Zweite Liga 2023/24 - Hurra, hurra, Elversberg ist da!


Wo landet die Hertha in der kommenden Zweitligasaison?


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John Lennon

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Die heimische Ursapharm-Arena wird gerade noch zweitligafit gemacht und wird nicht rechtzeitig zum Start der Saison fertig, so dass der SV Elversberg das erste Zweitligaheimspiel der Vereinsgeschichte nicht dort austragen kann. Stattdessen geht es am 2. Spieltag für den Aufsteiger aus dem Saarland und Gegner Hansa Rostock in die gut 15 Kilometer entfernte Landeshauptstadt Saarbrücken. So läuft das, wenn die sportliche Entwicklung deutlich schneller abläuft als die Anpassung der Infrastruktur. Elversberg marschierte unter Horst Steffen, der seit 2018 an der Seitenlinie beim SVS steht und als Fußballprofi über 200 Bundesligaspiele machte - die meisten davon in seiner Geburtsstadt Krefeld für Bayer Uerdingen bzw. den KFC Uerdingen - beeindruckend durch die Liga und schaffte so den Durchmarsch aus der Regionalliga Südwest in die zweithöchste Spielklasse. Mit 12.000 Einwohner, die die Gemeinde Spiesen-Elversberg zählt, ist Elversberg der kleinste Standort der kommenden Zweitligasaison. Wenn ich mich nicht irre, dürfte es in der Geschichte bisher keine Zweitligisten mit einer geringeren Einwohnerzahl gegeben haben.

Klein, aber oho. Das schien das Motto von Elversberg in der abgelaufenen Drittligasaison gewesen zu sein. An Spieltag Nr.1 spielte man den Mitaufsteiger Rot-Weiss Essen in dessen Stadion regelrecht vom Rasen und startete mit einem 5:1 Sieg in die Saison. Es folgte eine Niederlage im Derby gegen Saarbrücken und die schlechteste Platzierung in der Saison 2022/23: Platz 8. Das dies der tabellentechnische Tiefpunkt war, lässt erahnen, dass die Saison nicht soooo schlecht gelaufen sein kann. Das wäre aber eine maßlose Untertreibung, denn Elversberg verlor in der Hinrunde nur zwei weitere Ligaspiele und holte sich mit 44 Punkten die Herbstmeisterschaft. Dabei betrug der Vorsprung auf den Zweitdrittplatzierten sieben Punkte. Angesichts dieses Vorsprungs und eines guten Starts in die Rückrunde konnte man sich sogar gegen Saisonende eine Schwächeperiode leisten. Mit 30 Punkten blieb man in der zweiten Saisonhälfte deutlich hinter der ersten, aber niemand konnte Elversberg vom Platz an der Sonne verdrängen.

80 Tore gelangen Elversberg in der Aufstiegssaison. Zehn davon gingen auf das Konto von Nick Woltemade, der zudem neun Vorlagen gab und somit neunzehn Scorerpunkte beisteuerte. Der 21jährige Stürmer kehrte nach Ablauf des Leihgeschäfts im Sommer an die Weser zurück und hofft darauf, seinen elf Bundesligaspielen, die er schon für Werder absolvierte, weitere folgen zu lassen. Sturmkollege Valdrin Mustafa wechselte nach einer Saison, in der er überwiegend als Joker zum Einsatz kam, zu Viktoria Köln. Fünf Tore bei lediglich etwas über 700 Minuten Einsatzzeit sind keine schlechte Ausbeute für den ehemaligen Jugendnationalspieler des Kosovo, dessen Geburtsort Merzig im Saarland liegt. Noch weniger Einsatzzeit als Mustafa sahen die weiteren Abgänge Sinan Tekerci (jetzt: Stuttgarter Kickers), Eros Dacaj (Rödinghausen), Tobias Mißner (Meppen) und Leihspieler Ben Bobzien, welcher zu Mainz 05 zurückkehrte, ohne ein einziges Tor im Ligabetrieb für Elversberg zu schießen.

Aus Magdeburg kommt Torwart Tim Boss nach Elversberg und soll Druck auf den 23jährigen Nicolas Kristof ausüben. Mit Arne Sicker holte man einen flexiblen Abwehrspieler hinzu. Sicker spielte zuletzt beim SV Sandhausen kann sowohl innen als auch auf der Linksverteidigerposition zum einsatz kommen. Das waren aber auch schon die einzigen beiden Neuzugänge in der Defensive. Hier vertraut man also in erster Linie auf das Personal der Vorsaison, mit dem man den Aufstieg schaffte und mit vierzig Gegentreffern die drittwenigsten hinnehmen musste. Anders als Boss und Sicker, die beide zumindest etwas Zweitligaerfahrung mitbringen, sind Dominik Martinovic (letzte Saison: Waldhof Mannheim) und Joseph Boyamba (1860 München) Zweitligajungfrauen. Beide haben aber in der dritten Liga mehr als ordentlich performt, gehen jetzt im Alter von 26 Jahren den nächsten Schritt und sollen die letztjährigen Toptorjäger Luca Schnellbacher und Jannik Rochelt unterstützen. Ebenfalls 26 Jahre alt ist Paul Stock. Der zentrale Mittelfeldspieler ist bisher nicht über die Regionalliga hinausgekommen und wechselt vom TSV Steinbach zum SV Elversberg. Man darf gespannt sein, wie er in der zweiten Liga zurechtkommt. Heute wurde zudem bekanntgegeben, dass das der 19-jährige Däne Wahid Faghir für ein Jahr vom VfB Stuttgart ausgeliehen wird. Faghir war dem VfB 2021 eine Ablöse von 3,5 Millionen Euro wert und war zuletzt in seine Heimat verliehen, wo er in 38 Superligaen-Spielen immerhin elf Treffer erzielen konnte.

