Dallas Mavericks - Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


Conroe1

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One love schrieb:
Einzeiler, trotzdem interessiert es mich: wieso denkst du das?

ganz einfach, ich räume den mavs nicht mehr sehr viele chancen ein in naher zukunft nen titel zu holen. entweder die kommende saison oder die danach.
dann dürfte schicht im schacht sein.
erstens, wie lange hält sich ein team normalerweise an der spitze? richtig, nicht so lange wie die mavs das jetzt schon tun ohne etwas zu gewinnen. (siehe indiana, sacramento, philly, new jersey...)
die mavs sind jetzt seit 6 jahren immer oben dabei unter den besten teams. das ist schon ziemlich lange. das wird nicht ewig so weiter gehen.
zweitens, dirk wird nicht jünger und seine leistungen werden eher stagnieren bzw. sogar abnehmen als das er noch besser wird.
da er aber das das team tragen muss, wird er nicht mehr viele möglichkeiten haben, das ding zu gewinnen.
drittens, die anderen spieler werden auch nicht jünger. stack wird zunehmend alt und dürfte sowas wie finley werden, damp ist schon auf dem absteigenden ast (auch wenn sich das vielleicht noch nicht in statistiken wiederspiegelt) und terry hat zwar noch ein paar jahre, wird aber auch nicht besser werden, sondern eher schlechter.
ich denke mal, dass in zwei saisons der zug abgefahren ist. wenn es bis dahin nicht geklappt hat, dann wird es für dirk bei den mavs nichts werden. und das er sich dann noch drei weitere jahre an sie bindet halte ich vielleicht nicht für so sehr klug. weil er dann erst (mit 33 jahren) zu einem anderen team wechseln kann. ob er dann noch DER leistungsträger ist, wage ich zu bezweifeln.

ich weiß, das hört sich alles sehr sehr subjektiv und auch negativ an und ich wünsche mir, dass ich völlig falsch liege. aber so denke ich momentan.
2010 hat er mit den mavs in meinen augen eine geringere chance meister zu werden als 2007.
das ist meine meinung, und daher sage ich, dass es vielleicht ein fehler war, zu verlängern.

hoffen wir, dass ich mich irre.
 

Mello

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Naja, ich denke Dirk hat den Vertrag abgeschlossen, da er sich in Dallas einfach wohl fühlt und dort auch schon seinen Freundeskreis gefunden hat. Mit 30/31 dann nochmal nach 10 Jahren in eine fremde Stadt zu ziehen und sich neu einzuleben ist auch nicht das Einfachste.
Und nur den geliebten Verein zu wechseln, weil man vielleicht woanders eine größere Chance hätte den Titel zu gewinnen, ist glaub ich nicht Dirks Einstellung.
 

ne1

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wie kommst du denn darauf, dass dirks leistung abbaut? er hat nicht einmal die letzte stufe von holger gschwinders plan erreicht... ;)
nein, im ernst, dirk steht noch vor seiner prime. vielleicht hat ihm die finals-erfahrung gut getan... aber bei der WM wirkte er schon sehr ausgebrannt. hoffentlich hat er ein bisschen urlaub haben können und schafft es motiviert in die neue saison zu gehen.
 

MadMad

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Conroe schrieb:
ganz einfach, ich räume den mavs nicht mehr sehr viele chancen ein in naher zukunft nen titel zu holen. entweder die kommende saison oder die danach.
dann dürfte schicht im schacht sein.
erstens, wie lange hält sich ein team normalerweise an der spitze? richtig, nicht so lange wie die mavs das jetzt schon tun ohne etwas zu gewinnen. (siehe indiana, sacramento, philly, new jersey...)

Was ist mit den Spurs? Die haben ein sehr kompetentes Management und spielen seit Jahren oben mit, sind eigentlich jährlich unter den Contendern zu nennen. In Dallas ist diese Entwicklung doch auch zu beobachten. Man macht es nicht so wie etwa in Miami, wo man auf kurzfristigen Erfolg setzt, sondert plant langfristig und baut auch junge Spieler auf (Howard, Harris), versucht sie zu integrieren. Warum sollte das in naher Zukunft (zumindest so lange Nowe dabei ist) anders sein? :licht:

Conroe schrieb:
[...]
drittens, die anderen spieler werden auch nicht jünger. stack wird zunehmend alt und dürfte sowas wie finley werden, damp ist schon auf dem absteigenden ast (auch wenn sich das vielleicht noch nicht in statistiken wiederspiegelt) und terry hat zwar noch ein paar jahre, wird aber auch nicht besser werden, sondern eher schlechter.

