt wieder unterschreiben.

Hauptthema natürlich wie man Hofmann ersetzt, aber das wird nicht möglich sein. Man probierte in der Vorbereitung viel im 4-2-2-2 mit 2 Stürmern, aber auch das bekannte 4-3-3 mit einem 6er und 2x 8er. Auf Kaufmann bin ich sehr gespannt, weiß nicht wie @Cudi @maberlinho und @le freaque ihn sehen und ob man ihn gerne gehalten hätte, aber ich denke, dass er die 2. Liga drauf hat. Rapp ist ein unbeschriebenes Blatt, aber ich mag auch Schleusener sehr. Das reicht hoffentlich. Nicht um Hofmann zu ersetzen, aber um genügend Tore zu schießen um nicht abzusteigen.

Ansonsten passt Franke sehr gut zu den anderen IV, spielerische Fähigkeiten hat man genug, aber ein Anführer und klassischer IV fehlte etwas. Das kann er hoffentlich sein. Ansonsten bin ich auf Nebel sehr gespannt. Die offensiven Außenbahnen waren in den letzten Jahren eher Schwachstellen, dürfte aber auch den hohen Anforderungen, die Eichner an die Positionen hat, liegen. Nebel kann auch zentral spielen.
Goller hätte man gerne gehalten, aber man konnte sich bisher mit Bremen nicht über eine Ablöse einigen. Ich könnte mir vorstellen, dass er im Winter nochmal ein Thema wird falls er in Bremen nicht wirklich zu Spielzeit kommt.

Neben den fehlenden Toren Hofmanns ist für mich das Hauptthema die Defensive. Eigentlich mal eine Stärke dieser Mannschaft hat man sich solide Leistungen immer wieder durch schwaches Defensivverhalten und/oder individuelles Fehlverhalten in Probleme gebracht und dann schwer getan, den Rückstand aufzuholen oder es blieb dann beim Unentschieden. Hier ist für mich am einfachsten sich zu verbessern.
Aber wie @John Lennon schon schrieb, sind gleich 3 IV verletzt und O’Shaughnessy und Kobald werden sicherlich mindestens die ersten 6 Spiele verpassen. Franke und weiterhin wohl auch der inzwischen 37-jährige Gordon werden die IV bilden. Einerseits beeindruckend wie er in dem Alter noch auf diesem Niveau spielen kann, andererseits will ich so sympathisch er auch ist nicht mehr in der Startelf sehen. Seine Geschwindigkeit sehe ich als massives Problem.

In Summe kann ich dann leider auch der Prognose nicht widersprechen. Wir stehen vor einer schwierigen Saison.
Was mich zuversichtlich stimmt, ist sicherlich die Einstellung der Mannschaft und auch Eichner. Der Floor des Teams dürfte immer noch recht ordentlich sein, im Zweifel muss man sich halt auf die Defensive konzentrieren und die spielerische Weiterentwicklung etwas hinten anstellen. Auch war man immer in der Lage zurück zu kommen und es wird auch in dieser Saison nicht einfach diese Mannschaft zu besiegen. Dazu kann man hoffentlich wieder eine stabile Achse von Gersbeck bis Wanitzek bilden und spielt dann eine solide Saison im unteren Mittelfeld.
 

Cudi

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Kaufmann ist kämpferisch gut, große Ausdauer und laufstark im Pressing. Aber als Killer im Strafraum definitiv nicht zu gebrauchen. Ein 2-Stürmer-System wäre tatsächlich ideal für ihn, neben einem klassischen Knipser die Drecksarbeit zu machen.
 

maberlinho

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Ich kann mir aber auch durchaus vorstellen, dass bei ihm der Knoten platzt und er auf einmal 15 Saisontore macht. Die Anlagen dazu hat er. Drauf verlassen würde ich mich aber nicht.
 

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Bei den Kickers hat alles gepasst und danach kam nicht mehr viel. Spekulativ aber wenn Kaufmann noch 1 Jahr bei den Kickers geblieben wäre hätte das den Kickers geholfen und ihm wahrscheinlich auch in seiner Karriere. Dort war er Unterschiedsspieler und unumstrittener Stammspieler.
Die Kickers sind ja im Sommer als er wechselte auch aufgestiegen. In Braunschweig/ Karlsruhe war er weit weg vom Stammspieler.
 