Bis auf Woltemade blieben alle an Bord. Die Konstanz im Kader und auf der Trainerposition ist ein großes Plus. Allerdings muss man abwarten, wie letztjährige Leistungsträger und die Neuzugänge, für die die Zweite Liga häufig Neuland ist, dort auftreten. Läuft alles optimal ist der Klassenerhalt möglich. Man spielt auf jeden Fall bis zum Ende um den Relegationsplatz mit.
 

John Lennon

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Jasmin Fejzic hat die Handschuhe nach genau 250 Pflichtspielen für Eintracht Braunschweig an den Nagel gehangen. Damit steht der Bosnier, der auch ein Länderspiel in seiner Vita stehen hat, in den Top 20 bei den Spielern mit den meisten Einsätzen für den Deutschen Meister von 1967. Ab sofort wird er als Torwarttrainer im Nachwuchsleistungszentrum arbeiten und bleibt somit Eintracht Braunschweig in neuer Funktion erhalten. Aber nun zur vergangenen Saison, in der Fejzic nach einer Sperre ab dem 27. Spieltag nicht mehr zum Einsatz kam.

Die Saison 2022/23 konnte für Braunschweig kaum schlechter starten. Die ersten vier Saisonspiele gingen allesam zu null verloren und aus den nächsten beiden Spielen konnte man nur ein Pünktchen holen. Zu dem Zeitpunkt sprach wirklich viel für dafür, dass Eintracht Braunschweig nach dem Aufstieg 2021 direkt wieder den Gang in Liga 3 antreten muss. Aber in den nächsten sechs Spielen konnte man durch vier Siege und zwei Unentschieden und sich so sogar ein kleines Polster von fünf Punkten auf die Abstiegsregionen erarbeiten. Nach einem harten Kampf gegen Wolfsburg im Pokalspiel, das man nur knapp mit 1:2 verloren hat, folgten zwei weitere Unentschieden, so dass man die Serie von ungeschlagenen Ligaspielen sogar noch weiter ausbauen konnte. In den verbleibenden drei Spielen in der Hinrunde verpasste die Mannschaft von Trainer Michael Schiele allerdings einen Dreier und beendete so die erste Saisonhälfte zwar über dem Strich, aber mit lediglich einem Punkt Vorsprung auf den Tabellenletzten Sandhausen. Dennoch entschloss man sich vor dem Start der Rückrunde dazu, den auslaufenden Vertrag von Schiele, der seit dem Juni 2021 bei den Braunschweiger war, um zwei Jahre zu verlängern. Spoileralarm: Schiele ist nicht mehr Cheftrainer von Eintracht Braunschweig. Wer nun aber annimmt, dass er noch vor Saisonende rausgeschmissen wurde, irrt. Aber dazu gleich mehr. Eintracht Braunschweigs Rückrunde ist der Hinrunde sehr ähnlich. Start schlecht - auch wenn man diesmal direkt das zweite Spiel gewinnen konnte - dann eine kleine Serie und am Ende geht die Luft aus. Da die Konkurrenz dies nicht nutzen konnte, spielt die Eintracht auch in diesem Jahr Zweitligafußball. Das Ganze nur ohne Schiele, der am 09. Juni freigestellt und durch mittlerweile durch Jens Härtel ersetzt wurde. Härtel ist im Zweitligametier kein Unbekannter und war schon für Magdeburg und danach für Hansa Rostock Trainer. Sowohl bei Mageburg als auch Hansa war Härtel eine vergleichbare lange Zeit und erhofft sich sicherlich, dass er auch bei Braunschweig zumindest die beiden Jahre bleibt, die sein Vertrag läuft.

Bei den Abgängen sticht ein Name ins Auge: Immanuel Pherai. Der 22jährige Niederländer verlässt Braunschweig nach nur einem Jahr wieder und spielt ab sofort für den Hamburger SV. Pherai erzielte neun Treffer (nur Ujah traf einmal mehr) in 27 Spielen und steuerte zudem fünf Vorlagen bei. Mit Lion Lauberbach (jetzt in Mechelen) verliert man einen weiteren Stammspieler. Der ehemalige Bochumer Tarsis Bonga zieht nach einem halben Jahr ohne Scorerpunkt zu 1860 München weiter und trifft in der kommenden Saison auf Bryan Henning, der zukünftig beim VfB Lübeck spielen wird. Abwehrspieler Nathan de Medina war in der letzten Saison häufig verletzt, wenn er fit war, war er aber zumeist erste Wahl. Der 25jährige Belgier ist noch ohne neuen Verein, während die Leihspieler Linus Gechter (Hertha), Filip Benkovic (Udinese, direkt an Trabzonspor verliehen) und Manuel Wintzheimer (Nürnberg, aber jetzt erstmal leihweise zu Arminia Bielefeld) sich zumindest über ihren Arbeitgeber keine Sorgen machen müssen.