Bei Stackhouse und Dampier geb ich dir recht, aber ein Terry ist genau wie Dirk noch davor, seine Prime zu erreichen bzw. mittendrin. Da stehen noch spannende Jahre bevor.

Nicht immer so negativ. Sie haben diese Saison die gleichen Chancen, wie auch in der letzten. Potentiell ist da von einem Zweitrundenaus gegen Suns oder Spurs bis hin zu den Finals alles drin.
 

Conroe1

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@ ne_1 und madmad

nichts anderes als ihr habe ich gesagt.
das dirk nicht direkt abbaut ist mir klar. das habe ich auch nicht behauptet. ich sage lediglich, dass nicht mehr viel nach oben gehen wird. um das noch mal klar zu stellen. ich weiß auch, dass dirk noch eine stufe in seinem plan fehlt. ich weiß auch, dass er durch die finals erfahrung gesammelt hat. aber ich glaube einfach nicht, dass er in 3 jahren immer noch unstoppable ist so wie momentan.
eher anders herum.
aber wie gesagt, das gilt nicht für nächste saison, sondern für meinetwegen ab 2009.

ich hab auch gesagt, dass die nächstes jahr die chance haben, den pott zu holen und wegen mir auch noch die saison danach, also mad mad sind wir da einer meinung. ich sage lediglich, dass die chancen ihn 2010 zu holen wesentlich geringer sind.

die spurs spielen schon so lange oben mit, weil sie einfach verdammtes schwein haben. go to guy (gtg) in robinson, der wird alt, was passiert, nächster gtg in duncan, der wird "älter", was passiert nächsten beiden gtgs in parker und manu.
kein wunder, dass die so lange oben dabei sind. aber das ist auch das wirklich einzige beispiel was sich in der gesamten liga finden läßt wo es so ist.

ich glaube einfach nicht, dass das bei den mavs genauso ist. wenn dirk schwächer wird, dass josh, dann auf einmal genauso gut wird wie dirk vorher war.
ist halt relativ unwahrscheinlich.

was terry angeht, auch da habe ich nichts anderes gesagt. du sagst ja selber da stehen noch ein paar spannende jahr bevor. ja aber wieviele denn? sicherlich keine 6 jahre. sondern wohl eher drei.
und das ist genau der von mir angesprochene zeitraum.

wirklich, ich bin eurer meinung. dirk ist (wegen mir) noch vor seiner Prime. aber die hält sich nicht noch 6 jahre. in dem zeitraum wird er irgendwann definitiv schlechter werden. und das ist ads was ich sage. entweder er holt den titel in der kommenden saison oder der danach.
ab dann wird es in meinen augen nichts mehr.

und dann hängt er halt an dallas dran und kommt nicht mehr weg bis er 33 ist.
 

MadMad

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Conroe schrieb:
[...]ich hab auch gesagt, dass die nächstes jahr die chance haben, den pott zu holen und wegen mir auch noch die saison danach, [...] ich sage lediglich, dass die chancen ihn 2010 zu holen wesentlich geringer sind[...]

... um das mal als Quintessenz deines Posts zu nehmen.

Who knows?

Potentiell kann doch über jedes Team großes Unglück kommen, wenn sich ein Franchise-Spieler à la Dirk, James, D. Howard oder Bryant verletzt, ist die Franchise am Ar***. Genau so, wenn Entwicklungen von jungen Spielern nicht wie erwartet eintreten, ein bis zwei falsche Trades etc.
Im Moment ist das ein vernünftiges Paket in Dallas. Das Nowe verlängert zeigt doch nur, dass er Vertrauen in diese Franchise hat.
 

Conroe1

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MadMad schrieb:
Das Nowe verlängert zeigt doch nur, dass er Vertrauen in diese Franchise hat.

und da sind wir genau da worauf in hinweisen wollte.
natürlich hat er vertrauen in die franchise. das ist auch überhaupt nichts schlechtes. ich wollte lediglich sagen, dass ich hoffe, dass dieses vertrauen berechtigt ist und er mit dieser verlängerung keinen fehler gemacht hat.
und ich bin halt von natur aus pessimist, daher denke ich, dass es vielleicht nicht 100%ig glücklich war.
 

Joey

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man kann die Vertragsverlängerung aber auch aus dem Punkt sehen, dass Dirk an sich und sein Team glaubt. Denn ein Ring, den er mit einem Team holt, in dem er eine tragende Rolle spielt, ist und bleibt das größte Ziel für ihn.