Dernbi

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Kaufmann ist eine gute Lösung für das was mit dem Budget verfügbar war, würde ich mal sagen. Ein Stürmer, der sicher 15 Tore+ bringt, bekommt man leider nicht. Auch wenn der Lizenzspieleretat wohl nochmals außerordentlich auf 10,5 Mio. erhöht wurde, ist da nicht mehr drin.
Makienok hätte man gerne gehabt, aber der konnte sich nicht entscheiden. Ujah war mal ein Gerücht, an Silvere Ganvoula von Bochum war man auch sehr interessiert. Aaron Seydel hatte sich recht früh für einen Verbleib in Darmstadt entschieden.

Ergänzend noch zum ersten Post, Batmaz würde man gerne noch verleihen aber für weitere Zugänge ist wohl kein Geld mehr da. Mit Efe-Kaan Sihlaroglu hat man ja noch den jüngsten Spieler der jemals in der 2. Liga eingesetzt wurde in der Hinterhand, mal schauen, ob er eine echte Alternative im zentralen Mittelfeld sein kann. Dort sind die Alternativen eher recht dünn... mit Choi, der wieder mal verletzt/angeschlagen ist, oder Jenssen, der von langfristigen Verletzungen zurück kommt, hat er durchaus Chancen eine Alternative von der Bank zu sein. Gondorf wird ja auch nicht jünger (und besser).
Auch U18-Nationaltorwart Max Weiß könnte zum Start im Kasten stehen. Eisele wird es wahrscheinlich werden, aber sicher ist es wohl noch nicht. Gersbeck ist vermutlich erst am 3. Spieltag nach dem Pokal wieder einsatzbereit.
 

Be Ready

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Bei den Kickers hat alles gepasst und danach kam nicht mehr viel. Spekulativ aber wenn Kaufmann noch 1 Jahr bei den Kickers geblieben wäre hätte das den Kickers geholfen und ihm wahrscheinlich auch in seiner Karriere. Dort war er Unterschiedsspieler und unumstrittener Stammspieler.
Die Kickers sind ja im Sommer als er wechselte auch aufgestiegen. In Braunschweig/ Karlsruhe war er weit weg vom Stammspieler.
Ich denke es ging eher um Mikkel und weniger um Fabio ;)
 

Cudi

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Der HSV hat gerade den FC Basel mit 5:1 weggeputzt. Hoffentlich hat man nicht gerade sein Pulver für den Saisonstart verschossen. :D
 

maberlinho

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Der HSV hat gerade den FC Basel mit 5:1 weggeputzt. Hoffentlich hat man nicht gerade sein Pulver für den Saisonstart verschossen. :D

Das Ergebnis macht mir richtig Angst. Jetzt sind die Erwartungen Mal wieder unermesslich hoch.
Basel wirkte aber sehr Lustlos, oder sie hatten einfach einen richtig schlechten Tag. Es hätte auch 6-7:1 ausgehen können.
 

Be Ready

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Das Ergebnis macht mir richtig Angst. Jetzt sind die Erwartungen Mal wieder unermesslich hoch.
Basel wirkte aber sehr Lustlos, oder sie hatten einfach einen richtig schlechten Tag. Es hätte auch 6-7:1 ausgehen können.
Ich glaube der HSV ist auch ohne das Testspielergebnis glasklarer Favorit der 2.BL und das zurecht. Insofern ist die Erwartungshaltung berechtigt und eindeutig. Zumindest für mich... :weghier:
 

Sascha1314

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Du bist mir ein wenig zu undeutlich hier. Heisst das Dritter oder vierter Platz?
 

John Lennon

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Fortuna Düsseldorf
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"Alle meine Freunde raten, dich mir aus dem Kopf zu schlagen. Die wissen gar nicht was sie sagen, dich zu vergessen dauert Jahre."

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Die Trauerphase der Fortuna-Fans hält weiter an, man weint sich noch so manchen Abend mit einem Bild von Friedhelm Funkel in den Schlaf und träumt von den Dingen, die man zusammen noch erreicht hätte. Die letzte Saison hat sicherlich nicht zu einer schnelleren Verarbeitung der Entlassung von Funkel im Januar 2020 beigetragen. Nachdem der ungeliebte Funkel-Nachfolger Uwe Rösler nach Platz 5 und damit einem verpassten Wiederaufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs im Sommer gegangen wurde, ernannte man mit Christian Preußer ein im Profigeschäft weitestgehend unbeschriebenes Blatt zum neuen Cheftrainer. Vor seiner - dann doch recht kurzen Zeit - bei der Fortuna aus Düsseldorf war Preußer bei Freiburg II und für weniger als ein Jahr bei Rot-Weiß Erfurt die Nummero Uno auf der Trainerbank. Wie gerade schon angedeutet ging das Experiment gewaltig schief. Nach einem Auftaktsieg beim SV Sandhausen kannte die Fortuna eigentlich nur noch eine Richtung - die falsche.