Ron-Thorben Hoffmann wird sich im Tor einen Zweikampf mit Neuzugang Tino Casali (Altach) liefern. Der neue Cheftrainer Härtel hat sich zwar noch nicht festgelegt, aber Hoffmann hat es in den Endphase der Vorsaison gut gemacht und dürfte zu Beginn die Nase vorn haben. Die Erfahrung von über 200 Zweitligaspielen bringt Sebastian Griesbeck mit. Der 32jährige Mittelfeldspieler stand zuletzt bei Greuther Fürth unter Vertrag und dürfte im Moment mit einem Auge auf die Damen-WM schauen, da dort mit Kathrin Hendrich seine Lebensgefährtin in Kürze mit der deutschen Nationalmannschaft ins Geschehen eingreift. Für Länderspiele hat es bei Griesbeck nie gereicht, aber das nur am Rande. Nach seinem individuell besten Karrierejahr wechselt Kaan Caliskaner zur Eintracht. Seine sechs Treffer und zwei Vorlagen konnten den Regensburger Abstieg zwar nicht verhindern, aber die letzte Saison war sowas wie der Durchbruch für den 1,92 m großen Offensivspieler, der sowohl ganz vorne in der Sturmspitze als auch etwas dahinter zum Einsatz kommen kann. Rechtsverteidiger Marvin Rittmüller kam bei Heidenheim in der Rückrunde nur in 87 Minuten zum Einsatz, kann sich aber Zweitligameister 2022/23 nennen. Mit Robert Ivanov verstärkt ein aktueller finnischer Nationalspieler die Innenverteigung. Ivanov spielte zuletzt in Polen bei Warta Posen und soll die Abwehr stabilisieren. Bei 59 Gegentoren in der Vorsaison auch dringend nötig. Mit Johan Gomez (Erfurt), Rayan Philippe (Hesperingen) und dem ausgeliehenen Youssef Amyn (Feyenoord Rotterdam, davor bei Viktoria Köln) holt man gleich drei junge Offensivspieler. Am spannensten finde ich dabei Philippe, der mit Hesperingen Meister in Luxemburg wurde und dabei in dreizig Spielen 32mal traf. Nebenbei verteilte er noch 26 Vorlagen.

Es wird wieder nur um den Klassenerhalt gehen und ähnlich wie in der Vorsaison wird enge Nummer. Härtel ist ein Topmann, aber der Verlust von Pherai ist happig. Mit Lauberbach verliert man weitere Offensivqualität. Kann Ujah nochmal zweistellig treffen? Können die Neuen die Lücken füllen? Kann sich Keith Endo (ausgeliehen von Union und seit 2022 im Kader) steigern? Wenn nur eins der drei Dinge nicht eintritt, droht akute Abstiegsgefahr.
 

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Jasmin Fejzic hat die Handschuhe nach genau 250 Pflichtspielen für Eintracht Braunschweig an den Nagel gehangen. Damit steht der Bosnier, der auch ein Länderspiel in seiner Vita stehen hat, in den Top 20 bei den Spielern mit den meisten Einsätzen für den Deutschen Meister von 1967. Ab sofort wird er als Torwarttrainer im Nachwuchsleistungszentrum arbeiten und bleibt somit Eintracht Braunschweig in neuer Funktion erhalten. Aber nun zur vergangenen Saison, in der Fejzic nach einer Sperre ab dem 27. Spieltag nicht mehr zum Einsatz kam.

Die Saison 2022/23 konnte für Braunschweig kaum schlechter starten. Die ersten vier Saisonspiele gingen allesam zu null verloren und aus den nächsten beiden Spielen konnte man nur ein Pünktchen holen. Zu dem Zeitpunkt sprach wirklich viel für dafür, dass Eintracht Braunschweig nach dem Aufstieg 2021 direkt wieder den Gang in Liga 3 antreten muss. Aber in den nächsten sechs Spielen konnte man durch vier Siege und zwei Unentschieden und sich so sogar ein kleines Polster von fünf Punkten auf die Abstiegsregionen erarbeiten. Nach einem harten Kampf gegen Wolfsburg im Pokalspiel, das man nur knapp mit 1:2 verloren hat, folgten zwei weitere Unentschieden, so dass man die Serie von ungeschlagenen Ligaspielen sogar noch weiter ausbauen konnte. In den verbleibenden drei Spielen in der Hinrunde verpasste die Mannschaft von Trainer Michael Schiele allerdings einen Dreier und beendete so die erste Saisonhälfte zwar über dem Strich, aber mit lediglich einem Punkt Vorsprung auf den Tabellenletzten Sandhausen. Dennoch entschloss man sich vor dem Start der Rückrunde dazu, den auslaufenden Vertrag von Schiele, der seit dem Juni 2021 bei den Braunschweiger war, um zwei Jahre zu verlängern. Spoileralarm: Schiele ist nicht mehr Cheftrainer von Eintracht Braunschweig. Wer nun aber annimmt, dass er noch vor Saisonende rausgeschmissen wurde, irrt. Aber dazu gleich mehr. Eintracht Braunschweigs Rückrunde ist der Hinrunde sehr ähnlich. Start schlecht - auch wenn man diesmal direkt das zweite Spiel gewinnen konnte - dann eine kleine Serie und am Ende geht die Luft aus. Da die Konkurrenz dies nicht nutzen konnte, spielt die Eintracht auch in diesem Jahr Zweitligafußball. Das Ganze nur ohne Schiele, der am 09. Juni freigestellt und durch mittlerweile durch Jens Härtel ersetzt wurde. Härtel ist im Zweitligametier kein Unbekannter und war schon für Magdeburg und danach für Hansa Rostock Trainer. Sowohl bei Mageburg als auch Hansa war Härtel eine vergleichbare lange Zeit und erhofft sich sicherlich, dass er auch bei Braunschweig zumindest die beiden Jahre bleibt, die sein Vertrag läuft.