Daher ist die Vertragsverlängerung doch aus seiner Sicht sehr Mavsfreundlich. Denn bis 33 kann er sicher auf hohem Niveau spielen und ein Leistungsträger sein, wenn nicht sogar mehr.

Er hätte auch 5 Jahre verlängern können, in dem Wissen, dass er sicher mit 34/35 schon das Alter spüren wird und trotzdem noch bezahlt wird wie ein MVP.

So hat er jetzt noch 4-5 Jahre Zeit seinen Traum vom Titel zu verwirklichen. Klappt es, kann er bei den Mavs verlängern und dann dort seine Karriere beenden.

Klappt es nicht, hat er noch die Möglichkeit zu einem Contender zu wechseln und da mit einer kleineren Rolle doch noch Meister zu werden. (Auch wenn ich ihn so nicht einschätze, weiß man ja nicht, was in den nächsten 5 Jahren alles passiert). Somit für beide Seiten doch die Ideallösung und Dirk kann befreit in die Saison gehen ;)
 

Fo' Fo' Fo'

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verstehe was Conroe meint und bin im grunde genommen seiner meinung: alleine durch das draft-system ist es verdammt schwer, eine mannschaft lange zeit oben zu halten. dies passiert nicht oft und ist, wenn es passiert, mit den besten spielern der jeweiligen zeit verbunden. lies: man hat eine mannschaft, die über derartiges potenzial verfügt, dass sie den rest nach belieben domminieren können. beispiele dafür wären boston, chicago oder auch die lakers.

dallas kam durch nowe, finley und nash nach oben. den abgang von nash oder finley lies sich immer dadurch kompensieren, dass dirk entweder noch ein zwei schippen drauf gelegt hat oder durch kluge (glückliche?) verpflichtungen wie daniels, howard ... also zwei faktoren, durch die man sich oben halten konnte.
wenn man schaut, was man von diesen zwei faktoren in zukunft erwarten kann, sieht die zukunft eben nicht allzu rosig aus: dirk legt keine zwei schippen mehr drauf (prime hin oder her, er ist jetzt bei über 90% seiner stärke!). und glückliche draft-spieler kann man auch nicht allzu leicht ziehen: howard war eher zufall und nicht gerade der regelfall. ungedraftete spieler wie daniels kann man zwar ein zwei mal entdecken, jedoch werden sie im normalfall nicht den impact geben können, den ein team braucht, dass den letzten schritt machen möchte (hab ich da grad was gegen daniels geschrieben!? :ricardo: ).

von daher ist die wahrscheinlichkeit, dass es in den nächsten jahren bergab geht, höher als die wahrscheinlichkeit, dass niveau halten zu können geschweige denn dass man die gegner domminiert und eine dynastie begründet.

zur verlängerung des vertrages von dirk: halte trotz der oben genannten prognose den contract für eine gute entscheidung, sowohl für die mavs als auch für dirk. und selbst wenn er in zehn jahren als ehemaliger dauer-mavs ohne titel nicht mehr aktiv sein wird, ist jetzt schon klar, dass die karriere erfolgreich war. so wichtig ist (mir als fan) der ring dann doch nicht.
 

Conroe1

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im grunde wollte ich genau das sagen, was du mit deinen worten irgendwie verständlicher auf den monitor gezaubert hast.
bin völlig deiner meinung.

außer, dass ich dirk halt schon lieber mit nem ring sehen würde.
es würde mich allerdings auch nicht umbringen wenn er als bester mavs-franchise spieler in die HoF kommt und er damit auch glücklich wäre.
 

KingCrunch

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Jungs, jetzt mal nicht zu früh satt werden.:) Ich will mindestens einen Ring in den nächsten 2-3 Jahren sehen, was danach passiert, schneidet das Thema Vertragsverlängerung nur grade so an, aber wenn er bis dahin nen Ring hat, ist doch alles geritzt. Ich mag Spieler sowieso lieber, die ihre gesamte Karriere bei einem Team bleiben (wie blöd würde Dirk denn in nem gelben Laker-Jersey aussehen???), und hoffe, dass Dirk nicht dazu "gezwungen" werden wird, wegen nem Ring woanders anzuheuern, sondern höchstens, weil er mal Lust auf was neues zum Ende der Karriere hin hat, wegen nix anderem.

Ich stimme den Ausführungen von Triple-Fo übrigens auch vollends zu!
 