Als es nach einer vier Spiele-Niederlagen-Serie mit einem Torverhältnis von 0:6 zwischen dem 18. und 21. Spieltag besonders eng zu werden drohte, wurde Preußer entlassen und Daniel Thioune übernahm das Ruder bei der Fortuna, die mittlerweile auf den Relegationsplatz abgerutscht war. Die Wahl von Thioune als Retter in der Not sollte sich als Glücksgriff erweisen. Der in Georgsmarienhütte geborene Fußballtrainer schaffte die Wende. Unter seiner Ägide verlor man nur genau ein einziges Spiel, am letzten Spieltag auf St. Pauli. Zuvor punktete man aber wie ein Raser in Flensburg. In der "Thioune-Tabelle" belegt Fortuna daher auch folgerichtig Platz 3 und kletterte so in den dreizehn Spielen unter Thioune auf Platz 10.

Diesen Schwung möchte man natürlich in die neue Saison mitnehmen. Bisher blieb man von Abgängen von Leistungsträgern verschont. Lediglich Linksverteidiger Florian Hartherz (ab sofort in Israel aktiv) und Leihspieler Robert Bozenik (Feynoord Rotterdam) standen mit zwanzig bzw. neunzehn Einsätzen in mehr als 50% der Ligaspiele auf dem Platz. Mit Edgar Prib und Adam Bodzek stehen zwei Routiniers nicht mehr im Kader. Prib sucht noch einen neuen Verein, während Bodzek in Zukunft für Fortuna II auflaufen und dort die jungen Spieler führen soll. Nachfolger als Kapitän bei den Profis wurde Andre Hoffmann, aber das nur als Info nebenbei. Ansonsten blieb es auf der Abgangsseite wie gesagt ruhig. Das kann sich aber noch ändern. Khaled Narey will nach Griechenland wechseln, aber bisher konnten sich Düsseldorf und Saloniki bei der Ablöse nicht einigen. Narey wechselte erst letzten Sommer zur Fortuna und war dort mit dreiundzwanzig Scorerpunkten produktivster Düsseldorfer. Sein Abgang wäre schon ein gewaltiger Schlag ins Kontor, aber bei zwei Millionen Euro dürfte er den Verein verlassen. Auch bei Dawid Kownacki könnte sich noch was tun und er den Verein in Richtung Posen, wohin er in der Rückrunde ausgeliehen war, verlassen.

Sollten Narey und/oder Kownacki den Verein verlassen, ergeben sich weitere finanzielle Mittel für Neuzugänge. Hier hat man bisher u.a. in zwei bewährte Kräfte investiert. Der Japaner Ao Tanaka wurde nach seiner Leihe fest verpflichtet (dafür musste man eine Million an Kawasaki überweisen) und auch Jordy de Wijs bleibt der Fortuna erhalten. Für den 27jährigen Innenverteidiger wurden 900.000 Euro fällig, über die sich jetzt die Queens Park Rangers freuen dürfen. Mit Benjamin Böckle (FC Liefering) kommt lediglich ein Spieler wirklich neu hinzu. Der 20jährige Linksverteidiger absolvierte vier Spiele für die U18 Österreichs. Neben Kownacki, der den Verein noch verlassen könnte, kehrt auch Nana Ampomah (an Royal Antwerpen ausgeliehen) zurück. Linksaußen Ampomah kostete Düsseldorf 2019 fast drei Millionen Euro, wurde aber weder dort noch in den letzten beiden Jahren bei Antwerpen wirklich glücklich. Man sollte also keine Wunderdinge von Ampomah erwarten. Obwohl wer weiß schon, ob Magier Thioune ihn nicht doch noch in die Spur bringt? Stand jetzt muss man mit der Fortuna rechnen.

Prognose: Aufstiegsaspirant
 
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John Lennon

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Holstein Kiel
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"Welcome to the north. Welcome to the north. Welcome to the north. Oh welcome to the north."