Bei den Abgängen sticht ein Name ins Auge: Immanuel Pherai. Der 22jährige Niederländer verlässt Braunschweig nach nur einem Jahr wieder und spielt ab sofort für den Hamburger SV. Pherai erzielte neun Treffer (nur Ujah traf einmal mehr) in 27 Spielen und steuerte zudem fünf Vorlagen bei. Mit Lion Lauberbach (jetzt in Mechelen) verliert man einen weiteren Stammspieler. Der ehemalige Bochumer Tarsis Bonga zieht nach einem halben Jahr ohne Scorerpunkt zu 1860 München weiter und trifft in der kommenden Saison auf Bryan Henning, der zukünftig beim VfB Lübeck spielen wird. Abwehrspieler Nathan de Medina war in der letzten Saison häufig verletzt, wenn er fit war, war er aber zumeist erste Wahl. Der 25jährige Belgier ist noch ohne neuen Verein, während die Leihspieler Linus Gechter (Hertha), Filip Benkovic (Udinese, direkt an Trabzonspor verliehen) und Manuel Wintzheimer (Nürnberg, aber jetzt erstmal leihweise zu Arminia Bielefeld) sich zumindest über ihren Arbeitgeber keine Sorgen machen müssen.

Ron-Thorben Hoffmann wird sich im Tor einen Zweikampf mit Neuzugang Tino Casali (Altach) liefern. Der neue Cheftrainer Härtel hat sich zwar noch nicht festgelegt, aber Hoffmann hat es in den Endphase der Vorsaison gut gemacht und dürfte zu Beginn die Nase vorn haben. Die Erfahrung von über 200 Zweitligaspielen bringt Sebastian Griesbeck mit. Der 32jährige Mittelfeldspieler stand zuletzt bei Greuther Fürth unter Vertrag und dürfte im Moment mit einem Auge auf die Damen-WM schauen, da dort mit Kathrin Hendrich seine Lebensgefährtin in Kürze mit der deutschen Nationalmannschaft ins Geschehen eingreift. Für Länderspiele hat es bei Griesbeck nie gereicht, aber das nur am Rande. Nach seinem individuell besten Karrierejahr wechselt Kaan Caliskaner zur Eintracht. Seine sechs Treffer und zwei Vorlagen konnten den Regensburger Abstieg zwar nicht verhindern, aber die letzte Saison war sowas wie der Durchbruch für den 1,92 m großen Offensivspieler, der sowohl ganz vorne in der Sturmspitze als auch etwas dahinter zum Einsatz kommen kann. Rechtsverteidiger Marvin Rittmüller kam bei Heidenheim in der Rückrunde nur in 87 Minuten zum Einsatz, kann sich aber Zweitligameister 2022/23 nennen. Mit Robert Ivanov verstärkt ein aktueller finnischer Nationalspieler die Innenverteigung. Ivanov spielte zuletzt in Polen bei Warta Posen und soll die Abwehr stabilisieren. Bei 59 Gegentoren in der Vorsaison auch dringend nötig. Mit Johan Gomez (Erfurt), Rayan Philippe (Hesperingen) und dem ausgeliehenen Youssef Amyn (Feyenoord Rotterdam, davor bei Viktoria Köln) holt man gleich drei junge Offensivspieler. Am spannensten finde ich dabei Philippe, der mit Hesperingen Meister in Luxemburg wurde und dabei in dreizig Spielen 32mal traf. Nebenbei verteilte er noch 26 Vorlagen.

Es wird wieder nur um den Klassenerhalt gehen und ähnlich wie in der Vorsaison wird enge Nummer. Härtel ist ein Topmann, aber der Verlust von Pherai ist happig. Mit Lauberbach verliert man weitere Offensivqualität. Kann Ujah nochmal zweistellig treffen? Können die Neuen die Lücken füllen? Kann sich Keith Endo (ausgeliehen von Union und seit 2022 im Kader) steigern? Wenn nur eins der drei Dinge nicht eintritt, droht akute Abstiegsgefahr.
Schön geschrieben und treffende Analyse zu den Chancen auf den Klassenerhalt meiner Eintracht!
Ganz frisch ist der vierter junge Flügelspieler mit Sidi Sane, der gegen eine unbekannte Ablöse von Schalkes U23 nach Braunschweig wechselt
 

theGegen

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Mit 12.000 Einwohner, die die Gemeinde Spiesen-Elversberg zählt, ist Elversberg der kleinste Standort der kommenden Zweitligasaison. Wenn ich mich nicht irre, dürfte es in der Geschichte bisher keine Zweitligisten mit einer geringeren Einwohnerzahl gegeben haben.
Doch Hoffenheim mit nichtmal 4000 Einwohnern.

Der FSV Salmrohr hält immer noch den Rekord mit 2.400 Einwohnern (samt Eingemeindungen).

Edit: Die Gemeinde heißt Salmtal und besteht aus den beiden etwa gleich großen und 1969 zusammengelegten Ortsteilen Salmrohr und Dörbach. Salmrohr selbst ist also noch kleiner, wenn sich Hoffenheim (Sinsheim, Metropolregion) da einmischen möchte.
 
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hermite

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Die zählen grundsätzlich nicht :clowns:

Danke für den Hinweis, wobei Hoffenheim seit den 70ern doch nur ein Stadtteil von der Metropole Sinsheim ist, oder?
Eben. Kommt ja auch keiner auf die Idee, für Schalke nur die Einwohnerzahl von Schalke statt von Gelsenkirchen anzusetzen (oder seinerzeit von Meiderich*, Uerdingen etc.).

* :kopfpatsch:
 
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theGegen

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Übrigens und zurück zum Thema:

Inzwischen ist herausgekommen, woher der Transferstau der Fortuna rührt.
Man hat sich mit einem Sponsor nicht einigen können (minus 0,5 Millionen) und die Stadt Düsseldorf hat mal eben die jährliche Stadionmiete von 2 auf 3 Millionen um satte 50 % angehoben (minus 1 Million).
"Fortuna für alle!", aber die Stadt spielt nicht mit... :skepsis:

Nach Verkauf von Klarer hat der Aufsichtsrat aber jetzt wieder ein paar Gelder freigegeben, zum Beispiel um den 2024 auslaufenden Vertrag mit Torwart Kastenmeier zu verlängern und einen ablösefreien polnischen Ersatzkeeper zu verpflichten.