Conroe1

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wie schön, dass wir uns hier alle einig sind :)

es ist aber schon richtig, was in ein paar jahren ist kann niemand vorraussehen. es kann ja genausogut sein, dass irgendwas im management von dallas wechselt und es aus diesem grunde nicht mehr für dirk passt.
weiß man´s?

ist spekulation, und anders waren meine gedankengänge auch nicht zu verstehen. es ist auch von meiner seite reine spekulation ob diese vertragsverlängerung evtl. nicht so glücklich war, bzw. sein wird.
grundsätzlich bin ich froh wenn dirk bei dallas ist, solange diese erfolg haben, denn in einem anderen trikot kann ich ihn mir momentan auch nicht vorstellen.
das habe ich damals bei schrempf allerdings auch schon gedacht als er noch bei indiana war. im endeffekt hat er in meinen augen besser zu seattle gepasst.
daher, wer weiß was noch kommt....
 

Fo' Fo' Fo'

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wenn wir so viel einigkeit haben und es sich eh schon um dirk dreht, schreib ich jetzt meinen zweiten teil - die power forwards :)
 

Fo' Fo' Fo'

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Depth Chart - Teil II (Power Forwards)

Meine Gedanken zur neuen Saison anhand des derzeit zu erwartendem Rosters ...

C Diop / Damp / DJ
F Nowe / Croshere / Pops
F J-Ho / Stack / George
G Jet / Buckner / Ager
G Harris / Johnson




Dirk Nowitzki
Irgendwie ist es mit Dirk am Ende jeder Saison das gleiche: die ganze Basketballwelt fragt sich, ob er es einfach nicht fertig bringt, den nächsten Schritt zu machen. Wie oft wurde er im Laufe der Karriere mit Begriffen wie Soft, Chocker, etc. konfrontiert. Selbst wenn Fans die herausragenden Leistungen der No 41 aufzählten (seien sie nun in der NBA oder im deutschem Dress erbracht wurden), behielten Kritiker immer die Oberhand, wenn man sich die letzten Mavs-Spiele einer Saison anschaut:

* 2006: Nowitzki bleibt in den Finals mehr als vier Punkte unter seinem Playoff-Schnitt, wirft 39% aus dem Feld (gegen San Antonio waren es noch 52,7) und kann sein Team trotz einer 2-0 Führung nicht zum Titel tragen
==> seine Leistung gegen die Spurs (Spiel VII: 37/15 plus Drei-Punkt-Spiel zur OT) oder die Suns (Spiel V: 50 Punkte, out-scored das gegnerische Team im letzten Viertel) sind angesichts der Finals-Spiele vergessen! Was bleibt, ist die Niederlage

* 2005: pünktlich zu Playoff-Start struggelt Dirk. Verteidigt und teilweise kalt gestellt wird er von Ryan Bowen (!): - 5 PPG, - 45% APG, 28% Dreier- und 35% Zweier-Quote. Die Mavs fangen sich zwar und besiegen die Rockets im entscheidenden Spiel Sieben (auch dank eines starken Dirks), eine Runde später setzt sich jedoch die Krise fort. In sechs Spielen ist man den Suns 2-4 unterlegen. Dirk kann zwar seine Stats einigermaßen stabilisieren, dennoch bleibt vor allem ein negativer Eindruck bestehen: sowohl auf den Feld (mit zwei schlechten Spielen, die die Suns für sich entscheiden) als auch vor allem als Leader scheint er nicht die Beste Figur zu machen. US-Medien kritisieren seinen harrschen Umgang mit dem Teamkameraden Terry und Dampier - Nowitzki wird Führungsqualität abgesprochen.
==> seine starke Regular Season (26 / 9.8 / 3 ) die man nach dem Abgang von Nash nicht in der Form erwarten konnte, ist vergessen. Was bleibt, ist die Niederlage. Und der ehemalige Mitspieler, der als Held gefeiert wird - sowohl als MVP der Saison als auch als entscheidender Faktor in der Conference-Semi-Finals-Serie (man denke an den Dreier kurz vor Ende des Spiels VI).