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Einmal hätte wahrscheinlich auch gereicht, aber so weiß jetzt wirklich jede und jeder, dass Kiel im Norden der Republik liegt. Nach mittlerweile fünf Jahren am Stück in Liga 2 gehören die Störche zu den Konstanten einer Liga, in denen nur St. Pauli, Heidenheim und der SV Sandhausen auf eine längere laufende Serie an Zweitligajahren zurückblicken können. Konstanz (also nicht die Stadt am Bodensee) waren in diesen fünf Jahren auch die Endplatzierungen. In vier der fünf Jahre beendete Holstein die Saison in der oberen Tabellenhälfte, so auch in der letzten. Zweimal (2018 und 2021) erreichte man sogar die Relegation, wo man aber zweimal am Ende mit leeren Händen dastand. Bemerkenswert in dem Zusammenhang ist aber, dass Holstein Kiel diese Enttäuschung vergleichsweise gut wegsteckte. Keine Selbstverständlichkeit wie die Vergangenheit gezeigt hat.

Wobei es auch bei Holstein so aussah, als sollte diesmal auf den verpassten Aufstieg eine verdammt schwere Saison folgen. Die ersten drei Saisonspiele wurden alle mit 0:3 verloren und erst am fünften Spieltag gab es den ersten Dreier. Nach einem weiteren sieglosen Spiel und der darauffolgenden Heimniederlage gegen Hannover (wieder ein 0:3) legte Ole Werner sein Amt nieder und beendete von sich aus seine fast 700 Tage andauernde Zeit als Cheftrainer. Insgesamt war Werner, der im weiteren Saisonverlauf bei Werder Bremen anheuerte und dort den Aufstieg schaffte, fast fünfzehn Jahre im Verein. Zunächst als Spieler und anschließend als Trainer der Jugend, der Amateure und schließlich bei den Profis.

Sein Abgang stellte also eine ziemliche Zäsur da. Zunächst übernahm der in Bochum geborene Dirk Bremser interimsmäßig die Mannschaft für zwei Spiele, in denen es einen Sieg und eine Niederlage gab, bevor er wieder ins zweite Glied zurückkehrte, nachdem Marcel Rapp zum neuen Cheftrainer ernannt wurde. Rapp machte als Profi einige Jugendländerspiele für Deutschland, konnte sich aber im Profigeschäft nicht wirklich durchsetzen und entschied sich relativ früh dazu, die Trainerlaufbahn einzuschlagen. Hier war er vor seiner Zeit bei Holstein im Jugendbereich von Hoffenheim aktiv und schnupperte 2020 sogar kurz Bundesligaluft, nachdem er zusammen mit Mathias Kaltenbach und Kai Herdling als Teamlösung für vier Spiele die Bundesligamannschaft coachte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (drei Unentschieden und ein deutliches Pokalaus bei Hoffenheim) schaffte es Rapp, die Holsteiner zumindest etwas zu stabilisieren und durch ein 3:0 am 18. Spieltag gegen St. Pauli konnte man auf Platz 12 überwintern, was man angesichts des Saisonstarts und des Trainerwechsels durchaus als Erfolg bezeichnen darf. Durch eine deutliche bessere Rückrunde, in die man - das Spiel gegen St. Pauli vor der Winterpause mitgedacht - mit dreizehn Punkte aus den ersten fünf Spielen startete und sich auch durch vier daran anschließende Niederlagen nicht vom Kurs abbringen ließ, gelang letztlich sogar noch der Sprung in die obere Tabellenhälfte.

Angesichts dieses positiven Saisonausklangs und wenigen Abgängen hat man bisher verständlicherweise keine großen Aktivitäten auf dem Transfermarkt gezeigt. Ioannis Gelios hat den Verein nach Verlust des Stammplatzes im Tor Richtung Türkei verlassen und spielt in Zukunft für den dortigen Zweitligisten Bandirmaspor. Phil Neumann wechselte im Sommer ablösefrei zu Hannover 96. Der großgewachsene Inneverteidiger kam auf achtundsiebzig Zweitligaspiele im Dress der Störche und war dort sowohl als Rechts- als auch Innenverteidiger eine verlässliche Stütze. Joshua Mees spielte nach einem ordentlichen Start in der Rückrunde nur noch auf dreizig Einsatzminuten und wechselt leihweise für ein Jahr nach Regensburg. Hab ich noch jemanden vergessen? Ach ja, Ahmet Arslan wurde an Dynamo Dresden verliehen und soll dort Spielpraxis sammeln, nachdem er nach seiner Rückkehr nach überstandener Kreuzbandverletzung nur wenig Einsatzchancen bei den Kielern erhalten hat.