Es gibt noch weitere Verträge, die 2024 enden und die ggf. noch verlängert werden müssen oder sollten, um nicht noch mal dumm aus der Wäsche gucken zu müssen, so wie bei Kownacki.

Jedenfalls ist die Zurückhaltung von Allofs und Weber etwas verständlicher geworden.

Man wartet daher wahrscheinlich deswegen lieber noch ab, wer aus höheren Vereinen oder höheren Ligen vielleicht günstig vom Tisch fällt.

Sollte für Tanaka (Vertrag bis 2025) noch jemand circa 4 Millionen investieren wollen, könnte man eventuell auch Jorrit Hendrix einen neuen Vertrag anbieten oder Karbownik zurück holen, wobei andere Vereine (Schalke? HSV?) sicher mehr zahlen könnten.

Es werden noch je 1 Flügelspieler / Stürmer gesucht und ggf. Ersatz sonstwo, wenn noch jemand verkauft werden muss.
 
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theGegen

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Eben. Kommt ja auch keiner auf die Idee, für Schalke nur die Einwohnerzahl von Schalke statt von Gelsenkirchen anzusetzen (oder seinerzeit von Meidingen, Uerdingen etc.).
Meiderich bitte.
Egal, wie es andere Städte, Gemeinden oder Stadtteile drehen oder wenden möchten: Salmrohr / Salmtal dürfte schwer zu knacken sein.
 
S

Steve_

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Saison 2023/2024

1. Spieltag

28.07.2023
Hamburger SV : FC Schalke 04 20:30
29.07.2023
1. FC Kaiserslautern : FC St. Pauli 13:00
Hannover 96 : SV 07 Elversberg 13:00
VfL Osnabrück : Karlsruher SC 13:00
SV Wehen Wiesbaden: 1. FC Magdeburg 13:00
Fortuna Düsseldorf : Hertha BSC 20:30
30.07.2023
SpVgg Greuther Fürth : SC Paderborn 07 13:30
Hansa Rostock : 1. FC Nürnberg 13:30
Eintracht Braunschweig : Holstein Kiel 13:30
 

John Lennon

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Mittwochabend hat sich der Nürnberger Stadtrat mit einer Machbarkeitsstudie zum umfassenden Umbau des Max-Morlock-Stadions befasst und entschieden, dass die Planungen weiter vorangetrieben werden sollen. Unter Erhalt der charakteristischen Form des Stadions soll ein reines Fußballstadion entstehen und das Areal drumherum auf Vordermann gebracht werden. So sollen u.a. Sportstätten für die Leichtathleten und American Football geschaffen werden. Allerdings ist eine Kleinigkeit noch nicht geklärt - die Finanzierung. Aktuell plant man für die Arbeiten mit Kosten von 200 Millionen Euro.

Aber genug Zukunftsmusik, zurück zur Gegenwart bzw. erstmal zur Vorsaison, die mit Seuchensaison gut überschrieben wäre. Nachdem es in den letzten Jahren in kleinen Schritten nach vorne ging und man die Saison 2021/22 immerhin auf Platz beenden konnte, folgte ein gewaltiger Rückschritt. Gleich drei Trainer versuchten sich daran, irgendwie konstante Leistungen aus der Truppe zu kitzeln, doch alle drei sollten scheitern. Zunächst ging man mit Robert Klauß in die Saison. Klauß musste nach zehn Spielen, in denen lediglich drei Siege gelingen sollten, gehen. Mit 795 Tagen im Amt ist er ziemlich weit vorne, was die Dauer der Amtszeiten der Club-Trainer angeht. Der letzte Trainer, der länger bei den Nürnbergern auf der Bank saß, war Dieter Hecking - merkt euch den Namen - in der Zeit von 12/09 und 12/12. Seitdem lohnte es sich für die verpflichteten Trainer häufig gar nicht, den Koffer auszupacken und sich eine Wohnung zu suchen. So sollte es auch dem Nachfolger von Robert Klauß gehen. Markus Weinzierl war nach lediglich elf Spielen auch schon wieder Geschichte und verabschiedete sich nach nichtmal einem halben Jahr mit einer 0:5 Niederlage in Heidenheim. Daraufhin übernahm Dieter Hecking selbst. Hecking, der sich 2020 eigentlich aus dem Trainergeschäft zurückgezogen und seitdem den Posten des Sportvorstands beim Club inne hatte, hatte genug gesehen und kam zum Entschluss, dass er den Trainerposten beim strauchelnden FCN übernehmen musste. Aber auch unter ihm sollte es nicht so wirklich laufen und die Nürnberger nicht von der Stelle kommen. Was auch nicht wirklich verwundert, denn den Nürnbergern gelangen in der gesamten Saison nicht ein einziges Mal zwei Siege hintereinander. Ein Schritt vor, ein Schritt zurück, wieder vor, ach ne, doch wieder zurück - damit kommt man halt nicht wirklich weit und der FCN kann sich bei der Konkurrenz bedanken, dass man trotzdem den direkten Klassenerhalt schaffte. Gut, die vier ungeschlagenen Spiele am Saisonende halfen natürlich auch.