* 2004: nach einer durchwachsenen Saison (52-30) und Platz Fünf im Westen ist in der ersten Runde gegen die Kings Endstation. 1-4 das deutliche Resultat, wobei drei der vier Niederlagen mit einem, zwei bzw. vier Punkten Differenz verloren werden. In den entscheidenden Phasen der Playoff-Partien versagen die Mavs - und damit auch Nowitzki, der selbst einen Game-Winning-Play in den Sand setzt (Finley und Nash "besiegeln" die anderen Niederlagen) und als go-to-guy nicht überzeugen kann. Dem Team um "The big Three", Walker und Jamison fehlt es an Struktur. Das Experiment Winning by Scoring scheitert damit auch an einer mangelnden Hirachie. Obwohl jedem in Big D klar sein sollte, wer auf dem Platz (vom spielerischem Potenzial her) der Häuptling sein sollte.

Diese drei Spielzeiten waren die, welche mit den meisten Hoffnungen für die Mavs verbunden waren (aufgekommen waren die Ambitionen nach der knappen 2-4 Niederlage in den Conference Finals 2003 gegen die Spurs - einer Serie, die über weite Strecken ohne Nowitzki bestritten werden musste). Mit dem großen Deutschen sollte es besser werden, die Finals und der Ring waren das Ziel.
Drei Jahre, in denen man scheiterte. In denen immer etwas nicht passte. Und in dem Nowitzki ein Anteil an dem "Versagen" trug, egal wie großartig seine Leistungen in der Regular Season auch gewesen sein mögen. ...

Was macht für die neue Saison Mut? Reift Nowe zum endgültigen Leader und trägt sein Team auch über die letzte Hürde? Hoffnungsvoll ist die Tatsache, dass ab 2004 eine Steigerung zu erkennen ist: 1st Round, Conference Finals, Finals. In den drei Jahren, wo Nowe endgültiger Leader wurde, ging es stetig Berg auf. Nur ein Schritt fehlt noch.
Was lässt die Sorgen-Falten entstehen: vor allem der Akku scheint womöglich anno 2006/07 erst einmal ausgebrannt sein: eine lange Regular Season, lange verlustreiche Playoffs und eine unbefriedigende Weltmeisterschaft lassen das Wort "Pause" oder "Erholung" nicht zu - geschweige denn ein effektives "Aufbautraining", um an neuem Moves zu arbeiten. Man wird also in der neuen Saison keinen "anderen" Nowitzki erwarten können: sein skills-Paket bleibt das gleiche. Dennoch gibt es einen Best-Case, der der Schlüssel Richtung Meisterschaft bedeuten könnte ...

Best Case <-> Worst Case: "was dich nicht umbringt, macht dich stärker", der letzte Biss in den Playoffs ist da, während der Regular Season deutlich weniger Minuten, um den Akku im tief grünen Bereich belassen zu können <-> mangelnde Vorbereitung hängt von Beginn an in den Knochen, durch Rückschläge viel Spielzeit um das Team auf Kurs zu halten, im Mai ist der Tank leer


Austin Croshere
Die primäre Aufgabe von Croshere lässt sich an einer Zahl festmachen: 9:50Minuten. Dies ist die durchschnitliche Zeit, in der Dirk auf der Bank sitzt. Zeit, in der die PF besetzt werden muss. Letzte Saison tat dies der ein halbes Jahr jüngere Keith van Horn - jedoch aufgrund von Verletzungen nur in 53 Spielen der Regular Season. Wenn er spielte, war er im Schnitt 20 Minuten auf dem Spielfeld. Er wurde also zusammen mit Dirk eingesetzt - was das Team eine Extra-Portion Unberechenbarkeit und einige Miss-Matches einbrachte: van Horn ist ein kleiner Klon von Nowe (wenn auch deutlich beschränkter) und konnte ebenso Inside wie Outside spielen.
Croshere bringt vom Papier her ähnliche Anlagen mit wie sein Vorgänger: auch er fiel letzte Saison rund 30 Spiele wegen einer Verletzung aus. Er kann Dreier Werfen (38% in der abgelaufenen Saison) und verfügt über Erfahrung.
Die schlechte Nachricht? Croshere ist zumindest von der Körperstatur nicht "stämmiger" van Horn (- 5 Ibs.). Zudem fiel er nicht gerade als Defensiv-Monster auf (0.14BPG). Aufgrund dieser Tatsachen kann man nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass Croshere ein Upgrade ist, was Kriterien wie Defensiv-Intensität und Hustle betrifft.