Wie angedeutet ist auch die Liste der Neuzugänge überschaubar. Fiete Arp bleibt nach seiner Vertragsauflösung beim FC Bayern nun dauerhaft bei den Kielern. Mit geklärter Zukunft erhofft man sich, dass Arp befreiter aufspielen kann und so den nächsten Schritt machen kann. In der letzten Saison kam er auf vier Scorerpunkte in dreiundzwanzig Ligaspielen. Timo Becker hätte Hansa Rostock gerne gehalten, aber nachdem das Leihgeschäft dort zum Saisonende beendet war und er bei Schalke keine Aussicht auf viele Einsätze hatte, entschied sich Becker für ein Engagement bei Holstein. Der Hertener (beste Stadt der Welt übrigens) ist sowohl als Innenverteidiger als auch Rechtsverteidiger einsetzbar und somit der 1:1 Ersatz für Neumann. Gar nicht weit entfernt von Becker wurde Marvin Schulz geboren. Der 27jährige Mittelfeldspieler erblickte das Licht der Welt in Mülheim an der Ruhr und spielte die letzten fünf Jahre in der Schweiz für den FC Luzern. Leihweise an die Küste wechseln die beiden 20jährigen Nachwuchstalente Tim Schreiber (RasenBallsport Leipzig) und Marvin Obuz (1. FC Köln). Schreiber kam in der Vorbereitung im Wechsel mit Thomas Dähne zum Einsatz, wird aber vermutlich das Nachsehen haben und die neue Nummer 2 hinter dem erfahrenen Schlussmann Dähne. Da er für gleich zwei Jahre ausgeliehen wurde und Kiel durchaus mal die Torhüter wechselt, kann sich dies natürlich ändern. Nur für ein Jahr ist das Leihgeschäft von Obuz angelegt. Obuz spielte letzte Saison für die Kölner Amateure in der Regionalliga West und machte dort zehn Scorerpunkte.

Prognose: Konstanz zahlt sich aus. Man wird wieder in der oberen Hälfte landen.
 

theGegen

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@John Lennon

Wollte ich auch gerade posten. ;)
Zur Fortuna-Vorhersage gibt es kaum etwas zu ergänzen.
Abgang war Lex-Tyger Lobinger (hattest Du beim 1. FCK erwähnt).
Etwas Geld wurde noch ausgegeben für die Vertragsverlängerung mit Cello Sobottka.
Aufstiegs-Aspirant durchaus, aber als einer von vielleicht 5 oder 6.
Das Theater um Khaled Narey ist überhaupt nicht hilfreich. Ein unzufriedener Spieler ist nicht so gut wie ein zufriedener Spieler.
Auch wenn er für eine angemessene Ablöse wechselt, muss das Geld in einen Flügelspieler oder OM reinvestiert werden, denn sonst wäre man auf dieser Position nicht gut genug besetzt.
Von den Finanzen her wäre man nicht auf einen Verkauf angewiesen, trotz negativer Transferbilanz.
Bei Kownacki spricht viel für einen Verbleib und im Unterschied zu Narey war dieser in der Vorbereitung sehr motiviert.
 

John Lennon

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Gut, für die Aussage, dass der 1. FC Nürnberg zurückkommt, ist es noch etwas verfrüht, aber man ist auf einem guten Weg. Beim Club ist zumindest in den letzten beiden Jahren ein klarer Aufwärtstrend zu beobachten, der irgendwann auch wieder in die Bundesliga führen soll. Nach Platz 16 und Platz 11 konnte man in der letzten Saison immerhin den achten Tabellenplatz erreichen. Es wäre sogar deutlich mehr drin gewesen. Erst am zwölften Spieltag musste man die erste Saisonniederlage hinnehmen und blieb damit von allen Zweitligisten am längsten ohne Niederlage. Da man aber in diesen elf Spielen relativ häufig nur Unentschieden spielte, stand man trotz dieser langen Serie nie unter den ersten Drei der Tabelle. Dies sollte sich auch bis zum Saisonende nicht ändern. Man war häufig nah an den Aufstiegsplätzen dran, aber den letzten Schritt konnte man nicht machen. So vergab man ausgerechnet gegen die strauchelnden Dresdener am 27. Spieltag nach vier Siegen hintereinander (u.a. gegen den HSV) die Möglichkeit mehr Druck auf die Konkurrenz aufzubauen. Nach diesem enttäuschenden 1:1 und einer darauffolgenden Niederlage in Heidenheim war der Aufstiegszug mit fünf Punkten Rückstand und einem deutlich schlechteren Torverhältnis als die anderen Vereine oben eigentlich schon so gut wie abgefahren. Kurzfristig kam nochmal Hoffnung auf, nachdem man Darmstadt schlagen konnte, aber durch fünf sieglose Spiele zum Saisonende wurde nicht nur der Aufstieg utopisch, sondern auch eine bessere Endplatzierung verspielt.