Neuer Mann an der Seitenlinie ist Christian Fiel. Wobei so neu ist Cristian Ramon Fiél Casanova - so sein spanischer Name - in Nürnberg nicht. Ex-Profi Fiel trainierte seit 2021 zunächst die Zwote der Nürnberger und wurde von Hecking in seiner kurzen Amtszeit in der letzten Saison als Co-Trainer hinzugezogen. Jetzt also die Beförderung zum Cheftrainer der Profis. Die Nürnberger sollten hoffen, dass er dabei erfolgreicher ist als bei seiner ersten Trainerstation. Bei Dynamo Dresden war nach gutem Start relativ schnell der Ofen aus und Fiel wurde auf dem letzten Tabellenstand in der Saison 2019/20 entlassen. Fiel wird in der kommenden Saison auf Toptorjäger Kwadwo Duah verzichten müssen. Duah zieht nach nur einem Jahr, in dem er mit elf Treffern der einzige Spieler war, der zweistellig treffen konnte, weiter und wechselt zum bulgarischen Meister und Pokalsieger Ludogorez Rasgrad. Duah bringt immerhin drei Millionen in die traditionell nicht gut gefüllten Kassen der Nürnberger. Eine weitere Million bringt der Verkauf von Eigengewächs Erik Shuranov (ab sofort bei Maccabi Haifa). Der 21jährige Offensivspieler konnte leider seine gute Leistung aus der Saison 2021/22 nicht bestätigen und war teilweise nicht mal mehr Teil des Kaders. Fabian Nürnberger zog es nach genau 100 Zweitligaspielen für den Club nach Darmstadt, wo er Bundesliga spielen kann. Dass Nürnberger gar nicht in Nürnberg sondern in Hamburg geboren wurde, habe ich bestimmt schonmal geschrieben, aber es schadet auch nicht, dass noch einmal zu tun. Ein ganzer Haufen an Spielern spielte letzte Saison leihweise beim FCN. Mit Florian Flick (Schalke), Lino Tempelmann (Freiburg, jetzt Schalke), Sadik Fofana (Bayer Leverkusen) und Torwart Peter Vindahl Jensen (Alkmaar) haben gleich drei mit siginfikanten Einsatzzeiten den Verein im Sommer verlassen. Dagegen sind die Abgänge von Pascal Köpke (MSV Duisburg), Shawn Blum (Kaiserslautern II), Manuel Wintzheimer (Leihe, Arminia Bielefeld), Louis Breunig (Leihe, Jahn Regensburg) und Danny Blum (vereinslos) zu vernachlässigen, da sie sportlich nur kleine oder sogar gar keine Rolle gespielt haben.

Da gerade die Spieler, die ausgeliehen waren, angesprochen wurden, starten wir bei den Neuzugängen doch direkt mit (ehemaligen) Leihspielern, die man fest verpflichten konnte. Jannes Horn war lange verletzt und konnte erst so richtig in der Saisonendphase mitwirken. Dort konnte der Abwehrspieler, der sowohl links als auch innen eingesetzt werden kann, überzeugen, so dass man beim VfL Bochum anklopfte und Horn letztlich fest verpflichten konnte. Der 19jährige Rechtsfuß Jens Castrop war den Nürnbergern sogar eine kleine Ablöse wert. 450.000 Euro legte man für Castrop, der letzte Saison 29mal für den Club auflaufen ist, auf den Tisch und überweist sie an den 1. FC Köln. 300.000 Euro bezahlte man für Kanji Okunuki. Der Japaner war letzte Saison in Polen bei Górnik Zabrze aktiv und erzielte dort vier Treffer. Der flexible Offensivspieler kann also schon auf Erfahrung in Europa bauen und kommt nicht völlig unvorbereitet von seinem bisherigen Stammverein Omiya Ardija nach Franken. Dort erwartet ihn mit Daichi Hayashi ein Landsmann. Hayashi wird für eine Saison ausgeliehen und spielte zuletzt in Belgien, wo er in der Jupiler Pro League sieben Tore für St. Truiden beisteuern konnte. Mit Joseph Hungbo hat man noch einen weiteren Offensiven verpflichtet. Hungbo kommt vom FC Watford, spielte aber in der Rückrunde bei Huddersfield in der Championship. Verständlich, dass man vorne einiges gemacht hat. Mit 32 Toren war man eh schon sparsam unterwegs und der Toptorschütze ist weg. Die Defensive sollen die beiden Innenverteidiger Iván Márquez (NEC Nijmegen) und Ahmet Gürleyen (Wehen Wiesbaden) verstärken.

Ich befürchte, für den Club läuft es in der nächsten Saison nicht wirklich besser. Duah war der einzige, der Torgefahr ausstrahlte und die Personalie Fiel überzeugt mich auch nicht sonderlich. Es würde mich nicht wundern, wenn man die Saison nicht mit dem Trainer Fiel beendet. Bestenfalls Stillstand.
 

theGegen

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Was auch nicht wirklich verwundert, denn den Nürnbergern gelangen in der gesamten Saison nicht ein einziges Mal zwei Siege hintereinander. Ein Schritt vor, ein Schritt zurück, wieder vor, ach ne, doch wieder zurück - damit kommt man halt nicht wirklich weit und der FCN kann sich bei der Konkurrenz bedanken, dass man trotzdem den direkten Klassenerhalt schaffte.