Best Case <-> Worst Case: gibt Dirk Pausen, bleibt Verletzungsfrei, fügt sich in Team ein <-> Eingliederung ins Team funktioniert nur schwer, im Vergleich zu van Horn kein gleichwertiger Ersatz


Pops Mensah-Bonsu
ESPN oder nba.com haben von Pops noch nicht mal ein Foto - soviel zu seinem aktuellen Stellenwert.
Laut Quellen (http://www.nbadraft.net/profiles/popsmensahbonsu.asp) ein Rohdiamant. Viel kann - nichts muss. Letztlich genau das, was der dritte Spot auf Pf bei einem Contender darstellen kann.

Best Case <-> Worst Case: verbessert Bball-IQ, kriegt Garbage-Time, lernt unter Johnson und Co. <-> IQ reicht nicht aus, kein Spieler mit NBA-Potenzial


Positions-Bewertung
Alleine Dirk macht die Position Power Forward zum Edel-Stück der Mavs. Offensiv kann sie ein Teil eines One-Two-Punches sein [sei es nun mit einem SG (Terry) oder weiterem Forward (Howard)], defensiv wird ihr in der kommenden Saison auch eine Menge Verantwortung entgegenkommen: im Westen lauern mit Brand, Marion, Duncan, Garnett und Co. alt eingesessene Hasen, die häufige spannende Duelle auf Augenhöhe mit Dirk garantieren werden. Im Osten suchen vor allem Howard und Bosh den Startknopf für die Rakete richtung "next level". In der letzten Saison hatte Dallas gegen Bosh bereits phasenweise Probleme, um ihn offensiv zu limitieren (27,5 und 11 bei 50% - eine ähnliche offensive Ausbeute gelang ihm sonst nur noch gegen die Knicks).
Da Dirk offensiv weiterhin das Herzstück der Mavs darstellt, wird wohl vor allem Croshere sein Augenmerk auf die D legen sollen. Ob er das von den Anlagen her bringen kann, wird sich zeigen.

Letztlich bleibt aber auch die Vier im Vergleich zur letzten Saison relativ unverändert: es gibt eine klare Hirachie, es gibt eine klare Aufgabenzuweisung, und es gibt Dirk. Letzteres macht diese Positon mehr als Konkurrenzfähig - die Serie gegen San Antonio hat gezeigt, dass man nichts fürchten muss: wenn man einen Duncan auch nicht ausschalten konnte und er Hammer-Stats bringt, so war jedoch zumindest auf der Gegenseite auf Nowitzki verlass, der dank Drive, JumpShot und Agressivität ein Sahne-Tag des zweimaligen Finals-MVP kompensieren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Conroe1

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wieder eine sehr schöne analyse der position.

hoffen wir mal, dass dirks pause nicht zu kurz war und er in allem noch ein klein wenig besser wird. so bisher eigentlich immer in einer neuen saison.
 

Joey

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finde Teil ebenfalls gelungen :thumb:

Noch ein Wort zu Croshere. So pauschal würde ich es nicht sagen, dass er kein gleichwertiger Ersatz für KvH ist. Denn im best case ist er ein ganzes Stück besser.

Ok, ist zwar schon eine ganze Weile her, aber ein Croshere von 2000 (ebenfalls im letzten Vertragsjahr) wäre für die Mavs ein richtiger Glücksfall. Damals war er einer der besten Rollen bzw. Bankspieler. Hustle, Defense, und in der Offense streute er auch noch regelmäßig ein (in den POs über 40 % Dreier). Selbst ein Croshere aus dem Jahr 04/05 (zumindest das erste halbe Jahr) ist eine Verbesserung zu einen van Horn aus den Mavszeiten. Zumindest ist Croshere nicht so schwankend, den bei van Horn kam auf eine gute Aktion mindesten zwei selten dämliche, wenn nicht sogar mehr :D
 

MadMad

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@ fo'³: Wann kommt denn der dritte Part des "Depth Chart"???




Nicht mal mehr einen Monat, dann geht's wieder los :jubel:
 

Fo' Fo' Fo'

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Depth Chart - Teil III (Smal Forwards)

Meine Gedanken zur neuen Saison anhand des derzeit zu erwartendem Rosters ...