Nichtsdestotrotz wird man mit der Saison zufrieden sein. War es doch die mit Abstand beste Saison nach dem Abstieg 2019 und der anschließenden Horrorsaison, in der man so gerade über die Relegation den Klassenerhalt in der zweiten Liga schaffte. In seinem dritten Jahr in Nürnberg wird Cheftrainer Robert Klauß aber mit höheren Ansprüchen konfrontiert werden. Ein Mittelfeldplatz wird nicht mehr der Anspruch sein. Klauß, der mit 37 Jahren auch in diesem Jahr der jüngste Trainer der Liga ist, konnte bei RasenBallsport Leipzig in seiner Zeit als Jugendtrainer und insbesondere als Co bei Rangnick und Nagelsmann sicherlich einiges lernen und verpasste dem Club in den letzten beiden Jahren mehr und mehr seine Handschrift.

Nach nur einem Jahr bei den Nürnberger hat Kilian Fischer (20 Jahre alt) den Verein auch schon wieder verlassen. Fischer blieb nach seinem Wechsel von Türkgücü München zum Club in der Hinrunde weitestgehend ohne Spielzeit, kam aber in der Rückrunde immer besser zurecht und eroberte im letzten Saisondrittel einen Stammplatz. 2,5 Millionen Euro war dem VfL Wolfsburg die Verpflichtung des jungen Rechtsverteidigers wert. Damit endet die Zeit von Fischer bei FCN schon nach zwanzig Spielen. Noch seltener stand Adam Gnezda Čerin für den Verein auf dem Spielfeld. Der Slowene wurde 2019 für immerhin 1,1 Millionen gekauft, spielte aber die letzten beiden Jahre für HNK Rijeka und zukünftig für Panathinaikos Athen. 650.000 Euro Ablöse bedeuten ein deutliches Minusgeschäft für den Glubb. Für zwei weitere Spieler konnte man in diesem Sommer etwas Geld einstreichen. Innenverteidiger Mario Suver wurde nach einer Saison, in der er auf dreizehn Ligaeinsätze kam, für 200.000 Euro an Borussia Dortmund verkauft, wo der in Stuttgart geborene kroatische Jugendnationalspieler für die Amateurmannschaft in Liga 3 eingeplant ist. Ebenfalls drittklassig sind Linksverteidiger Linus Rosenlöcher (war nach Dänemark ausgeliehen und wurde jetzt für 50.000 nach Aue) und Tim Latteier (Bayreuth) unterwegs. Noch gänzlich ohne neuen Verein sind Konstantin Rausch, Patrick Klandt und Nikola Dovedan. Während die ersten beiden wie Suver und Latteier absolute Randfiguren waren, war Dovedan mit sieben Treffern bester Torschütze der Vorsaison. Man darf gespannt sein, wo der 27jährige Österreicher landen wird.

Man ahnt es schon fast, wenn dein bester Torschütze nur sieben Buden macht, musst du vorne was tun. Das macht der FCN auch. Christoph Daferner wurde für eine Million von Dynamo Dresden gekauft. Daferner erzielt dort dreizehn Treffer und soll zusammen mit den ebenfalls verpflichteten Kwadwo Duah (vormals St. Gallen - 700.000 Euro Ablöse) und Manuel Wintzheimer (ablösefrei, ehemals Hamburger SV) für mehr Offensivgefahr sorgen. Mit dem 20jährigen Erik Shuranov, der mit sechs Toren nach Dovedan zweitbester Nürnberger der Vorsaison war, Köpke und Schäffler hat man jetzt viel Auswahl in der Offensive. Neu sind auch die beiden Außenverteidiger Eric Wekesser (Jahn Regensburg) und Jan Gyamerah (HSV), die dort die etablierten Tim Handwerker und Enrico Valentini herausfordern. Gespannt sein darf man auch auf den 19jährigen Innenverteidiger Sadik Fofana, der für zwei Jahre per Leihe von Bayer Leverkusen nach Franken kommt.

Prognose: Es geht weiter nach oben. Für den Aufstieg dürfte es aber eher nicht reichen.
 
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