Der Club darf sich für die letzte Saison vor allem bei Lieblingsgegner Fortuna Düsseldorf bedanken, denn immerhin im direkten Vergleich schafften sie ihre nötigen 3 Siege am Stück. :wallbash:
 

tennisfun

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Schade für Nürnberg das Shuranov ging. Hätte ihm den Durchbruch zugetraut. Unter Klauß sah es gut aus. Danach nicht mehr. Da wollten wohl beide Seiten nicht mehr.
Hab mir den Kader vom KSC angesehen. Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung. Wahnsinn! 2.Liga, Bundesliga, EL, CL. Wenn die das auf den Platz bekommen und sich keiner verletzt. Wenn....
 

tennisfun

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Das Bild tut weh, weil Nürnberg um den Dutzendteich herum schwere Zeiten erlebt hat die heute noch sichtbar sind. Hab mich immer gefragt ob es sein muss dass dieser Stachel der Geschichte in Nürnberg immer so sichtbar sein muss. Ich glaube es muss so sein, damit jeder der sich damit auseinandersetzen will es sehen kann was aus einer Idee entstehen kann im absolut negativen Sinn. Die Fans des FCN sind leidensfähig das haben sie über viele Jahrzehnte gezeigt und dann passt der Ort doch irgendwie. Aber es sind immer gemischte Gefühle wenn ich über dieses Gelände laufe.

Die Finanzierung des Stadions, naja 200 Mio ist sehr viel. Ist abreißen und neu bauen nicht günstiger? War nicht Freiburgs neues Stadion (ohne Geländekauf) nicht wesentlich günstiger? 80 Mio meine ich. Spielt der FCN halt in Fürth. Aber halt geht ja nicht.... Als Aussenstehender versteht man solche Planungen nicht. Mittelmaß in der 2.Liga, kein Geld für Transfers, aber ein teures renoviertes Stadion? Passt nicht zusammen. Wenn das Stadion erneuert wird kommen auch nicht mehr Fans.
 
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LukaD77

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Mittwochabend hat sich der Nürnberger Stadtrat mit einer Machbarkeitsstudie zum umfassenden Umbau des Max-Morlock-Stadions befasst und entschieden, dass die Planungen weiter vorangetrieben werden sollen. Unter Erhalt der charakteristischen Form des Stadions soll ein reines Fußballstadion entstehen und das Areal drumherum auf Vordermann gebracht werden. So sollen u.a. Sportstätten für die Leichtathleten und American Football geschaffen werden. Allerdings ist eine Kleinigkeit noch nicht geklärt - die Finanzierung. Aktuell plant man für die Arbeiten mit Kosten von 200 Millionen Euro.

Aber genug Zukunftsmusik, zurück zur Gegenwart bzw. erstmal zur Vorsaison, die mit Seuchensaison gut überschrieben wäre. Nachdem es in den letzten Jahren in kleinen Schritten nach vorne ging und man die Saison 2021/22 immerhin auf Platz beenden konnte, folgte ein gewaltiger Rückschritt. Gleich drei Trainer versuchten sich daran, irgendwie konstante Leistungen aus der Truppe zu kitzeln, doch alle drei sollten scheitern. Zunächst ging man mit Robert Klauß in die Saison. Klauß musste nach zehn Spielen, in denen lediglich drei Siege gelingen sollten, gehen. Mit 795 Tagen im Amt ist er ziemlich weit vorne, was die Dauer der Amtszeiten der Club-Trainer angeht. Der letzte Trainer, der länger bei den Nürnbergern auf der Bank saß, war Dieter Hecking - merkt euch den Namen - in der Zeit von 12/09 und 12/12. Seitdem lohnte es sich für die verpflichteten Trainer häufig gar nicht, den Koffer auszupacken und sich eine Wohnung zu suchen. So sollte es auch dem Nachfolger von Robert Klauß gehen. Markus Weinzierl war nach lediglich elf Spielen auch schon wieder Geschichte und verabschiedete sich nach nichtmal einem halben Jahr mit einer 0:5 Niederlage in Heidenheim. Daraufhin übernahm Dieter Hecking selbst. Hecking, der sich 2020 eigentlich aus dem Trainergeschäft zurückgezogen und seitdem den Posten des Sportvorstands beim Club inne hatte, hatte genug gesehen und kam zum Entschluss, dass er den Trainerposten beim strauchelnden FCN übernehmen
musste. Aber auch unter ihm sollte es nicht so wirklich laufen und die Nürnberger nicht von der Stelle kommen. Was auch nicht wirklich verwundert, denn den Nürnbergern gelangen in der gesamten Saison nicht ein einziges Mal zwei Siege hintereinander. Ein Schritt vor, ein Schritt zurück, wieder vor, ach ne, doch wieder zurück - damit kommt man halt nicht wirklich weit und der FCN kann sich bei der Konkurrenz bedanken, dass man trotzdem den direkten Klassenerhalt schaffte. Gut, die vier ungeschlagenen Spiele am Saisonende halfen natürlich auch.