C Diop / Damp / DJ
F Nowe / Croshere / Pops
F J-Ho / Stack / George
G Jet / Buckner / Ager
G Harris / Johnson




Josh Howard
“Josh Howard könnte einer der Spieler werden, die man so lange als under-rated bezeichnet, bis sie irgendwann over-hyped sind“ – so oder so ähnlich lautete vor Playoff-beginn ein Zitat von ESPN über den Starting Smal Forward der Mavs. Und zumindest mit der Feststellung, dass Howard in den letzten Monaten immer als einer der „Next“-Players galt, zumindest wenn es um zukünftige Allstar-Spieler ging, ist zutreffend. Dieser „Hype“-Effekt liegt sicherlich zum großen Teil daran, dass J-Ho erst so spät von den Mavs gezogen wurde. Für einen 29. Pick der ersten Runde sind 15/6/2 bei Quoten von 47% bzw. 42% von Downtown sicherlich mehr, als man erwarten konnte. Bereits als Rookie für knapp 30 Spiele Starter, in seiner zweiten Saison 76 Spiele in der Starting Five und konstante im Mavs-Team, im letzten Jahr zum einen ein one-two-puch zusammen mit Dirk, und daraus resultierend sicherlich auch zum anderen die beeindruckende Serie von den 20+ Spielen, die den Mavs lange Zeit die Garantie gaben, dass sie siegen würden, wenn Josh im Spiel ist und punktet.

Soviel zur Rückschau und der Sonnenseite von Dallas #5. Der letztjährige Finals-run wird die Erwartungen in Big D jedoch (noch) weiter nach oben geschraubt haben. Auf alle kommt in dieser Saison eine Menge zu, der Erfolgsdruck ist definitiv gestiegen, trotz und gerade wegen dem Finals-Verlauf. Josh Howard ist von diesem Erfolgs- und Erwartungsdruck nicht ausgenommen, heute schützt das Label „Pick 29 – Steal!“ nicht mehr. J-Ho muss (wie jeder andere auch) noch mehr aus dem Ar*** kommen.
Damit sind sicherlich vor allen Dingen zwei Dinge gemeint: mehr Konstanz und mehr Game, wenn es wirklich zählt. Denn auch J-Ho baute wie der Rest des Teams gegen die Heat böse ab (5 von 19 Dreiern / mehr Fouls und Turnovers / - 10% Trefferquote aus dem Feld). Oftmals hatte man – auch bereits während der Regular Season – den Eindruck, dass Howard in gewissen Phasen abtaucht, mit dem Kopf durch die Wand will, einfach seinen Bball-IQ komplett abschaltet. Problematisch wird dieses Phasen-Verhalten dadurch, dass vor allem in entscheidenden Phasen Josh eher abbaute, anstatt noch eine Schippe drauf zu legen. Statistik-Freaks können das unter http://www.82games.com/0506/05DAL10E.HTM nachlesen.

Problematisch wäre es, wenn Howard ein „Kopf-Problem“ hätte: wie soll man so etwas abstellen? Sicherlich hilft Erfahrung und Competition auf hohem Niveau sowie ein „gefordert werden“ auf dem Court. In diesem Zusammenhang hätten es die Mavs-Verantwortlichen sicherlich gerne gesehen, wenn Josh mit ins Training Camp des US-Teams nach Las Vegas gegangen wäre – selbst wenn er den letzten Cut für den WM-Kader wohl eher nicht geschafft hätte aufgrund der Über-Besetzung dieser Position. J-Ho hätte lernen können und vielleich einen neuen Schub bekommen. Dass er sich gegen das Camp und für eine Aktivität bei seiner Wohltätigkeits-Organisation entscheidet, spricht für die Social Skills des Mannes Josh Howard, aber gegen den Killer-Instinkt und absoluten Willen zur Verbesserung des Players mit der Jersey-Nr. Fünf.


Best Case <-> Worst Case: weitere kleine Schritte nach oben in Sachen Offense und Defense, Clutch-Fähigkeiten, Combo-Scoring zusammen mit Dirk, mehr Konstanz <-> weiterhin „Untertauch-Phasen“, keine Clutch-Plays, Stagnation


Jerry Stackhouse
Stacks Geschichte ist schnell erzählt. Er wird alt und ist nicht mehr die Scoring-Maschine anno 200/01 (NBA-Topscorer mit knapp 30PPG sowie einem Season-High von 57 Punkten gegen Chicago). Mit Saisonbeginn wird Stack 32 und vor allem Schnelligkeit & Explosivität werden nachlassen, sodass Zug zum Korb und FT seltener werden. Diese Entwicklung ließ sich auch schon während der vergangenen Saison beobachten: Stacks Quoten und Punktausbeiten sowie FTA per Game gehen runter.
Alter muss jedoch nicht immer zwangsläufig ein minus von skills nach sich ziehen. Einigen Spielern gelingt im Zusammenhang mit einer neuen Rolle im Teamgefüge einer Mannschaft auch eine spielerische Metamorphose. Bei Stack würde ich diese Umwandlung vor allem durch ein Tool erreicht sehen: Dreier! In der RS schoss er 27%, sein Karrierewert liegt bei 30% und in den Playoffs traf er 22 von 65 (33,8%). Vor allem gegen San Antonio traf er zwei wichtige Würfe von Downtown – in den sieben Spielen verwandelte er 9 von 22. Ein Stackhouse mit Dreier würde den Mavs weitere Tiefe von Außen geben, angesichts der zu erwartenden Drives von vor allem Harris ein kleines Puzzle-Teil, was die Offense noch runder werden ließe. Gleichzeitig würde ein Distanzwurf auch den eigenen Gegenspieler von Stack mehr an die Nummer 42 binden und so den Schnelligkeitsverlust vielleicht ein wenig kompensieren.
Somit liegt es eigentlich an Stack selbst: mit seinem jetzigen Paket als Spieler ist er bereits eine solide Offense-Option von der Bank. Arbeit an Wurf und Wurfauswahl in der Off-Season würde verhindern, dass in der nächste Saison der selbe Abfall einsetzen wird, den die Mav-Fans schon bei Finley erlebten (der by the way die Fire-Power von Außen besaß!)

Best Case <-> Worst Case: Energy von der Bank, Erfahrung = gute Entscheidungen auf dem Feld, konstanter (!) Wurf bis hinter die Dreierlinie <-> Alter macht sich bemerkbar, Quoten sinken weiter, wird Fremdkörper in der Offense, „Finley-Syndrom“


Devean George
George hat Erfahrung, gewann in seinen ersten drei NBA-Saisons gleich einen Ring. Letztlich ist er genau die Art Spieler, der einen Contender weiter bringen kann. Ein wenig zweifeln lässt einem das Gump-Video [http://lakersground.zftp.com/Devean_...Gump_LS09.mpeg]. Sicherlich kann man solche Negativ-Szenen von jedem Basketball-Profi zusammenschneiden. Aber alleine die Tatsache, dass aus dem LA-Lager Devean niemand nachweint, macht mich schon ein wenig stuzig: ein Spieler, den die Lakers nicht brauchen, soll uns Helfen!? :skepsis:
George wird Eingewöhnungszeit brauchen, der Rest ist bisher Spekualation – zumindest wenn man ihn nicht hat oft spielen sehen *hust* *hust* ;)

Best Case <-> Worst Case: verbessert Bball-IQ, bringt Erfahrung und Tiefe, da wenn man ihn braucht <-> Eingewöhnungs-Phase dauert lange, in entscheidenden Phasen (Playoffs) kein westentliches Upgrade


Positions-Bewertung
Man hat eine klare Nummer eins, die sich noch entwickeln kann. Man hat einen Backup, der nicht nur die drei Spielen kann und den Löwenanteil der Bench-Points erwerfen soll. Und man hat drei Ringe als dritten Spieler im Rückraum. Klingt gut – und ist es letztlich wohl auch.
Sorgen bleiben zwar (4.Viertel-J-HO / Stacks Alter / Georges Bball-IQ), jedoch ist die Drei dennoch tief und gut besetzt. Wenn alle Spieler auf dieser Position das Leisten, was möglich ist (best case), kann ein wichtiger Beitrag geleistet haben, um die letzten beiden Zahlen auf der Bandenwerbung in der AA-Arena zu streichen (siehe meine Sig).


EDIT: der George-Link funzt nicht mehr. Naja, es war ein Highlight Video der Lakers-Zeiten, in der er zu einem gut spielt, andererseits auch ne Menge dummer Aktionen verzapft. Der ein oder andere wird das Video sicherlich damals gesehen haben (war schonmal im Team-Thread verlinkt).
 

Mahoney_jr

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Country House
Gefällt mir gut, deine Saisonvorschau. George könnte tatsächlich einer dieser Spieler sein, die in der Öffentlichkeit einen ganz guten Ruf genießen (wegen seinem Stammplatz als SF der Laker-Dynastie), aber von den eigenen Fans belächelt oder sogar gehasst werden. Ich habe auch letztens wieder etwas Negatives über ihn gelesen und war etwas überrascht. Im Endeffekt liegt die Wahrheit (hoffentlich :) ) in der Mitte.

Viel kann er bei den Mavs jedenfalls nicht kaputtmachen... er soll ja nur die Tiefe des Kaders verstärken und dafür ist er und sein Vertrag meiner Meinung nach gut geeignet.
 
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