Neuer Mann an der Seitenlinie ist Christian Fiel. Wobei so neu ist Cristian Ramon Fiél Casanova - so sein spanischer Name - in Nürnberg nicht. Ex-Profi Fiel trainierte seit 2021 zunächst die Zwote der Nürnberger und wurde von Hecking in seiner kurzen Amtszeit in der letzten Saison als Co-Trainer hinzugezogen. Jetzt also die Beförderung zum Cheftrainer der Profis. Die Nürnberger sollten hoffen, dass er dabei erfolgreicher ist als bei seiner ersten Trainerstation. Bei Dynamo Dresden war nach gutem Start relativ schnell der Ofen aus und Fiel wurde auf dem letzten Tabellenstand in der Saison 2019/20 entlassen. Fiel wird in der kommenden Saison auf Toptorjäger Kwadwo Duah verzichten müssen. Duah zieht nach nur einem Jahr, in dem er mit elf Treffern der einzige Spieler war, der zweistellig treffen konnte, weiter und wechselt zum bulgarischen Meister und Pokalsieger Ludogorez Rasgrad. Duah bringt immerhin drei Millionen in die traditionell nicht gut gefüllten Kassen der Nürnberger. Eine weitere Million bringt der Verkauf von Eigengewächs Erik Shuranov (ab sofort bei Maccabi Haifa). Der 21jährige Offensivspieler konnte leider seine gute Leistung aus der Saison 2021/22 nicht bestätigen und war teilweise nicht mal mehr Teil des Kaders. Fabian Nürnberger zog es nach genau 100 Zweitligaspielen für den Club nach Darmstadt, wo er Bundesliga spielen kann. Dass Nürnberger gar nicht in Nürnberg sondern in Hamburg geboren wurde, habe ich bestimmt schonmal geschrieben, aber es schadet auch nicht, dass noch einmal zu tun. Ein ganzer Haufen an Spielern spielte letzte Saison leihweise beim FCN. Mit Florian Flick (Schalke), Lino Tempelmann (Freiburg, jetzt Schalke), Sadik Fofana (Bayer Leverkusen) und Torwart Peter Vindahl Jensen (Alkmaar) haben gleich drei mit siginfikanten Einsatzzeiten den Verein im Sommer verlassen. Dagegen sind die Abgänge von Pascal Köpke (MSV Duisburg), Shawn Blum (Kaiserslautern II), Manuel Wintzheimer (Leihe, Arminia Bielefeld), Louis Breunig (Leihe, Jahn Regensburg) und Danny Blum (vereinslos) zu vernachlässigen, da sie sportlich nur kleine oder sogar gar keine Rolle gespielt haben.

Da gerade die Spieler, die ausgeliehen waren, angesprochen wurden, starten wir bei den Neuzugängen doch direkt mit (ehemaligen) Leihspielern, die man fest verpflichten konnte. Jannes Horn war lange verletzt und konnte erst so richtig in der Saisonendphase mitwirken. Dort konnte der Abwehrspieler, der sowohl links als auch innen eingesetzt werden kann, überzeugen, so dass man beim VfL Bochum anklopfte und Horn letztlich fest verpflichten konnte. Der 19jährige Rechtsfuß Jens Castrop war den Nürnbergern sogar eine kleine Ablöse wert. 450.000 Euro legte man für Castrop, der letzte Saison 29mal für den Club auflaufen ist, auf den Tisch und überweist sie an den 1. FC Köln. 300.000 Euro bezahlte man für Kanji Okunuki. Der Japaner war letzte Saison in Polen bei Górnik Zabrze aktiv und erzielte dort vier Treffer. Der flexible Offensivspieler kann also schon auf Erfahrung in Europa bauen und kommt nicht völlig unvorbereitet von seinem bisherigen Stammverein Omiya Ardija nach Franken. Dort erwartet ihn mit Daichi Hayashi ein Landsmann. Hayashi wird für eine Saison ausgeliehen und spielte zuletzt in Belgien, wo er in der Jupiler Pro League sieben Tore für St. Truiden beisteuern konnte. Mit Joseph Hungbo hat man noch einen weiteren Offensiven verpflichtet. Hungbo kommt vom FC Watford, spielte aber in der Rückrunde bei Huddersfield in der Championship. Verständlich, dass man vorne einiges gemacht hat. Mit 32 Toren war man eh schon sparsam unterwegs und der Toptorschütze ist weg. Die Defensive sollen die beiden Innenverteidiger Iván Márquez (NEC Nijmegen) und Ahmet Gürleyen (Wehen Wiesbaden) verstärken.

Ich befürchte, für den Club läuft es in der nächsten Saison nicht wirklich besser. Duah war der einzige, der Torgefahr ausstrahlte und die Personalie Fiel überzeugt mich auch nicht sonderlich. Es würde mich nicht wundern, wenn man die Saison nicht mit dem Trainer Fiel beendet. Bestenfalls Stillstand.
Ein paar Ergänzungen und Einschätzungen von mir dazu:

- Fiel hat mit der zweiten Mannschaft gute Ergebnisse erzielt. Nicht nur tabellarisch, sondern auch was die Entwicklung junger Spieler angeht

-einige dieser jungen Spieler sollen auch jetzt in die Mannschaft integriert werden. Nach Brown, der schon in der Rückrunde gute Leistungen als LV gezeigt hat wird vor allem auf Can Uzun (17) gesetzt, der am Ende Rückrunde schon Einsätze bekam. Auch ein Loune steht in den Startlöchern.

-der Glubb hat kein Geld also muss man auch zwangsläufig diesen Weg einschlagen

-das Tore schießen, wird vor allem nach dem Abgang von Duah wieder ein großes Problem werden, wenn nicht Daferner auf einmal das Treffen anfängt, was ich nicht glaube

Fazit: man muss auf die Entwicklung der jungen Spieler um Castrop, Brown, Uzun, Loune, (Flick) hoffen und das Daferner das Tor findet. Ansonsten kann es wieder eine lange Saison werden.

Der Club darf sich für die letzte Saison vor allem bei Lieblingsgegner Fortuna Düsseldorf bedanken, denn immerhin im direkten Vergleich schafften sie ihre nötigen 3 Siege am Stück. :wallbash:
Wichtige Punkte für den Club, danke schon vorab! :D

Schade für Nürnberg das Shuranov ging. Hätte ihm den Durchbruch zugetraut. Unter Klauß sah es gut aus. Danach nicht mehr. Da wollten wohl beide Seiten nicht mehr.
Hab mir den Kader vom KSC angesehen. Erfahrung, Erfahrung, Erfahrung. Wahnsinn! 2.Liga, Bundesliga, EL, CL. Wenn die das auf den Platz bekommen und sich keiner verletzt. Wenn....
Das Geld musst man nehmen und alles was ich von Shuranov nach seiner ersten Saison gesehen habe, war nicht so, dass man noch mit einem großen Durchbruch rechnen konnte.
 
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